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Marathon-Trainings-Frust, Drecksverdammter Mist.

Marathon-Trainings-Frust, Drecksverdammter Mist.

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ich steck grad ein wenig in der sinnkrise. ich weiss nicht, ob ich den marathon im september überhaupt noch laufen will. die vorbereitung verläuft mehr als quälend. ich hab mir das schon sehr anstrengend vorgestellt, aber nicht so hart wie die langen läufe bislang. kurz zu mir: ich laufe im september dann seit 2 jahren, bin 26 und wiege ca. 84kg bei 2m, laut arzt topfit.
zeiten:
april 06: sub48 auf 10km, im juni noch knapp über 45, allerdings im training (strecke doppelt vermessen).
HM im mai: 1:50, das ging im training allerdings auch schon einige male schneller, grund dafür magenprobleme.
31,7km im juni (wettkampf): 02:43, da hab ich dann mut geschöpft doch deutlich unter 4h für den marathon bleiben zu können. der lauf war allerdings nahezu perfekt.
seitdem gehts bergab. ich werd immer langsamer und alles über 25km wird zur qual. letzte woche 32km, fast tot zu hause angekommen. heute ging bei 24km schon gar nichts mehr und ich bin den rest heimgegangen. bis zur marke von 20km läuft alles gut, ich fühl ich fit und zack ist die luft raus. zwischenpause auf einer bank heute, mein kreislauf ist dann mit mir karussel gefahren, nicht schön.
was läuft da falsch? ist das einfach noch zu früh für marathon-ambitionen? trainier ich zu wenig (60-80km/woche, je nach zeit)? spinnt mein stoffwechsel rum und kann die energie einfach nicht mehr ranschaffen? liegts am wetter? ich weiss es nicht.

ratlose und demotivierte grüße.


p.s.: ich will das schon laufen. unbedingt. das wär der lohnende abschluss von 30kg abnehmen und einem generell sehr gutem lebenswandel. aber da muss sich mal was tun.

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Was läuft falsch?

Vielleicht zuviel des Guten, vielleicht doch zu hochgestecktes Ziel unter 4 Stunden zu laufen?

Zu oft harte Einheiten gemacht, dem Körper kaum Zeit gegeben zu regenerieren, zu wenig getrunken etc. etc. etc.

Bin momentan auch gefrustet, deshalb habe ich mein persönliches Ziel auf Zeit zu laufen abgehakt und will nur noch ankommen und genießen.

Manchmal läuft es einfach schlecht, also schau mal ob du nicht vielleicht zu schnell zu stark gesteigert hast und dann sieh positiv vorwärts :nick:
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

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Also ich bin ehrlich. Bei dem Wetter würde es mir nicht im Traum einfallen, 30+ km zu laufen, Trainingsplan hin oder her. Ich bin gestern 17 km gelaufen und heute noch mal 11 km (in 1:06 h, die Strecke laufe ich normalerweise in 57 min). Gestern waren eigentlich Intervalle dran (3x3.000 m), aber ich bin ja nicht verrückt.

Vielleicht setzt du dich zu sehr unter Druck? Ich kann mir übrigens nie vorstellen, im Training auch nur annähernd so schnell zu laufen wie im WK. 21 km in 1:32 h z.B. im Training würde ich nie hinbekommen. Bist du vielleicht ein Trainingsweltmeister?

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Hallo ki-da

also die Grundvoraussetzungen stimmen doch bei dir. 2 Jahre laufen 70 km die Woche. HM 1:50, da müßten die sub 4 zu machen sein. Das die Langen schwer sind ist auch klar, wenn du sie bis jetzt noch nicht gelaufen bist. Aber nach 24 km dürfte normal noch kein totaler Einbruch kommen. Dafür könnte es aber viele Gründe geben. Hast du bei der Hitze zur Zeit genug getrunken? Wie schnell läufst du den km bei den Langen? Wie sind die 70 km in der Woche aufgeteilt?


Manfred

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Hallo da!

Du läufst sicherlich mehr als genug, um sub4 zu laufen! Wie siehts denn mit Regeneration aus???
Ich bin heute 35km gelaufen, da in drei Wochen ein anspruchsvoller Marathon mit 800 HM ansteht. Im Gegensatz zu den vorherigen Wochen habe ich dieses Mal Freitag und Samstag keinerlei Läufe gemacht. Das hat sich heute sehr positiv auf den langen Lauf ausgewirkt! Ich bin noch nie so locker 35km gelaufen!
Vielleicht solltest Du insbesondere im Hinblick auf einen Marathon den Schwerpunkt auf die langen Läufe am Sonntag legen! Ich würde auch lieber sechs oder sieben Tage die Woche laufen, damit immer 100 oder mehr km zusammen kommen, aber das ist meist dann doch kontraproduktiv! In der Marathonvorbereitung laufe ich jetzt nur noch 4, höchstens 5 mal die Woche. Dabei versuche ich mich besonders auf den Sonntag zu fokussieren! Heute hätte ich locker noch weiter laufen können, obwohl ich natürlich viel zu wenig getrunken habe!

Versuch doch einfach einen Tag in der Woche eine Tempoeinheit zu laufen, am WE dann einen langen Lauf zu machen und dann noch zwei, höchstens drei Tage locker laufen! An den anderen Tagen legst Du mal die Beine hoch und trink ein Bierchen! Wenn Du Dich bewegen möchtest, geh radeln oder schwimmen! Dann sollte das schon werden!

Aber machen nicht den Fehler, die Regeneration zu unterschätzen!

Gruß, Marcel
Für Berlin 2014 noch mal schnell werden :nick:

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Kopf hoch!!!

Ich habe vor vier Monaten mein gesamtes Training umgestellt, km- Steigerung und eine hörere Intensität.
Anfangs alles bestens, doch dann auf einmal bin ich alle meine Trainingstrecken in ungewohnt langsamen Zeiten gelaufen und haben mich dazu noch viel mehr an Energie gekostet.
Ich habe mich durchgebissen und an mein neues Training geglaubt, die Motivations- und Sinnkrise irgendwie überwunden.
Und siehe da, jetzt laufe ich auf jeder meiner Strecken (ca. 7) Rekordzeiten!!

Hoffe dir ergeht es ebenso!!
Und ich konnte dich eventuell ein wenig aufbauen.

