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bringt Sprinttraining für die Grundschnelligkeit was?

bringt Sprinttraining für die Grundschnelligkeit was?

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ich trainiere gerade auf meinen ersten marathon, angelehnt an den steffny-trainingsplan.
so viele tempoeinheiten soll man ja nicht machen, wegen überlastung, regeneration etc. - trainingsumfang 60-70km, ein langer lauf, 2x15km und einmal tempo, entweder TDL oder intervalltraining.
ich hab letzte woche die intervalleinheit mal durch sprints ersetzt, 10 stück zwischen 100 und 200m, da aber wirklich voll durch. spass macht das ungemein (v.a. barfuss auf dem fussballfeld neben der 400m-bahn...).

bringt mir das neben spass überhaupt irgendwas oder ist das verschwendete zeit? meiner theorie nach v.a. kraft und koordination, aber ob ich damit auch im WK ein höheres tempo anschlagen kann, weiss ich ehrlich gesagt kein stück...

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Hi Kid-a

Auch wenn ich NICHT der Tempoexperte bin, taucht bei mir die Frage auf.

Welche Strecke läufst du im Intervall und wie schnell?

Sprint erscheint mir da kurz und zu schnell, da Sprint.

Ich hab keine Ahnung, ob das für den WK was bringt, würde aber eher auf nein tippen, da Steffny nicht schrieb "Sprint" sondern "Intervall"

Welcher M solls denn werden?
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

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3x2000m in 9:00

und der fränkische schweiz marathon am 03.09.

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kid-a hat geschrieben:3x2000m in 9:00

und der fränkische schweiz marathon am 03.09.
Na, dann alles Gute :daumen:

Wegen dem Sprint, ich weiss es nicht, ich finde es gut, wenn man sich einerseits nicht zu sklavisch an einen Plan hält, andererseits will man ja auch was fürs Training tun und da sind 200m unpassend für einen Marathonlauf.

Deshalb habe ich viele Jahre nur im Ausdauerbereich rumgeschneggt - weil ich zwar ne hohe Grundschnelligkeit habe (kann sprinten wie Sau) aber die Ausdauer nicht vorhanden war, um beides sinnvoll zu kombinieren.
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CouchRunning hat geschrieben:Na, dann alles Gute :daumen:

Wegen dem Sprint, ich weiss es nicht, ich finde es gut, wenn man sich einerseits nicht zu sklavisch an einen Plan hält, andererseits will man ja auch was fürs Training tun und da sind 200m unpassend für einen Marathonlauf.

Deshalb habe ich viele Jahre nur im Ausdauerbereich rumgeschneggt - weil ich zwar ne hohe Grundschnelligkeit habe (kann sprinten wie Sau) aber die Ausdauer nicht vorhanden war, um beides sinnvoll zu kombinieren.
ja danke :D

200m sprint passen klar nicht so richtig zum marathon. dacht mir nur, dass das bei kraft was bringt und eventuell die anaerobe schwelle nach oben verschiebt? aber das ist nur spekulation als wissen, deswegen frag ich ja :zwinker5:

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Sprints oder Steigerungsläufe bringen schon etwas, sollten aber keine Intervalleinheit ersetzen. Bau sie einfach in Deine normale Trainingsrunde mit ein.

Übrigens, scheinst Dich ja gut zu entwickeln :daumen: .

Gruß Rono

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Hallo kid-a

Wenn Du die Sprints wirklich "volles Rohr" durchläufst, wäre mir die Verletzungsgefahr zu groß!

Ansonsten solltest Du die "Sprints" als Steigerungen z.B. 3-4 mal am Ende eines langsamen Laufes einbauen.
Gruß Volker

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gut gut. danke!

ich mag das forum.

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Sprints sind zwar im Reglement bis 400m, aber trainingstechnisch werden eigentlich nur sehr kurze Läufe gemeint. Sprint ist also ein Programm wie 3x3x50m o.ä. mit seeehr langen Pausen bis zu völligen Erholung. Dabei werden die Läufe voll gelaufen, also nur ATP zu Energiegewinnung benötigt. Bringt nichts, rein gar nichts für Ausdauerläufer, da wir Ausdauerfuzzies eben Glykogen und Fett verbrennen.

