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Schleimbeutelentzündung geht nicht weg

Schleimbeutelentzündung geht nicht weg

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Hallo!
Ich bin jetzt schon fast ein Monat zu einer Laufpause verdammt und halte den Bewegungsmangel kaum mehr aus. Vielleicht hat ja wer schon mal was Ähnliches erlebt und kann mir weiterhelfen - bin für alle Hinweise dankbar.
Ich hab vor ca. 2 Jahren mit dem Laufen angefangen. Anfangs nur sehr unregelmäßig hat es mir jedoch bald Spaß gemacht und ich erhöhte mein Laufpensum auf 2-3 mal (30 bis 45min) pro Woche. Bald jedoch bemerkte ich an der rechten Hüfte (vor allem beim Bergablaufen) einen stechenden Schmerz, den ich jedoch ignorierte. Über den Winter und wegen meines Umzuges nach Deutschland habe ich eine Laufpause von einigen Monaten eingelegt. Als ich dieses Frühjahr mein Training wieder intensivierte wurde der Schmerz wieder stärker. Zu dem Stechen während des Laufens ist dann noch ein ziehender Schmerz an der Hüftaussenseite nach dem Laufen dazugekommen. Schliesslich bin ich zum Orthopäden und der stellte eine Schleimbeutelentzündung plus Ansatztendinose fest. Eine Spritze in den Schleimbeutel brachte nichts, außer einer anfänglichen Verschlimmerung. Jetzt mache ich gerade schon die zweite Physiotherapie (Querfriktionen, Schröpfkopf und der ganze Spaß). Gebracht hat es bisher nichts. Nach der Therapie schmerzt die ganze rechte Seite, Sitzen und Liegen sind sehr schmerzhaft. Übereinanderschlagen der Beine ist kaum möglich. Berufsbedingt sitze ich viel vor dem Computer - nun muß ich öfters aufstehen und herumgehen, damit die Schmerzen weggehen. Mein Arzt hat mir Laufverbot erteilt. Ich fahr jetzt am Wochenende öfters mit dem Mountainbike - anfangs schmerzfrei, mittlerweile tuts auch beim Radeln weh.
Die ganze Situation ist schon ziemlich unerträglich. Mir fehlt das Laufen als Ausgleich nach der Arbeit - meine Stimmung ist ziemlich mies...
Hat irgendwer schon Erfahrung mit so einer Schleimbeutelentzündung gemacht? Wie kommts zu sowas und was kann man dagegen tun? Können vielleicht meine Laufschuhe (Nike Air Structure Triax ohne Laufbandanalyse oder sowas gekauft) daran schuld sein? Soll ich mich einfach über das Laufverbot hinweg setzen (Schmerzen hab ich ohne Laufen auch)?

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Hast du Diclofenac-Tabletten?
Die sind entscheidend wichtig, nicht Physiotherapie - was soll das denn bringen? Radfahren müßte aber auch gut sein, um die Schleimproduktion in dem vertrockneten Schleimbeutel wieder anzuregen. Bloß nicht laufen im akuten Zustand. Später erstmal nur mit gut gedämpften Schuhen auf weichen Böden. So schlug ich mich ca. 2 Monate durch :zwinker5:

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Hallo Carib, ich rate dir dringend vom Laufen ab, aber dazu, einen anderen Arzt aufzusuchen. Wenn der die selbe Diagnose stellt, hast du Klarheit und vielleicht hat der noch bessere Behandlungsmethoden. Einfach den Schmerz ignorieren ist komplett verkehrt. Aber wenn du schon im Alltag Probleme hast, wäre eine zweite Meinung sicher nicht schlecht.

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Tjo. Man soll es kaum glauben aber ich habe ein ähnliches Problem.
Arzt 1) Knochenhautentzündung am rechten Sprunggelenk
Arzt 2) Schleimbeutelenzündung hinter der Achillessehne

Wem soll man glauben?

Auf jedenfall habe ich es auch mit a) Ruhe und b) Dico behandelt. Wobei ich b) in Salbenform (Voltaren) und auch 10 x 150iger Diclo-Tabletten versucht habe. Aber so richtig weg ist es noch immer nicht. Ich kann zwar ohne Schmerzen laufen, aber der linke Fuss fühlt sich immer etwas anders an wie der rechte...man merkt halt, dass dort "irgendwas ist".
Nun soll ich erstmal mit neuen "Weichschaumeinlagen" es 6 Wochen probieren und wenn es dann noch immer nicht besser ist, wäre wohl der nächste Schritt eine Spritze ins "Beutelchen".
Schlimm ist halt: 5 Ärzte haben 5 unterschiedliche Diagnosen.
Gruß
Doktor

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Wie alt bist Du, wie schwer?

Wieviel Umfangsteigerung?