Gruss Björn
Wer nicht läuft, ist selbst dran schuld!! :daumen:

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kid-a hat geschrieben:trainier ich zu wenig (60-80km/woche, je nach zeit)?
Zu wenig sicher nicht. Vielleicht sogar ein bisschen zuviel? Bist du die Umfänge gewöhnt?
Wenn es dich tröstet: ich schaffe es derzeit nicht, das Tempo zu laufen, das ich im März noch beim Halbmarathon gelaufen bin. Ich hoffe, es liegt an der Hitze. :zwinker2:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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danke erstmal für die antworten, ist ja rekordverdächtig, so viele in so kurzer zeit ;)

hier mal ein auszug aus meinem trainingstagebuch:
Datum--Zeit--km--min/km
01.07.2006 01:26:45 16,00 05:25
04.07.2006 00:40:02 08,00 05:00
05.07.2006 01:46:32 19,30 05:31
08.07.2006 00:50:34 10,14 04:59 (TDL)
09.07.2006 01:18:07 15,70 04:59
11.07.2006 01:43:06 19,30 05:21
13.07.2006 01:16:02 15,70 04:51 (TDL, ungeplant)
15.07.2006 01:26:51 15,70 05:32
16.07.2006 03:05:21 32,50 05:42 (extrem heiss)
17.07.2006 00:35:23 06,00 05:54 (meine Begleitung wollte nicht...)
19.07.2006 01:27:00 15,70 05:32
20.07.2006 01:40:00 19,30 05:11 (angenehmes Tempo, sehr heiss)
21.07.2006 01:25:51 15,30 05:37 (Hügeltraining)
23.07.2006 02:22:13 24,10 05:54 (heute, geplante 30+km)

ich versuche halbwegs genug zu trinken, heute wars ein bisschen zu wenig, das ist aber nicht der grund für den einbruch gewesen.
ob ich zuviel trainiere? ich hab mir das seit mitte märz langsam auf 50-60km aufgebaut, seit anfang juni gings dann in richtung 70-80, durch vermehrt längere läufe. anpassungsschwierigkeiten (sehnen, gelenke) hatte ich zum glück nur sehr sehr kurz, mittlerweile zwickt überhaupt nichts mehr.

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Hallo Kid-a

wenn ich deine Zeiten oben sehe, denke ich ist dein Problem schon gefunden. Wenn du sub 4 Std. laufen willst, entspricht das einen km Schnitt von 5:42 min. Du dürftest dann den Langen so in 6:30 min laufen. Auch insgesamt scheint mir dein Tempo sehr hoch. Du läufst ja ständig schneller wie das geplante Marathontempo. Bei einem Lauf in der Woche kannst du im TDL etwas schneller laufen als das Marathontempo, aber auch nicht schneller als 5:15 min/km. Die mittleren Läufe (15 km bis 20 km) sollten auch so 30 sec. langsamer sein (so 6:15 min).
Ich glaube dein Einbruch kommt daher, dass du ständig zu schnell läufst.

Manfred

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na ja, ich versuch mich an die pulsbereiche von steffny zu halten. da steht "normaler, ruhiger dauerlauf" mit 70-80% von hfmax. das entspricht in etwa dem tempo von 5:30-5:50, teilweise 5:15. wenn ich nach den zeiten im trainingsplan von ihm gehe, müsste ich tatsächlich mit 6:30 laufen, das ist mir dann aber doch sehr zu langsam, ich glaube so langsam kann ich gar nicht laufen (ja, kritik berechnet, aber das tut schon fast weh zu kriechen). vielleicht wären auch 3:45 im marathon drin, ich weiss es nicht. fürs erste mal wollte ich da etwa vorsichtiger rangehen.
ein tempo bei dem ich mich noch gut unterhalten kann sind 5:30, richtig wohl fühle ich mich (alleine) bei 5:15.
irgendwas passt da nicht.

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kid-a hat geschrieben: irgendwas passt da nicht.
Ja, wie einer der Vorredner bereits andeutete: Vom Tempo her trainierst du eher für irgendwas um die 3:30 bis 3:40 (dafür müsste man dann denke ich auch so 70 - 80 KM/Woche machen).

Nimm einfach mal das Tempo raus, gehe insbesondere mal die langen Läufe mit 6:10 bis 6:30/km an, du wirst sehen, dass das gerade bei dem Wetter auf den letzten Kilometern Wunder wirken kann.

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loops hat geschrieben: mal die langen Läufe mit 6:10 bis 6:30/km an, du wirst sehen, dass das gerade bei dem Wetter auf den letzten Kilometern Wunder wirken kann.
Wollte ich auch gerade schreiben. Den Körper an die lange Belastung zu gewöhnen, bis man die gut packt und dann das Tempo verändern, damit bin ich bisher immer gut vorbereitet den Marathon gelaufen....und doch waren es immer mehr als 4 Stunden, aber auch davon geht die Welt nicht unter.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Lass es einfach mal etwas lockerer angehen. Nicht soviel auf die Uhr gucken und einfach nur laufen. So wie es Spaß macht.... keine Kampfeinheiten von wegen Länge oder Zeit.
Diese "Einbrüche" kommen zumindest bei mir auch immer mal wieder. Dann wird mal zwei drei Wochen etwas lockerer trainiert und meist gehts dann wieder.

Zum Marathon - und das gilt auch für die Vorbereitung - gehört auch Geduld,
Viele Grüße
Klaus

Alle sind Sieger... nur manche etwas früher als andere.
Ein Plakat beim Berlinmarathon

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Regenerativer Lauf ..06:26
Langer Lauf............05:53
Dauerlauf normal.....05:31
Zügiger Lauf...........05:07
Tempolauf.............04:53
Anaerobe Schw......04:41

