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Der Bär(g) ruft - ein langer, langer Abenteuerroman aus Neubrücke

Der Bär(g) ruft - ein langer, langer Abenteuerroman aus Neubrücke

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(Achtung, der Bericht ist vermutlich länger als Halbmarathon-Berichte sein sollten - und spiegelt dennoch nur die Hälfte meiner schönen Eindrücke wieder....ich bitte um Verzeihung für die Länge des Textes, aber man muss ihn ja nicht lesen :zwinker5: )

„Wollen wir nicht in 3 Wochen beim Bärenfelslauf mitlaufen?“ fragt mich Bernd eines schönen Tages per PM und schickt sogleich einen Link mit, durch den ich nachlesen kann, das ich irgendwann in 2004 mal verkündet habe, dort ggf. mal in ET's Staub laufen zu wollen (nachzulesen im Foren-Archiv http://www.laufen-aktuell.de/laufen-aktuell/content/forum/showthread.html?t=7639 ) Diese Ankündigung ist natürlich längst vergessen und was kümmert mich außerdem mein Geschwätz von gestern und prinzipiell verkünde ich viel wenn der Tag lang ist, aber trotzdem finde ich den Gedanken spannend. Ein RICHTIGER Trail. Ich bin noch nie bei einem vergleichbaren Lauf wie www.baerenfelslauf.de mitgelaufen.....und warum eigentlich nicht? Ist mal was anderes...jaja.... Die Tatsache, das der Bärenfels-HM saubere 500 Höhenmeter aufweist, ich seit dem Röntgenlauf im vergangenen Herbst keine nennenswerten Steigungen außer „Brückenauffahrten“ unter die Füße genommen habe und mir außerdem gerade mal 3 Wochen zum Trainieren bleiben, ignoriere ich dezent. Auch die Tatsache, das ich beim 14km-langen Testlauf mit gerade mal 200 Höhenmetern zwei Tage später wie-feuer-brennende Beinmuskeln und eine astmatische keuchende Lunge vorzuweisen habe und Gehpausen einlegen muss, kann mich auch nicht mehr wirklich schrecken. Sind ja noch fast 3 Wochen, das wird schon werden...ähm....


Eine Woche vor Start wird mir nun doch ein wenig bange, nachdem ich bei brütender Hitze und ein paar im Vergleich lächerlichen Steigungen im Wald beinahe den Löffel abgebe – aber jetzt sind wir angemeldet und und jetzt wird auch gelaufen. Irgendwie kommt man da schon drüber, über den Bärenfels. Die Bilder, Links und Berichte, die mir Bernd regelmässig schickt, ignoriere ich einfach – bangemachen gilt und nicht und wenn ich das Drama mit eigenen Augen sehe, ist es immer noch früh genug für Panikattacken.


Am Tag des Geschehens (23.07.2006) leiten uns nach einer etwas abenteuerlichen Anfahrt durch das Moselgebiet inkl. Vollsperrung einer Ortsdurchfahrt und einem Bestäuben mit Gift durch einen Hubschrauber im Ort „Neubrücke“ hübsche Bärenfelslauf-Schilder zu einem Parkplatz, vor dem ein hektisches Männlein wild gestikulierend die Parkwilligen einweist. „Wättsache, Händiesch unn Schlüsell könnt ihr hinne abgebbe, mir hann enn Tresor do!“ brüllt es uns geschäftig durch das geöffnete Fenster herein. Ich habe zwar keine einschließungswürdigen Wättsache zum abgebbe dabei, bin aber beruhigt zu wissen das ich könnte.....wenn ich wollte...schließlich iss ja enn Tresor do.


Auf einer Wiese im Wald spielen ein Wohnwagen und ein kleiner Pavillion mit Biertischen den Startbereich. Am Wohnwagen werden die Startnummern ausgegeben, deren Anblick mir einen kleinen Begeisterungsquietscher entlockt – die Nummern sind richtig liebevoll handgemalt, laminiert und gelocht, richtig niedlich. Das kostenlose Läuferfrühstück das vor dem Pavillion angeboten wird, ist mindestens genau so niedlich – eine alte Dame mit wildem Grauhaar verteilt emsig Marmeladenbrötchen, Waffeln, Kuchen und Energieriegel und entschuldigt sich unablässig (und ungefragt) dafür das der „Kaffee schonn uff esch“. Mittlerweile wird die Schlange an der Startnummernausgabe länger und länger, wohingegen die Zeit bis zum geplanten Startschuß immer kürzer wird. Scheint aber niemanden zu stören- in Neubrücke hat man Zeit. Auch als Startnummerausgeber mit mäßig lauter Stimme „He, sach' dem Micha ma' B'scheid, es wird'n halb Schtund' schpäte mit'm Schtart!“ irgendwo ins Off murmelt, verändert sich die Atmosphäre nicht nennenswert. Kein mauliges Murren und Füßescharren der bereits startnummernbestickten Läufer, kein Anstieg der Betriebsamkeit in der Warteschlange – in Neubrücke ist man gelassen. Muss man wahrscheinlich auch, wenn man noch 63 km vor sich hat, was zählt da 'n halb' Schtund? Da ich aber nur den verharmlost als „Mini-Trail“ bezeichneten Halbmarathon vor mir habe und die morgendliche Kühle langsam einer feuchten Badewannenwärme weicht, nehme ich mir das Recht heraus, ein bißchen nervös hin- und herzuhüpfen.


