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[Münstermarathon 2006] Achterbahnfahrt durch's Westfälische

[Münstermarathon 2006] Achterbahnfahrt durch's Westfälische

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Ich weiß schon, warum die meisten Läufer - mich eingeschlossen - einen Marathon zum Ziel haben: 10km und Halbmarathon sind nett. Das Hoch und Tief der Emotionen beim Marathon aber ist unvergleichlich. Gestern war es für mich wieder soweit.

Obwohl ich kurz nach sechs aufgestanden bin und alles gut präpariert hatte, verging die Zeit wieder schneller als geplant. Erst um halb neun kam ich im Startbereich an, wo bereits die Läufermassen versammelt waren. Schnell noch den Kleidersack abgegeben und die „dringendsten persönlichen Geschäfte“ erledigt. Drei Minuten vor dem Startschuss quetsche ich mich in meinen bereits gut gefüllt Startblock. Ich bahne meinen Weg durch die Menge und reihe mich vor dem 3:15-Pacemaker ein. 3:10 sollen es heute sein. Hier bin ich schon ziemlich dicht an der Startlinie. Die Brutto-Netto-Differenz sollte am Ende 11 Sekunden betragen. Die ersten fünf Kilometer sortiert sich wie üblich das Feld. Ich versuche meinen Tritt zu finden, fühle mich aber noch nicht so besonders. Habe ich genug getrunken? Ich verspüre schon wieder Durst. Es kann doch nicht sein, dass ich mich jetzt schon abmühen muss?! Ganz ruhig - Geduld - ins Rennen finden. Das wird schon. Die 5km-Marke passiere ich bei 22:03. Ganz im Plan, oder nein: Eigentlich deutlich zu schnell. Ich versuche, das Tempo gefühlsmäßig ein wenig zu reduzieren. Nur nicht den Bogen überspannen! Endlich wird es etwas ruhiger, ich kann mich ganz auf den schönen Kurs im Kreuzviertel einlassen. Ich spreche einen Läufer an, der seit einiger Zeit neben mir läuft und Frage ihn nach seinem Ziel. „Zwischen 3:10 und 3:15!“ lautet die Antwort. Ich sage, dass wir deutlich unter 3:10 unterwegs sind. Er stimmt mir zu und zieht trotzdem von dannen.

Bereits in diesem frühen Stadium merke ich, dass die erhoffte Besserung am rechten Knie nicht eingetreten ist. Keine Schmerzen, aber: „Da ist irgend etwas“. Wie auch schon in den letzten Trainingseinheiten zuvor. Einige harte Läufe der letzten Zeit wollten meine Gelenke wohl nicht so mitmachen, wie ich das im Sinn hatte. Sollte ich heute die Rechnung präsentiert bekommen? Nein, ich lasse mich nicht abhalten. Noch ist alles gut, es wird schon gehen. Zwischen km8 und 9 auf der Promenade muss ich kurz raus. Dieselbe Stelle wie im letzten Jahr. Mein Timing - was das angeht - stimmt also immer noch nicht. Mit der kurzen Pause benötige ich für den Kilometer 4:45. Also nur 15 Sekunden verloren. Geht doch! Bei der 10km-Marke zeigt die Uhr 44:24. Na bitte, Tempo halbwegs vernünftig eingepegelt. Außerdem bin ich jetzt im Rennen angekommen. Ich habe meinen Rhythmus gefunden. Jetzt sind wir mit in der Innenstadt, in Münsters „guter Stube“. Hier stehen schon viele Leute, es sind Bühnen aufgebaut. Phantastische Stimmung als es raus zum Aasee geht. Hier stehen die Leute so, dass nur wenige Meter Platz sind. Ich beschleunige meinen Schritt. Ein Schauer geht über meinen Rücken. Ich bin drin! Heute pack ich’s!

