Leider ist ja der heurige Urlaub schon vorbei, aber dafür dürft ihr teilhaben an meinem Lauferlebnis in der Toscana.
Gleich am Tag unserer Ankunft, nach Pool und Strand, ging ich noch Laufen. Auf diesen, meinen ersten Lauf in Follonica freute ich mich schon seit Wochen. Trotz Hitze warf ich mich gegen 18:15 in mein Laufdress und meine Nike free und spazierte cool und lässig zum Ausgang des Campingplatzes.
Dort schaute ich noch schnell auf meine schlaue Uhr: 18:26, startete den Pulsmesser und wieselte los: locker im GA1-Bereich und sehr angeberisch, Hauptsache es schaut so aus, als wüsste ich, was ich tue.
Nach dem ersten Kreisverkehr, merkte ich, dass mein Puls schon längst den GA1-Bereich verlassen hatte, und schon lange nicht mehr da war, wo er eigentlich hingehörte. Ich versuchte, wie zu hause auch, langsamer zu laufen, um den Puls wieder runter zu bekommen, doch dieser bewegte sich eher in die andere Richtung.
Zu diesem Zeitpunkt verließen sehr viele Leute den Strand und die Strandpromenade war ziemlich verstopft.
Ungefähr da kam mir der erste Läufer auf der Straße entgegen. Der Schweiß rann ihm in Strömen herunter, ist ja ziemlich krank um diese Zeit, bei diesen Temperaturen zu laufen, und ich dachte, gute Idee, ich lauf auch auf der Straße, lieber mit den Autos kollidieren, als mit Fußgängern. Wie auch immer, offensichtlich kommt man als Anfänger von alleine nicht auf solche guten Ideen – oder liegt es an der Hitze?
Inzwischen näherte sich mein Puls dem oberen Ende des GA2-Bereichs, aber ich blieb „locker“ und versuchte mich nicht von den Fußgängern neben der Straße überholen zu lassen.
Plötzlich fiel mein schweißnasses Auge auf die Temperatur-Anzeige eines Hotels. Es hatte immer noch frische 37°; gerade die richtige Temperatur zum Laufen.
Rechts von mir war das Meer, so blau und so weit, die Sonne brach sich darin.
Inzwischen wurde ich langsam „matschbirnig“ und überlegte mir, was ich Leuten sagen würde, die mich fragten, warum ich mir das antue: ich kam zu dem Schluss, dass ich ihnen antworten würde, dass ich für den Innsbrucker-Silvesterlauf bei - 20° trainiere.
Am Weg retour zum Campingplatz war ein kleiner Anstieg, den ich im Laufe der zwei Wochen echt noch zu Hassen lernte, da schnellte mein Puls auf exotische 170 hinauf. Ich wusste bis zu dem Moment gar nicht, dass mein Herzerl überhaupt so schnell schlagen kann.
Wie auch immer, ich war froh, als ich die letzte Gerade vor dem Campingplatz auch noch überwunden hatte.
Im Laufe der nächsten zwei Wochen gewöhnte ich mich an die Hitze und ich schaffte es dann auch bald wirklich wieder im GA1-Bereich zu laufen.
Schön war es am Meer zu laufen, in der Früh in den Sonnenaufgang hinein, oder auch am Abend Richtung Sonnenuntergang. Ich freu mich schon wieder auf das nächste Jahr, laufen ohne die Enge der Berge.
Mein erster Laufbericht (-:
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Silvesterlauf I-City: 5,6 km/30:29
Stadtlauf I-City: 5 km/26:33
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