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Wir Hobbysportler sind die Kulisse der Profis!

Wir Hobbysportler sind die Kulisse der Profis!

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Weil es unlängst zu einem erbitterten Thread darüber kam: NEIN, ich bin kein beleidigter Hobbysportler, der seine 2:00,23 Stunden im Halbmarathon DOCH BITTE MEHR GEWÜRDIGT wissen möchte! :hihi: :klatsch:

Gestern beim Laufen ist mir einiges durch den Kopf gegangen. (Zuerst mal das Frühstück - man sollte nicht laufen gehen, wenn man am Abend davor so spät ins Bett gekommen ist :tocktock: ). Aber nachdem ich meinen Rhythmus gefunden und mir eine Wasserflasche für unterwegs aus dem Auto geholt hatte, ging es los:

Meine Theorie: Die Leistungen der Profisportler sind für den Normalmenschen einfach unfassbar. Damit meine ich, dass sie mit den Zahlen nicht viel verbinden. Wenn ich meiner Oma sage, dass ein gewisser Mrikik LAHOUCINE den Vienna City Marathon in 02:08,20 Stunden gefinisht hat, nickt sie nur dazu und fragt mich, ob ich noch etwas Kaffee möchte :zwinker5: . Die Wahnsinnsleistung dieses Marokkaners wird erst deutlich, wenn man weiß, dass 2/3 der Hobbyläufer zu diesem Zeitpunkt grade mal an der 25-Kilometer Marke vorbei waren :nick: .

So sieht es bei allen Sportarten aus. Welche Leistungen da erbracht werden, sieht man erst, wenn man selbst versucht, sich an der jeweiligen Distanz und Sportart zu messen. Und auch für die Freunde und Bekannten, die einen als halbwegs ernsthaften Athleten kennen, werden dann die Leistungen der Profis erst ein "Gesicht" bekommen. Denn dann gibt es "Vergleichswerte" von "Normalsterblichen".

Die Profis sind sich dessen glaubich durch die Bank bewusst und schauen auch aus diesem Grund nicht auf die Hobbyathleten herunter. Weil sie wissen, dass ohne uns auch IHRE Zeiten nicht ordentlich anerkannt würden - weil sich niemand ein Bild der Strapazen machen kann, da die Zeiten einfach jenseits der Vorstellungskraft von Otto Normalfernsehkunden liegen :zwinker2: .

Das Problem mit den Laufzeiten von uns Hobbyathleten haben hauptsächlich die "Semiprofis". Die fühlen sich davon beleidigt, dass "solchene" wie wir doch tatsächlich auch an den Wettkämpfen teilnehmen dürfen und an denselben Labestationen das gleiche Wasser schlürfen wie sie.

Hinter all der Mißgunst steht dann vielleicht nur die unheimliche Angst, aus Versehen "zu denen" gezählt zu werden, die sich in Aldi-Laufklamotten und mit Muttchen und Tante Sina am Wegrand als Groupies der Herausforderung "Marathon" oder "Halbmarathon" stellen, um das auch mal erlebt zu haben und dafür von ihren Lieben gefeiert werden - während sie, die Semiprofis schon einem Sponsor verpflichtet sind und eine gewisse Leistung ohnehin bringen müssen, um den Sponsor zu bedienen :haeh: .

Viele Hobbysportler lassen sich dann von so missgünstigen Kommentaren wie "Ein Marathon unter 5 Stunden ist kein Marathon, sondern ein Volkswandertag" einschüchtern und trauen sich dann nicht mehr, an solch einem Event teilzunehmen. Und ich denke, bei dem Startgeld, das wir alle in selber Höhe zahlen, muß man mir als Hobbyläufer auch das Genießen des Events zubilligen!!! Damit will ich nur sagen: Wir Hobbyläufer sind nicht die Störenfriede der Veranstaltungen, die den Semiprofis das Iso wegschlabbern und im Weg herumstolpern, sondern wir machen durch die große Menge, die wir darstellen, solche Events oft überhaupt erst einträglich!

Beispiel Vienna City Marathon: Wenn nur noch Profis und Semiprofis am Vienna City Marathon teilnehmen würden, wäre das traurig: Nur noch ein Prozentsatz der Zuseher würde kommen, denn die meisten schauen sich die Profis lieber im Fernsehen an. Die ganzen Familien und Freunde der Hobbyathleten würden fernbleiben und damit die wahre Kulisse dieses Events. Und die Teilnahmegebühren würden schnell mal in ordentliche Höhe fahren, denn die Streckenposten, Labestationen, Moderatorenbühnen und all das Zeug müssen ja trotzdem gezahlt werden, egal wie viele Starter kommen!

Also, Freunde des Hobbysports! Lasst uns mit stolzgeschwellter Brust weiterhin als Statisten der großen Bühne für die Profis mitlaufen, die Events und den Support genießen, den die Profis voraussetzen und von dem Wir dann PROFItieren :D und weiterhin versuchen, so würdevoll wie möglich über die Ziellinie zu hoppeln - in unserer jeweiligen persönlichen Bestzeit!!! :daumen:

So, das wollte ich mal eben gesagt haben. Das sind so Gedanken, die durch mein leicht dehydriertes Hirn schweben. :confused:
http://www.myblog.de/katzie

Schmittcast-Junkie :peinlich:

Bild

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Hallo katzie
Also erstma würdige ich deine Leistung im HM. Und du hast ja jetzt wieder nur wenig Schlaf bekommen, wen du um 00:18Uhr hier deine Gedanken aufschreibst...
Aber du hast vollkommen recht. Onhne uns "Gemeinem" Volk währen die ganzen Laufveranstaltungen meißt garnicht möglich. Ebenso die Tour de France, und viele, viele anderen Events. Und all die Profis schauen deshalb nicht auf uns "herab", weil auch sie, irgendwann eimal, klein angefangen haben und wissen was es heißt eine Sreckke X in der ZeitX:XX zu laufen.
Also: Brust raus und auf zu neuen Bestzeiten!

Gruß Manfred
Der Bauer der läuft

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Guat gsogt :daumen:
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Wahre Poesie... :nick:

Das bringt es einmal schön auf den Punkt!
Eine Reise von tausend Meilen,
beginnt mit einem einzigen Schritt.
---------------------------------
(Konfuzius) :prof:
oder
Sich verlaufen ist kein Vergehen… :gruebel: :D

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katzie hat geschrieben:
Das Problem mit den Laufzeiten von uns Hobbyathleten haben hauptsächlich die "Semiprofis". Die fühlen sich davon beleidigt, dass "solchene" wie wir doch tatsächlich auch an den Wettkämpfen teilnehmen dürfen und an denselben Labestationen das gleiche Wasser schlürfen wie sie.

