Pimp my Arbeitskollegen - 7km in 4 Wochen...

Am 18. Juli findet hier vor Ort ein Firmenlauf statt, 6,8km am Main entlang. Am Montag und Dienstag legen wir eine gemeinsame Trainingseinheit ein, und ich soll da ein bissl den Trainer spielen, da ich der "erfahrenste" Läufer bin. Und ich hab' ja euch

Wie bekomme ich denn eine Horde von Sesselsitzern nun auf ein brauchbares Niveau in vier Wochen?

3 mal die Woche ist ok, oder? Anfangen lasse ich sie mit gehen/laufen, da ich das selber nie praktiziert habe, schlage ich einfach mal 5/5 vor, wers durchhält, und dann möge man versuchen die Pausen zu verkürzen. Und wer sichs zutraut kann dann jede Folgeeinheit 5 Minuten verlängern.

Ist das so ok, oder ruiniere ich so die Gesundheit der Kollegen?

Danke für eure Tipps
Marcus

Hi Marcus,

sowas hat Renn-Schnecke doch auch mal gemacht: Sehr erfolgreich hat sie einige bis dahin bewegungsarme Kolleginnen "gecoacht". Lies Dich mal durch:
http://www.laufen-aktuell.de/laufen-aktuell/content/forum/showthread.html?t=13148

Viel Erfolg!

Manu

einfach-Marcus hat geschrieben:Wie bekomme ich denn eine Horde von Sesselsitzern nun auf ein brauchbares Niveau in vier Wochen?

Ich beneide Dich nicht um diese fast unlösbare Aufgabe

3 mal die Woche ist ok, oder?

Ich würde meinen das ist okay. Sind es alles Männer? Wenn ja, sind die vielleicht etwas vorbelastet? Ich meine das kommt ja in Frage wenn sie sich überhaupt für einen Firmenlauf interessieren.

Anfangen lasse ich sie mit gehen/laufen, da ich das selber nie praktiziert habe, schlage ich einfach mal 5/5 vor, wers durchhält, und dann möge man versuchen die Pausen zu verkürzen. Und wer sichs zutraut kann dann jede Folgeeinheit 5 Minuten verlängern.

Ich würde mit einer durchgehenden suuuuuuper-langsam-Laufeinheit beginnen. Schau doch einfach mal wie es so geht bevor Du sie mit Lauf/Walk-Einheiten blockierst. Wichtig ist nur, das Du sie schön bremst.

Die Rennschnecke hatte doch mal ihre Kolleginnen auf einen Lauf vorbereitet, vielleicht findest Du dort Anregungen?

6,8 km für alle zusammen als Team oder je 6,8km als Staffel?

@ Manu

Magst du deine Kollegen oder nicht?
Wieviele sind es denn? Wart ihr schon mal laufen? Wie sind sie motiviert? Wollen sie laufen oder "müssen" sie laufen?

Du kannst vermutlich nicht von einem einheitlichen Fitnesslevel ausgehen.
Grundsätzlich fände ich erst mal eine "Bestandsaufnahme" sinnvoll, jeden 2. Tag fände ich ok, Laufen/Gehen ist ok, aber du musst herausfinden, was die Leute können.
Vor allen Dingen, bremse sie. Mein damaliges Lauftempo entsprach ungefähr meinem heutigen, aber bei wahrscheinlich 20%ig höherer Hf.

WinfriedK hat geschrieben:Vor allen Dingen, bremse sie. Mein damaliges Lauftempo entsprach ungefähr meinem heutigen, aber bei wahrscheinlich 20%ig höherer Hf.

... auf 6,8 km sollte das doch durchaus nicht soooo schlimm sein

Marcus, sollen demnächst Stellen abgebaut werden? Dann solltest Du zum Greif-Countdown greifen

Aaaaaalso...

Niveau: gleichmäßig schlecht. Zumindest ist niemand dabei der übermäßig übergewichtig ist. Vom Alter her ist 26 bis 42 vertreten, einer ist Mountainbiker der laufen eigentlich hasst, ein Chef joggt so ein bisschen (1-2 mal die WOche 5km), einer fährt gelegtentlich Inliner.
Müssen tut keiner, wir machen das zum Spaß, aber weil ich sie alle doch irgendwie mag, sollte jeder so durchkommen dass er und sie am nächsten Tag am Schreibtisch sitzt, nicht in einem Wartezimmer...

Rennschnecke hatte ja ne "leichte" Aufgabe: von 0 auf 5 in 8. Ich habe vorhin bemerkt, ich habe von 0,33 auf 6,8 in 3,5

Das mit dem Bremsen ist leicht gesagt, das ist ja das was ich bei mir selber immer versöppelt hab...das langsame Laufen. Deswegen frage ich ja lieber mal nach, ehe ich hier die Gesundheit geschätzter Mitmenschen ruiniere.

einfach-Marcus hat geschrieben: Danke für eure Tipps
Marcus

Nach dem Training immer gemeinsam in den Biergarten ,
das ist Motivation pur

einfach-Marcus hat geschrieben: Das mit dem Bremsen ist leicht gesagt, das ist ja das was ich bei mir selber immer versöppelt hab...das langsame Laufen. Deswegen frage ich ja lieber mal nach, ehe ich hier die Gesundheit geschätzter Mitmenschen ruiniere.

laß sie halt langsamer laufen als wir Dich in Mainz

Heißt das nicht: Pump up my Arbeitskollegen...?