das kommt dabei raus, wenn ich in einen rechner den ich benutze 10km in 45 min eingebe. danach solltest du dann aber auch marathon in 3:30 laufen können. wenn du im moment die form oder wetterbedingt die 10km nicht in 45 min laufen kannst, dann nutzen die zeiten auch nichts.
ich schließe mich meinen vorrednern an, dass du zu schnell läufst. deine 5:00er einheiten solltest du bewust einsetzen und bei der hitze geht das nicht so ohne weiteres.
ich bin letztens 17km als "fast tempolauf" gelaufen, knapp unter marathon-belastung. ich bin schon 10 sekunden langsamer pro km losgelaufen, für die belastung, die ich angeschlagen hatte. nach 10km war ich für das belastungsgefühl schon 20-25 sekunden langsamer und die letzten km 30-35 sekunden.
nach einem anderen 18km lauf abends bei 32 grad in der sonne war ich hinterher müder, als normal bei 30km. bei diesem hitzelauf, auf dem ich 3 liter rausgeschwitzt habe, waren die letzten 3 km in dem belastungsgefühl vom marathon, nur die zeit pro km war fast 90 sekunden langsamer!!!!
also im moment nicht frustieren lassen und mit spass laufen und die zeiten etwas außer acht lassen. mehr nach belastungsgefühl laufen.
viele grüße
lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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kid-a hat geschrieben:na ja, ich versuch mich an die pulsbereiche von steffny zu halten. da steht "normaler, ruhiger dauerlauf" mit 70-80% von hfmax. das entspricht in etwa dem tempo von 5:30-5:50, teilweise 5:15. wenn ich nach den zeiten im trainingsplan von ihm gehe, müsste ich tatsächlich mit 6:30 laufen, das ist mir dann aber doch sehr zu langsam, ich glaube so langsam kann ich gar nicht laufen (ja, kritik berechnet, aber das tut schon fast weh zu kriechen). vielleicht wären auch 3:45 im marathon drin, ich weiss es nicht. fürs erste mal wollte ich da etwa vorsichtiger rangehen.
ein tempo bei dem ich mich noch gut unterhalten kann sind 5:30, richtig wohl fühle ich mich (alleine) bei 5:15.
irgendwas passt da nicht.
Jaja, das Wohlfühltempo. Das hat jeder, das läuft jeder am liebsten. Tut nicht weh, traininert kaum, ist aber auch nicht regenerativ. Also so ein richtiges Mittelmaßtempo. Nicht zu schnell, nicht zu langsam. Wie auf der dreispurigen Autobahn immer die Mitte benutzen - da kann ich nichts verkehrt machen, schön bequem, muß nicht die Spur wechseln. Oder wie bei McDonald`s: Welches Pommes ? die kleine, die mittlere oder die grosse Tüte. Natürlich die mittlere. :D
Keine persönliche Kritik - sitze da ja auch im Glashaus, meinen Schweinehund kann ich auch ab zu mal nicht überwinden - nur eine Feststellung. So sind wir Menschen nun einmal gestrickt. Und orientiere dich nicht so sehr am Puls, tust du bei deiner Zielzeit Marathon auch nicht, oder hast du deine Sub 4 Std. heruntergerechnet aufgrund des geschätzten Puls beim Marathon von 85% deiner Hfr-Max. Die langen ca. 1 min langsamer als dein geplantes Tempo, bei der Hitze ruhig 15 sek. draufpacken. Wo war deine Regenaration nach den guten und schnellen Läufen im April, Mai, Juni, um wieder Kraft zu schöpfen für die M-Vorbereitung. :confused:

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alfathom: ich nehm selbstverständlich die GROSSE :D auto habsch keins.

im moment ist das laufen selbst meine (mentale) regneration, ich bin gut im stress zur zeit. wahrscheinlich habt ihr alle recht und ich sollte langsamer laufen. aber das ist so laangweilig (um mal nelson von den simpsons zu zitieren).

nächste woche sind statt langem lauf laut trainingsplan 10km wettkampf angesagt, da findet hier in der nähe aber rein gar nichts statt, deswegen wirds ein verschärfter TDL werden. die woche drauf wieder ein langer, den werd ich mal betont noch viel langsamer angehen als das heute (heute mit 5:30 gestartet).
ich dank euch schonmal.

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Hallo Kid-a,
kid-a hat geschrieben:na ja, ich versuch mich an die pulsbereiche von steffny zu halten. da steht "normaler, ruhiger dauerlauf" mit 70-80% von hfmax.
zwischen 70 und 80% HfMax ist allerdings ein Riesenunterschied. Bei mir liegt der zwischen "Schleichen" und "leicht am Tempo ziehen". Halt Dich mal an die 75% als Gesamtdurchschnitt des Laufes.
Ansonsten kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen: Du läufst zu häufig zu schnell und Dein Körper kommt anscheinend mit der Regeneration nicht nach. Auch wenn Du viele Ruhetage einlegst. Und der sonstige Stress tut sein Übriges dazu.
Besonders Deine Niedergeschlagenheit lässt mich auf die Diagnose "Übertraining" tippen. Dagegen hilft nach meiner Erfahrung am besten, sich von allen (Zielzeit-/Tempo-) Zwängen frei zu machen und mal eine Woche nur vor sich hinzujoggen. Brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, Deine bisherige Trainingsleistung reicht allemal für die vier Stunden.

oLi

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Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man das langsame Laufen erst lernen muss.
Wenn ich deine Zeiten anschaue, dann sind die Langen tatsächlich ja schon im Marathontempo gelaufen. Das möchte ich auch irgenwie mal zusammenbringen :D .

Trainiere auch auf die 4h, jedoch fehlt mir wegen Motivations- und Gewichtsproblemen die Grundlagenausdauer. Deine Zeiten kann ich nicht so kontinuierlich laufen wie du.

Ich würde auch meinen Vorredner zustimmen, laufe mal 30km in einer 6:30 Zeit. Diese langsamen Läufe (<75%MHF) haben mir bei meinen ersten Marathon am meisten gebracht.

Ich wünsche dir viel Glück für den Marathon.
Reno
Alle Äußerungen von mir sind meine persönliche Meinung und Resultat aus gelesenen, gehörten und teilweise selbst erlebten.
Dies bitte ich zu beachten:zwinker5:

10km 00:49:19 06.05.2006 26. Weidener Straßenlauf
HM 01:51:38 02.09.2007 Ältötting
M 03:55:20 28.06.2009 Fürth
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Hmm, wenn ich mal unmotiviert bin, laufe ich außerhalb der "Planung" einfach irgendwo ´nen WK (egal, welche Distanz), danach bin ich wieder hungrig :)

Noch ein Tipp (aber möglicherweise hart, wenn man´s nicht gewöhnt ist, ein sehr guter Marathoni hat mir das beigebracht und am Anfang habe ich´s gehasst): Nimm dir eine lange Distanz vor und mach nach ca. 2/3 eine nette Dehn- und Relaxpause (bis zu 15mins haben wir das gemacht) und dann jogge das letzte Drittel gemütlich nach Hause. Deine Beine werden zunächst nicht anlaufen wollen und dein Kopf auch nicht, aber ... ach, probier einfach.

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Mosquito hat geschrieben: Noch ein Tipp (aber möglicherweise hart, wenn man´s nicht gewöhnt ist, ein sehr guter Marathoni hat mir das beigebracht und am Anfang habe ich´s gehasst): Nimm dir eine lange Distanz vor und mach nach ca. 2/3 eine nette Dehn- und Relaxpause (bis zu 15mins haben wir das gemacht) und dann jogge das letzte Drittel gemütlich nach Hause. Deine Beine werden zunächst nicht anlaufen wollen und dein Kopf auch nicht, aber ... ach, probier einfach.
Hast das denn ausdauertrainingstechnisch irgendeinen Effekt oder machst Du das eher, um Deine Willenskraft zu stärken...?