Ich glaube, den Profis wie den Semiprofis ist das egal, denn in beiden Worten steckt das Wort "profession" und besagt, dass es diesen Leute einfach nur um ihre eigene Leistung geht. Sie haben gar keine Motivation, über die Leistungen der anderen nachzudenken. Wer etwas beruflich tut und gut darin ist, der will sich nach Feierabend gar nicht mehr meckernd damit befassen bzw. er wird sich auch nicht "beleidigt" fühlen von schlechteren Leistungen.
Anders die Hobbysportler, die sich von den anderen Hobbysportlern abgrenzen müssen. Da muss man schon strampeln.... :wink:
Nichtsdestotrotz find ich Deine Gedanken verständlich und auch angebracht und freu mich, wenn jemand so denkt wie Du. Noch viel Spaß beim Hobbytraining wünscht
Meike

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Hi Katzie,

ich stimme Dir in den meisten Punkten völlig zu...gut und trefflich formuliert ;-)
Mit einer Ausnahme: die "Kameller", die willkürliche 5 Stunden -oder sonstige Maßstäbe als Messlatte anlegen, sind nicht die von Dir so genannten "Semi-Sportler", so mit Sponsor und Zeiten dicht hinter den Top-Profis. Die fühlen sich merkwürdigerweise weder gestört noch interessiert man als - sagen wir mal 4:30 h Marathoni - die in irgendeiner Weise. Unseren Zieleinlauf kriegen sie meistens noch nicht mal mit.
Am meisten schwadronieren die Möchtegern-Semi-Sportler, also die, die weder Sponsor noch sonstwas haben, weil sie so gut nun auch wieder nicht sind, die sich trotzdem tierisch ins Training hängen und so dann vielleicht mit Ach und Krach an der 3 Stunden-Grenze vorbeischrappen - aus irgendeinem mir unerfindlichen Grunde nehmen die uns Lahmärsche wahr ;-) Und fühlen sich bemüßigt, entweder abwertend mal schnell eine Wanderung aus dem Lauf zu machen, eine Qual sondergleichen und zu fordern, dass man doch erstmal richtig trainieren solle.
Naja, manchmal denke ich das auch, in speziellen Fällen ;-)
Ansonsten ist es mir immer eine Ehre, mit den Schnelleren in einem Rennen zu starten, sie vielleicht irgendwo auf der Rückrunde zu sehen, wenn ich noch auf der Hinrunde unterwegs bin.
Gruß
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Deine Gedankengänge kann man durchaus teilen......

Geradezu köstlich finde ich aber ein für mich neues Wort "Labestation".
Das kommt in die Sammlung :daumen:
Karl Heinz

Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. Georg Christoph Lichtenberg

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Na, das ist ja mal wieder eine Thesensammlung.

Mal sehen, ich zähle mich zum gemeinen laufvolk (habe keinen Sponsor, zahle viel Geld für mein Hobby usw.). Ich bin Schreibtischtäter, wie in einem anderen Thread von Dir erwähnt. Sozusagen Normalbürger. Meine Mutter (nicht mal nur Tante) kennt nix davon, ist ihr auch egal. Es kommen allenfalls fragen "ist das nicht langsam zu viel, das ist doch ungesund" bla, bla, bla. Eigentlich interessiert es sie nicht einmal, was ich dabei empfinde. Zeiten oder Leistungen einschätzen kann sie nicht.

Aber es gibt Menschen, die (die Berichterstattung des Ironman) auch als Normalbürger sehr gut nachempfinden können, einfach weil sie emotionale Menschen sind. Solche Menschen können sich für alles begeistern, wenn sie etwas Begeisterndes bei Anderen erleben oder davon Lesen. Gestern zum Beispiel kamen mir spontan einfach die Tränen, bloß weil die 155km Jedermannfahrer der Cyclassics an mir und meinem auf meinen Schultern sitzenden Sohnemann vorbeirauschten. Ich habe einen Moment Mitgefühlt ohne irgendeinen zu kennen. (betrifft eigentlich deinen anderen Beitrag)

Erstens, was sind "Semiprofis" ? Zweitens, wenn Du damit regionale Spitzensportler meinst, die eben gerade noch nicht davon Leben können und (trotzdem) ihre gesamte Freizeit für ihre Sache opfern, dann kann ich Dir nur widersprechen. Ich kenne keinen, der nicht weiß wie schwer ein Anfang ist. Eher noch als Vollprofis können sie Leistungen einschätzen und honorieren und anerkennen diese auch. Eben genau, weil sie es nicht geschafft haben und nicht weiter vorankommen...wissen, dass es Grenzen gibt, dass immer Bessere da sind.

Und ich Frage mich, woher Du die Erkenntnis hast, dass eine "Semiprofi" nicht auch gerne am Rand steht und vielen tausend Läufern zujubelt ohne sie zu kennen, bzw Ihre perönlichen Wünsche Ziele und Bestzeiten zu kennen ?Einfach nur, weil er kennt was dort passiert mit jedem Einzelnen. Woher interpretierst Du Mißgunst? Aus dem Verhalten Deiner Oma oder weil "Semiprofis" Dich nicht kennen, wie Du sie kennst, weil sie vorne auf der Liste stehen und man Listen in der Regel von vorne liest?

Schon, wenn man in diese Forum einen richtigen Namen schreibt bekommt man echte anerkennung, weil man sich ein Bild von einem Menschen machen kann.

An Labestationen schlabbern die Semiprofis kaum etwas, meistens weil sie nix brauchen, oder weil sie eigene Verpflegung haben, also keine Angst, dass sich andere auch dort Versorgen....

Nur dumme Läufer, gleich welcher Leistungsstufe, mißbilligen irgendwelche anderen Teilnehmer. Kein vernünftiger Mensch möchte nicht, dass Hobbyläufer "ihren" Wettkampf nicht geniessen. Angst vorm "im Weg herumlaufen" und "Getränkewegschlabbern" haben die Semiprofis allenfalls beim Überrunden in Rundkursen. Dies gibt es beim Marathon aber wohl kaum.