In einem kleinen Grüppchen nicht-nervös-hin-und-herhüpfender startnummerbestickten (handgemalt, nur um meiner Begeisterung darüber erneut Ausdruck zu verleihen) Laufwilliger entdecke ich Eric und hüpfe über die feuchtwarme Wiese, um guten Tag zu sagen. Eric will hier (natürlich!) die gesamten 63 km laufen, und erzählt fröhlich etwas von „zu spät ins Bett gekommen“, „ein bißchen zu viel getrunken am Vorabend“ und „den Bärenfelslauf langsam angehen zu lassen“. Nee, iss' klar....aber als er mir dann von seinem in Bälde anstehenden nächsten Läuferziel berichtet, verstehe ich wohl die mangelnde Aufregung hier angesichts der pupsig, ach, geradezu lächerlich wirkenden 63 km die jetzt vor ihm liegen. Seine Zeitplanung für diesen Bärenfelslauf irritiert mich allerdings ein wenig - „langsam angehen“ bedeutet für ihn, die jeweils 21,1 km langen Runden in ca. 2:50 Stunden laufen zu wollen. Verwirrt kratze ich mich am schwitzenden Schädel – 2:50 Std.für Halbmarathon? „Die Strecke hat es in sich, da musst Du ca. 30 Minuten auf Deine normale Halbmarathonzeit draufrechnen“ verkündet er (immer noch fröhlich lächelnd) „ungefähr 3 Stunden wirst Du wohl brauchen!“ Meine Kinnlade plumpst scheppernd zu Boden. Das lässt ja hoffen. Teuflisch lächelnd (zumindest in meinen Augen, vermutlich war das Lächeln einfach nur vorfreudig) plaudert er von Abschnitten, bei denen man über Schotter rutschen muss oder sich an Felsen hochhangeln....von Stellen wo niemand laufen kann und man schon beim GEHEN Schwierigkeiten bekommt weil es so steil, rutschig und wurzelig ist...ich entferne mich unauffällig zurück Richtung Bernd. Ich will nicht alles wissen, was mich bei dem Lauf erwartet – wenn ich vor irgendwelchen Steilwänden stehe ist es ja immer noch früh genug mich damit auseinanderzusetzen. Um die Wartezeit zu überbrücken schlendern wir nochmal am Läuferfrühstück-Buffet vorbei und ich mampfe einen der dargebotenen Müsliriegel. Die alte Dame ist noch verzweifelter als vorher, denn jetzt ist zwar eine neue Kaffeemaschine da, aber das „neumodännische Zeuch“ will einfach nicht funktionieren. Sich mehrfach wortreich entschuldigend hebt sie den Deckel an, zeigt uns das Kaffeepulver, hebt die Hände gen Himmel, beteuert fast weinerlich das es nicht ihre Schuld ist und schimpft weiter auf das neumodännische Zeuch (Anm. d. Red. - die Kaffeemaschine hat geschätzte 2 Jahrzehnte auf dem Buckel, laut Bernd „Modell Bundeswehr 1970“ ). Nun ja – ich wollte ja sowieso keinen Kaffee, mir ist warm genug und gleich wird gelaufen, aber die Grauhaardame scheint mir so verzweifelt, das ich zumindest ihr Angebot, mit dem heißen Wasser aus der neumodännischen Kaffeemaschine einen Pulvertee Geschmacksrichtung Zitrone zuzubereiten, nicht ausschlagen mag. Allerdings schmeckt heißes Wasser mit Kaffeegeschmack und einem Löffel Zitronenteepulver so schauderhaft, das ich das heiße Gebräu partout nicht herunterwürgen kann und unauffällig hinter dem Pavillion in die Botanik entsorge – mit entsprechendem schlechten Gewissen allerdings. Bernd ist tapfer und schlürft sein heißes Kaffeewasser (ohne Zitrone) bis zum letzten Tropfen aus. Sehr höflich, wie ich finde.


Das Zeiteisen zeigt mittlerweile 08.30 Uhr, von einer hektischen „Vor-Startschuß-Betriebsamkeit“ ist immer noch nichts zu spüren. Dafür spüre ich allerdings langsam, wie sich in meinem Nacken der Schweiß sammelt, die Temperaturen beginnen zu klettern (vielleicht hat mich auch der Schluck Kaffeezitronentee in Wallung gebracht). Gegen 08.35 Uhr ruft der Startnummerausgeber zu einer Dame aus dem Orgateam (wobei mir Orgateam fast schon unpassend vorkommt, es scheint mir eine „Bärenfelslauffamilie“ zu sein) „Sach' mal B'scheid, es kann lossgähe“. Statt „B'scheid“ zu sagen, verschwindet die Dame allerdings erstmal in dem Startnummernwohnwagen und ähm...kommt einfach nicht wieder heraus? Man macht sich keinen Streß in Neubrücke. Eine Weile später erscheint die Dame mit einem Pappteller, auf dem ein kleiner Kuchen steht, und schlendert Richtung Startbanner. Öhm...man macht sich WIRKLICH keinen Streß in Neubrücke. Ich bin beeindruckt bis amüsiert, würde aber dennoch eigentlich ganz gerne jetzt mal so langsam loslaufen...es wird nämlich nicht kühler....und überhaupt...so'n bißchen laufen wäre jetzt nicht schlecht, so um 08.40 Uhr.


Der Parkplatzeinweisungsmann kommt mit einer großen Hupe herangeeilt und verkündet das sich alle „zum Schtatt begäbe solle“. Da nicht ganz klar ist, wo genau der Schtatt ist (irgendwo auf der Wiese liegt ein Startbanner neben einem Zielbanner, daneben eine kleine schwarze Matte), knubbeln sich erstmal alle Läufer auf einem Haufen herum. Eric wünscht mir Glück und Spaß, ich wünsche ihm irgendwas das ich in der Aufregung vergessen habe (es war hoffentlich nicht Pech und Schwefel oder sowas, das wäre mir schon etwas peinlich), der Herr mit der Hupe zeigt an, das sich der Startbereich auf der anderen Seite des Baumes befindet, alle Läufer drehen sich einmal um ihre Achse und plötzlich stehe ich in der ersten Reihe. Äh! Ich sehe vor meinem geistigen Auge schon Meldungen wie „Schwitzende Rothaarige behindert Start der Spitzenläufer beim diesjährigen Bärenfelslauf“ und tippele panisch ans Ende des Läuferknubbels. „Jetzt müsst ihr alle mal ganz leise sein!“ schreit der Hupenmann, betriebsames „Psssst“ in dem Läuferknubbel und – ein Startschuß? Fehlanzeige. Man hat ja Zeit in Neubrücke. Der Herr begrüßt fröhlich alle Läufer, entschuldigt sich für die Verspätung aufgrund der vielen Nachmeldungen mit denen niemand gerechnet hat, und gibt ein paar Warnungen und Ratschläge mit auf den Weg – wir sollen zusehen das wir ordentlich trinken, denn es wird affenheiß...und an den Stellen auf der Strecke, wo man nicht laufen, sondern sich auf allen vieren den Hang hochziehen muss, sollen bitte die anderen Läufer auf ihre Mitläufer achten und sich gegebenenfalls untereinander helfen und hochziehen. „Das ist KEIN Witz“ bekräftigt er eindringlich. Nö..glaube ich direkt, hab' ja auch nicht gelacht. Ach ja, und es gibt sogar einen Kilometer auf der Strecke, der FLACH ist...(ich freue mich), der führt aber direkt durch ein Biotop und macht nasse Füße (ähm...naja...) und danach kommt „die Wand“, da vergißt man seine feuchten Füße sowieso direkt (äääh.....) Und nochmals mit Nachdruck: Auf den letzten 8 km gibt es keine Verpflegungsstelle mehr, also „trinkt vorher ordentlich und nehmt euch noch was mit- es wird affenheiß!“ Hm...jaaa-haaaa....


