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Puls steigt kontinuierlich an

Puls steigt kontinuierlich an

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Hallo zusammen,

bei längeren Läufen, sprich ab 2 Stunden, steigt mein Puls bei gleichem Tempo immer weiter an und von Grundlagentraining kann keine Rede mehr sein. Woran könnte das liegen? Zu wenig Flüssigkeits kann eigentlich nicht sein, hab z.B. gestern 1 Liter getrunken während des Laufs. Oder bin ich einfach noch nicht fit genug und es liegt an mangelnder Kondition?

Danke im voraus für Eure Antworten

Gruß Jürgen

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Fehlendes Fettstoffwechseltraining.
Glykogenspeicher leer
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Digga hat geschrieben:Fehlendes Fettstoffwechseltraining.
Glykogenspeicher leer
Das bedeutet also, wenn ich dich richtig verstanden habe, dass nicht genügend Grundlagen-Ausdauertraining betrieben wurde?

ciao,
ZebraLady
Mögest du warme Worte haben
an einem kalten Abend,
Vollmond in einer dunklen Nacht
und eine sanfte Straße
auf dem Weg nach Hause.
-Altirischer Segenswunsch-

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Herr Soundso hat geschrieben:bei längeren Läufen, sprich ab 2 Stunden, steigt mein Puls bei gleichem Tempo immer weiter
Herzlichen Glückwunsch - du bist offenbar ein Mensch :daumen:
Eventuell einer, der für einen 2h-Lauf etwas zu flott unterwegs ist, aber ansonsten ist das erstmal nix soo ungewöhnliches - wenn's nicht gerade 10% sind ...

Grüße - Uli -

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Herr Soundso hat geschrieben:bei längeren Läufen, sprich ab 2 Stunden, steigt mein Puls bei gleichem Tempo immer weiter an
Hallo Jürgen,

hervorragend! Glykogenspeicher leergemacht und jetzt geht's erst richtig los. Verschärfte Fettverbrennung, Marsch! Das ist der Sinn des langen Dauerlaufs.

Also bei mir steigt der Puls auch in Sprüngen nach ca. 30 Minuten, nach ca. 120 Minuten und nach 165 Minuten um je 5% höher.
Die erste halbe Stunde geht es mit deutlich ca. 67% MaxHF, dann ca. 90-120 Minuten bei 70-72%, danach bei ca. 75% und die letzte halbe Stunde (km30-35) bis zu 80%. Was übrigens zeigt, dass ich insgesamt zu schnell laufe, da mein Durchschnittspuls für 35km bei 72% liegt (und bei 70 sein sollte).

Aber die letzte halbe Stunde, die bringt's!

Jetzt ist nur die Frage: Um wieviel Prozent steigt denn Dein Puls nach zwei Stunden?

oLi

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Uli-Fehr hat geschrieben:Herzlichen Glückwunsch - du bist offenbar ein Mensch :daumen:
Danke dir, hatte sowas schon befürchtet :wink:
Uli-Fehr hat geschrieben:Eventuell einer, der für einen 2h-Lauf etwas zu flott unterwegs ist, aber ansonsten ist das erstmal nix soo ungewöhnliches - wenn's nicht gerade 10% sind ...
Tja, das ist die Frage, ob es zu flott ist. Anfangs liegt der Puls zwischen 120 und 130 Schläge, das ist dann auch alles kein Problem bei ca 7:30 min/km. Irgendwann kann ich diesen Puls aber nicht mehr halten, gestern so nach ca 90 min. Dann steigt er langsam aber sicher an, wenn ein Berg kommt acuh mehr als 10%. Nach gut 2 Stunden gings dann bergab, selbst da ging er nicht mehr unter 140, es sei denn, ich wäre gegangen.

Sollte ich denn besser den Lauf erstmal verkürzen oder Augen zu und durch, frei nach dem Motte - Das wird schon?


Gruß Jürgen

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oLi hat geschrieben:
Jetzt ist nur die Frage: Um wieviel Prozent steigt denn Dein Puls nach zwei Stunden?
Hi Oli,

er steigt ähnlich wie bei dir, also intervallartig. Wenn dann noch ein Berg kommt, auch über 150 und bei längeren Bergen ist unter 160 kein Raufkommen mehr, ausser gehend natürlich. Allerdings bin ich dann noch nicht bei km 30 - 35 :D


Gruß Jürgen

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völlig normal, da Deine Körperkerntemperatur ansteigt und der Körper Energie aufwenden muß (über die Steigerung der HF), um mehr Kühlleistung (Hautkühlung durch Schweissausstoß) bereitzustellen.
Bei mir ist der Puls bei meinen langen Läufen so bis etwa 1h recht konstant, danach steigt die Pulsfrequenz langsam um etwa 5-15 Schläge. Je wärmer die Umgebungstemperatur, desto früher setzt der Effekt ein und desto höher geht der Puls nach oben.