Anders wird es erst, wenn man die Sache herumdreht und der "Aldiläufer" mehr Anerkennung haben möchte, als der "Semiprofi". Dann ist auch er am falschen Platz. Wir haben ja auch so einen im Forum, der startet dann immer Umfragen um seine glorreiche Rhetorik an den Mann zu bringen...nicht um seiner Laufleistung willen.

Und ich wage mal die Behauptung, dass der Vienna-Marathon billiger werden würde, wenn nicht Sechs Stunden alles gesperrt werden würde, sondern nur Zweieinhalb. wenn alle Läufer (die ohnehin Eigenverpflegung haben) fast ohne Getränke durchkommen, das Event allein von Sponsoren getragen wird.

Frage am Rande, hat Dein Vater Zuschauer gehabt und wovon wurde alles bezahlt....von Hobbyathleten ???? Nein....einträglich machen es Sponsoren. Und glaub nicht, dass wiederum Hobbyathleten bei diesen Sponsoren einkaufen o.ä. Die gehen dann zu Aldi.

>>>Also, Freunde des Hobbysports! Lasst uns mit stolzgeschwellter Brust weiterhin als Statisten der großen Bühne für die Profis mitlaufen, die Events und den Support genießen, den die Profis voraussetzen und von dem Wir dann PROFItieren und weiterhin versuchen, so würdevoll wie möglich über die Ziellinie zu hoppeln - in unserer jeweiligen persönlichen Bestzeit!!! <<<

Da stimme ich Dir voll zu..... :daumen: :daumen: :daumen:

Vieli Grüße
Volker
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

9
Hi!

Wenn auch das Subject des Threads m.E. richtig ist, so werden auch hier meiner Meinung nach wieder die Dinge vermischt. Ich sehe das so:

- Es gibt Hobbysportler, die sehen einen Lauf als Event
- Es gibt Hobbysportler, die sehen einen Lauf als Wettkampf
- Semiprofis (d.h. trainieren wie ein Profi, aber haben z.B. einen Halbtagsjob o.ä) sehen einen Lauf wohl zu 100% als Wettkampf.
- Profisportler (leben i.W.S. vom Sport) sehen einen Lauf wohl auch zu 100% als Wettkampf (oder vielleicht sogar als Arbeit, was äquivalent ist)


Es ist m.E. nicht unnatürlich, dass sich die ersten beiden Gruppen darüber streiten wollen, wer nun die einzig allein glückseeligmachende Auffassung vom Hobbysport hat. Das gilt m.E. für beide Gruppen.

Die letzen beiden Gruppen machen sich m.E. überhaupt keine Gedanken, was die ersten beiden Gruppen treiben. Die sind froh, dass wir da sind. Logo. Die checken doch auch das gesteigerte Interesse der Zuschauer durch den Breitensport.

Sportlich ist denen das aber doch sowas von egal - ausser es gibt mehr oder weniger enge persönliche Beziehungen. Sportlich interessant wird für die doch höchstens einer, der von einer anderen Gruppe leistungsmäßig "nachkommt" oder bei den Platziereungen in die vorderen Regionen vorstößt. Fragen kann man die Jungs und Mädls natürlich schon - die geben dann auch eine Meinung ab.

Allerdings nicht ungefragt, wie ich soeben :zwinker2:

:hallo: Helmut

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Hallo Katzie,

prinzipiell seh ich das ganz ähnlich wie du. Aber da
katzie hat geschrieben: Die Profis sind sich dessen glaubich durch die Bank bewusst und schauen auch aus diesem Grund nicht auf die Hobbyathleten herunter.

bin ich mir nicht so sicher. Ich glaub, dass es vielen Profis relativ egal ist, was weit unter ihrem Niveau bzw. nicht in ihrem unmittelbaren Konkurrenz-Umfeld tut. Ihr Interesse gilt in erster Linie der Tatsache, dass sie sich gegen ihre unmittelbaren Konkurrenten behaupten müssen.

Das Problem mit den Laufzeiten von uns Hobbyathleten haben hauptsächlich die "Semiprofis". Die fühlen sich davon beleidigt, dass "solchene" wie wir doch tatsächlich auch an den Wettkämpfen teilnehmen dürfen und an denselben Labestationen das gleiche Wasser schlürfen wie sie.

:D Sehr schön gesagt.
Hinter all der Mißgunst steht dann vielleicht nur die unheimliche Angst, aus Versehen "zu denen" gezählt zu werden, die sich in Aldi-Laufklamotten und mit Muttchen und Tante Sina am Wegrand als Groupies der Herausforderung "Marathon" oder "Halbmarathon" stellen, um das auch mal erlebt zu haben und dafür von ihren Lieben gefeiert werden - während sie, die Semiprofis schon einem Sponsor verpflichtet sind und eine gewisse Leistung ohnehin bringen müssen, um den Sponsor zu bedienen :haeh: .

Fast noch größer scheint mir die Gruppe der selbst ernannten Semiprofis zu sein, denen es unheimlich wichtig ist, zu vermitteln dass sie den Sport ernst nehmen und sich ernsthaft auf Wettkämpfe vorbereiten. Irgendwie scheinen sie sich aber dessen doch nicht ganz sicher zu sein, also müssen sie mit aller Gewalt nach Unterschieden zu denen suchen, die den Sport nicht ernst nehmen. Und das geht natürlich am einfachsten über die Zeit. Denn ich denke schon, dass jemand, der sich seiner Sache sicher ist, es nicht nötig hat auf andere runterzuschauen.

Viele Hobbysportler lassen sich dann von so missgünstigen Kommentaren wie "Ein Marathon unter 5 Stunden ist kein Marathon, sondern ein Volkswandertag" einschüchtern und trauen sich dann nicht mehr, an solch einem Event teilzunehmen.

Mir geht das z.B. so, ich mag zur Zeit nicht mehr. Und zwar deshalb, weil es im Grunde meines Herzens auch mir wichtig ist, dass ich ernst genommen werde. Ich finde es übringens immer wieder erstaunlich, wenn 'uns' Hinterherläufern unterstellt wird, wir wollten für unsere Leistungen gelobt werden. So ein Quatsch, mir ist das im Gegenteil immer extrem peinlich, wenn jemand was von 'tolle Leistung' sagt. Ich übe meine Hobbies nämlich nicht in erster Linie aus, um Leistungen zu erbringen. Und ich möchte, dass genau das akzeptiert wird: ich betreibe ein Hobby und ich betreibe es im Riesenspektrum aller Jogger und Läufer eher im hinteren Drittel. Und das ist weder ein Grund für überschwängliches Lob noch zum lachen und lästern, das ist zunächst schlicht ne Tatsache. Und genau diese Reaktion erhoffe ich mir auch: selbstverständliche zur Kenntnisnahme. Das hintere Drittel gehört wie du schön beschrieben hast dazu.
Also, Freunde des Hobbysports! Lasst uns mit stolzgeschwellter Brust weiterhin als Statisten der großen Bühne für die Profis mitlaufen,

Stolzgeschwellt finde ich unnötig. Finde ich aber auch bei einem Dreistundenmarathonläufer unnötig. Wer ein Hobby in erster Linie betreibt, weil er Leistungen erbringen will, für die ihm *andere* auf die Schulter klopfen, hat für mich irgendwie den Begriff 'Hobby' nicht verstanden.