Das was du da machst ist ein Mischmaschprogramm von Sprint und Intervalltraining. Im Intervalltraining, wie in den 30er bis 60er Jahren üblich, wurden durchaus nur solche Läufe gemacht. Allerdings sah das dann etwas anders aus. 30-40 (oder noch öfter) mal 200 bis 400 im Fünfer- bis Zehnerrenntempo mit recht kurzen Pausen, etwa nur 100 oder 200m. Also ein reines Ausdauerprogramm (Intervalltraining in Reinform).
Extrem kann das in Programme wie 150x200 oder 66x400 ausarten, wobei dann riesige Umfänge herauskommen. Viele Marathonis der frühreren Jahre haben so trainiert.

Dein Trainings ist eine Mischform und kann durchaus mal eingestreut werden um kurzfristig für einen Wettkampf Schnelligkeitsreize zu setzen, dauerhaft schneller machen diese Läufe jedoch nur wenig, machen aber riesigen Spaß.

Pass auf, dass Du Dich nicht verletzt, Zerrungen sind häufig dabei zu beobachten und mach es nicht am Tag vor oder nach einerm langen Lauf, da die muskuläre Belastung sehr groß ist.
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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kid-a hat geschrieben:war nicht zatopek so einer?

... ja der war auch "so einer" :) Hat ziemlich "verrückte" Wiederholungen bei seinen Trainingseinheiten gehabt.

Stimme den vorangegangen Ausführungen zu. Für Deine Schnelligkeit bringt es "nur" indirekt eine Verbesserung in dem Du vielleicht Deinen Abdruck und Deinen Laufstil verbesserst, allerdings scheint das bei Zatopek wohl nicht so viel genützt zu haben,.... :zwinker2:
Ich würde die Sprints jedenfalls zusätzlich zum Intervalltraining immer mal einbauen.

Roadie

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ich würd ja in der rennwoche generell keine tempoeinheiten vorher mehr machen, aber das ist ein anderes thema. oder doch nicht?

Sprinttraining: Wann?

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Hallo kid-a,

Sprinttraining (also max. 30 Sekunden volles Rohr, lange erholsame Pausen) bringen schon einen guten Trainingseffekt. Es gehört aber für einen Langstreckenläufer nicht in die unmittelbare Wettkampfvorbereitung. Deshalb findest Du es auch in keinem 3-Monats Vorbereitungsplan auf einen 10, HM, M Wettbewerb.

Wenn Du Dir aber einen Jahresplan aufstellst, so machen die Sprints in der zweiten Trainingsperiode Sinn. Jede Periode dauert 3-6 Wochen.

1. Periode: Grundlagenausdauer, Verletzungsprävention
>>> 2. Periode: Kraft, Schnelligkeit, Grundlagenausdauer <<<
... (3. Periode: VO2max, ...)

Die meisten Trainingspläne setzen erst danach an. In der unmittelbaren WK-Vorbereitung würde ich mit den Sprints sehr vorsichtig sein; die Verletzungsgefahr wäre mir zu groß.

Grüße
Andreas

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Pollux hat geschrieben:Bei 10er WK hab ichs mit Erfolg gemacht. 10x400 Meter 4,5 Tage vorher.
Vielleicht wär ich ohne schneller gewesen?

Nein, Spaß beiseite. Beim 10er ok, beim M nö. Und beim Halben?

... wenn Du die 400m in max. 30sek schaffst, war das aber ein tolles Sprinttraining! :hihi:

Grüße
Andreas

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Was du gemacht hast, hat mit Sprinttraining eher wenig zu tun, mit Schnelligkeitstraining gar nichts. Du hast bestenfalls Schnelligkeitsausdauer trainiert - für einen Marathon völlig irrelevant. Nun - schaden wird's auch nicht, wenn du das ab und an machst und wenns Spaß macht - was solls ...
Sinnvoller wären sauber Steigerungen über 50-150m und allg. Übungen aus dem Sprint ABC bzw. für die "Grundschnelligkeit" hast du ja deine Intervalleinheit. Da kannst du ruhig auch mal 10 1000er oder sogar 400 machen.