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Greenhörnchen hat geschrieben:Hast das denn ausdauertrainingstechnisch irgendeinen Effekt oder machst Du das eher, um Deine Willenskraft zu stärken...?
Meine Willenskraft wurde dadurch (aber nicht nur) unerschöpflich :teufel:

Nein, es kann helfen, Strecken auszudehnen und sich an ungewohnte Laufdauer (Zeit) zu gewöhnen. Mein Bekannter hatte auch Überdistanzen (45KM) im Trainingsprogramm und dann wird es (wohlmöglich. Ich laufe im Training nicht so weit) angenehm, mal nach der Hälfte oder vor dem letzten Drittel ´ne längere Pause zu machen und die Muskeln durch sanftes Stretching/Gymnsatik zu lockern. In der Literatur (naja, Galloway evtl.) habe ich dieser Idee nie sonderlich nachgeforscht, ist halt ein rythmischer Bruch und bringt Abwechslung. Wo ich so drüber schreibe, werde ich das demnächst auch mal wieder ausprobieren... aber ich sage euch: das Anlaufen nach der Pause ist zunächst :uah:

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Das finde ich aber mal interessant! Ich bin vor ein paar Wochen mal 27 km gelaufen (und weil ich da deutlich mehr als 3 Stunden für brauche, zähle ich das jetzt mal für mich persönlich als "langen Lauf") und habe nach ca. 20 km an einem Biergarten angehalten und im Stehen eine Apfelschorle getrunken (war halt heiss :peinlich: )....das war eine Pause von ca. 5 Minuten. Ich hab' mich danach aber total frisch und erholt gefühlt und konnte die restlichen 7 km noch richtig gut nach Hause laufen - dachte aber eigentlich, das ich mir durch die kleine Erholungspause jetzt irgendeinen wichtigen Trainingseffekt versaubeutelt hätte...das wäre ja schön, wenn dem NICHT so ist.

Mir hat's jedenfalls gut getan/gefallen ;)

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ich melde mich nochmal zurück. 15,7km heute, versucht bei ca. 75% von hfmax zu laufen. das ging wegen den temperaturen und schwül an die 5:50-6:00 marke ran - dank bremsen und moskito-attacke bin ich aber ein ganzes stück mit 4:40 dahingewetzt, wild um mich schlagend. gesamt warens dann 79%hfmax und ein schnitt von 5:30.
mit dem langsamen tempo: das fühlt sich an wie angezogene handbremse. die beine wollen mehr, das gefühl will mehr, aber der kopf sagt nein. irgendwie absurd. ansonsten gehts mir ein bisschen besser, die frustphase vom sonntag ist halbwegs überwunden.

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kid-a hat geschrieben:gesamt warens dann 79%hfmax und ein schnitt von 5:30.
Und Du kannst, Du musst noch langsamer laufen.
Den langen Lauf am besten bei 70% HfMax. Das dürfte bei Dir deutlich über 6:00 min/km liegen, eher bei 6:15.
Ist auch für mich jedes mal wieder eine Herausforderung, so langsam zu laufen. Ein echtes Geduldsspiel.

Üb es,
oLi

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Ich vermute, dass das Wetter dich so mitnimmt. Insbesondere wenn es verhälttnissmäßig schwül ist. Du schwitzt und wirst wahrscheinlich bei der hohen Luftfeuchtigkeit die Wärme, die dein Körper zwangsweise erzeugt, nicht los. Ich laufe in den den letzten Wochen trotz vernünftig atmungsaktive Marathonklamotten den Langen 45 sek pro km langsamer als sonst. Werde ich nur sekunden pro km schneller merke ich wie der Kreislauf ins Stocken gerät. Hätte nicht gedacht aber ist so.

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Na, siehste geht doch. Es ist vollkommen normal, dass es Dich im Training wegghaut. Damit lockerer umzugehen muss man erst lernen :peinlich: . Meistens klappts die nächste Einheit wieder, manchmal schaden ein paar Tage Pause oder den Wechsel auf eine andere Sportart nicht. Ansonsten schließe ich mich oLi und Sipahi an. Mach mal langsamer. Gerade der erste Marathon sollte kein ausschließlicher Zwang werden. Zum finishen bist Du jetzt schon fit genug. Lass es lockerer angehen!

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wenn ich wüsste, dass mein körper das mitmacht, würd ich ja einfach meine zielzeit nach unten korrigieren um unter 3:45 rauszukommen. dagegen sprechen bei mir die langen läufe. einfach nur, damit ich nicht mit 6:xx rumgurken muss.
mich irritierts gewaltig, dass im training nur wenig schneller als MRT gelaufen wird. wenn ich mir z.b. steffnys TP für 3:29 anschaue, wär das genau mein gerne gelaufenes TRAININGStempo, unter 5min/km lauf ich allerdings mit sicherheit keine 42km weit.
den funrun mit 31,7km bin ich mit 5:10/km relativ locker gelaufen, ich war am ende auch nicht völlig platt. wenn ich ermüdung dazuzähle und mit 5:15 hochrechne, komm ich bei einer 3:41 raus. schmeiss ich meine zeiten in den temporechner von roger kaufmann, wirds knapp über 3:45. bei daniels temporechner kommt eine 3:40 raus. irgendwo da wirds wohl schon liegen. und wie ich jetzt auf die 4h komme? im januar lag meine 10km-zeit noch bei 51:xx minuten, davon bin ich ausgegangen. ein verkackter HM im april war eine 1:50. mittlerweile sinds immer 45:12 auf 10km, HM hab ich keine aktuelle zeit. und eben die relativ aktuellen 31,7km. und so arg pressen wollte ich für den ersten marathon eben auch nicht.
3:40? 3:45? 4:00? 4:30? ihr habt doch bestimmt erfahrungen mit so nem dilemma ;)

kk66: das versuch ich ja, deswegen frag und nerv ich ja so dumm rum :D

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kid-a hat geschrieben:mich irritierts gewaltig, dass im training nur wenig schneller als MRT gelaufen wird.
ich habe es ja schon mehrfach gesagt, aber ich wiederhole mich da gerne. Mein Marathonrenntempo liegt so etwa bei 5 min/km (hoffenlich bald noch ein bisschen schneller). Im Training laufe ich das natürlich auch manchmal, aber es ist doch schon ein TDL für mich. Mein HM-Renntempo könnte ich im Training über z.B. 10 km wohl nur schwer halten. Um deutlich schneller als M- bzw. HM-Renntempo zu sein, nutze ich die Intervalltrainingseinheiten.

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Hallo kid-a,

hier noch einmal mein Senf dazu, weil ich gerade auch im M-Training stecke und eine Synthese von Steffnys 3:15er und 3:30er Plan gemacht habe. Nach meinen Vorleistungen: 41@10k und 1:33@HM liesse sich eine 3:20 erwarten. Da es aber mein erster wird, und ich bisher Umfänge im Bereich von 55 Wkm hatte, habe ich obigen Weg gewählt. Also Umfänge ungefähr wie beim 3:30er Plan und Tempo wie bei 3:15. Die Regeneration bekomme ich bisher super hin. Jeden Lauf, insbesondere die wichtigen, kann ich locker angehen, so daß das wohl ganz gut paßt.