Tina

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Ach ja: eines wollte ich noch los werden (schon wieder ungefragt :D )

Ich bin der Meinung, dass gerade die ersten beiden Gruppen sich gegenseitig viel mehr Toleranz zugestehen sollten. Die "WK-lastigen" sollen die "Eventlastigen" akzeptieren und auch deren Ansatz. Genauso sollen aber die "Eventlastigen" die "WK-lastigen" akzeptieren und auch deren Ansatz.

Wenn aus einem dieser Ansätze heraus Meinungen entstehen, dann muss man die nicht für gut heissen. Es sollte aber doch jedem erlaubt sein diese Meinung zu haben und zu äussern. Man kann sich deshalb auch weiterhin respektieren.

Das ist m.E. dann wirkliche Toleranz.

:hallo: Helmut

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Ich bewundere die Leistungen der Profis und der Semi-Profis und ich anerkenne die Leistungen der Hobbysportler. Und wenn einige Profis und einige Semi-Profis ihre eigenen Leistungen dadurch hervorheben möchten, dass sie die Leistungen anderer schlecht machen, was soll's? Und wenn einige Hobby-Läufer ihr mangelhaftes Selbstbewusstsein über Wasser halten wollen, indem sie die Leistungen der Profis und Semi-Profis ignorieren, was soll's?

Das quittiere ich mit einem müdem Lächeln. Ich muss nicht auf andere schielen, um meine eigene Leistung einzuordnen.

Gruß Jörg

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TinaS hat geschrieben:Stolzgeschwellt finde ich unnötig. Finde ich aber auch bei einem Dreistundenmarathonläufer unnötig. Wer ein Hobby in erster Linie betreibt, weil er Leistungen erbringen will, für die ihm *andere* auf die Schulter klopfen, hat für mich irgendwie den Begriff 'Hobby' nicht verstanden.

Tina
Schade, wenn Du nichts hast, worauf Du stolz sein kannst.....

Oder ist es bei Dir nur im Beruf so und Hobby definierst du als gleichgültiges Abarbeiten von sich vorgenommenem ohne Gefühlsreaktion??? Dann frage ich mich warum du überhaupt ein Hobby hast???
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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@Laufsturm

Ich hätte es nicht besser rüberbringen können :daumen: :wink:

[quote="Kylie"]
Am meisten schwadronieren die Möchtegern-Semi-Sportler, also die, die weder Sponsor noch sonstwas haben, weil sie so gut nun auch wieder nicht sind, die sich trotzdem tierisch ins Training hängen und so dann vielelicht mit Ach und Krach an der 3 Stunden-Grenze vorbeischrappen - aus irgendeinem mir unerfindlichen Grunde nehmen die uns Lahmärsche wahr ]

Das genau ist der Punkt. Man hat nicht mal mehr Zeit in die Glotze zu starren oder ein Buch zu lesen und ist trotzdem nur Mittelmaß. Das ganze Training für den Ar***. Und dann kommen wir und haben auch noch Spaß dabei, trotz unserer doch so miserablen Leistung. Plötzlich versteht man als Möchtegern-Semiprofi die Welt nicht mehr. Wochenlanges hartes Training und doch mal wieder ne neue Bestzeit verkackt. Da fällt man eher tot um, als dass ein Lächeln übers Gesicht kommt. Und dann kommt Jim Panse und strahlt über alle 4 Backen. 5 Stunden und xx Minuten für nen Marathon und da kommen dann tatsäschlich auch noch Leute und gratulieren dieser Dumpfbacke.

Zu hause angekommen wird sofort der Rechner gestartet. Jetzt will er es wissen. Was steht bei wikipedia unter dem Begriff Marathon. Mist, nirgendwo ein Wort über Zeitbegrenzung oder ähnliches. Da steht nur was von 42,x km und nix von max. 4 Stunden oder weniger. Also hatte Dumpfbacke es echt geschafft. Er hat genau wie der Semiprofi einen Marathon gefinished. Gut, er hat nicht das Recht sich freuen oder zu sagen, dass er geschlaucht ist. Dafür war er zu langsam, das hat er einfach nicht verdient.

Aber so ist es im Leben. Wir laufen alle unter demselben Himmel, aber haben scheinbar nicht alle denselben Horizont.

Gruß Jürgen

Schön geschrieben, ABER ...

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... fehlt uns so viel Selbstbewußtsein, daß wir das ganze immer und immer wieder thematisieren müssen?
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

16
tja, mir leider ja, meine Mama hat bis heute kaum meine 100.000km gemerkt und etwas positives dazu gesagt. Immer nur: "lern mal ein Instrument und geh' in die Tanzschule......"
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


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Steif hat geschrieben:... fehlt uns so viel Selbstbewußtsein, daß wir das ganze immer und immer wieder thematisieren müssen?
Liegt wohl am Sommerloch

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Laufsturm hat geschrieben:Schade, wenn Du nichts hast, worauf Du stolz sein kannst.....

darüber hab ich absichtlich überhaupt keine Aussage gemacht und das *andere* hervorgehoben. Ich betreib meine Hobbies tatsächlich nicht, um Anerkennung von anderen dafür zu kriegen. Diese Grundlage erschiene mir wenig tragfähig.