Gruß

Maik
Motto: Heisses Feuer im alten Ofen, brennt es noch ?

früher sahste besser aus :sauer:

Mehr in meinem Blog:
http://forum.runnersworld.de/forum/tage ... rsuch.html

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dasselbe 'problem' hab ich auch, nach ca. 2-2,5h steigt der puls, liegt auch nicht am wassermangel. gestern kamen kreislaufprobleme dazu, deswegen dann abgebrochen. ist wohl völlig normal!

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kid-a hat geschrieben:dasselbe 'problem' hab ich auch, nach ca. 2-2,5h steigt der puls, liegt auch nicht am wassermangel. gestern kamen kreislaufprobleme dazu, deswegen dann abgebrochen. ist wohl völlig normal!
Kreislaufprobleme hatte ich nicht während des Laufens, aber danach immer, wenn ich aufgestanden bin. Nach einer Zeit wars dann aber wieder ok.

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Bist im Marathontraining?
Irgendwann ist das Nudeldepot leer, dann läufst auf dem Fettdepot. Mit dem Nudeldepot kann man leichter Energie abrufen, als mit dem Fettdepot.
Machst du brav jede Woche einen langen Lauf, merkt sich das der Körper und wird schon viel früher mit dem Glykogen Fett als Energie verwenden. Dein Glykogenvorrat hält länger.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Herr Soundso hat geschrieben:Danke dir, hatte sowas schon befürchtet :wink:



Tja, das ist die Frage, ob es zu flott ist. Anfangs liegt der Puls zwischen 120 und 130 Schläge, das ist dann auch alles kein Problem bei ca 7:30 min/km. Irgendwann kann ich diesen Puls aber nicht mehr halten, gestern so nach ca 90 min. Dann steigt er langsam aber sicher an, wenn ein Berg kommt acuh mehr als 10%. Nach gut 2 Stunden gings dann bergab, selbst da ging er nicht mehr unter 140, es sei denn, ich wäre gegangen.

Sollte ich denn besser den Lauf erstmal verkürzen oder Augen zu und durch, frei nach dem Motte - Das wird schon?Gruß Jürgen
Beides, event. auch mal Gehpausen, um den Puls etwas runterzufahren.
Wenn ich mich z.B. auf Marathon vorbereite, ist die ersten 4 Wochen der Puls bei den Läufen um 10 Schläge höher, ebenso der Ruhepuls. Ich laufe dann trotzdem mein Tempo. Nach Erreichen eines hohen Trainingsniveau ist mein Puls die ersten 15 min generell 10 Schläge höher als geplant, geht dann aber runter und bleibt unten, so um 72%, auch nach 2,5 Std und bei dem heißen Wetter, obwohl ich nichts trinke.
Frage, was sind bei dir 120 - 130 Schläge in % deiner Max-Hfr ? Flotte Läufe verbessern die Atmung, allerdings nur bei guter Grundlagenausdauer, und deinen Thread mit Temposteuerung im Training hatten wir ja vor kurzem hier.
Mußt du lange Läufe mit Steigungen machen ? Überhaupt lange Läufe bei der derzeitigen Hitze. Stress im Alltag ?

Alfa

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Digga hat geschrieben:Bist im Marathontraining?
Ich selbst nicht, aber ein Bekannter. Dachte mir, ich leiste ihm etwas Gesellschaft, schaden kanns ja eigentlich nicht ;-) Je nachdem, wie das Ganze anläuft, wollte ich dann gegen Ende des Jahres mal irgendwo nen HM laufen, ist aber nicht defenitiv, wie gesagt, je nach Laune.