Der Sprecher kündigt eine mir von den hiesigen Wettkämpfen bekannte Frau an. Ich wundere mich, dass sie soweit vorne läuft. Sie ist in der W50 und erzielt bei den 10km-Läufen regelmäßig 42er und 43er-Zeiten. Die Ergebnisliste verrät, dass sie die 10km-Marke in knapp über 44min. passiert hat. Im Ziel waren es dann 3:20. Das Studium der Ergebnisliste verrät mir, dass heute viele - auch erfahrene Läufer - über ihre Verhältnisse gelebt haben. Es ist wolkenlos und sommerlich. Etwas zu warm für wirkliche Spitzenzeiten. Trotzdem ziehe ich mein Tempo weiter durch. Zum Glück habe ich eine Sonnenbrille dabei. Der Kurs führt auf der anderen Seite des Aasees vorbei auf die Himmelreichallee. Km15, der auch der spätere km41 ist. Noch ist es nicht soweit. Inzwischen habe ich den Läufer von den ersten Kilometern wieder eingesammelt. Es geht stadtauswärts nach Gievenbeck Richtung Halbmarathonmarke. Es ist schon ziemlich warm, ich nutze alle Schattenstellen, die ich bekommen kann. Den Halbmarathon habe ich nach 1:33:41 erreicht. Gute Zeit, doch jetzt wird das Rennen praktisch neu eröffnet. 21,1km kann jeder schnell laufen. Das Doppelte, das ist die Kunst! Ich bin natürlich nicht mehr taufrisch, aber motiviert durch die gute Zeit. Jeder Kilometer, den ich jetzt im angestrebten Schnitt absolvieren kann, bringt mich meinem Zeitziel ein Stückchen näher. Ich versuche, kraftsparend zu laufen. Bloß keinen unnötigen Druck machen. Kräfte aufsparen für das letzte Streckendrittel über Roxel! Zwischen km25 und 26 kommt die zweite Luft. Die Beine gehen wieder. Ich kann sogar zwei Kilometer in 4:20 laufen. Raus auf die Roxeler Straße. Hier kommt die gefürchtet Steigung in Richtung Roxel. Ich bin jetzt gut drauf, fühle mich stark und fliege geradezu die Steigung hoch. Ein Läufer nach dem anderen wird von mir eingesammelt. Oben angekommen, steht meine Freundin, reicht mir ein Getränk. „Ich hab’ noch Kraft!“ rufe ich ihr zu. km30 ist bei 2:13:27 erreicht. Super! 1 1/2 Minuten Zeitpolster auf mein Ziel. Ich rechne kurz. Wenn ich den Schnitt noch 2km halten kann, dann reicht auf den letzten 10km ein 4:39-Schnitt...

Soweit die Theorie. km31 läuft noch wie geplant. Dann wird es schwer. Die Strecke im Roxeler Gewerbegebiet ist ziemlich öde. Dann raus in die Welsingheide. Mein Schritt wird schwerer. Ich beginne den Kurs zu verfluchen: Warum muss der ätzendste Abschnitt dann kommen, wenn man ohnehin schon am Ende ist? Könnte man den Marathon nicht einfach anders herum laufen? km32 läuft nur noch in 4:50. Ich habe das Gefühl, nicht mehr schneller zu können. Leichte Resignation kommt auf. Du schaffst Deine Zeit eh nicht mehr! Lauf das Ding einfach zu Ende! 3:15 ist doch auch gut... Nein, ich bin nicht hierher gekommen, um jetzt aufzugeben! Vielleicht verliere ich jetzt eine Minute, aber ich kann immer noch mein Ziel erreichen. Ich beschließe, den Kampf wieder aufzunehmen. Nur eine kleine Schwächephase, da muss ich durch, es wird bestimmt wieder besser. Eine kleine Autobahnbrücke zwischen km33 und 34 raubt nochmals Kraft und Nerven. Doch als ich oben bin, motiviere ich mich, dass nur noch eine wirkliche Schwierigkeit kommt: Die Steigung auf dem Rückweg Roxeler Straße nach Münster hinein. Ich beiße die Zähne zusammen und kratze die nichtvorhandenen Energien nochmals zusammen. Ich habe Durst. Isogetränke kann ich nicht mehr sehen. Hier hilft mir der Zufall. Ein Kind radelt an der Strecke, hält etwas in meinen Weg. Ich greife zu, rufe ein „Danke!“ und halte eine volle Flasche Mineralwasser in der Hand! Gierig schlucke ich, den Rest über den Kopf. Jawohl, es geht wieder!

Kurz vor km35 steht meine Schwester. Sie reicht mir ein Getränk. Ich nehme nur zwei, drei kleine Schlücke, sonst wird mir schlecht. Das ist kein Durstlöscher mehr, ich finde die latente Süße mittlerweile nur noch ekelhaft. Ich beiße und kämpfe. Plötzlich ist meine Schwester wieder neben mir. Sie fährt mit dem Rad neben mir her, feuert mich an. Ich nehme ihrer Rufe an, gehe mit voller Kraft in die letzte abschließende Steigung. Der Blick verengt sich, Bilder von der Tour de France... Alpe d’Huez... solche Sachen schießen mir jetzt durch den Kopf. Der Körper gibt Reserven frei, von denen ich bislang nichts wusste. Ich werde es schaffen! Urplötzlich: Stechender Schmerz im rechten Knie! Ich muss aufstöhnen, vor Schmerz und vor Überraschung. Nochmal stechen - und nochmal. Es geht nichts mehr. In Gedanken sehe ich mich am Straßenrand stehen. Aufgabe? Jetzt? Hier? Ich lauf-humpele weiter. Ein jämmerliches Bild muss ich abgeben. Hier stehen wieder viele Zuschauer. Der Anti-Marathoni kommt! Jetzt zählt nur noch ankommen, wenn überhaupt. Ist das noch vernünftig? Ich rechne: Wenn ich so weiter humpele, brauche ich 3:20 oder länger. Soll ich dafür vielleicht meine Gesundheit ruinieren? Meine Schwester feuert mich weiter an. „Ich bin froh, dass ich überhaupt noch laufen kann!“ entgegne ich gepresst.