Tina

19
Das Streben nach Anerkennung ist ja erstmal nicht weiter schlimm, es sollte nur nicht die einzige Motivation sein. Hobby bedeutet Spaß, was wiederum nicht zwangsweise ausschließt, sich selbst bestimmte Ziele zu setzen und sich dafür auch hin und wieder selbst in den Hintern zu treten. Diese Ziele sollte aber jeder für sich selbst bestimmen und sich nicht von andern (Besseren) schlechtreden lassen. Wer meint, jemand, der nach 5h einen Marathon beendet, ist ja keinen "richtigen" Marathon gelaufen, der zeigt eigentlich nur eins: dass er selbst ziemliche Minderwertigkeitskomplexe hat. Andere Leute abwerten bzw. deren Leistungen kleinreden hat mit Fairness und sportlichem Verhalten jedenfalls nichts zu tun.
Allerdings sind mir bisher in diesem Forum nur sehr wenig Leute aufgefallen, die sich so verhalten. Häufige Auslöser für diese Art von Diskussion sind wohl ehr Missverständnisse und Fehlinterpretationen :zwinker5:

Schöne Grüße
Kennny

20
TinaS hat geschrieben:darüber hab ich absichtlich überhaupt keine Aussage gemacht und das *andere* hervorgehoben. Ich betreib meine Hobbies tatsächlich nicht, um Anerkennung von anderen dafür zu kriegen. Diese Grundlage erschiene mir wenig tragfähig.


Tina
m.E. rerutiert sich "Stolz" auch nicht aus dem Lob anderer. Und Anerkennung von Anderen muss auch nicht sein, aber die Eigene...und das ist m.E. "Stolz"

mmmhhh was sagt Wikipedia dazu...muss ich mal schauen....Stolz...
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Laufsturm hat geschrieben:tja, mir leider ja, meine Mama hat bis heute kaum meine 100.000km gemerkt und etwas positives dazu gesagt. Immer nur: "lern mal ein Instrument und geh' in die Tanzschule......"
@Herr Soundso: sehr gut geschrieben!

@Laufsturm: Ja, so oder so ähnlich ergeht es mir in meinem Bekanntenkreis auch oft.

Wenn ich sage, dass es anstrengend sein kann, 3 Stunden am Stück zu laufen, heißt es nur: "Na, dann lauf hald nicht so viel! Warum muss es denn ein Marathon sein?"

Wenn ich sage, mir tut das und das weh, dann kommen nur verständnislose Blicke, wenn ich dennoch weiter laufen will.

Ich finde, eigentlich kann es nur ein Läufer einschätzen, wie es Dir ergeht, was Du fühlst.... Und im Idealfall kann sich dieser Läufer dann mit Dir über Deine mittelmäßigen Leistungen freuen. :daumen:
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

22
@Woodstock
ich habe ja bewusst übertrieben aber im Grunde ist es so. Ich laufe auch nicht, damit Andre etwas tolles sagen. Wenn sie es tun, auch schön. Ich laufe aber zu 100% weil es mir einfach Spaß macht. Ich bewege mich gern, schwimme ja auch und radel dann und wann.

Aber Wikipedia.de schreibt zum Thema "Stolz" sehr genau das, was ich damit verbinde. Und unsere WM-Fanlanschaft ist demnach "neurotisch"...

Ich glaue wir reden zeitweise wieder aneinander vorbei und nerven Steif damit ;-)))
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als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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Laufsturm hat geschrieben:@Woodstock
Ich laufe auch nicht, damit Andre etwas tolles sagen. Wenn sie es tun, auch schön.
Ich laufe auch nur für mich. Weil ich Spaß am Laufen hab :D

Ich finde aber, ein nicht läuferischer Umkreis kann sich damit einfach nicht/nur schwer identifizieren.

Aber vielleicht ergeht mir das so ähnlich, wenn mir meine Bekannte wieder von ihrem Tanzkreis und von den neuen tollen Figuren erzählt, die sie wieder gelernt hat :klatsch:
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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TinaS hat geschrieben: Fast noch größer scheint mir die Gruppe der selbst ernannten Semiprofis zu sein, denen es unheimlich wichtig ist, zu vermitteln dass sie den Sport ernst nehmen und sich ernsthaft auf Wettkämpfe vorbereiten. Irgendwie scheinen sie sich aber dessen doch nicht ganz sicher zu sein, also müssen sie mit aller Gewalt nach Unterschieden zu denen suchen, die den Sport nicht ernst nehmen. Und das geht natürlich am einfachsten über die Zeit. Denn ich denke schon, dass jemand, der sich seiner Sache sicher ist, es nicht nötig hat auf andere runterzuschauen.

Sehr schön gesagt.... :daumen:
Herr Soundso hat geschrieben: Das genau ist der Punkt. Man hat nicht mal mehr Zeit in die Glotze zu starren oder ein Buch zu lesen und ist trotzdem nur Mittelmaß. Das ganze Training für den Ar***. Und dann kommen wir und haben auch noch Spaß dabei, trotz unserer doch so miserablen Leistung. Plötzlich versteht man als Möchtegern-Semiprofi die Welt nicht mehr. Wochenlanges hartes Training und doch mal wieder ne neue Bestzeit verkackt. Da fällt man eher tot um, als dass ein Lächeln übers Gesicht kommt. Und dann kommt Jim Panse und strahlt über alle 4 Backen. 5 Stunden und xx Minuten für nen Marathon und da kommen dann tatsäschlich auch noch Leute und gratulieren dieser Dumpfbacke.

... fast noch schöner gesagt. :nick:
Mir scheint das nicht wie ein Sommerloch, sondern eher wie ein wandernder Kriegsschauplatz. Ich mach aber nicht mehr mit, sonst krieg ich wieder anfeindende PMs. Noch jemand Popcorn?
:popcorn:

25
[quote="Laufsturm"]Ich glaue wir reden zeitweise wieder aneinander vorbei und nerven Steif damit ]Beim Thema 'aneinander vorbei reden' kann ich aber ganz gut mitreden :zwinker4:
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

26
katzie hat geschrieben:...
Beispiel Vienna City Marathon: Wenn nur noch Profis und Semiprofis am Vienna City Marathon teilnehmen würden, wäre das traurig: Nur noch ein Prozentsatz der Zuseher würde kommen, denn die meisten schauen sich die Profis lieber im Fernsehen an. Die ganzen Familien und Freunde der Hobbyathleten würden fernbleiben und damit die wahre Kulisse dieses Events. Und die Teilnahmegebühren würden schnell mal in ordentliche Höhe fahren, denn die Streckenposten, Labestationen, Moderatorenbühnen und all das Zeug müssen ja trotzdem gezahlt werden, egal wie viele Starter kommen!
Gegenbeispiel: LCC-Marathon, dieselbe Stadt, tlw. dieselbe Strecke. Das halbe Preisgeld. Keine Fernsehübertragung. Teilnehmerlimit bei 1500. Familiäre Atmosphäre. Ein, zwei Bands auf der Prater Hauptallee. Beim Lusthaus derselbe Hammermann (von dem ich behaupte, daß er dort wohnt). Ausgeschrieben als Wettbewerb für Hobbyläufer. Kaum unnötiger Schnickschnack. Die Zuschauer bringt man sich selber mit...

