Bei mir macht das Feeling beim Laufen 'ne Menge aus. Irgendwie hat Laufen ja auch was Meditatives (das ist doch bei anderen auch so, oder?) und dabei darf ich nicht zu sehr "gestört" werden. Ich kann dabei Musik hören (manchmal brauche ich die auch, aber das wird zunehmend weniger) aber kann nicht zuviele Störungen von außen ab.
Man soll sich bei Laufen unterhalten können Ich kann das nicht ab.
Ich kann nicht reden und auch nicht zuhören.
Das endete gestern damit dass ich stehenblieb und meinen Freund anmotze, er solle mich endlich in Ruhe lassen. Aus dem Grund laufen wir auch nicht oft zusammen.
Ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll, aber ich muss in dieses Gefühl beim Laufen reinfinden (man, das klingt so esohaft). Und wenn man mich da stört, dann fange ich halt wieder von vorne an -und irgendwann geht es gar nicht mehr. So, wie wenn man zu oft geweckt wird.
bei mir hat das zur Folge, dass ich tatsächlich dann auch eher erschöpft und kaputt bin.
Gestern fiel mir das so extrem auf, weil der Lauf besonders anstrengend war. Ich hatte Nachtschicht, zu wenig Schlaf und zu wenig gegessen. (Eine Banane und ein halbes trockenes Brötchen)
Trotzdem hatte ich die grandiose Idee meinen Lauf so zu legen, dass er lang werden muss- weil man von da halt nicht anders wegkommt. Super Idee... Es kam, wie es kommen musste- ab km 8 fühlte ich mich gar nicht mal so gut. Bis km 12 hab ich mich noch dahingeschleppt- mit Pausen, dann war Schluss. (Und der Weg zum Auto noch weit)
Ich bin mir aber sicher, dass ich alleine besser hätte weiterlaufen können.
Irgendwie fühlte ich mich halt durch meinen Freund gestört. Dafür kann er aber nix.
Aber, ich bekomme ja nunmal mit, dass das für ihn nix mit Laufen zu tun hat und finde dann nicht meinen Rhythmus.
Dazu kommt: wenn ich so richtig kaputt bin pruste und schniefe ich- das kann ich nicht, wenn jemand neben mir läuft.
Und dann fühlt sich halt alles falsch an.
Ich schickte ihn dann los, das Auto holen- und konnte dann als ich allein war auch wieder laufen- waren dann bis er da war nur noch 3km. Aber die gingen eben nur, weil ich allein war.
Ich hasse es auch, wenn ich mal in die Büsche muss- weil ich dann auch wieder von vorn anfange. Oder wenn ich über einen Hund stolpere...
Aber es ist ja auch nicht so, dass ich nix mehr mitbekomme beim Laufen. Ich kann z.B. über doof guckende neugieren Schafe lachen, aber da guck ich halt freiwillig hin
Wird sowas besser, wenn man besser laufen kann? Ich würde ja schon auch gerne mit anderen und vor allem mit Freund laufen.
Muss ich mich so in mich zurückziehen können, weil ich noch so schlecht bin?
Oder liegt das einfach am Typ? (Radfahren mach ich nämlich auch lieber allein, da liegt es nicht an der Anstrengung)
Geht es anderen auch so? Dass der Kopf (oder Geist?) so eine große Rolle spielt beim Laufen? Oder bin ich besonders merkwürdig?
"gestört werden" beim Laufen
1Streak 3: Beginn 10.10.2009
Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)