Der Steffny-Plan ist so aufgebaut, daß Du normalerweise eine TE auf der Bahn hast. Dort läufst Du Dein M-Tempo (oder etwas schneller) mit Trab- oder Gehpausen. Damit sollst Du Dein M-Tempo trainieren und Dich daran gewöhnen. Es ist aber noch sehr dosiert und mit Pausen versehen. Es ist die einzige Einheit, wo Du nicht langsamer als Dein geplantes MT laufen darfst.

Dann kommt ein TDL. Der ist in der Regel minimal langsamer als Dein M-Tempo (bei 3:30 mit MT 4:59 ist das 5:15) und wird von 8km auf 15km ausgebaut.

Am Ende der Woche folgt der lange Lauf und der hat ein Ziel: den Fettstoffwechsel zu trainieren ohne viel Kohlenhydrate zu verbrauchen. Das schaffst Du aber nur im langsamen Tempo. Ich laufen den bei 70-71% HFavg. Beim letzten Mal fühlte ich mich noch so locker, daß ich nach km 23 noch eine EB von 5km auf MT gemacht habe. Dadurch ging der Puls etwas höher, was einerseits etwas kontraproduktiv ist, andererseits mir aber zeigt, dass ich auch nach 2 Laufstunden noch 30-40 Sekunden schneller kann. Also prinzipiell musst Du hier sehr langsam laufen. Ich laufe den mit 5:35-5:40 bei einem geplanten MT von 4:45-5:00 und bin damit wohl noch etwas zu schnell.

Du läufst also wirklich komplett zu schnell für Dein Zeitziel und das sagt Dir Dein Körper auch. Beim M-Training geht es hauptsächlich darum, Ausdauer zu erzielen und den Fettstoffwechsel zu trainieren. Tempotraining ist nicht so wichtig, weil man das M-Tempo ja schon immer draufhatte. Ansonsten wäre das Tempo falsch gewählt. Belastung und Entlastung ist das wichtige. Regeneration! Die kann man noch durch Ernährung, keinen bis wenig Alkohol und viel Schlaf verbessern.

Ach noch eins: Deinen Berichten war jetzt nicht zu entnehmen, wann Du die Läufe machst. Die langen Dinger mache ich immer morgens mit einem großen Teil im Wald, wo es noch einmal kühler ist. Mittags oder Abends würde ich da auch meine Probleme haben. Nun mache ich das so, daß ich gegen 9 Uhr starte, weil der Marathon auch um diese Zeit gestartet wird.

Zum Schluß: Man kann sich im Training selten vorstellen, sein Zieltempo im Wettkampf zu laufen. Neben der motivierenden Umgebung bei WK spielt da aber immer eins mit: Das Tapering vor dem Wettkampf. Die letzten zwei Wochen im M-Training sind sehr locker, so daß man immer ausgeruht und voller Tatendrang an der Startlinie steht.

Viel Glück für Deinen Lauf. Startest Du auch in Münster? Das müßte vom Termin her hinkommen, weil ich nächste Woche auch meinen Test-10er haben werde. Bei den Temperaturen weiss ich aber nicht, ob der Sinn macht, weil man die Zielzeit bei 34 Grad wohl nicht schaffen kann. Mal sehen, in jedem Falle laufe ich in dieser Woche 25-30 km weniger als im Moment. Danach wird dann wieder gesteigert.

Gruß
Andre :hallo:

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kid-a hat geschrieben: mich irritierts gewaltig, dass im training nur wenig schneller als MRT gelaufen wird.
RalfF hat geschrieben:ich habe es ja schon mehrfach gesagt, aber ich wiederhole mich da gerne. Mein Marathonrenntempo liegt so etwa bei 5 min/km (hoffenlich bald noch ein bisschen schneller). Im Training laufe ich das natürlich auch manchmal, aber es ist doch schon ein TDL für mich. Mein HM-Renntempo könnte ich im Training über z.B. 10 km wohl nur schwer halten. Um deutlich schneller als M- bzw. HM-Renntempo zu sein, nutze ich die Intervalltrainingseinheiten.
Hi,
ich schließe mich hier Ralf an und wiederhole mich auch gerne. Ich empfinde es schon interessant was andere als locker empfinden. Ich laufe die 10km unter 40 Minuten und plane für Essen eine Marathonzeit von 3:12h, aber 5:05/km ist mein normales Grundlagentempo und ich empfinde es nicht als so locker, dass ich damit meine langen Läufe von 30km machen würde, da bin ich schon etwas langsamer (wobei es dieses Jahr wohl auch nicht langsamer als 5:15/km sein wird, wenn ich bei gutem Wetter nur lang, locker und flach laufe). Ich laufe im Training außerhalb der Marathonvorbereitung z.B. immer deutlich langsamer als MRT (geplant 4:33/km), denn das ist schon richtig schnell, aber wenn ich schnell laufe dann richtig, also 4-6km TDL in ca. 4:05/km oder Intervalle unter 3:45/km. 4:33/km wäre für mich schon das Tempo eines richtig langen TDL.

Gruß,
Torsten

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hm... also sei mir nicht böse, aber warum muß es denn eine bestimmte zeit sein, die du laufen willst? warum steigert man sich da so extrem rein...?
ich trainiere für einen hm unter aufsicht eines trainers und eines arztes und die beiden bescheinigen mir immer wieder, daß die zeit nicht das maß aller dinge ist, wenn man sich da festfrisst, läuft im kopf ein film ab und man steigert sich da rein und versucht krampfhaft im training schneller und schneller zu laufen...

und wundert sich dann, wenn man einbrüche hat...

mein doc meinte letztens sogar, der sieger in einem lauf wird über alles bejubelt und der rest ist eh uninteressant... als ich bei meinem ersten 12,5 km lauf als 4. letzte ins ziel gehobbelt bin... (trainiere erst seid märz 2006)

er hat langjährige marathon-erfahrung und macht es aus spaß am laufen, hat seine zeiten, die er mühelos einhalten kann, ohne extrem zu trainieren und das reicht ihm... er ist arzt und hat viele fälle erlebt, die sich sowohl im training als auch im wettkampf so verausgabt haben, daß sie jetzt sogar verletzungsbedingt monatelang gar nicht laufen dürfen...