Kann auch ein stabilitätsproblem der Rumpfmuskulatur sein, habe ich häufig bei meinen Laufanfängern. Da hilft nur Muskelaufbau und die betroffene Muskulatur dehnen, dehnen, dehnen. Die Querfriktion müßte da viel helfen.
Hau rein! :D :D :D

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Hallo!
Erstmal Danke für Eure Antworten. Habe mir heute schon mal einen Termin bei einem anderen Orthopäden gemacht - mal schauen was der sagt. An Medikamenten hab ich bis jetzt nur Ibuhexal bekommen. Keine Ahnung was in der Spritze war -vermutlich Cortison?
Vermute auch, dass es einen Zusammenhang mit meiner (schwachen) Rückenmuskulatur gibt. Bin gerade dabei im Fitness Center dagegen was zu tun. Der Arzt meinte auch ich habe Verspannungen im unteren Rücken (LWS-Syndrom). Nach den Querfriktionen sind meine Schmerzen eigentlich noch viel schlimmer. Habe das Gefühl, dass der Schleimbeutel dadurch noch mehr gereizt wird.
Ich bin 27 und leicht übergewichtig (66kg auf 164cm Körpergröße). Ich glaube bei Umfangsteigerung meinst Du meine Laufdauer, oder? Also eine enorme Steigerung ist mir da nicht bewußt. Hab angefangen mit Läufen von 20min und das dann kontinuierlich auf 45min ausgebaut. Kilometermäßig schätze ich, dass es wohl so 4 bis 5 waren - also alles sehr gemäßigt...

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Carib hat geschrieben:Vermute auch, dass es einen Zusammenhang mit meiner (schwachen) Rückenmuskulatur gibt. Bin gerade dabei im Fitness Center dagegen was zu tun. Der Arzt meinte auch ich habe Verspannungen im unteren Rücken (LWS-Syndrom). Nach den Querfriktionen sind meine Schmerzen eigentlich noch viel schlimmer. Habe das Gefühl, dass der Schleimbeutel dadurch noch mehr gereizt wird.

Hallo Carib,

Schleimbeutelentzündungen können nicht nur schmerzhaft sein, sondern sich leider auch lange hinziehen. Mit Cortison-Spritzen habe ich teilweise gute Erfahrungen gemacht, allerdings müssen diese punktgenau sitzen. Manchmal hilft daher die erste noch nicht...

Der Bereich am Hüftgelenk ist bei Läufern sowieso so eine Art "Wetterecke". Muskelzerrungen, Verspannungen im LWS-Bereich, leichter Bandscheibenvorfall und Schleimbeutelentzündung treten da ganz gerne "im Paket" auf. An Deiner Stelle würde ich mit dem Laufen pausieren, bis die Beschwerden restlos verschwinden. Ich habe das nicht befolgt und stattdessen noch einen WK absolviert, was die ganze Geschichte endlos verlängert hat. Statt dem Laufen also besser regelmäßige Rückengymnastik und Dehnübungen durchführen - am besten vom Physiotherapeuten zeigen lassen, und dann regelmäßig zuhause selber machen. Diclofenac-Tabletten kann man begleitend natürlich auch nehmen um die unmittelbaren Beschwerden zu lindern, allerdings fand ich die Cortisonspritzen deutlich effektiver.

Zu diesem Thema findest noch einen anderen aktuellen, recht hilfreichen Thread: http://www.laufen-aktuell.de/laufen-aktuell/content/forum/showthread.html?t=19952&highlight=schleimbeutelentz%FCndung.

Und über die Suchfunktion findest Du noch wesentlich mehr...

Gruß & Gute Besserung.
"Im Rhythmus bleiben"


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Hallo Carib, :hallo:
mit Schleimbeutelentzündung habe ich keine Erfahrung. Kann Dich aber vielleicht etwas trösten, bin auch zu einem Laufverbot verdammt. Und es fällt mir sehr schwer. Hab mich den ganzen Winter über auf einen guten Laufsommer gefreut, jetzt wäre super Wetter und ich darf 3 Monate nicht laufen. So ein Sch....!
Also: Eine Runde Mitleid für uns beide :traurig: und Kopf hoch! Irgendwann wird`s bestimmt wieder! :tocktock:

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Ich habe seit Winter eine SBE in der Schulter. Wurde im Kernspin festgestellt. Diclofenac hilft nicht, ruiniert aber den Magen.
Der Arm versteift immer mehr, ich hatte mir zwar den linken gebrochen, unterhalb der Schulter, aber der Physio wundert sich immer mehr, dass der rechte, mit der SBE, schlimmer ist.
Der bisherige Orthopäde: das sei doch pillepalle.
Toll, tut weh, Arm versteift, aber: pillepalle.

Dienstag will ich die neue Orthopädin mal zu so einer Cortisonspritze überreden. Problem: bei zuviel/ zu oft kann die Sehne in der Nähe reißen.