Grüße - Uli -

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Pollux hat geschrieben: Also laut den gängigen TP sind beispielsweise für einen HM schon keine Intervalle unter 1000m drin. Eher 2000er Intervalle im HM-Renntempo und 1000er im 10er Tempo...
Wären 400er in der Rennwoche (für HM) dennoch sinnig?
Sicher nicht, es besteht die Gefahr der erhöhten Laktatbildung mit zu langer Reg. und Muskelkater etc., vor allem, wenn du es nicht gewohnt bist. Lieber vor dem HM vier Tage vorher so. 5 x 1 km im geplanten Renntempo, mit reichlich langer Trabpause, also fast schon vollständige Erholung.
Generell bringen 400 m Läufe schon etwas für HM. Grundschnelligkeit wird gesteigert, max. Sauerstoffaufnahme kann gesteigert werden ( M.E. aber erst bei 400 m Zeiten ungefähr dem 3 km Renntempo entsprechend, oder schneller ), Schulung der Koordination, dadurch event. eleganterer Laufstil auf Langstrecken = Ökonomisierung des Laufstils = Senkung Hfr = Schonung der Glykogenspeicher usw. Eine bessere Laktattoleranz wird eher durch längere Intervalle so im 10 km-Tempo oder leicht drunter erreicht. ( Rechtsverschiebung der Laktatkurve )
400 m Intervalle mache ich im Spätwinter, wenn die Tempohärte für 1 km und aufwärts noch nicht reicht.

@Kid-a
Sprints 100 - 200 sind für die Erhöhung der max. Sauerstoffaufnahme ganz gut und dienen auch der Verbesserung des Laufstils, sofern sie sauber ausgeführt werden. Durch die höhere Geschwindigkeit erscheinen mir dann schnelle 1 km Intervalle nicht mehr so schnell ( mehr subkjektiver Aspekt )
Für Marathon nicht so dienlich, du scheiterst ( bzw. deine Leistung wird begrenzt ) wahrscheinlich beim Marathon eher nicht an der max. Geschwindigiet, sondern an der generellen Ausdauer, der Tempohärte unnd der muskulären Beanspruchung, die eine andere ist als beim Sprint ( google mal unter den Begriffen FT-Fasern und den ST-Fasern ). Dein Marathon bestreitest du ja eigentlich im aeroben Zustand. Eine Übersäuerung findet nicht statt. Außer du sprintest die ersten 200 m;-)

Gruß
Alfa

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Uli-Fehr hat geschrieben: Sinnvoller wären sauber Steigerungen über 50-150m und allg. Übungen aus dem Sprint ABC bzw. für die "Grundschnelligkeit" hast du ja deine Intervalleinheit. Da kannst du ruhig auch mal 10 1000er oder sogar 400 machen.
10 1000er? das erscheint mir gerade etwas utopisch. nach 5-6 bin ich platt, da geht keiner mehr, zumindest nicht die, die mir der temporechner nach daniels ausspuckt.
Alfathom hat geschrieben: Für Marathon nicht so dienlich, du scheiterst ( bzw. deine Leistung wird begrenzt ) wahrscheinlich beim Marathon eher nicht an der max. Geschwindigiet, sondern an der generellen Ausdauer, der Tempohärte unnd der muskulären Beanspruchung, die eine andere ist als beim Sprint ( google mal unter den Begriffen FT-Fasern und den ST-Fasern ). Dein Marathon bestreitest du ja eigentlich im aeroben Zustand. Eine Übersäuerung findet nicht statt. Außer du sprintest die ersten 200 m]

gute vorstellung, 200m sprint zu beginn ;) nein ich dachte mir nur, dass mir das was, ach egal. ich bin gerade zu müde um noch zu diskutieren. ich wechsel wieder brav TDL und intervalltraining ab. nächste woche steht erstmal ein 33km WK an, wobei ich den nicht voll laufen werde.

grüsse und gute nacht!