Gut, wir haben jetzt 08:42 Uhr, so langsam könnten wir ja mal....“Und hier ist heute noch ein Geburtstagskind, nämlich der 'namehappichvergessen' (die Dame hält den Kuchen hoch, in dem nun ein brennendes Kerzchen steckt) und jetzt wird gesungen!!!“ Ich weiß nicht ob ich lachen oder vor Rührung weinen soll, als der Läuferpulk augenblicklich brav ein lautes „Happy birthday to yoooou“ anstimmt....Neubrücke ist großartig. Hier ist die Läuferwelt noch in Ordnung. Hier wird noch gesungen wenn ein Teilnehmer Geburtstag hat. Pünktlicher Start hin oder her.
„Auf die Plätze! Fertig! Eins, zwei, drei!“ Huuup! Und los geht’s – immerhin schon um ca. 08.45 Uhr, da kann man ja nicht meckern. Der Pulk knubbelt sich ein wenig unkoordiniert herum, ich habe auch nicht wirklich verstanden wo wir jetzt herlaufen sollen obwohl der Sprecher es doch ganz ausführlich erklärt hat (happich wohl wieder nich' richtig zugejört, tz, tz, tz), aber ich laufe einfach mal den Anderen hinterher, die kennen den Weg bestimmt. Ich freue mich richtig auf den Lauf und bin total gespannt was mich hier wohl erwartet. Zuerst einmal erwartet mich ein Feldweg, auf dem es schon mächtig warm und dampfig ist.

Nach einer Weile höre ich Erics Stimme hinter mir „Ach, die Daniela ist ja noch vor mir“ und muss kichern. ICH laufe vor Eric – das kann ja nur ein Versehen und nicht von langer Dauer sein. „Ich wollte doch in Deinem Staub laufen“ schreie ich nach hinten. „Keine Angst, das wirst Du noch!“ schreit es zurück. Eric hoppelt ein wenig locker-flockig neben mir her (wobei ich schon ein wenig schwitze und pruste) und beplaudert mich ein wenig, aber bei der ersten Steigung komme ich schon nicht mehr richtig mit. Ein paar Läufer beginnen zu gehen, um Kräfte zu schonen – ich habe mir aber vorgenommen so weit zu laufen bis es nicht mehr geht und dann zu gehen bis es wieder läuft....und noch läuft es....puuh....“Das ist eh nur ein Berg von vielen, da kommen noch einige“ murmelt irgendwer hinter mir. Trotzdem – es wird gelaufen und nicht gegangen, zumindest vorerst....puuuuh.... Irgendwann ist Eric dann aus meinem Blickfeld verschwunden, lässt aber jede Menge Staub zurück durch den ich laufen kann.

Es geht „nicht mehr ganz so steil bergauf“ was ich dankbar zur Kenntnis nehme – bergab gar wäre jetzt wohl ein wenig viel verlangt, Neubrücke macht genügsam. Ich hoffe hinter der nächsten Kurve ein wenig flache Strecke zu finden, aber nachdem es weit über mir im Wald plötzlich laut „Daniela, gib alles“ ruft, begrabe ich diese Hoffnung dann doch lieber wieder. Bei der ersten Verpflegungstelle, wo ein alter Mann unablässig unverständliches Saarländisches von sich gibt und emsig Wasser schöpft und verteilt, sehe ich Eric dann zum letzten Mal. Bernd und ich „trinken ordentlich“ vom Wasser, wir haben es ja quasi versprochen und es wird schließlich affenheiß werden. Dann geht es weiter durch den wunderschönen Wald – trotz der vielen Steigungen bin ich begeistert von der tollen Strecke, es ist wunderbar in Neubrücke (auch wenn mir ab und an ein wenig Schweiß in die Augen tropft und mir die Wahrnehmung erschwert).

Mittlerweile gehen wir dann doch an den steilsten Stücken, wir haben ja schließlich noch eine lange Strecke vor uns und müssen Kräfte schonen – und schon bald gilt es den Bärenfels zu erklimmen. Juchhe. Die Streckenführung ist zwar abenteuerlich (teilweise werden wir mittels rot-weißem Absperrband über Pfade geführt, die es eigentlich gar nicht gibt und schmal und unwegsam quer durch das Unterholz führen) aber perfekt – in Neubrücke ist Verlaufen nahezu unmöglich, die Beschilderung und Absperrung ist wirklich absolut idiotensicher. Einen steilen wurzeligen Trampelpfad später ist er da, der Bärenfels – mit Händen und Füßen und jeder Menge Schwung kommt man aber recht gut hoch und wieder runter, und man wußte ja vorher was einen erwartet (und es macht Spaß und ist anstrengend und absolut toll!)

Am Fuße des Bärenfelsens die zweite Verpflegungstelle. Mein unwilliges Grummeln darüber, das ich jetzt nicht AUGENBLICKLICH einen Becher Wasser in meine keuchende heiße Kehle kippen kann, weicht einem schlechten Gewissen als ich sehe, das eine einzelne ältere Dame hier für das Läuferwohl zuständig ist und geschäftig und umsichtig Wasser und Speisen verteilt. Da kann es halt mal ein Minütchen dauert, bis jeder schwitzenden Läufer einen Becher Wasser in der Hand hält. Und außerdem bekomme ich gleich nach dem ersten auch schon einen zweiten Becher in die Hand gedrückt. „Eßt und trinkt ordentlich, ihr habt noch einiges vor euch!“ Jawohl. Ich trinke noch einen dritten Becher Wasser, der mir in der heißen Kehle zu verdunsten scheint. „Habt ihr genug gegessen? ESST! Ich hab das extra für euch hier angerichtet!“ Und schon hat die Dame wieder einen Apfel in der Hand, den sie flotten Fingers in mundgerechte Stückchen zerschneidet und auf einem Teller anrichtet. Jessas. Ich komme mir vor wie bei Muttern und würde die fröhliche Dame am liebsten mal feste drücken. Bevor wir loslaufen können, fragt sie erneut, ob wir denn wohl genug gegessen und getrunken haben. „Hier, nehmt euch ein Kekschle, die habe ich extra für euch gebacken“ und zwar mit einem Nachdruck, der glauben lässt, diese nette Dame hätte die ganze Nacht extra und ganz speziell für Bernd und mich mit viel Liebe im Schweiße ihres Angesichts diese wirklich lecker aussehen Kekse gebacken, die mich aber im Moment leider nicht wirklich verlocken können. Schließlich ist es affenheiß. Und außerdem esse ich beim Laufen sowieso fast nie etwas. Keine Widerrede. „Dann nimm' Dir eins mit uff de Hand für unterwegs!“ ermahnt mich die Bärenfelslauffamilienmutti, und da kann ich jetzt nicht wirklich widerstehen, also nehme ich mir brav ein „Kekschle uff die Hand für unterwegs“ „Nimm noch eins, die sind doch so klein!“ Jawohl, also noch ein Kekschle in die schwitzige Hand gepackt, sich artig bedankt und weiter geht’s. Und wenn die Dame schon extra für mich die ganze Nacht gebacken hat, muss ich das Kekschle nun wohl auch aufessen.