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Alfathom hat geschrieben:Beides, event. auch mal Gehpausen, um den Puls etwas runterzufahren.
Wenn ich mich z.B. auf Marathon vorbereite, ist die ersten 4 Wochen der Puls bei den Läufen um 10 Schläge höher, ebenso der Ruhepuls. Ich laufe dann trotzdem mein Tempo. Nach Erreichen eines hohen Trainingsniveau ist mein Puls die ersten 15 min generell 10 Schläge höher als geplant, geht dann aber runter und bleibt unten, so um 72%, auch nach 2,5 Std und bei dem heißen Wetter, obwohl ich nichts trinke.
Frage, was sind bei dir 120 - 130 Schläge in % deiner Max-Hfr ? Flotte Läufe verbessern die Atmung, allerdings nur bei guter Grundlagenausdauer, und deinen Thread mit Temposteuerung im Training hatten wir ja vor kurzem hier.
Mußt du lange Läufe mit Steigungen machen ? Überhaupt lange Läufe bei der derzeitigen Hitze. Stress im Alltag ?

Alfa
130 Schläge sind bei mir 70 % der HFmax. Stress hab ich eigentlich zur Zeit weniger, allerdings gehts hier nie ganz ohne Steigungen, egal in welche Richtung. Allerdings versuche ich beim langen Lauf soweit wie eben möglich, diese Steigungen zu umlaufen. Aber wie gesagt, geht halt nicht immer und irgendwann muss ich den Berg rauf.

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Herr Soundso hat geschrieben:Je nachdem, wie das Ganze anläuft, wollte ich dann gegen Ende des Jahres mal irgendwo nen HM laufen, ist aber nicht defenitiv, wie gesagt, je nach Laune.
Hallo Jürgen,

dann sind Läufe über zwei Stunden aber für Dich eigentlich noch nicht sinnvoll. Versuch doch lieber, auf die 10km noch schneller zu werden, dann wirst Du auch die langen Läufe im niedrigen Pulsbereich schneller laufen.

Ein sinnvolles Programm dauert 6-8 Wochen und macht Dich (bei Deinem Leistungsstand) bestimmt 5, vielleicht sogar 10 Minuten auf die 10km schneller.

Ich persönlich würd einen HM erst angehen, wenn ich ihn in 2:20-2:30 Std. beenden kann. Von wegen Flucht vor dem Besenwagen und so...

oLi

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oLi hat geschrieben:Hallo Jürgen,

dann sind Läufe über zwei Stunden aber für Dich eigentlich noch nicht sinnvoll. Versuch doch lieber, auf die 10km noch schneller zu werden, dann wirst Du auch die langen Läufe im niedrigen Pulsbereich schneller laufen.

Ein sinnvolles Programm dauert 6-8 Wochen und macht Dich (bei Deinem Leistungsstand) bestimmt 5, vielleicht sogar 10 Minuten auf die 10km schneller.

Ich persönlich würd einen HM erst angehen, wenn ich ihn in 2:20-2:30 Std. beenden kann. Von wegen Flucht vor dem Besenwagen und so...

oLi

Hi Oli,

das ist wohl richtig, vorher würde ich eh keinen laufen. Wollte eigentlich erst, wenn ich unter 2 Stunden bleiben kann. Wie gesagt, mache das nur, damit mein Bekannter nicht alleine laufen muss.

Mit dem sinnvollen Programm bin ich allerdings immer etwas aufgeschmissen, vor allem in Bezug auf meinen Fitness- Stand. Will mir ja nicht die nächste Verletzung einfangen. Hättest Du denn da nen individuellen Vorschlag? ;-) Also im Moment kann ich die 10 km in ungefähr ner Stunde laufen, vielleicht sogar etwas schneller bei guten Bedingungen. Zur Zeit laufe ich 4 Mal in der Woche, insgesamt um die 40 km +-. Danke dir schon mal.

Gruß Jürgen

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Hallo Jürgen,

du solltest beunruhigt sein, wenn dein Puls nach dieser langen Zeit nicht ansteigen würde! Das tut er bei mir auch und es ist völlig normal.

Grund dafür ist einerseits die steigende Körpertemperatur (Spitzenmarathonis kommen auch schon mal mit 40°C Körpertemperatur ins Ziel) durch den heftig arbeitenden Stoffwechsel, die unvollständige Rehydrierung* und auch die fortschreitende Erschöpfung der KH-Vorräte. Wann dieser Prozess einsetzt, hängt von der Umgebungstemperatur, der Sonneneinstrahlung, der Luftfeuchtigkeit und vor allem natürlich von deinem Trainingszustand im Bezug auf lange Läufe (Fettstoffwechseltraining) ab. Zwei Stunden sind aber ein guter Wert. Da können dann auch leicht +10 Pulsschläge rauskommen, wenn es entsprechend warm und schwül ist. Ansonsten sind +5 absolut im grünen Bereich.

