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Kopenhagen Marathon 21. Mai 2006

Kopenhagen Marathon 21. Mai 2006

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Kopenhagen Marathon am 21. Mai 2006: Ein Lauf mit einigen Besonderheiten. Zum Einen nur eine Disziplin: Marathon ohne Halbdistanz, 10 km oder ähnliches. Deshalb eine recht schlanke Meldeliste mit ca. 7000 Läufern. Auf Vorauszahlung wie sonst üblich wird verzichtet, wer zur Registrierung kommt bezahlt und erhält seine Startnummer. Die Gebühr ist im Rahmen: 55 Euro sind zu bezahlen. Dafür gibt es noch ein T-Shirt und eine Tüte mit Werbung. Der Lauf hat Tradition in Skandinavien und entsprechend international ist das Starterfeld. Mit allen no-shows und drop-outs unterwegs finishen ca. 5000. Den Kurs kann man sich wie eine acht vorstellen, die durch die zentralen Teile Kopenhagens gelegt ist, mit unterschiedlich großen Schleifen, die jede zweimal durchlaufen werden. Dabei kommt man an einigen der Highlights von Kopenhagen vorbei (Die Innenstadt von Kopenhagen finde ich sowieso sehr sehenswert). Das Wetter könnte besser sein am Lauftag. Es nieselt und hat etwas Wind, dafür sind die Temperaturen optimal, ca. 13° Grad. Skandinavier sind nicht nur trinkfest sondern auch grundsätzlich nette Menschen. Also kommt es am Start nicht wie so oft zu Gedränge, Umrennen und Rempeln. Trotz relativ enger Straßenführung zu Beginn ist gutes Durchkommen. Nach 8 oder 10 km ist dann Luft, weil sich die Meute verteilt. So bleibt Zeit für etwas „Sightseeing“. Nur an den Verpflegungsstellen herrscht Hektik und Gedränge, wie ich meine, bedingt dadurch, dass die Stände schlicht viel zu kurz sind. Ein Posten ist etwa 10 Meter kurz. Auf extra Tischen konnte man eigene Getränke deponieren, was ich leider nicht gemacht habe. Dann hätte man nämlich dem Gedränge entgehen können. Trotz mäßigem Wetter sind durchweg Zuschauer am Kurs. Vor Allem im Hafen- und im Start- Zielbereich hat man es mit – eher skandinavisch unterkühlter – Anfeuerung zu tun. Ich bin mit einer nicht ganz auskurierten Entzündung losgelaufen, zudem hatte ich noch Trainingsrückstand, d.h. ich hatte gerade mal die letzten 2 Wochen mäßig trainieren können, wollte aber den Lauf nicht platzen lassen. Die Zielsetzung war bescheiden: eine Zeit um 3:30 wäre ok gewesen. Bedingt durch die Streckenführung konnten Zuschauer bis zu viermal die Läufer sehen. Meine Frau meinte, dass ich bei km 28 noch gut ausgesehen hätte, aber nach km 36 nicht mehr so locker gelaufen wäre. Stimmt. So bei km 30 holt mich die Erkältung und das Trainingsmanko ein und meine km-Zeiten rutschen von 4:58 bis 5:05 auf Zeiten unter 5:25, am Ende sogar 6:32. So kommt dann eine Zeit von 3:48:46 raus. Nicht berauschend, aber durchgelaufen. Kopenhagen ist ein Kurs für gute Zeiten, weil flach und gute Straßenverhältnisse vorliegen, wenn es nicht windig ist. Nach Kopenhagen ging’s mit SAS ab Luxemburg für ganze 114 Euro Return incl. aller Gebühren, unschlagbar (Das ist billiger als ICE von Mannheim nach München, ein Weg). Alles in Allem ein Lauf der attraktiv war in einer Stadt, die sehenswert ist, ja vielleicht eine der schöneren Städte in Europa ist, und sehr überschaubar. Man kann ohne große Anstrengung an einem Tag so ziemlich alles erlaufen, was sehenswert ist (meint jedenfalls der Reiseführer).

Grüße roadrunner
15.04.06: Two Oceans Marathon (56 km, 1000 HM): 5:10:28
21.05.06: Kopenhagen Marathon: 3:48:46
15:10.06: Luxemburg Marathon, Echternach
02.12.06: Borax Marathon, Death Valley

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Danke für den schönen und informativen Bericht :daumen:

Den Kopenhagen-Marathon hatte ich neben Luxenburg auch im letzten Winter als Alternative zum heimischen Hannover-Marathon in Erwägung gezogen.
Wie schon in einem Luxenburg-Trött geschrieben, wegen Urlaubsplanungen alles umgeschmissen und in Hannover gelaufen und war großer Mist.
Für das nächste Jahr, falls ich mich jemals noch für einen Marathon aufraffen kann, werde ich mal Kopenhagen im Auge behalten, zudem Kopenhagen über die Vogelfluglinie von uns aus in gemütlichen 5 Autostunden erreichbar ist.

Grüße Lutz
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
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Der Hiddestorfer hat geschrieben:Danke für den schönen und informativen Bericht :daumen:

Richtig! :nick:

Und ziemlich positiv :zwinker2: - gute Einstellung, wie ich finde, durchhalten trotz Erkältung und nicht zu enttäuscht sein wegen ein paar liegengelassenen Minuten.

:hallo:

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Danke auch von mir für deinen schönen Bericht und die interessante Stadtbeschreibung.
Auch ich hatte Kopenhagen ins Auge gefasst, aber aufgrund des schlechten Wetters im Winter und Frühling verworfen. Ich konnte mich einfach nicht zu den langen Läufen aufraffen. So habe ich umgeschwenkt auf den Broloppet HM nächstes Wochenende, der von Kopenhagen über die Öresundbrücke nach Malmö geht. Vorher werde ich mir dann noch Kopenhagen ansehen.

@ Lutz
Kopenhagen ist ab Hamburg problemlos in 4:30 mit dem Zug zu erreichen, was wenn man die happigen Parkplatzgebühren in der Stadt berücksichtigt auch nicht teurer sein dürfte.

Gruß Jürgen
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