du hast schon viel erreicht! bleib dran und arbeite daran, wenns bei dem marathon nicht klappt, dann beim nächsten in deiner vorgegebenen zeit, aber versuch doch mal wieder locker zu werden, um auch wieder spaß daran zu haben...
(die unerfahrenste hier... mit super-ultra-mega-klugen-tipps... ;-)

lg
s´urmel

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jetzt mal für ganz dumme wie mich:
seh das richtig: die geschwindigkeit hat man eh schon drauf (siehe 10er-tempo) und muss sie nicht weiter grossartig trainieren - der körper kann im marathon "automatisch" auch das schnelle tempo halten, wenn nur gesamt die ausdauer stimmt.
grob gesagt kann ich dann beim 10er 4:30 laufen, auf 35km 6:00 und ich bekomm das hin im marathon 5:20 dahinzuschlappen? das würde eigentlich bedeuten, dass ich mein training viel entspannter angehen lassen kann ohne mir sorgen machen zu müssen, dass ich das geplante MRT auf die distanz nicht schaffe.
ich bin sowas noch nie gelaufen und hab ehrlichgesagt keine ahnung, wie der körper bei so langer belastung reagiert. ich hab nur im hinterkopf ständig ein 'das kann nicht sein, dass ich so lahm durch die gegend latsche'. aber anscheinend ist das grundfalsch.

midnightrunner: nein, fränkische schweiz marathon am 3.9. - mein training mache ich meistens spätnachmittags bis abends, die wärme tut da sicher sein übriges dazu. nur hab ich die befürchtung, dass das am 3.9. ähnlich heiss wird, deswegen ist das schon ok. nur den 10er am sonntag als quasi-wettkampf, den lauf ich dann doch lieber morgens ;)
ich drück dir auch die daumen!

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urmel29 hat geschrieben:
du hast schon viel erreicht! bleib dran und arbeite daran, wenns bei dem marathon nicht klappt, dann beim nächsten in deiner vorgegebenen zeit, aber versuch doch mal wieder locker zu werden, um auch wieder spaß daran zu haben...
ja das ist schon klar. ich will nur nach möglichkeit nicht mehr als 4h laufen (VIER STUNDEN LAUFEN! hallo?! :D ), weils mir irgendwann auch einfach reicht.
und spass hab ich eben mehr am 'brettern', deswegen fühl ich mich so langsam ja wie mit angezogener handbremse. und jetzt sag bitte keiner, dass marathon dann nichts für mich ist. das zu schaffen ist eine reine ego- und selbstbestätigungssache. wie bei den meisten hier auch, nehm ich mal stark an.

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kid-a hat geschrieben:hab ehrlichgesagt keine ahnung, wie der körper bei so langer belastung reagiert. ich hab nur im hinterkopf ständig ein 'das kann nicht sein, dass ich so lahm durch die gegend latsche'. aber anscheinend ist das grundfalsch.
richtig erklären kann ich dir das auch nicht (außer dem ganzen WK bla bla) Fakt ist aber, dass ich in einem WK einfach schneller laufen kann als im Training. Seit ich das weiß, mache ich mir deutlich weniger weniger Gedanken, wenn ich im Training vergleichsweise langsam unterwegs bin. Im Training bin ich ja gestern gelaufen und will es morgen wieder machen. Wenn ich da zuviel Gas gebe, komme ich morgen nicht mehr in die Gänge. Also laufe ich heute lieber langsamer. Im WK mache vorher 2 Tage Pause und ob ich nach einem Marathon überhaupt je wieder laufen kann, darüber mache ich mir am WK-Tag auch keine Gedanken. Vielleicht liegt es auch daran.

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kid-a hat geschrieben:jetzt mal für ganz dumme wie mich:
seh das richtig: die geschwindigkeit hat man eh schon drauf (siehe 10er-tempo) und muss sie nicht weiter grossartig trainieren - der körper kann im marathon "automatisch" auch das schnelle tempo halten, wenn nur gesamt die ausdauer stimmt.
Hi,
ganz soo einfach ist das auch nicht. Du liest hier doch schon lange genug mit, um hier einges mitbekommen zu haben und natürlich gibt es auch hier unterschiedliche Ansätze. M.a.W. es gibt lange Läufe und es gibt lange Läufe, im Thread Marathontraining habe ich hierzu auch etwas geschrieben. Benutze auch mal die Suchfunktion, da wirst du etliches zu finden, gerade auch Links auf die Seiten von Pfitzinger usw.

Ansonsten gilt soweit ich das allg. überhaupt beurteilen kann auch für Trainingspläne in denen die Langen nur langsam gelaufen werden schon, dass es auch hier TE gibt die hart sind bzw. einem vom Tempo her fordern. Auch solche Reize müssen im MArathontraining sein. Also lange (ist relativ) TDL (durchaus im MRT oder schneller), schnelle lange Intervalle. Bei langen Läufen wird dazu häufig noch mit EB gearbeitet oder darauf geachtet, dass die 2. Hälfte etwas schneller gelaufen wird (siehe Thread Marathontraining).

Gruß,
Torsten

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kid-a hat geschrieben:jetzt mal für ganz dumme wie mich:
seh das richtig: die geschwindigkeit hat man eh schon drauf (siehe 10er-tempo) und muss sie nicht weiter grossartig trainieren - der körper kann im marathon "automatisch" auch das schnelle tempo halten, wenn nur gesamt die ausdauer stimmt.
Hier hat ToMe sicherlich recht. Das mit dem Tempo draufhaben meinte ich in dem Sinne, dass Dein Körper weiß, wie es sich anfühlt das Tempo zu laufen. Es kennt die Belastung und Du kannst eine gewisse Zeit mit diesem Tempo laufen. Das ist z.B. anders, wenn Du auf eine neue 10k-PB trainierst. Hier ist es erst einmal erforderlich, Dein neues Zieltempo auf kleinen Strecken einzuüben. Es geht dabei u.a. auch um Laufökonomie. Das fällt beim M-Training natürlich weg, wenn man sein 10k-WK-TEmpo richtig drauf und regelmässig trainiert hat. Es geht dann eher darum, dass Tempo einzuüben und länger halten zu können. Daher ja auch die 2000er, 3000er und teilweise 5000er Wiederholungen im Steffny-Plan. Die 1000er Intervalle sind nur für den 10k-Wettkampf. Der TDL am Donnerstag und etwaige Endbeschleunigungen bei langen Läufen (gibt es IIRC erst ab 3:30er-Plan) trainieren die Tempoausdauer. Da spielt dann auch der Kohlenhydrat-Stoffwechsel stärker mit rein. Das ist sicherlich ebenso wichtig, weil Du Deinen Marathon ja nicht mit 70% HFavg laufen möchtest.

Gruß
Andre

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MidnightRunner hat geschrieben: Dann kommt ein TDL. Der ist in der Regel minimal langsamer als Dein M-Tempo (bei 3:30 mit MT 4:59 ist das 5:15) und wird von 8km auf 15km ausgebaut.
Hallo!
Hier habe ich nur ein terminologisches Problem. Ein TDL wird bei mir nahe an der anaeroben Schwelle gelaufen (die etwa zwischen 10km- und HM-Tempo liegt). Das würde ich als mittleren Dauerlauf bezeichnen.