LG Ulrike, die wenigstens laufen kann

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harriersand hat geschrieben:Ich habe seit Winter eine SBE in der Schulter. Wurde im Kernspin festgestellt. Diclofenac hilft nicht, ruiniert aber den Magen.
Der Arm versteift immer mehr, ich hatte mir zwar den linken gebrochen, unterhalb der Schulter, aber der Physio wundert sich immer mehr, dass der rechte, mit der SBE, schlimmer ist.
Der bisherige Orthopäde: das sei doch pillepalle.
Toll, tut weh, Arm versteift, aber: pillepalle.

Dienstag will ich die neue Orthopädin mal zu so einer Cortisonspritze überreden. Problem: bei zuviel/ zu oft kann die Sehne in der Nähe reißen.

LG Ulrike, die wenigstens laufen kann

Ja, die Ärzte... mir wollte neulich ein Orthopäde und Sportarzt(!) weißmachen, es gäbe gar keinen SB an der Hüfte. :tocktock: Es ist teilweise wirklich reine Zeitverschwendung, Ärzte aufzusuchen.

Wenn Du Diclofenac nicht verträgst, dann ist die Cortisonspritze das Mittel der Wahl. Eine Gefährdung der Sehne tritt mE erst bei häufiger Anwendung auf, allerdings sollten 1-2 Spritzen bereits eine deutliche Besserung bewirken.

Falls der SB bereits stark beschädigt ist, kann er übrigens auch operativ entfernt werden. Manche Leistungssportler (z. B. Tria Kai Hundertmarck) haben das nach hartnäckiger SBE machen lassen.
"Im Rhythmus bleiben"


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Doktor hat geschrieben:Tjo. Man soll es kaum glauben aber ich habe ein ähnliches Problem.
Arzt 1) Knochenhautentzündung am rechten Sprunggelenk
Arzt 2) Schleimbeutelenzündung hinter der Achillessehne

Wem soll man glauben?

Auf jedenfall habe ich es auch mit a) Ruhe und b) Dico behandelt. Wobei ich b) in Salbenform (Voltaren) und auch 10 x 150iger Diclo-Tabletten versucht habe. Aber so richtig weg ist es noch immer nicht. Ich kann zwar ohne Schmerzen laufen, aber der linke Fuss fühlt sich immer etwas anders an wie der rechte...man merkt halt, dass dort "irgendwas ist".
Nun soll ich erstmal mit neuen "Weichschaumeinlagen" es 6 Wochen probieren und wenn es dann noch immer nicht besser ist, wäre wohl der nächste Schritt eine Spritze ins "Beutelchen".
Schlimm ist halt: 5 Ärzte haben 5 unterschiedliche Diagnosen.
Ich tippe auf das zweite. Schleimbeutel muß höllisch weh tun, auch im Ruhestand. Knochenhautreizung ist eigentlich nur anfangs der Belastung schmerzhaft.
Knochenhautreizung habe ich auch. Gleiche Stelle, auch rechter Fuß, letztes Jahr bekommen durch Spikebenutzung. Quasi 10 Monate ignoriert, Voltarensalbe brachte nicht so viel. Dann regelmäßig zwei Monate mit Pferdepelloid eingerieben, 4 Tage Pause, weg war es. Jetzt leider wieder da, also gleiche Prozedur. Nach laufen kühlen, Pelloid drauf, 2 Std. einwirken, Voltaren über Nacht wirken lasse, und beten. :D

Alfa

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harriersand hat geschrieben:Ich habe seit Winter eine SBE in der Schulter. Wurde im Kernspin festgestellt. Diclofenac hilft nicht, ruiniert aber den Magen.
Der Arm versteift immer mehr, ich hatte mir zwar den linken gebrochen, unterhalb der Schulter, aber der Physio wundert sich immer mehr, dass der rechte, mit der SBE, schlimmer ist.
Der bisherige Orthopäde: das sei doch pillepalle.
Toll, tut weh, Arm versteift, aber: pillepalle.

Dienstag will ich die neue Orthopädin mal zu so einer Cortisonspritze überreden. Problem: bei zuviel/ zu oft kann die Sehne in der Nähe reißen.

LG Ulrike, die wenigstens laufen kann
Cortisonspritzen sind recht wirksam. Event. muß eine zweite oder dritte gesetzt werden. Keine Ansgt. Die Dosen sind erträglich, und die berühmten Nebenwirkungen treten kaum auf, dafür erhälst du zu wenig und wirst zu kurz damit behandelt. Nach 1-2 Wochen ist der Spuk vorbei. Ich habe zusätzlich gegen die Schmerzen Ibprofen bekommen. Kurz und heftig über 4 Tage eingenommen.

Alfa
Gesperrt

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