Sei mir nicht böse, aber ich spreche dir einfach die Erfahrung ab, da mitreden zu können.
Du sprichst sie mir völlig zu Recht ab, denn ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass ich mich nicht wissentlich in eine solche Situation reinmanövrieren möchte. Ja ich weiß, es ist immer ungemein leicht, hinterher zu sagen, dass man es hätte wissen können und selbstverständlich kann bei jedem irgendetwas schief gehen, was medizinische Hilfe in welcher Form auch immer notwendig macht. Was aber nicht sein darf (meiner Ansicht nach) ist, dass so getan wird, als ob es sozusagen wie das Duschen dazugehört, nach einem IM eine Infusion zu bekommen. Und das hast du für mich damals mit deiner Schilderung suggeriert. Wenn das falsch bei mir angekommen ist, dann bitte ich in aller Form um Entschuldigung
Und ich spreche dir ganz sicher das Recht ab, dir ein moralisches Urteil zu erlauben.
Sorry, wer öffentlich in einem Forum postet, kann den anderen nicht das Recht absprechen, eine Meinung zu dem Veröffentlichten haben und auch zu äußern. Genauso wie du weiterhin das Recht hast, dich nicht im Geringsten um meine Meinung zu scheren.
Ein weiterer Fehler in deiner Argumentation ist, dass du undifferenziert einfach alles verurteilst, was jemand möglicherweise vor, während oder nach einem Wettkampf einnimmt, unabhängig davon, welchem Zweck es dient. Damit wirfst du Doping, Dopingversuche, Energie- und Nahrungsaufnahme, medizinische und Regenerationsmaßnahmen wahlos in einen Topf.
Schwarz-weiß-Denken in Reinkultur.
Dessen bin ich mir bewusst und es geschieht durchaus mit Absicht. Einfach deswegen, weil *ich* nicht weiß, wo ich die Grenze ziehen soll. Was heißt schon 'zu Regenerationszwecken'? Wenn man so etwas braucht, heißt das doch, dass man sich vorher zuviel zugemutet hat. Wenn man das nun wissentlich tut, weil man einkalkuliert, dass es ja Möglichkeiten gibt, die Regenration zu unterstüzten, ist das dann etwas grundsätzlich anderes als gleich ein leistungssteigerndes Mittel einzunehmen?
Und was heißt 'medizinische Maßnahme'? Es wird nicht allzuselten gerade hier im Forum gefordert, dass Couchpotatos für die gesundheitlichen Folgen ihrer Bewegungsarmut selber aufkommen sollen (eine Forderung, die ich nicht teile), zumindest hat man keinerlei Mitleid. Was ist dann von einer medizinischen Maßnahme zu halten, die alleine deswegen notwendig geworden ist, weil jemand an einem Wettkampf teilgenommen hat? Ist das nicht noch viel verwerflicher? Wie bereits gesagt, schiefgehen kann immer etwas, aber die 'medizinische Maßnahme' als normale Wettkampfnachbereitung anzusehen halte ich für falsch.
Tina