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Wie lange wirkt der Trainingseffekt des "langen Laufs"?

Wie lange wirkt der Trainingseffekt des "langen Laufs"?

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Hallo,

über 2-3 Monaten hinweg absolvierte ich jeden Sonntag brav meine lange Einheit, zw. 18-22 KM.
Verletzungsbedingt mußte ich 2 Wochen ganz ausetzen und noch 3 Wochen mit verringertem Umfang trainieren. Am Sonntag habe ich erstmals wieder 16Km absolviert - auf dem Zahnfleisch und mit Muskelkater heute - also wars zuviel. Ich dachte eigentlich, dass von den langen Läufe vorherher noch etwas "übriggeblieben" ist. Aber anscheinend war das alles umsonst.
Nach welcher Zeit ohne langen Lauf ist der Trainingseffekt verschwunden, bzw. wann muss spätestens die nächste lange Einheit folgen?

Grüße Reiner
Wer mich überholt wird nicht letzter!

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Moin
schon mal den Begriff "Tagesform" gehört?

Edit: 18-22 km sind gut. Aber 16 km fürn Wiedereinstieg bei Hitze heftig. :geil:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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@Laufreiner

So nach zwei -drei Wochen wird es dann schon wieder schwer für den Körper, lange Läufer gut durchzustehen. Aber wer vorher gut im Saft war, kommt auch wieder schneller in die alte Form.

Alfa

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18-22 KM ist nur für´n Mittelstreckler ein langer Lauf.

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Mosquito hat geschrieben:18-22 KM ist nur für´n Mittelstreckler ein langer Lauf.
Ist das nicht ein bißchen sehr von "oben herab" zu einem Laufanfänger?
Wie lang sind Deine "Langen Läufe"? UNd was sagt ein Thomas Miksch dazu?
Merke:
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Euer Pöt

Ein Leben ohne Laufen ist möglich! Aber nicht sinnvoll. Frei nach Vicco v. Bülow

Meilen heilen
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hi laufreiner,
ich hab folgende erfahrung gemacht, weil ich immer 2-3 jahre pause mache und dann wieder anfange. form die ich in kurzer zeit aufgebaut habe ist auch schneller wieder weg. also je länger du eine gewisse strecke läufst umso länger hält der körper die form.
wie da jetzt genau der zusammenhang ist kann ich dir leider auch nicht sagen.
außerdem würde ich sagen hängt es von der anzahl der trainingseinheiten und der wochen-km ab.
wenn du 2-3 monate 2x8 und einmal 20km läufst (pro woche), dann ist die form natürlich schneller weg, als wann du 4x12 und einmal 20km wegschrubst.
wichtig ist es nach einer pause genau wie bei jeder steigerung der trainingsumfänge in den körper zu hören, was er will und was er kann.
viele grüße
lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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hab letztens erst eine definition gelesen, nach der im leistungssportbereich 5km schon als 'langstrecke' gelten :D

alles sache des standpunkts.
Wer langsam geht, geht vernünftig; wer vernünftig geht, kommt weit. (ital. Sprichwort)

Ein Leben ohne Mops ist möglich. Aber sinnlos. (Loriot)

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banshee hat geschrieben:hab letztens erst eine definition gelesen, nach der im leistungssportbereich 5km schon als 'langstrecke' gelten :D

alles sache des standpunkts.
Hallo!

Das ist nicht nur im Leistungssportbereich so. Nur muß man Wettkampf und Training auseinanderhalten.
Mir persönlich erscheint am sinnvollsten, Sprint, Mittelstrecken und Langstrecken an der Art der Energiebereitstellung zu unterscheiden (anaerob alaktazit, anaerob laktazit, aerob).

Für den langen Lauf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Messung, z.B. Entfernung oder Zeit. Wichtiger erscheint am Anfang die Zeit (time on feet), denn die Stoffwechselprozesse, die angesprochen werden sollen, werden erst nach einer gewissen Zeit trainiert.

Wie schon vorher beschrieben, wirkt der Trainingseffekt des langen Laufes länger, je öfter man den Lauf schon praktiziert hat. Unabhängig davon wirft einen eine Unterbrechung ab etwa 5 Tagen meßbar zurück.
In diesem Fall würde ich in der ersten Woche 30-50 % der letzten Wochenkilometer laufen, in der 2. Woche 50-70 %, in der 3. Woche 100 % und erst danach wieder Tempo einbauen. Ich brauchte letztens auch etwa 5 Wochen nach einer 2-1/2-wöchigen Pause, bis ich wieder am alten Stand war.

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Alfathom hat geschrieben:
So nach zwei -drei Wochen wird es dann schon wieder schwer für den Körper, lange Läufer gut durchzustehen.
Es gibt aber reichlich Trainingspläne, die den letzten, wirklich langen Lauf vor dem M 3 Wochen davor ansetzen. Zwei Wochen vorher habe ich das bisher immer gemacht, von Leistungseinbuße keine Rede. Wär ja auch dramatisch :zwinker5:

Zur Formerhaltung, also zwischen Frühjahrs- und Herbstmarathon oder umgekehrt lauf ich alle 3 bis 4 Wochen einen "Langen", aber meine "Standardläufe" sind ja auch meist so um die 18 km. Es kommt also sicherlich auch immer auf die Grundfitness an, die man hat.
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Mosquito hat geschrieben:18-22 KM ist nur für´n Mittelstreckler ein langer Lauf.
Versteh die Sinnhaftigkeit deines Beitrags nicht.