„Nich' so ideal beim Laufen, oder?“ murmelt Bernd mit vollem, krümeligen Mund. Und auch mir scheint das Kekschle jede Feuchtigkeit aus dem Mund zu ziehen, obwohl der Geschmack wirklich lecker ist. Puh. Mit viel Willenskraft schaffen wir es, das trockene Gebäck zu zerkauen und zu schlucken, aber ein zweites Kekschle geht bei mir partout nicht mehr rein, also entsorge ich es mit viel schlechtem Gewissen ins Gebüsch. Entschuldigung Mami - aber was nicht geht, geht einfach nicht. Und bestimmt freut sich heute Nacht ein hungriges Waldtier darüber.


Der Bärenfelslauf ist spannend – man weiß nie was einen hinter der nächsten Kurve erwartet: Steiler Schotter querfeldein, wurzelige Pfade die so steil bergab gehen, das schon GEHEN viel Koordination erfordert, beschauliche grüne Waldwege oder ein Wirtschaftweg durch ein Kornfeld, auf das die Sonne ballert. Man wird genügsam beim Bärenfelslauf – als wir nach einer erneuten Steigung schnaufend über einen Schotterweg traben, auf dem kinderkopfgroße herumliegende Steine das Traben erschweren, meint Bernd das er sich wohl normalerweise über die dicken Steine ärgern würde....“Aber hier ist man einfach nur froh, das man noch lebt“ Und genauso ist es. Man lebt noch. Puh. Eine weitere Verpflegungstelle bei KM 10 oder 11, wo zwei gutgelaunte alte Herren fleißig Cola, Wasser und diverse Leckereien verteilen. Da ich mich langsam doch ein wenig schläpplich und ausgeschwitztlaugt fühle, versuche ich mein Glück mit Cola, die mir aber nicht so wirklich gut bekommt und beim nächsten Anstieg unangenehm in meinem Bauch gluckert. Macht aber nüscht. Die Strecke entschädigt für alles. Aus diesem Grund vermisse ich wohl auch während des gesamten Laufs meine Uhr nicht – ich habe keine Ahnung wie lange wir schon unterwegs sind und wo wir zeitlich liegen. Man lebt noch, das zählt. Und es ist so spannend, scheißendrecksanstrengend, schweißtreibend und wunderbar hier, das es mir wurscht ist, wenn ich erst nach 3 Stunden im Ziel sein sollte....oder nach 4....letztes Jahr hat der langsamste HM-Läufer gut 4:30 Std.gebraucht. 4:30 Std. Abenteuer für schlappe 10 Euro, ein wahres Schnäppchen.


Hinter einer Kurve hängen plötzlich Luftballons in den Büschen. Huch? Hat wieder jemand Geburtstag? Wundern tut mich hier gar nix mehr. Soweit man blicken kann (also bis zur nächsten Kurve) ist der Weg mit Luftballons gesäumt, und in den Büschen hängen DIN-A-4-große Cartoons und jede Menge Spongebob-Bilder, sorgfältig einlaminiert und gut befestigt „Hier hat wohl jemand ein Laminiergerät bekommen“ schmunzelt Bernd – und obwohl die geschmückten Büsche und Bäume keinen fühlbaren Sinn ergeben, freuen wir uns darüber, das irgendein Mitglied der Bärenfelslauffamilie hier extra für uns den Wald geschmückt hat. Bei einem überfüllten Stadtmarathon hat schließlich noch niemand Luftballons, Cartoons und Spongebob-Bilder für mich in die Büsche gehangen. In Neubrücke macht man das. Nur für uns. Für nur 10 Euro Startgeld. Unglaublich finde ich das und unheimlich rührend und schön.


An der letzten Verpflegungsstelle bei KM 13 (an der wir anweisungsgemäß ordentlich trinken weil es affenheiß ist) sind zwei Damen eifrig bemüht, jede durstige Kehle zu befeuchten. „Hier, nimm' Dir was mit für unterwegs“ und wuppdich, habe ich eine kühle 0,5-Liter-Flasche mit Eistee in der Hand. „Isch kann die noch nischt uffgemacht, isch muss jo Wasser einschängge!“ enschuldigt sich die Dame bei mir. Uffmache kann ich die Flasche aber auch selber, und überhaupt bin ich schon wieder ganz gerührt von so viel Fürsorge. Mit uffgemachte Flasche in der Hand führt uns die Strecke mal wieder über eine Steigung...eine FIESE Steigung, die aber so unschuldig und hübsch in den Wald eingebettet ist, das ich ihr nicht böse sein kann. Lauf schnaufend und schwitzend quäle ich mich eisteeschwenkend den Bärsch ruff, vor mir eine Läuferin, deren wild hin- und herbaumelnder Zopf mich schon die ganze Zeit beeindruckt hat – der Zopf baumelt nämlich nur beim Laufen, nicht beim Gehen....und der Zopf ist das die ganze Zeit gebaumelt, die Dame ist fast jede Steigung hochgelaufen, erstaunlich. Als ich mich schnaufend nähere, blickt sie sich um, wohl in Erwartung eines Walroßes – und wir plaudern ein wenig (sofern mein Schnaufen das zulässt). Der blonde Zopf gehört einer Dame aus dem Ruhrgebiet, die mir aber nur auf genaues neugieriges Nachfragen hin erzählt, das sie schon 4 x in Folge die 100 km in Biel gelaufen sei, aber auf mein beeindrucktes „Toll!!“ nur eine abwiegelnde Handbewegung macht. „Nee, nee!“ Ach ja, stimmt...100 km laufen kann ja jeder, da ist ja überhaupt nix Tolles dabei. Pöh. Wir rutschen gemeinsam den nächsten Abstieg herunter, dann fällt sie ein wenig zurück, schließlich hat sie noch gut 48 km vor sich.