Im Prinzip kannst Du nichts falsch machen. Der Mensch ist von Natur aus faul - und wenn sie die Schnauze voll haben, streiken Deine Versuchskaninchen sowieso. Allerdings sind Frauen leidensfähiger als Männer, d.h. es kann sein, daß Du schon früher an ihre Grenzen stößt. Ich habe damals einen Trainingsplan vom SC Charlottenburg genommen, die richten auch immer den Berlin-Marathon aus. Viel wichtiger, als sie zu bremsen, ist, sie dran zu erinnern, daß sie bei diesen Temperaturen nach dem Laufen ausreichend trinken. Und last but not least: Motivation ist alles .

5/5 ist, glaube ich, keine gute Idee. Die Pause ist zu lange. 3/1 oder 5/1 wäre da besser. Die Idee ist, dem Puls die Gelegenheit zu geben, wieder auf ein normales Maß (so 70% MHF) zu fallen, ohne daß der Körper wirklich aufhört, sich anzustrengen.

Heute war die erste Einheit. Kollege C. schaffte es doch glatt, die 2,5km lange Runde am Stück durchzulaufen, viel zu schnell aber er ließ sich nich tbremsen, gebraucht haben wir ca. 19 Minuten. Mit Vorstand Technik bin ich dann die Runde noch ein zweites Mal gelaufen, ganz gemütlich. Kaum ist man am Main unten, isr es flach und das Laufen ist angenehm, ganz anders als in den Lengfeld Mountains...

Alle anderen Kolleginnen und Kollegen waren mehr oder weniger gut entschuldigt...

Nachträgliche Fräge: Scheffe würde ich gerne empfehlen, anders zu laufen. Er stapft so ein weng, also, wenn er läuft dann ist das richtig laut. Was kann man denn da emfehlen, so als Tipp, dass man beim Laufen den Fuß abrollt und ned so stechschritthaft die ganze Sohle aufklatschen lässt?

einfach-Marcus hat geschrieben:Nachträgliche Fräge: Scheffe würde ich gerne empfehlen, anders zu laufen. Er stapft so ein weng, also, wenn er läuft dann ist das richtig laut. Was kann man denn da emfehlen, so als Tipp, dass man beim Laufen den Fuß abrollt und ned so stechschritthaft die ganze Sohle aufklatschen lässt?

mir hat geholfen mich mehr auf den Vorfuß zu orientieren, ist am Anfang komisch, anstrengend und erzeugt höchstwahrscheinlich Muskelkater, aber mir hat es geholfen. Das soll nicht heißen, dass ich jetzt nur auf dem Vorfuß laufe, aber in der Richtung...

einfach-Marcus hat geschrieben:Nachträgliche Fräge: Scheffe würde ich gerne empfehlen, anders zu laufen. Er stapft so ein weng, also, wenn er läuft dann ist das richtig laut. Was kann man denn da emfehlen, so als Tipp, dass man beim Laufen den Fuß abrollt und ned so stechschritthaft die ganze Sohle aufklatschen lässt?

Meine unmaßgebliche Meinung:
Es kommt wohl auch darauf an, wie alt Scheffe ist und ob er sich da umgewöhnen mag. Ich kenne mindestens einen Läufer, der auch "sehr laut" läuft. Das klingt so, als ob er immer die Füße in den Boden rammen wollte. Für mich hört es sich nicht optimal an, aber er scheint damit keine Probleme zu haben. Er ist allerdings auch schon ein etwas älteres Semester.

Grüße
Uschi

einfach-Marcus hat geschrieben:Nachträgliche Fräge: Scheffe würde ich gerne empfehlen, anders zu laufen. Er stapft so ein weng, also, wenn er läuft dann ist das richtig laut. Was kann man denn da emfehlen, so als Tipp, dass man beim Laufen den Fuß abrollt und ned so stechschritthaft die ganze Sohle aufklatschen lässt?

bei meinen karatekiddies hat immer der Befehl geholfen, dass ich beim Einlaufen keine Geräusche hören möchte. dazu sei vielleicht erwähnt, dass die natürlich alle barfüß über das turnhallenparkett gepoltert sind. nach dem Befehl "Ruhe" gings und dann konnten die auch laaaaaaaaaange. naja sie mußten auch laaaaaaaaange. :-)

Hallo!

Ich würde in 3,5 Wochen keinen Laufstil verändern wollen. Laß sie Grundlagentraining machen, idealerweise jeden auf seinem Niveau. Vielleicht 5 Tage vor dem Wettkampf einen kleinen Testlauf über die Hälfte der Distanz oder weniger.
Als Motivation wäre auch ein Testlauf jetzt bald einmal über irgendeine schaffbare Distanz hilfreich. Nimm irgendeinen Laufzeithochrechner und berechne für jeden eine Zielzeit. Das Ziel ist SMART: zu einer bestimmten Zeit wird eine bestimmte überprüfbare Leistung abgefragt, die natürlich mit dem "Trainingsobjekt" abgesprochen ist. Erreicht er das Ziel, ist er glücklich (und Du wahrscheinlich auch). Verfehlt er es, kannst Du sicher sein, daß er alles gegeben hat.
Und: Es gibt keine Entschuldigung fürs Fehlen. Wer krank ist, kann immer noch die Stoppuhr halten... Das Training ist der Weg zum Ziel. Der Lauf beginnt nicht erst bei der Startlinie, sondern jetzt usw.

einfach-Marcus hat geschrieben:Was kann man denn da emfehlen, so als Tipp, dass man beim Laufen den Fuß abrollt und ned so stechschritthaft die ganze Sohle aufklatschen lässt?

Unterschiedliche Schuhe machen auch verschieden starke Geräusche.
Für die paar Wochen würde ich alle so laufen lassen, wie sie wollen / können.
Wenn er länger dabei bleiben will, kannst du ihm mal eine Laufstil-Analyse empfehlen. Hat auch den Vorteil, dass du deinem Chef nicht sagen musst, dass das was er macht, "suboptimal" ist.