Was ein Finisher ist, bestimmt der Veranstalter durch den Zielschluß. Normalerweise ist das jeder vom Vierten bis zum Letzten. Das sind die Spielregeln. Wer nicht ankommt, zu spät kommt oder abkürzt bekommt ein DNF bzw. DISQ.

Ja, ich gehöre genau in den Leistungsbereich, den Kylie beschrieben hat und bin weder einer der Bleistifte von vorne noch einer der Radiergummis von hinten.

Was katzie meint, sind vielleicht die ambitionierten Hobbyläufer, die zwischen reinen Joggern und Leistungssportlern angesiedelt sind (weit ab von den Hochleistungssportlern). Sie haben die Literatur gelesen und doch machen sie Trainings- und Wettkampffehler.

Gestern habe ich mal wieder das Buch von Manfred Steffny ausgegraben (Marthontraining) und gelesen, daß er den langsamen Marathonläufern eher empfielt, sich zuerst 100km-Wettkämpfen anzunehmen. Er kann das recht nett begründen. In diesem Buch habe ich auch eine relativ differenzierte Darstellung der Leistungsbereiche im Marathon gefunden.

27
katzie hat geschrieben:Das sind so Gedanken, die durch mein leicht dehydriertes Hirn schweben.
Beim nächsten Mal einfach ein bisschen mehr trinken... :P
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Überläufer hat geschrieben:Beim Lusthaus derselbe Hammermann (von dem ich behaupte, daß er dort wohnt). Ausgeschrieben als Wettbewerb für Hobbyläufer.
:hihi: :hihi: :hihi:

ich weiß ja, warum ich die Prater Hauptallee meide wie die Pest - vor allem bei meinen "langen Läufen"... :P
http://www.myblog.de/katzie

Schmittcast-Junkie :peinlich:

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Laufsturm hat geschrieben:Frage am Rande, hat Dein Vater Zuschauer gehabt und wovon wurde alles bezahlt....von Hobbyathleten ???? Nein....einträglich machen es Sponsoren. Und glaub nicht, dass wiederum Hobbyathleten bei diesen Sponsoren einkaufen o.ä. Die gehen dann zu Aldi.
Soweit ich mich erinnern kann, hat mein Vater den IRONMAN Triathlon Weltcup zum größten Teil aus eigener Tasche bezahlt, weil er damals noch offiziell "Hobbyathlet" war. Die Lizenz bekam er danach sozusagen "gnadenhalber" nach dem Motto "na gut, wenn Du schon den WC gewonnen hast, geben wir Dir eben auch ´ne Lizenz".... oder so... :klatsch: - und die hat er dann wieder abgegeben, weil ihm das ganze Drumherum zu stressig war.

"Nebenbei" hat er noch im Durchschnitt 50 Stunden die Woche in der Arbeit verbracht... wann er dabei, neben dem Training, geschlafen hat, frage ich mich heute noch. Die Familie lief irgendwie mit (ich hab ihn oft auf den langen Läufen mit dem Fahrrad begleitet, sonst hätte ich ihn tagelang nicht gesehen... :zwinker5: ) und das ging nur, weil auch meine Mutter sehr sportlich ist.

Dass the whole family nicht gerade begeistert von dem doch sehr kostspieligen Hobby "Ultratriathlon" mit den teuren Reisen zu den diversen Veranstaltungen war, ist wohl klar... :haeh: :confused: - und dass unsere Urlaube immer dementsprechend geplant wurden, wenn überhaupt Kohle für sowas da war, auch! :motz:
http://www.myblog.de/katzie

Schmittcast-Junkie :peinlich:

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Wir Hobbysportler sind nur die Kulisse

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Ich verstehe auch nicht diese ganze Diskutiererei um die Würdigung der eigenen und der Leistung anderer nicht.
Wenn das Feld groß genug ist, dann findet man „Kontrahenten“ mit denen man „kämpfen“ kann.

Was interessieren mich Leute wie Laufsturm, Sperling, CarstenS… von denen ich schon nach einem Kilometer nichts mehr sehen werde.

Die ganze Strecke bin ich mehr oder weniger immer mit den gleichen Leuten desselben „Kalibers“ zusammen.

Bei den Leuten hinter mir müsste es doch ähnlich sein. Sie laufen doch auch, weil es ihnen Spaß macht.

Ich hab auch in meinem Bekanntenkreis einen verbalen „Holger Meier“, der immer vehement behauptet, es wäre kein Problem einen 10km-Lauf wie selbstverständlich unter 40min zu laufen. :haeh:

Und?

Caramba :hallo:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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Hallo,

kann die Diskussion nicht ganz verstehen. Mir ist es so was von egal ob man auf mich herab schaut oder versucht durch Lob meine Leistung irgendwie einzuordnen. Ich denke, jeder sollte seine eigene Ziele haben, danach streben und sich freuen wenn er sie erreicht hat. Rückschläge gibt es immer, man versucht es weiter und wenn nicht, auch nicht schlimm. Denn letztendlich macht das Laufen Spaß, sonst würden die meisten nicht ihr tägliches Training absolvieren. Deshalb, macht euch doch nicht solch ein Kopf über was andere sagen oder denken. Lauft einfach, habt Spaß dabei und freut euch wenn man mehr erreicht als man sich selbst zugetraut hat. Ziele sollte jeder Läufer haben, egal wie ausgeprägt und stolz sein wenn man einen Marathon in 5 Std. oder in 3 Std. schafft. Also lasst die doch alle reden....

Nur so meine Gedanken, grüsst
Jörg

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Sind auch beides Diskussionsbeiträge.........

Ich finde es immer lustig, wenn jemand meint er verstehe die Diskussion nicht, dann aber seine Meinung kundtut. Aber ich finde so soll es sein. Wir haben alle Spaß dabei. Beim Laufen, im Forum.... :nick:

Aber die Meinung der Beiden bringt es m.E. schön auf den Punkt.
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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Laufen bringt Spaß, mit oder ohne Wk, ist egal.
Gutes oder schlechtes Training. Ist fürs Laufgefühl als Lebenseinstellung egal.
4 Std oder 3 Std. im Marathon, ist egal fürs laufen - wenn es nicht schneller ging, gab es dafür Gründe.
Die wahren Helden sind die, die kein / wenig oder noch ausreichendes Talent haben, viel trainieren, Marathon laufen und nebenbei noch arbeiten.
Die traurigen Gestalten sind die, die sich nicht realistisch einschätzen können. Egal, ob Profi oder Amateur, die schauen dann auch auf andere herab.