Das angekündigte Biotop ist allerdings nicht so feucht wie erwartet, da hat wohl die heiße Sonne in den letzten Wochen ihr übriges getan – daher müssen sich wohl auch die herumschwirrenden hungrigen Bremsen auf MICH stürzen. Prost. Trinkt nur alle ordentlich von meinem Blut, schließlich ist es affenheiß. Und nimmt euch was mit für unterwegs.


Wir laufen um die nächste Kurve (von denen es auf der Strecke gefühlte 100 Stück gibt, hinter denen sich jedesmal eine Überraschung verbirgt) und – stehen vor „der Wand“. Es geht fast horizontal den Wald hoch, kein Pfad, kein Weg....nüscht. Nur rot-weißes Absperrband und Wurzeln. Naja – die Strecke über einen Trampelpfad zu führen wäre wohl zu langweilig gewesen, also ab durch die Mitte...ähm...Wand. Da ich beide Hände zum Bäumegrapschen und Gleichgewicht-Halten brauche, stopfe ich mir die fast leere Eistee-Flasche in die Hose und hangele los. Irgendwie geht es, auch wenn mir ein scharfe Schmerz im Schuh bei einer unkontrollierten Bewegung kurz vor dem Abrutschen signalisiert, das mir gerade ein Zehennagel umgeklappt oder abgerissen ist. Sei's drum, ist nicht zu ändern – Hauptsache, man lebt noch. Neubrücke macht genügsam. Oben steht ein Mitläufer und zieht einige Gipfelstürmer an den Händen hoch. „Soll ich helfen?“ fragt er, aber ich lande dann doch lieber mit beiden Händen im Staub...nicht gerade die beste Wahl. Puh. Ich verschnaufe kurz und süffele meinen Eistee leer, der zischend in meiner Kehle verdampft. Die leere Flasche hinterlasse ich an einem Kilometerschild, das sicher heute noch abgebaut wird. Noch 2 Kilometer. Beine und Lunge werden langsam unwillig, aber die Strecke birgt nur noch ein paar kleine Anstiege, die mir nach „der Wand“ geradezu lächerlich erscheinen. Man lebt noch.


Nach einer Weile führt der Weg auf eine Wiese, auf die Sonne knallt...affenheiß. Als Bernd „Komm', die da vorne kriegen wir noch!“ verkündet und das Tempo anzieht, realisiert mein taubes Hirn das es die gleiche Wiese ist, über die wir nach dem Start gelaufen sind...also...ZIEL in Sicht, bzw.nach der nächsten Kurve....natürlich. Und jetzt will der auch noch einen Endspurt, jessas. Ich beiße die Zähne zusammen (selbst mein Zahnfleisch scheint zu schwitzen) und keuche hinterher. Nachdem wir „die da vorne“ fulminant überholt haben, liegt hinter der nächsten Kurve aber nicht die Zielwiese, sondern ein Stückchen asphaltierter Wirtschaftsweg, das mir kilometerlang vorkommt...aber mit Hirn auf Autopilot traben wir einige Augenblicke später über die kleine schwarze Zielmatte, einige Anwesende applaudieren, irgendwer schreit „Super“ und mir tropft mein Schweiß ins Ohr. „War das toll“ keuche ich und Bernd nickt fröhlich mit rotschwitzigem Kopf (Wie MEIN Kopf wohl aussehen mag, daran mag ich gar nicht mal denken). Ach, war das toll....und scheißendrecksanstrengend und steil und wunderbar.


Wir kippen uns die angebotenen Getränke in die heißen Kehlen und freuen uns. Neubrücke ist der Wahnsinn. Ich mampfe Melone, Apfel und ein Stückchen Kuchen (aargh...trocken!) und schlürfe Kirschschorle. Man lebt noch. Alles andere ist wurscht. Irgendwann fällt mir ein „Git es eigentlich eine Zeit?“ Ach ja...Bernd hatte ja die Stoppuhr dabei. „2:45 Std.“ zeigt diese an. Ja, leck' mich inne Täsch....nicht nur das der Lauf einfach nur genial und abenteuerlich war, jetzt ist sogar noch die Zeit gut. - bzw. was man hier „gut“ nennen kann. Neubrücke macht anspruchslos.


Währenddessen rennt gerade der schnellste Marathonläufer ins Ziel – einer dieser schwarzhäutigen Spitzenläufer Marke Paul Tergat, der hier merkwürdig deplaziert wirkt. Der gehört zum Frankfurtmarathon oder nach Berlin, aber hier auf der dampfenden Wiese in Neubrücke wirkt er sonderbar. Am Kopf hat er eine blutende Platzwunde und taumelt umgehend zu den Sanitätern. Scheinbar ist er unterwegs gestürzt auf einem der zahlreichen Schotterrutschpisten. „Datt kommt von der Rennerei!“ murmele ich und Bernd nickt „Sacht man ja den Kindern schon!“ Ob es diesem Herren niemand gesagt hat oder ob er nicht hören wollte, können wir aber nicht herausfinden. Auch ob die Platzwunde noch genäht wurde und er an der Siegerehrung teilnehmen kann, ist uns bislang nicht bekannt.


Nach einer Weile fühlen wir uns fit genug, um das angebotene kostenlose Erdinger-Alkoholfrei-Freibier zu testen...und ein wenig auf einer Bierbank herumzulungern („Wie Waldorf und Statler“ verkündet FrauWerwolf, die diesen Anblick sogleich fotografisch festhält). Und ein wenig herumzuschlendern und uns zu freuen über dieses Abenteuer, das hinter uns liegt.


Es ist wirklich phantastisch, was diese Leute hier in privater Arbeit auf die Beine stellen, ich habe noch nie einen so liebevoll organisierten Lauf erlebt – von der selbstgemalten Startnummer angefangen bis zum reichhaltigen Läuferfrühstück über die herzlichen Verpflegungstände und der absolut gigantischen aussergewöhnliche Strecke. Hier bekommt man noch was fürs Geld, bzw. hier bekamen wir deutlich mehr fürs Geld als erwartet. Dafür rauche ich gerne jeden noch so tollen Stadtmarathon in der Pfeife...