Als Motivation für kid-a sei http://www.mcmillanrunning.com/rununiv/ ... ining1.htm empfohlen.
Es ist schon wichtig, das Marathontempo zu trainieren. Das gehört zur Spezifizität des Trainings. Wichtig ist aber auch, daß man bestimmte unterstützende Stoffwechselsysteme trainiert, deren Training höchst wahrscheinlich mit der Intensität und der Dauer zusammenhängen. Der Fettstoffwechsel wird halt bei Intensitäten <= 75% Hfmax trainiert, die anaerobe Schwelle wird durch Läufe nahe an dieser erhöht, VO2max wird durch bestimmte Intervalläufe trainiert. Die Trainingspläne geben Dir meist einen ausgewogenen Mix. Meist werden nämlich die Fertigkeiten im intensiven Bereich schneller erworben als im Ausdauerbereich.
Zu den 10-km- und HM-Testläufen habe ich folgende Erfahrung: Da für 10km die VO2max und für HM die Laktatschwelle maßgeblich ist (in unserem Leistungsbereich), testen diese Läufe halt hauptsächlich diese Systeme, die beim Marathon auch eine Rolle spielen. Die Hauptrolle, das Fettstoffwechselsystem, können sie nicht testen. Dazu hat sich bei mir folgendes bewährt: 35 km bei ca. 75% Hfmax gelaufen ergibt bei mir die Zeit, die ich dann auch im Marathon bei 85% Hfmax laufen kann (vorausgesetzt, ich bin das gewohnt).
Das Marathontempo sollte im Trainingsplan gegen Ende hin zunehmen. Am Anfang hat es nur wenig verloren, da damit kein spezifisches Stoffwechselsystem trainiert wird.
Es ist vielleicht noch kein wirkliches Übertraining, das Du hast. Aber der Körper gibt Dir Warnsignale.
N.B.: Bei Steffny und Greif bin ich mit den Herzfrequenzen vorsichtig. Das sind oft nur Hausnummern.

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Hallo! Ich empfehle dir, es mit den langen Läufen nicht zu übertreiben. Mehr als ein Lauf über 90 - 120 Minuten pro Woche ist nicht erforderlich. Das für den Marathon nötige Stehvermögen holt man sich auch mit Tempotraining, Intervallen und Hügelläufen - es geht auch in der Marathonvorbereitung um qualitatives Training. Grüsse Michi.

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Hallo kid-a,
kid-a hat geschrieben:der körper kann im marathon "automatisch" auch das schnelle tempo halten, wenn nur gesamt die ausdauer stimmt.
Das Marathontempo ist ja nicht wirklich schnell, das kann jede/r locker 10, 20 km durchhalten.
und spass hab ich eben mehr am 'brettern'
Du darfst brettern
- beim Zehner-Testlauf
- beim Halbmarathon-Testlauf
- beim Marathon ab km33-35 (Du wirst froh sein, wenn Du Dein Tempo halten kannst)

Wenn Du weiter so trainierst und den Marathon in der Geschwindigkeit anläufst, wird es Dir bis km25 prächtig gehen, zwischen km 25-30 wirst Du furchtbar schlapp und die letzten 12 km werden grausam. Ich spreche aus leidvoller Erfahrung meines ersten Marathons. Es kann alles viel leichter laufen...

Du hast jetzt noch vier Wochenenden für lange Läufe, das ist eigentlich schon zu knapp, um Grundlagenausdauer aufzubauen. Mach trotzdem lang und langsam und fahr auf jeden Fall zwei Wochen vor dem Marathon die Umfänge und die Intensitäten runter.
Auch wenn Dein Training nicht optimal war, wirst Du den M auf jeden Fall packen. Und die Zielzeit? Schmeiß die Laufzeitrechner an, nimm das Ergebnis, das am besten klingt und dann addier 30 Minuten drauf. Dann hast Du Spaß an Deinem ersten Marathon.
Wenn Du Dich unbedingt quälen willst, addierst Du nur 20 Minuten drauf.

Aber ehrlich: Kommt es beim ersten Marathon auf 10 Minuten an?

oLi

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nein auf 10min kommts natürlich nicht an.
noch einen tip brauch ich grad: laut steffny-trainingsplan steht am wochenende jetzt ein 10km testrennen an, was mangels WK hier in der gegend zu einem 10km TDL "volle kanne" werden würde.
wäre da angesichts der wenigen lange vielleicht ein langer lauf sinnvoller?

mfg.

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Hi kid-a,

:hihi:
kid-a hat geschrieben:nein auf 10min kommts natürlich nicht an.
noch einen tip brauch ich grad: laut steffny-trainingsplan steht am wochenende jetzt ein 10km testrennen an, was mangels WK hier in der gegend zu einem 10km TDL "volle kanne" werden würde.
wäre da angesichts der wenigen lange vielleicht ein langer lauf sinnvoller?

mfg.
Genau das habe ich mich selbst auch gefragt. Ich habe dann gestern kurzentschlossen dem großen Meister eine Mail geschickt und noch am selben Tag :daumen: die Antwort bekommen:
H. Steffny hat geschrieben:Hallo Andre,

Danke für das positive feed-back. Der 10er sollte nach wie vor "voll" gelaufen werden, aber bei Wärme natürlich bestimmt langsamer als die für kühle Verhältnisse (idealisierte) Zielzeit (genauso wie der Marathon bei Wärme ja auch langsamer wäre...). Das gilt auch für Tempoläufe bei Wärme, die auch etwas langsamer zu laufen sind. Ansonsten alles wie im Plan befolgen. Deine geplanten Vorgaben klingen vernünftig und auch die Zielzeit für das Debüt würde ich auf vorerst auf 3:29 veranschlagen. Erst beim zweiten Marathon kannst Du dann erfahrener alles ausreizen und zeigen was Du kannst... So habe ich es auch getan.

Ich wünsche Dir für den Marathon ideale Verhältnisse (10 bis 15 Grad C) - good luck!

Keep on running

Herbert Steffny
Ich denke, die Antwort beantwortet auch deine Frage kompetent, da sie ja vom Autor des Trainingsplans kommt.