Alfa

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caramba hat geschrieben:Ich hab auch in meinem Bekanntenkreis einen verbalen „Holger Meier“, der immer vehement behauptet, es wäre kein Problem einen 10km-Lauf wie selbstverständlich unter 40min zu laufen. :haeh:

Und?

Tut er es denn?

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Marienkäfer hat geschrieben:Tut er es denn?
Tut er nicht + hat es nie getan.
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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Ich denke, die Profis profitieren ganz klar von der Masse. 1. zahlt die einen Teil der Start- und Sieggebühren mit, 2. sorgt für eine größere Kulisse und damit auch mehr Öffentlichkeit (Presse) und sorgt 3. noch für gute Stimmung.

Ich schaue auch auf wenige herab. Nach einer Aufzählung von oben würde ich mich zu den Eventläufern zählen, weil es mir einfach mehr Spaß macht, mit der großen Masse zu laufen als alleine im Wald.

Die einzige Gruppe, auf die ich "herabschaue", sind die Eventläufer, die untrainiert und damit unverantwortlicherweise an den Start gehen. Beflügelt durch irgendwelche dummen Programme wie von 0 auf 42 in x Wochen oder durch eine Schnapsidee laufen einige viel zu wenig trainiert den Marathon und leiden dann ab Kilometer 30 aufwärts, zumeist noch lauthals und gut sichtbar (bestes Beispiel war die eine Tante in dem SWR von 0 auf 49 Beitrag, die entgegen dem Rat von Wessinghage mit Knieproblemen gestartet ist und dann 20 km lang rumhumpelte und die ganze Zeit rief "Help me help me"). Ich halte es für falsch, diese Leute auch noch für ihr Tun zu loben, da kann ich einfach nur mit dem Kopf schütteln. Das Herabschauen ist dann eine Mischung aus Beileid und auch ein bisschen dem Gefühl "Das hast du jetzt davon". Diese Leute finden sich dann auch oftmals im Bereich der 5 h plus x wieder.

Wenn dagegen jemand gut trainiert an den Start geht und einfach nicht schneller laufen will/kann als 5h, bringe ich auch dem Respekt entgegen.

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HALLO??? Ich wollte nicht eine neue Diskussion vom Zaun brechen, im Übrigen ist es in meiner Betrachtung nicht um Wertungen in diesem Sinne gegangen - ich wollte einfach den sich hier aufhaltenden Hobbyläufern den Rücken stärken. Weil ich es schade finde, dass so viele den Sport nur noch "im Geheimen" ausüben, weil sie durch diverse Diskussionen das Gefühl bekommen, sie wären "unwerte Jogger" und hätten bei einem Event nix zu suchen.

Laufveranstaltungen werden immer mehr zu Großevents und das können sie nur werden, wenn viele kommen und die Sache GENIESSEN.... - denn Laufen tut man als Hobbyläufer ja wohl nicht, um sich zu quälen und für irgendwas zu bestrafen, oder??? :hallo:
http://www.myblog.de/katzie

Schmittcast-Junkie :peinlich:

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Vorsicht...

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loops hat geschrieben:(bestes Beispiel war die eine Tante in dem SWR von 0 auf 49 Beitrag, die entgegen dem Rat von Wessinghage mit Knieproblemen gestartet ist und dann 20 km lang rumhumpelte und die ganze Zeit rief "Help me help me").
...wenn ich mich recht erinnere hat diese von dir sogenannte "Tante" inzwischen auch ein Buch geschrieben und ist auch LA Forumsmitglied....
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Das ändert nichts daran, dass ich bei solcher Unvernunft nur mit dem Kopf schütteln kann

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Martinwalkt hat geschrieben: ist auch LA Forumsmitglied....
Der Gedanke kam mir auch. Hat auch ihrerzeit (auch wenn mir das temporäre Engagement ein wenig wie Werbung fürs eben erwähnte Werk vorkam) sehr freundlich Auskunft übers Aquajogging erteilt. Also ist es vielleicht nicht die beste Feindfigur bzw. muss man eigentlich immer Freund und Feind ausmachen und abschießen? Kommt man ohne nicht aus im Land? Wir sind doch nicht in Kannaan...
Friedliche Grüße
Meike

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Diemeinte ich

war gar nicht so einfach zu finden wenn man den Namen vergessen hat... :confused: :wink:

Zu Thema aber:

Mich wundert es immer wieder wie groß die Preisunterschiede zwischen Laufveranstaltungen (vor allem mit den Promis) und "Wanderveranstaltungen" sind. Ich kann mich des Eindrucks nicht entwehren das da richtig fett Kohle gemacht wird und das natürlich die Zugpferde wichtig sind damit solche Veranstaltungen wie der HH-Marathon oder der Berlin Marthon attraktiv sind. Nur die Promis oder die Kosten durch Absprerrungen können es aber nicht sein die solche Veranstaltungen so teuer machen. Der Unterschied ist ja nicht ein bischen teurer sondern mehr als doppelt so teuer bzw mehrfach so teuer. Guckt euch mal an was Wandermarathons vom IVV DVV oder der Iml so kosten. Aber das steht dann auch immer in der Ausschreibung: Keine Leistungssportveranstaltung, Keine sollzweiten, Keine Wertungen. In Nijmegen bezahlen beim Einmarsch die Zuschauer für die Tribünenplätze, da schauen 500000-1Mio Leute zu wie über 40.0000 Menschen einfach nur wandern und die Teilnehmer drücken für vier 50km Märsche gerade mal zusammen 30 Euro ab. Oder bei der Dodentocht bezahle ich jetzt 25 Euro für 100km exakt vermessen, mit gescannten Zeiten, auch als Lauf zugelassen(wenn man nicht schneller als 10Stunden ist). Da nehmen 10.000 Leute teil. Das ganze soll perfekt organisiert sein.
Bei den 24 Stunde Läufen wie zB in Schenefeld, wo gnur wenige Einzelläufer starten. Fast nichts abgesperrt werden muss wegen den kleinen Runde die man läuft will man immer gleich mindestens 50 Euro haben. Für nen guten Zweck wie in Lippspringe sehe ich das ja noch ein aber so? Nun gut das hatte jetzt nicht viel mit Promis zu tun, sorry für das abschweifen, aber irgendwie gehört das zum Thema Starveranstaltungen und was damit verbunden ist.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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katzie hat geschrieben:Hobbyläufern den Rücken stärken. Weil ich es schade finde, dass so viele den Sport nur noch "im Geheimen" ausüben, weil sie durch diverse Diskussionen das Gefühl bekommen, sie wären "unwerte Jogger" und hätten bei einem Event nix zu suchen.