Mit leicht schweren Beinen und schönen Erinnerung grüßt herzlichst


Frollein Grünhorn
:geil:

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Ups...jetzt habe ich den Bericht dusseligerweise falsch eingestellt, gehört natürlich unter "Laufberichte" - Tim ist schon informiert :peinlich:

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TOLL, Daniela das ist toll, wo soll ich unterschreiben. Mein lieber Schwan, kannst Du laufen.

mandy
mein Blog: AmandaJanus

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schon gelesen - super, toll! :daumen: :daumen:
Daß ich den Lauf verpaßt habe...
Aber warte, nächstes Jahr....

:hallo:

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Marienkäfer hat geschrieben:schon gelesen
Das ist ja fast noch bemerkenswerter als der Lauf selbst ;) Super, Frau Marienkäferin :wink:

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Wieso entschuldigt man sich eigentlich fast grundsätzlich für lange Berichte ? :gruebel:
Is ja aber auch egal, heute ist Sonntag und ich hatte ZEIT, den Bericht in aller Ruhe ganz und gar durchzulesen :D

Klasse, Fräulein Grünhorn. Einfach nur genial, sowohl deine läuferische (und kletterische und was weiß ich noch alles) Leistung als auch dein Bericht. :daumen:
Besonders lachen mußte ich über die Geschichte mit dem trockenen Keks :hihi:

Und die Zeit !! Bei dem Streckenprofil !! Und bei dem bescheidenen Anspruch, "Hauptsache man lebt noch" ! Super :nick:
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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amanda hat geschrieben:TOLL, Daniela das ist toll, wo soll ich unterschreiben. Mein lieber Schwan, kannst Du laufen.
Naja, nicht wirklich - wir waren schon deutlich im hinteren Feld des Läuferpulks unterwegs, nach uns kamen nicht mehr viele ;) Aber mein Ziel für nächstes Jahr: Fleißig Berge trainieren und weniger gehen müssen beim Bärenfelslauf :nick:

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Hi Lieblings-Horn, da unterbrech ich doch glatt das Ironman-Kucken um mir Deinen Bericht zu gönnen. Köstlich. Und toll gelaufen seid ihr auch. Woll. :daumen:

Jetzt hast Du ja nen HM mit Berg-Kletter-Einlagen hinter Dir. Das nächste wäre dann ja wohl ein M mit solchen Klettereien. Ich wüsste da was :nick: Frag mal Eric :D Uebernachten könnteste dann wieder bei uns - ist nur ne starke Stunde von hier weg... :D

Lieber Gruss Sigi

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glückwunsch für die tolle leistung. dein detailierter bericht gibt einem ja schon die vorstellung dabeizusein. einfach köstlich. :daumen:

gruß martin

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Den Bericht lese ich morgen abend, da habe ich mehr Zeit.
Greenhörnchen hat geschrieben:Aber mein Ziel für nächstes Jahr: Fleißig Berge trainieren
Dazu eignet sich der Rapsblütenlauf ganz hervorragend. Man glaubt gar nicht, was für fiese Anstiege es in der Holsteinischen Schweiz gibt.

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Und immer wieder hällisch.

Ist doch super, dass der Bericht so lang ist, hab ich mehr davon.

Selbstgemalte Startnummern ist in einer Zeit, in der in jedem Haushalt mindestes 2 Laptops und 3 PCs rumstehen und jeder seine Babyfotos 5 x auf Hochglanzpapier ausdruckt, schon ne liebevolle Leistung.

Das Laminiergerät hatte dann bestimmt Aldi im Sortiment.

Jibbet Bilder zu gucken?

Anja
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
Bild

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Ein echter Frolli!! Klasse. :daumen:

Hab vier Etappen gebraucht zum Lesen! :D Aber jede war noch besser ... :wink:

DANKE!!

:hallo: :hallo:

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pandadriver58 hat geschrieben: Jetzt hast Du ja nen HM mit Berg-Kletter-Einlagen hinter Dir. Das nächste wäre dann ja wohl ein M mit solchen Klettereien. Ich wüsste da was :nick: Frag mal Eric :D Uebernachten könnteste dann wieder bei uns - ist nur ne starke Stunde von hier weg... :D
Och, ich glaube ich kletter' lieber erstmal wieder auf den Spuren von Herrn Röntgen :nick: die Jungfrau läuft mir ja nicht weg und man braucht ja noch Ziele für später...so in ein paar Jahren... ;)

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AnjaRennt hat geschrieben: Jibbet Bilder zu gucken?

Nur eins von Bernds Startnummer: http://www.duovisualis.de/startnummer.jpg

Aber da liefen schon jede Menge Leute mit Kamera rum...vielleicht tauchen später auf der Webseite noch Bilder auf - aber ich denke, das wird noch dauern, in Neubrücke lässt sich ja niemand hetzen ;)

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Vielen Dank für den amüsanten Bericht! :daumen:
War so toll, dass ich nach fünf Unterbrechungen immer wieder zum Weiterlesen ansetzte. :P
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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[quote="Greenhörnchen"]Och, ich glaube ich kletter' lieber erstmal wieder auf den Spuren von Herrn Röntgen :nick: die Jungfrau läuft mir ja nicht weg und man braucht ja noch Ziele für später...so in ein paar Jahren... ]

aber nächstes Jahr wärst Du dort dann sogar Teilnehmerin bei der "Berglauf-Weltmeisterschaft" Greenhörchnen bei ner WM - wäre schon cool oder? :zwinker2:

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pandadriver58 hat geschrieben:aber nächstes Jahr wärst Du dort dann sogar Teilnehmerin bei der "Berglauf-Weltmeisterschaft" Greenhörchnen bei ner WM - wäre schon cool oder? :zwinker2:
Mmmh.... :confused: wir sprechen uns nach Herrn Röntgen nochmal :nick:

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Mal wieder ein sehr schöner und lebendiger Bericht :daumen: :danke:

Mir gefällt dein Blick für das vermeintlich Nebensächliche

Gern mehr davon ... wo läufst du nächstes Wochenende :zwinker5:

Rainer

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Pooh, Greenie, was Du so alles machst!!! Klasse, hat Spaß gemacht zu lesen (wenn ich auch gestehe, dass ich manche Passagen überflogen habe, weil's so heiß vorm' PC ist und ich mich nicht so lange konzentrieren kann heute;-) Wird aber nachgeholt, in ausführlich! :)
Ich bin jedenfalls äußerst beeindruckt!