Gruß
Andre

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Michaelch hat geschrieben:Hallo! Ich empfehle dir, es mit den langen Läufen nicht zu übertreiben. Mehr als ein Lauf über 90 - 120 Minuten pro Woche ist nicht erforderlich. Das für den Marathon nötige Stehvermögen holt man sich auch mit Tempotraining, Intervallen und Hügelläufen - es geht auch in der Marathonvorbereitung um qualitatives Training.
Hi,
die Meinung teile ich so ja nun garnicht und ich halte das für einen schlechten Ratschlag. Lange Läufe zwischen 90 und 120 Minuten sind für einen Marathonläufer viel zu wenig. Die ganz Schnellen kriegen in 120 Minuten evtl. genug Kilometer unter :D Deine Zeiten bestätigen das doch auch, wenn ich mal so in dein Profil schaue. Damit bist du ein Kandidat für locker sub3:10h läufst aber nur 3:18h. oder läufst du noch nicht so lange? Jetzt frage dich mal woher das kommt?

Gleiches zeigen deine Zeitziele an. Sofern du schon etwas länger läufst, dann ist ein sub3h Ziel für einen 1:20h HM Läufer eine bescheidene Zeit, sofern (das ist wichtig) er auch einen schnellen Marathon laufen möchte und ihn nicht nur mitnehmen will.

Gruß,
Torsten

43
Was ist denn überhaupt für den sub4h Läufer wichtiger? Die Länge (bis zu 35KM) oder die Dauer (nicht mehr als 3h). Beck schreibt z.B. in seinem 4h Plan 2 Läufe über 35KM in 6:35 und schreibt vorher nicht über 3h.. UNd das passt ja wohl nicht. Was sprechen denn da die Cracks??
Laufen in Havixbeck

Die Seite rund ums Laufen in den Baumbergen

Der Pottkieker

Der Havixblog

44
kid-a hat geschrieben:ein 10km testrennen (...) wäre da angesichts der wenigen lange vielleicht ein langer lauf sinnvoller?
Hallo kid-a,

ein Zehner-Wettkampf bringt Dir wahrscheinlich nicht sehr viel neue Information, da Du die 10km schon in 45.xx machst, was eigentlich auch beim ersten Marathon locker fuer eine subsubsub 4.00 reichen sollte.
Also den Zehner sausen lassen.

Naechste Woche - obwohl kein Wettkampf - am Dienstag kein Tempotraining, damit Du ein wennig zur Ruhe kommst. Uebernaechste Woche dann der Halbmarathon und dann koennen wir mal eine Prognose fuer den Marathon wagen.

Angesichts des 31km-Wettkampfes sieht es uebrigens fuer mich momentan nach 3.50 Std. im ersten Marathon aus. Dazu gehoeren dann lange langsame Laeufe im Tempo von 6.15min/km...

oLi

45
@kk66

Vielen Dank, damit kann ich was anfangen. Im letzten Jahr war der letzte 35er (3km länger als im Plan von der MüMa-HP für sub4) mein Untergang und das Ende meiner M-Teilnahme... Deshalb bin ich da etwas vorsichtig geworden. Ich werde einfach ab KM 30 ganz genau hören was mein Körper spricht...
Laufen in Havixbeck

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Der Havixblog

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Die Bezeichnung "ich empfehle" war wohl etwas weit hergezogen. Es ist so, dass ich das Glück habe, im Verein mit einem sehr erfahrenen und erfolgreichen Lauftrainer (mehrere Läufer unter 2:30) zusammenarbeiten zu können. Trotz Marathonvorbereitung begrenzt er den Ausdauerbereich bei rund 120 Minuten. Die letzten drei, vier Kilometer werden dann beispielsweise zügig gelaufen (4:00 pro Kilometer). Einen Tag pro Woche trainiere ich während der Marathonvorbereitung (München, 8.10.2006) nun dreimal (insbesondere auch Stoffwechseltraining am Morgen), pro Woche werden es so 10 - 12 Einheiten (drei davon schnelle Einheiten, wie Hügeltraining, Intervall, Tempodauerlauf) - die Kilometerzahl kommt so schon auch zusammen. Will damit nur sagen, dass die endlos langen Läufe eben nicht in Stein gemeisselt sind und es durchaus auch Verfechter anderer Methoden gibt. Auf Grund meiner begrenzten Erfahrung, kann ich selber jedoch nicht wirklich mitreden :-) ....

Ich (31) habe im September 2005 mit dem Laufsport begonnen und bin meinen ersten Marathon (3:18) im April 2006 in Zürich gelaufen. Ich gehe davon aus, dass meine Ausdauer und das Stehvermögen noch nicht ganz ausreichend gewesen sind, denn anbetrachts der Halbmarathonzeit konnte ich damit tatsächlich nicht ganz zufrieden sein und bin im letzten Viertel auch leicht eingebrochen. Nun, ich führe es darauf zurück, dass es mein erster Marathon war und die Ausdauer wie bereits erwähnt noch nicht genügend vorhanden war - andere Leute könnten natürlich genau sagen ... da siehst du, die langen Läufe haben dir gefehlt... aber wie auch immer, es ist für mich wichtig, an den "Trainer zu glauben", ansonsten ich auch alleine (oder mit Hilfe des Internets) trainieren könnte.

Insgesamt finde ich es nun vor allem (und das hat nun nichts mit Marathon zu tun) interessant, den Laufstil möglichst zu verbessern und mir so eine gute Grundlage zu verschaffen. Obschon es da sicher Grenzen gibt, bin ich überzeugt, dass ich in diesem Bereich von der Arbeit im Laufclub
bereits einiges profitieren konnte.

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Hi Folks!

Ich habe zu dem 3h und max. 35km Thema folgende These:

Ich denke, dass die 3h aus orthopädischer Sicht Sinn machen und schon immer gemacht haben. Der 35km Wert kommt meiner Meinung nach aus der Zeit, in der Marathons noch keine Events waren sondern hauptsächlich von WK orientierten Läufern gelaufen wurden, die auch eine entspr. Performance hatten. Diese waren beim langen Langsamen halt nicht langsamer unterwegs als grad so um die 5 min/km was unter voller Ausnutzung der 3h Grenze eine Distanz von um die 35km ergab. Ausserdem waren die max. 3h Läufe für diese Läufer sogar TE in denen sie länger unterwegs waren als im WK. Also keine Überdistanz sondern Überzeit Läufe quasi.

Ob das wirklich so war? Keine Ahnung :zwinker2: Eine These eben. Gibt es jemanden hier, der schon (lange) vor der Eventzeit M gelaufen ist? Kann jemand die These widerlegen oder bestätigen?

Grüße Helmut

48
Michaelch hat geschrieben: nun dreimal (insbesondere auch Stoffwechseltraining am Morgen),
Ich dachte immer, Laufen sei sowieso Stoffwechseltraining, was hat denn der Morgen damit zu tun :confused:
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

49
@kid-a: schau mal in deine PN!

Viele Grüße :hallo:
Sylvi.

50
juhu! mein halbmarathon-testwettkampf wurde abgesagt! :klatsch:

(vollmond-halbmarathon/marathon in schnaittach)
Gesperrt

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