Viel Spaß beim Training :daumen:


*) mehr als 0,3 Liter pures Wasser oder 1 Liter Flüssigkeit, bei optimaler Zusammensetzung des Sportgetränks, kann der Dünndarm pro Stunde nicht aufnehmen.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Hallo Jürgen,

du solltest beunruhigt sein, wenn dein Puls nach dieser langen Zeit nicht ansteigen würde! Das tut er bei mir auch und es ist völlig normal.

Grund dafür ist einerseits die steigende Körpertemperatur (Spitzenmarathonis kommen auch schon mal mit 40°C Körpertemperatur ins Ziel) durch den heftig arbeitenden Stoffwechsel, die unvollständige Rehydrierung* und auch die fortschreitende Erschöpfung der KH-Vorräte. Wann dieser Prozess einsetzt, hängt von der Umgebungstemperatur, der Sonneneinstrahlung, der Luftfeuchtigkeit und vor allem natürlich von deinem Trainingszustand im Bezug auf lange Läufe (Fettstoffwechseltraining) ab. Zwei Stunden sind aber ein guter Wert. Da können dann auch leicht +10 Pulsschläge rauskommen, wenn es entsprechend warm und schwül ist. Ansonsten sind +5 absolut im grünen Bereich.

Viel Spaß beim Training :daumen:


*) mehr als 0,3 Liter pures Wasser oder 1 Liter Flüssigkeit, bei optimaler Zusammensetzung des Sportgetränks, kann der Dünndarm pro Stunde nicht aufnehmen.

bei mir ist das ein kontinuierlicher prozess, der sofort beginnt.

die ersten 5 min steigt der puls sehr schnell an.
dann geht der puls bei gleichem lauftempo aber immer kontinuierlich nach oben.

oder wenn ich den puls konstant halte, geht die speed kontinuierlich runter.

kein sprunghafter effekt und auch nicht ein phänomen, das erst nach einer gewissen zeit einsetzt.

der effekt ist nur schleichend und deshalb sieht man das beim laufen nicht so.
wenn man sich die pulskurve aber am pc ansieht, dann sieht man ganz deutlich, dass das ein effekt ist, der permanent fortschreitet.

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Danke euch beiden, dann bin ich ja doch nicht so anders :D Bilde mir auch ein, dass die paar Mal, wo ich diesen langen Lauf gemacht habe, auch was gebracht haben. Heute fühlte ich mich auf jeden Fall richtig gut und meine HF war auf gleichen Strecke wesentlich niedriger als noch vor 3 - 4 Wochen, und das bei höherem Tempo. Dann will ich mal hoffen, dass es nicht nur Tagesform war.

Gruß Jürgen

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DerLetzteKilometer hat geschrieben:bei mir ist das ein kontinuierlicher prozess, der sofort beginnt.

die ersten 5 min steigt der puls sehr schnell an.
dann geht der puls bei gleichem lauftempo aber immer kontinuierlich nach oben.

oder wenn ich den puls konstant halte, geht die speed kontinuierlich runter.

kein sprunghafter effekt und auch nicht ein phänomen, das erst nach einer gewissen zeit einsetzt.

der effekt ist nur schleichend und deshalb sieht man das beim laufen nicht so.
wenn man sich die pulskurve aber am pc ansieht, dann sieht man ganz deutlich, dass das ein effekt ist, der permanent fortschreitet.
So ist es bei mir auch.
Ich laufe meine langen Läufe auf einem Rundkurs (4 km), laufe bei konstantem Puls (AVG pro Runde 72%/73%), aber die Rundenzeiten werden immer etwas langsamer.
Wobei ich zur Zeit nur bis 24 km laufe, was danach passiert kann ich zur Zeit nicht sagen.

Was ist denn nun "besser"?
So wie ich es mache, Puls konstant, Speed etwas runter oder
lieber das Tempo halten und der Puls steigt über die Zeit etwas an?
Gruß
Jens.

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jrehlein hat geschrieben:Was ist denn nun "besser"?
Tje - 100 freiwillige her, machen wir eine Studie ;-)
Wer wettkampforientiert trainiert, sollte IMHO das Tempo gleich halten und mit der HF halt nicht an der Obergrenze des jeweiligen HF-Bereichs anfangen. Mit eher allg. Fitness-/Gesundheitsorienterung ruhig anch HF laufen und sich nicht drum kümmern, dass man dadurch hinten raus etwas langsamer wird.

Grüße - Uli -
Gesperrt

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