Affenschwitzige Grüße
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Marienkäfer hat geschrieben: Aber warte, nächstes Jahr....
*aufzeig* GENAU! ichauchichauchichauch! Wo die Gegend doch Besuchsterrain ist und sich die Kombi anbietet *praktisch denkend* *Terminkalenderzückundnotier* Einer mehr auf der langen Warteliste der offensichtlich lohnenswerten Läufe.

Was den Bericht samt Lauf und Berge rauf, Berge runter, über Stock und Stein und Wurzeln angeht, da sag' ich nur: :daumen: :winken: :daumen:

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Greenhörnchen hat geschrieben:

1) Unglaublich finde ich das und unheimlich rührend und schön.


2) also ab durch die Mitte...ähm...Wand. :geil:


Hallo Greenie! :respekt:

Zu 1) Ich auch. Alles und überhaupt und so. :nick:

Zu 2) Das sehe ich jetzt mal ganz sachlich-symbolisch: Nach dem Durchstürmen der Mitte und dem Durchbrechen dieser Schallmauer oder Wand kann Dich nichts mehr aufhalten. :hurra:

Pass nur immer schön auf, dass Du Dir keine doofen Verletzungen zuziehst.

Herzlichen Glückwunsch! :daumen:

Phönix, ziemlich grinsend :winken:

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Ja, ohne das Laminiergerät geht nichts. :zwinker2:
Ich habe noch eine Urkunde vom Heiligabend-Lauf 2004. Den Bärenfelslauf hatte ich auch in meiner Planung, aber irgendwie sind mir derzeit selbst 21km zu viel... *ganzdollschäm* :peinlich: :wink:
Nach deinem Bericht tut´s mir leid, dass ich nicht mitgelaufen bin. War ein schöner und unterhaltsamer Bericht, danke!

Gruß,
Winfried
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben: Ich habe noch eine Urkunde vom Heiligabend-Lauf 2004.
Lass' mich raten...selbstgemalt und einlaminiert..? :P

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Ist das cool! Der Bericht, der Lauf, die Startnummer (total klasse!) überhaupt alles.
Was Du Dich alles traust :daumen: :daumen: Ich hätte ja (wie immer) mächtig Muffen vor den Bergen. :peinlich:
Klasse geschrieben, fühlt sich fast an, als würde man selber am Start stehen. Die Homepage ist auch sehr liebevoll gestaltet, alle Bilder mit Text und die Sponge Bob Bilder im Wald scheint es auch immer zu geben, zumindest unter 2005 sind sie zu finden.
Hat großen Spaß gemacht Deinen Bericht zu lesen! :hallo:
Mik

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Greenhörnchen hat geschrieben:Lass' mich raten...selbstgemalt und einlaminiert..? :P
Na logisch. Das ist ne Urkunde für die Ewigkeit. :hihi:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Da zeigt sich das "Görli" doch beeindruckt. Wirklich toll der Bericht sowie die Leistung. Hätte nicht gedacht, dass du Steherqualitäten besitzt :zwinker2:

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lauftrine hat geschrieben:Da zeigt sich das "Görli" doch beeindruckt.
Na, alleine dafür hat es sich ja fast schon gelohnt :P

31
Puh -

und ich dachte, der Zugspitzarenalauf sei anstrengend gewesen! :respekt: Greenie, toller Lauf und Wahnsinnsgeschichte.

Behältst du deine Startnummer jetzt gleich für den Heiligabendlauf (steht doch drauf, oder?) oder musstest du sie wieder abgeben? Ich mein, so durchgeschwitzt und vollgekrümelt... Ach nee, sie war ja laminiert :klatsch:

LG,
Babs

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War dat ein schöner Bericht. Jetzt hab ich den vor Schreck gleich zweimal gelesen. :daumen:
Danke,
Cabo

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als Röntgenläuferin kann dich ja eigentlich nix schocken :daumen:

Toller Bericht ,sehr mutig sich mitten im Hochsommer für
so ein Ding zu melden *Hut ab* :daumen:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

Bild



Bild




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Hey, das war ja mal wieder ein genialer Bericht!!! Fast ein bischen zu unausführlich, da gab es sicher noch mehr drumherum... :daumen:
Ich finds so Klasse, das die Frau, die Wörter wie Schienbeinkantensyndrom geprägt hat und solche Schwierigkeiten am Anfang der Läuferkarriere hatte, sich nun zu einer Lauftouristin entwickelt, die sich die charmantesten Läufe aussucht, die vor allen Dingen nichts für Jedermann sind. Bravo!!!
Aber mal ehrlich: Ich trau mich garnicht mehr mit Dir zum Laachi- hab Angst, das Du mich überrundest! :peinlich:

Regina :)
...und der kleine beige Hund

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Hallo Greenhörnchen,

herrlicher Bericht, ich hab mehrmals laut abgelacht!

Insgesamt entsteht der Eindruck, Du wärst bei der netten Partridge-Family (ja, die mit David Cassidy) in einem Militär-Camp mit Ultra-Drill ("die Wand") gelandet. Ziemlich skurrile Veranstaltung.

Ob da der nächste Röntgenlauf mithalten kann?

Gute Erholung,
oLi

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Boorrhhh was ein super schöner, lustiger Bericht :daumen:
Ich habe schon alleine beim lesen geschwitzt aber meistens geschmunzelt.
Einfach klasse was Du so alles treibst u. immer so super klasse
dokumentierst.
Freu mich schon auf Deinen nächsten Bericht :nick:

Grüsse aus Wuppertal

Brigitte
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Vielen Dank an alle Leser, freut mich das es euch gefallen hat ;)

@IronFish - nächstes Wochenende schlurfe ich wieder in heimischen Gefilden, das ist nicht berichtenswert ;)
@Manu - lass' Dir Zeit, der Bericht ist ja noch eine Weile da!
@Lizzy - dann bis nächstes Jahr in Neubrücke ;)
@Phönix - zumindest leichtsinnige Verletzung kann ich fast ausschließen, ich laufe jetzt gut zwei Jahre beschwerdefrei....wer hätte das je gedacht? ;) Vernunft und Körpergefühl ist vielleicht manchmal nicht das schlechteste...
@Michelchen - alleine für die Spongebob-Schilder hat es sich gelohnt ;)
@Babsbara - auf Startnummer und Chip (irgendein untertellergroßes Dings aus Plastik) hatte es 5 EUR Pfand...ich habe mit mir gehadert, ob ich die Startnummer behalten soll, aber da diese Dinge bei mir eh nur unbeachtet in irgendwelchen Schubladen vergammeln fand' ich den Gedanken, beim nächsten Mal irgendein alter zäher Ultrazausel "meine" Nummer auf der Brust hat, viel netter....
@Reginili - ach watt, ich werd' doch keine Zugspitzarenafinisherin niederrennen können....und LANGSAM bin ich ja immer noch, unverändert *hihi*
@oLi - naja, der nächste Röntgenlauf soll ja ein wenig länger werden als der letzte - und ich hab' mir sagen lassen, nach dem HM-Ziel geht's bergemässig erst so RICHTIG ab *freu*

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So, alles in ausführlich gelesen!

