jetzt geht’s für mich los hier. Ne nette Gesellschaft, wenn ich das nach ein paar Besuchen mal so feststellen darf. Und einige Leute dabei aus meiner Umgebung, vielleicht ist das auch irgendwann mal von Vorteil. Also hab ich mich angemeldet ... und jetzt bin ich da.
Nach 20 Jahren Laufabstinenz habe ich wieder angefangen, nein, falsch ... ich fange grade wieder an. Letztens entgegen besseren Wissens um den Hengsteysee (muss man nicht kennen, darf man aber) ... in Tennisschuhen weil nix anderes da war ... und geglaubt ich könnte die knapp 7 km in einem Ruck quasi mühelos einstreichen, trotz Affenhitze und ausser Ruhr kein Wasser und kein Geld für die Schänke am Wehr dabei. Oje ... wie bin ich eingegangen. Trotzdem bin ich irgendwie gestärkt aus dieser Krise ... blabla nein ich schreibe keine Politikerreden im real life ... jedenfalls mach ich momentan meine kleinen Runden im Hauswald, mal gehen, mal laufen und hoffe es sieht keiner wie schlapp ich bin.
Ausrüstung habe ich in den letzten Tagen besorgt: Kayano wegen krumme Füß. Laufbandanalyse kannte ich vorher auch nur vom Vorbeischmunzeln im Karstadtsport. Einiges an Hemdchen und Functionware ... kann also losgehen. Die neuen Treter scheinen Sinn zu machen ...
Aber eigentlich sollte man in so ner Vorstellungsrunde was über sich selber sagen, oder?
Also: 1982/83 mit dem Laufen angefangen, als Ausgleichssport, war zu der Zeit Handballer und glaube auch kein schlechter, aber wegen Studium kam ich nicht mehr so regelmäßig zum Training und saß am Sonntag dann oft auf der Bank. Ich schweife ab ... Laufen ... 1983 Laufvirus bei einem der ersten Wald/Volksläufe ... Handball an den Nagel ... Laufen Laufen Laufen. Das Problem: Ich bin 2 Meter hoch und hatte damals schon deutlich über 100 kg, nicht unbedingt Steffnys Kategorie. Mein Ziel also hieß ANKOMMEN ... das war immer so. Und ich hatte noch ein Ziel: Vorletzter Platz oder besser ... NIEMALS letzter werden. Zeit war egal. Daher habe ich mir damals immer Läufe mit vielen Teilnehmern ausgesucht. Da war mein Ziel oft leichter zu realisieren.
Ich erinnere mich noch gut an einen 10 km Waldlauf irgendwo im Westerwald, da waren nur roundabout 30 Männlein am Start, alle 30 cm kürzer und halb so schwer wie ich, einer fragte mich beim Start ob ich doppeltes Startgeld hätte bezahlen müssen ... toll. Da hatte ich irgendwie schon so ein ungutes Gefühl. Und damals wusste man als Läufer nicht wirklich viel über die Strecke. Bin jedenfalls in einem Berglauf noch nie so gerannt um nicht zurückzufallen. Immer einen hinter mir. Angekommen bin ich auch, der Sack hinter mir hat dann aber kurz vor Ziel schlapp gemacht, ich bin extra stehen geblieben und hab den bequatscht, das schaffen wir zusammen, komm, weiter ... half nix. Da war ich also letzter in der Wertung. Superzeit für meine Verhältnisse (unter einer Std. bei ziemlichem rauf und runter).
Nach dem HM in Trier 1985 schlimme Knieprobleme, Pause ohne Neuanfang. Studium ging zu Ende, Familie kam, Karriere, lauter Sachen. Kein Laufen.
Jetzt bin ich also wieder da und keuche durch den Süddortmunder Wald. Ziel (ich brauch sowas): Werl/Soest am Silvester. 15 km. Nur ankommen, nicht als letzter. Da war ich schon mal, lange her, und es hat Spaß gemacht.
Damals wars einfacher: Jetzt habe ich zudem fast 20 kg zusätzliche Gewichte dabei, die ich nach und nach abzulegen gedenke.
Würde gerne hier mitmischen und vielleicht den ein oder anderen kennenlernen und später auch mal durch hinterherlaufen belästigen. Oder den vorletzten Platz wegschnappen
Apropos ... mein richtiger Name ist Hans.
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