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kid-a hat geschrieben:10 1000er? das erscheint mir gerade etwas utopisch. nach 5-6 bin ich platt, da geht keiner mehr, zumindest nicht die, die mir der temporechner nach daniels ausspuckt.
Dann stimmt deine Zielzeit nicht, die Pausen sind zu kurz oder du läufst zu schnell oder sonst noch irgendwas :wink:

Grüße - Uli -

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Hi,

kid-a hat etwas gemacht, was man in keinem TP findet:
Faktor Spaß und Motivation :daumen:

Von daher finde ich das als Abwechslung schon mal sehr gut, ohne das jetzt gleich wissenschaftlich auszubeleuchten. Wenn man dann die ganzen Tipps hier beherzigt, denke ich ist das ein sehr guter Ansatz.

Ich für meinen Teil, werde mich die nächsten Wochen nur nach dem Prinzip der Trainingspläne und deren Aufbau halten, ohne jetzt bestimmte KM in genau einer Zeit laufen. Dafür möchte ich mehr Wert auf Lauftechnik, Beweglichkeit, Kraft u.ä legen. Eben auch aus dem Gründen wie oben angeführt mit dem Ziel das Training abwechslungsreicher zu gestalten. Hoffe ich habe in meiner unteren Leistungsklasse damit auch Erfolg, weil für mich Spaß und Lockerheit immer noch ganz oben steht.

Andreas.

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AndreasLauf hat geschrieben:Hi,

kid-a hat etwas gemacht, was man in keinem TP findet:
Faktor Spaß und Motivation :daumen:

Von daher finde ich das als Abwechslung schon mal sehr gut, ohne das jetzt gleich wissenschaftlich auszubeleuchten. Wenn man dann die ganzen Tipps hier beherzigt, denke ich ist das ein sehr guter Ansatz.

Ich für meinen Teil, werde mich die nächsten Wochen nur nach dem Prinzip der Trainingspläne und deren Aufbau halten, ohne jetzt bestimmte KM in genau einer Zeit laufen. Dafür möchte ich mehr Wert auf Lauftechnik, Beweglichkeit, Kraft u.ä legen. Eben auch aus dem Gründen wie oben angeführt mit dem Ziel das Training abwechslungsreicher zu gestalten. Hoffe ich habe in meiner unteren Leistungsklasse damit auch Erfolg, weil für mich Spaß und Lockerheit immer noch ganz oben steht.

Andreas.
natürlich soll das ganz oben stehen. ohne spass würde ich auch keinen meter laufen. 90% meiner trainingskilometer bringen auch spass, egal welches tempo (die 10% sind meistens das ende der langen läufe oder mal ein zwicken irgendwo). dafür ist die leistungsklasse bei 80% (geschätzt) der user hier auch nicht hoch genug um mit irgendeiner verbissenheit trainieren zu müssen. auch wenn mans irgendwann doch tut und einen das umfeld dann schon mal fragt, 'du sachmal, spinnst du?' :zwinker5:

ich habs ja gestern wieder getan. wie ein gestörter über den sportplatz gerannt, wilde tempowechsel, einfach des laufens wegen (ab nächster woche wieder ernsthaftes tempotraining, ich versprechs mir selber). aber was mir aufgefallen ist:
meine probleme mit achillesferse (minimal) und die beschwerden im knöchel sind durch ein paar kilometer barfusslaufen (teilweise kombiniert mit vorfusslaufen) verdammt schnell verschwunden. da ich zwei paar verschiedene schuhe im wechsel trage, schieb ichs nicht unbedingt darauf. natürlich kann man fast nirgends länger barfusslaufen, aber ich empfehls jedem mal zwischendurch. das tut wirklich gut.

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Zumindest die 5km/10km-Bahnläufer machen durchaus einmal die Woche ein intensives Sprintprogramm auf der Bahn, das sich nicht allzu sehr von den Sprinteinheiten der Sprinter unterscheidet (also etwa Einlaufen, Andehnen, technik- und frequrenzorientiertes Abc, Steigerungen, Abläufe z.B. über 30/40/60m, davon drei Serien mit einer Minute Pause pro gelaufenen 10m, Auslaufen).
Ich bin für den Sport, weil und solange er riskant (ungesund),
unkultiviert (nicht gesellschaftsfähig) und Selbstzweck ist. (Bert Brecht)


The quicker you get there, the shorter the pain.
Gesperrt

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