Dann habe ich mir erstmal angeschaut, wo dies Neubrücke überhaupt liegt. 242 km ...das würde sich doch nächstes Jahr bestimmt mal lohnen. Ich bin ja zögerlich geworden mit Planungen, aber das wär' wirklich die knapp 3 Stunden Anfahrt wert. Und David wird bei der Oma deponiert... :D ich hab' schon mächtig Lust, das auch zu wagen...aber im Klettern bin ich ganz schrecklich schlecht!
Gruß
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

39
:daumen: Ächz, schwitzt, das war wohl dein mit abstand längster Bericht, da perlen einem die Schweißtropfen beim Lesen den Rücken runter. :D Haste jut jemacht! :nick: Und mindestens genauso liebevoll geschrieben, wie die Bärenfelsfamilie ihre Läufer umsorgt hat.

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Wenn du laufen könntest, wie du schreibst - sämtliche Weltrekorde wären in Gefahr. Hällisch :daumen:

Ausserdem habe ich mein Credo "Irgendwann will ich in New York laufen" ausgetauscht durch "Irgendwann will ich zum Bärenfels" :)
To finish is just another way to start.

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Gutenmorgen,

ai, das ist aber ein schoener Bericht ... und ich komme auch noch drin vor. Ja der Lauf ist klasse. Sie ist so ziemlich wie Greeni beschreibt: alles sehr liebevoll gestaltet und das Fam.-Feller-Orga-Team hat wirklich die Ruhe weg. Die Strecke war mit seine 570 Hm auf 21,1 km bei der Hitze sehr anspruchsvoll. Dafuer ist es ein richtiger Landschaftslauf, eine der Klasse die ich liebe. Eine Perle unter den (Ultra-)Marathons/Trails.

Leider habe ich nach der 2. Runde und das 3. Weizen (Alkoholfrei), wie vielen mit mir, verzichtet auf die 3. Runde. Ich war platt wie eine Pflunder. Ganz langsam angegangen, habe ich mich dann doch noch nach 5 km mitreizen lassen, ein ordentliches Tempo zu entwicklen. Das war bei der Hitze fatal und musste in der 2. Runde (etwa bei km 30.) eine Pause machen um dann danach ueberwiegend spazierend weiter zu gehen. Die Strecke war bei der Hitze ein Kracher.

Respekt Daniela! Deine Zeit ist wirklich vorzeigbar. Schoen war's gelle? Leider wart Ihr schon weg, nachdem ich nach meine 2. Runde ins Ziel gestolpert bin, aber damit hatte ich sowiso gerechnet. Das naechste Mal kommt bestimmt! Spaetestens in Troisdorf.

Zu Deinem Bericht: seit wann "rennst" Du die Berge horizontal hoch? :confused:
Die Frau mit dem Grauen Haar ist Mutter Feller persoenlich :nick:

Bilder vom Baerenfelslauf 2006 habe ich uebrigens hier gefunden: http://www.ggross.de/ (leider muesst Ihr Euchselbst durchhaengeln: Bildergalerie - Laufen - Laufen 2006 - Baerenfels)

Der mit dem blauen T-Shirt zwischen den Hercules-Stauden, bzw. Baerenklau *grusel*, das bin ich.
:prost: Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich.

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ET hat geschrieben: Zu Deinem Bericht: seit wann "rennst" Du die Berge horizontal hoch? :confused:
Öhm...habe ich das tatsächlich behauptet? Dann habe ich wohl gelogen :peinlich: gegen Ende bin ich die Berge ausschließlich hochspaziert ;)

Ich habe in der Ergebnisliste geschaut, Du bist die erste Runde in 2:19 Std. gerannt? Wie hast Du das nur geschafft nachdem Du noch bis KM 3 in Sichtweite warst....?? Kein Wunder, das Du platt warst :haeh:

Ich hab' mich aber wirklich total gefreut, endlich mal ein paar Meterchen mit Dir zusammen zu laufen - auch wenn ich wohl an der Witzigkeit meiner Witze (Stichwort "Almosen") noch arbeiten muss :peinlich:

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ET hat geschrieben: Spaetestens in Troisdorf.

Du meinst den 6-Stundenlauf? Dann komm ich mal vorbei, ist bei mir umme Ecke! :hallo:

44
Zu Deinem Bericht: seit wann "rennst" Du die Berge horizontal hoch?

Ich meinete eigentlich das Wort "Horizontal". Das Wort "Rennt" war als Kompliment gemeint :nick:
:prost: Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich.

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Hi Greenhörnchen

Super klasse Bericht :daumen: Habe dann auch neugierig auf Deinen Link geklickt und in der Ergebnistabelle gesehen, dass Du 2. in Deiner Altersklasse geworden bist :party2: :party:
Großen Glückwunsch :daumen:
Gruß Volker

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Juchu...2. meiner Altersklasse :bounce:

Lass' mich raten - es gab nur 2 Läuferinnen in der W30? ;)

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[quote="Greenhörnchen"]Lass' mich raten - es gab nur 2 Läuferinnen in der W30? ]Nun ja, das waere allemal besser als "Altersklassensieger(in)", denn das hoert sich an wie "Schattenparker oder "Warmduscher". Oder wie ich es hier irgendwo mal als Signatur gelesen habe: "Nichts ist scheisser als zweiter." *duckundweg*

:respekt:
:prost: Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich.

50
Hauptsache alle AthletINNEN sind unbeschadet durch die Bärenklauplantage gekommen und keiner hat sich vergiftet an den Mistdingern
(was irgendwie ein Wunder war, bei dieser Sonneneinstrahlung).

LG
Bertram
Gesperrt

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