Laufveranstaltungen werden immer mehr zu Großevents

Katzie, hier widersprichst du dir doch, oder?

Ohne viele teilnehmende Hobbyläufer keine Großevents! So ist es doch auch. Ich habe nicht den Eindruck, daß viele "im Geheimen" laufen... :P

Der entscheidende Maßstab für mich bin ich selbst. Wie du eingangs geschrieben hast: jedem seine PB. Oder auch nicht, und ärgern.... (wie es mir gestern ging, für ne (für mich!) schwache Leistung will ich auch nicht gelobt werden. Für eine (für mich!) gute schon, also erzähle ich davon gerne :)

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Martinwalkt hat geschrieben:...10Stunden ist). Da nehmen 10.000 Leute teil. Das ganze soll perfekt organisiert sein.
Bei den 24 Stunde Läufen wie zB in Schenefeld, wo gnur wenige Einzelläufer starten. Fast nichts abgesperrt werden muss wegen den kleinen Runde die man läuft will man immer gleich mindestens 50 Euro

Was für eine Logik :confused: Das sehe ich andersrum. Je weniger Teilnehmer, dest höher muß eigentlich die Startgebühr sein, um die Kosten zu decken.
Bei tausenden Teilnehmern ist das wohl wesentlich leichter.
Richtig fette Gewinne unterstelle ich den Großevents aber auch nicht. Im Frankfurt Marathon Forum war es irgendwann mal vorgerechnet worden, was der Marathon alles zu bezahlen hat, an die Stadt, für Straßenreinigung etc., für Polizeipräsenz etc., irgendwelche Entschädigungen, und die vielen vielen Helfer....

:hallo:

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Marienkäfer hat geschrieben:Was für eine Logik :confused: Das sehe ich andersrum. Je weniger Teilnehmer, dest höher muß eigentlich die Startgebühr sein, um die Kosten zu decken.

:hallo:

Teichwiesenmarathons kosten 5,- €, und ich kenne andere Sammlerveranstaltungen für 7,50 €.

Rettungswagen werden übrigens bei uns 2-Stundenweise gebucht. Marathons mit Zielschlusszeiten von 4 Stunden müssten also billiger sein als jene mit 6. :wink:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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gnies hat geschrieben:Teichwiesenmarathons kosten 5,- €, und ich kenne andere Sammlerveranstaltungen für 7,50 €.

Rettungswagen werden übrigens bei uns 2-Stundenweise gebucht. Marathons mit Zielschlusszeiten von 4 Stunden müssten also billiger sein als jene mit 6. :wink:

Okay, wer drauflegen und den Sport sponsern will, wer sich das leisten kann...

Und wie sieht es mit der Auslastung der Rettungswagen aus, werden Fallpauschalen gezahlt, oder je nach Schwere? :confused: Gibts Geld zurück von der Krankenkasse :confused: Oje, ich glaub ich muß ins Bett :wink:

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katzie hat geschrieben: HALLO??? Ich wollte nicht eine neue Diskussion vom Zaun brechen, im Übrigen ist es in meiner Betrachtung nicht um Wertungen in diesem Sinne gegangen - ich wollte einfach den sich hier aufhaltenden Hobbyläufern den Rücken stärken. Weil ich es schade finde, dass so viele den Sport nur noch "im Geheimen" ausüben, weil sie durch diverse Diskussionen das Gefühl bekommen, sie wären "unwerte Jogger" und hätten bei einem Event nix zu suchen.
Ist das so. Wer Minderwertigkeitskomplexe hat, braucht professionelle Hilfe.
Ist doch egal, wie man/frau wo warum in welchen Stil wann und überhaupt läuft.
Kann mich daran erinner, als ich vor über 25 Jahren mit Joggen anfing. Es gab zwei paar Schuhe von Adidas zur Auswahl ( blau mit neongelben oder orangen Streifen und hießen auch Adidas Jogging, für DM 49,90 ), und die Jogginganzüge sahen so aus,wie sie hießen. Schlafanzüge. Früher wurde ich nur ausgelacht, und eins zwei, eins zwei mußte ich jeden Tag ertragen. Hat mir nicht geschadet. :klatsch:
katzie hat geschrieben: Laufveranstaltungen werden immer mehr zu Großevents und das können sie nur werden, wenn viele kommen und die Sache GENIESSEN.... - denn Laufen tut man als Hobbyläufer ja wohl nicht, um sich zu quälen und für irgendwas zu bestrafen, oder??? :hallo:
Quälen ja, als Bestrafung habe ich das noch nie gesehen. Vielleicht sieht mein Körper oder einige Stellen das anders. :D

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Marienkäfer hat geschrieben:Was für eine Logik :confused: Das sehe ich andersrum. Je weniger Teilnehmer, dest höher muß eigentlich die Startgebühr sein, um die Kosten zu decken.
Bei tausenden Teilnehmern ist das wohl wesentlich leichter.

:hallo:
Dann müssten die Riesenstadtmarathons ja super billig sein....


Nun ja ich wundere mich halt auch unabhängig von der Größe der Veanstaltung warum halbwegs populäre Laufveranstaltungen (ich rede nicht von Teichwiesen, Lielientalern oder Rothenburger 6h insiderveranstaltungen) meistens mehr als doppelt so viel kosten wie ähnliche Wanderveranstaltungen bei denen es auch Absperrungen, Sanitätsdienste, Versicherung Urkunden usw gibt. Sicherlich, es entfallen die Kosten für die Zeitmessung und das ganze findet meist nicht gerade in der Stadt statt. Aber so ein Fulda-marsch.de kostet weniger als 10 Euro incl Orden und da starten tausende Leute. Ich behaupte mal mit Laufveranstaltungen wird schon auch richtig Geld verdient während die Wandergeschichten mit viel ehrenamtlicher Arbeit kaum die Kosten decken bei den Preisen.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


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