Von mir aus ersetze "langen Lauf" durch "kurzen Lauf" - die Frage bleibt trotzdem die gleiche.
Wer mich überholt wird nicht letzter!

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Überläufer hat geschrieben:Hallo!

Das ist nicht nur im Leistungssportbereich so. Nur muß man Wettkampf und Training auseinanderhalten.
Mir persönlich erscheint am sinnvollsten, Sprint, Mittelstrecken und Langstrecken an der Art der Energiebereitstellung zu unterscheiden (anaerob alaktazit, anaerob laktazit, aerob).
Um sich wieder an die langen Läufe zu gewöhnen ???
Überläufer hat geschrieben:Für den langen Lauf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Messung, z.B. Entfernung oder Zeit. Wichtiger erscheint am Anfang die Zeit (time on feet), denn die Stoffwechselprozesse, die angesprochen werden sollen, werden erst nach einer gewissen Zeit trainiert.
Nö, beim langen schon ab der ersten Minute, wenn ich mich im optimalen Hfr-bereich befinde, also z.B. wo Fett - und Kohlenhydratverbrauch je 50/50% beträgt.
Überläufer hat geschrieben:Wie schon vorher beschrieben, wirkt der Trainingseffekt des langen Laufes länger, je öfter man den Lauf schon praktiziert hat. Unabhängig davon wirft einen eine Unterbrechung ab etwa 5 Tagen meßbar zurück.
Na das halte ich für ein Gerücht. Oder du hast dich mißverständlich ausgedrückt. Generelle Pause ab dem 5. Tag ? oder Langlaufpause ? Nach zwei Tagen geht die Mitochondrienbildung schon zurück.
1. ein langer Lauf = 30-35 km / Woche für M-Vorbereitung reicht vollkommen
2. Tapen vor dem Marathon für mittlere Geschwindigkeiten ( bei Steffny sogar für die schnellen ) zwei Wochen, also den letzen langen Lauf zwei Wochen vorher. Wie kommt dann die optimale Leistung am M-Tag zustande ?
Überläufer hat geschrieben:In diesem Fall würde ich in der ersten Woche 30-50 % der letzten Wochenkilometer laufen, in der 2. Woche 50-70 %, in der 3. Woche 100 % und erst danach wieder Tempo einbauen. Ich brauchte letztens auch etwa 5 Wochen nach einer 2-1/2-wöchigen Pause, bis ich wieder am alten Stand war.
Yupp, je nach Niveau und Art der Pause.

Alfa

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Nee, die Frage ändert sich sofort, wenn man die Länge der Läufe austauscht. Der lange Lauf ist rel. deutlich umrissen und es gibt auch Konsenz, was der bewirken soll und wie die Wirkung anhält (oder auch nicht). Aber das können wir hier tatsächlich weglassen, denn:

Gehen wir mal von deiner real gelaufenen Streckenlänge aus und gucken dann mal darauf, wielange du trainiert hast (2-3 (!) Monate) und wielange du verletzt warst (2 Wochen) und dann reduziert trainiert hast (nochmal 3 Wochen). Die Antwort auf deine Frage ist dann: deine Basis war/ist zu schwach. Du bist aus dem Grundlagenaufbau heraus ausgefallen und wunderst dich ernsthaft, wieso du nicht wieder dort einsteigen kannst, wo du vorher (nach nur 2-3 Monaten) aufgehört hast? Der Trainingseffekt eines Aufbaustrainings ist natürlich vielschichtig: du verlierst Gewicht/Wasser, baust aerobe Kapazitäten aus, steigerst deine VOmax etwas etc. Aber die auf Konstanz gesetzten Faktoren bauen sich um so schneller wieder ab, je kürzer dein Grundlagenaufbau war. Nach fünf Wochen teils Ausfall/teils Reduktion wäre dir mit Sicherheit jedes deiner vorher gut beherrschten Trainingsmittel schlecht bekommen. Wenn du jetzt merkst, dass 16KM schon Probleme bereiten, steige neu in die Anfänge deines alten Trainings ein. Diesmal wirst du merken, dass sich dein Körper schneller an die Strapazen anpasst, als das beim ersten Mal der Fall war, und allein darin liegt der Trainingsgewinn, der "übrig geblieben" ist. Umsonst war das damals also nicht, freue dich, dass du jetzt etwas weniger Geduld aufzubringen brauchst, um wieder dorthin zu kommen, wo du vorher warst.

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@Mosquito
Jo Danke! :daumen: Das sind Antworten die helfen!
Werde aber bei meinem langen 16er nächsten Sonntag wieder
aufsetzen, evtl. noch nen Gang rausnehmen!

Gruß Reiner
Wer mich überholt wird nicht letzter!
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