Zwei quälende Kilometer vergehen so. Langsam teste ich die Möglichkeit der Belastung. Noch wehrt sich der Körper, aber es geht wieder etwas besser. Nur Vorsicht, nicht noch einmal dieser Schmerz. Hier verabschiedet sich meine Schwester. Es geht wieder besser. Ich hebe den Daumen, signalisiere: Es wird schon gehen. Jetzt komme ich wieder ins Rollen, horche bei jedem Schritt in meinen Körper hinein. km38... 39... ich bin wieder im Schwung, bin wieder auf Zieltempo. Unglaublich! Ich kann wieder Leute überholen! Ich sehne jedes Kilometerschild herbei. Nur irgendwie ins Ziel. Km41 am Aasse, hier beginnt der Zieleinlauf, das Spalier der Leute, Bühnen, Sprecher rufen die Namen aus. Ich bin zu erschöpft, um mich zu freuen, lasse mich aber mitreißen, gebe nochmal Gas. Drei, vier Läufer überhole ich noch auf den letzten Metern. 200m vor dem Ziel noch eine Bühne. Mein Name wird ausgerufen. „...wird seine bisherige Bestleistung deutlich verbessern...!“ Phantastisches Finish, Achterbahn der Emotionen. Ich laufe dicht an den Zuschauer vorbei, das Ziel im Blick, die Uhr... Ich bin drin. Es waren am Ende 3:11:32. Ich habe mein Ziel knapp verpasst, aber etwas viel besseres erfahren: Unterstützung als ich so gut wie am Ende war; fast am Boden gelegen und doch wieder aufgestanden. Das ist Marathon.

2
Wow, toller Fight, toller Bericht :daumen:

Bei den ganzen Berichten, bedauer ich immer mehr, dass ich mir das lärmende Spektakel nicht live anschauen konnte.

3
An dich habe ich im Startbereich auch mal gedacht - aber Ausschau halten ging ja mangels Optik-Kenntnis und Echt-Vornamen sowieso nicht.

Was den Lauf angeht: das sind Regionen und Bereiche, die überlasse ich euch jungen dynamischen Kerls :wink: und flüstere Münster-typisch lediglich als bescheidene Zaungästin ein stimmlos-ehrfurchtsvolles :megafon:
Herzlichen Glückwunsch! :respekt: und :beten:


Hoffentlich ist dem Knie nix ernsthaftes passiert! Gute Besserung und Erholung!

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Glückwunsch Bruce, ein sehr packender Bericht zu einem spannenden Lauf.

Tolle Zeit und das (aus Deiner Sicht fehlende) Minütchen holst Du Dir das nächste Mal, wenn hoffentlich das Knie wieder brav ist. :daumen: :daumen: :daumen:

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Bruce hat geschrieben:Ich weiß schon, warum die meisten Läufer - mich eingeschlossen - einen Marathon zum Ziel haben: 10km und Halbmarathon sind nett. Das Hoch und Tief der Emotionen beim Marathon aber ist unvergleichlich.
Hattest du nicht mal geschrieben, dass du die langen Strecken gar nicht besonders magst? Ich hatte dich eigentlich als passionierten 10km-Läufer eingeschätzt und mich schon ein bisschen über deine Marathonvorbereitung gewundert.

Herzlichen Glückwunsch, das war ein packender Bericht. Ich hatte schon drauf gewartet. :D
Gute Erholung!

Winfried

P.S.: Wolltest du eigentlich unter 3:10 laufen? Ich meine deutlich drunter (Richtung 3:05).
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Hallo Bruce,

toll geschrieben dein Bericht. Man erlebt alle Höhen und Tiefen mit, als wenn mann selber gelaufen wäre. Bist schon ein harter Hund, so mancher wäre bei km 38 nicht nochmal zurück gekommen. Obwohl ich ja schon per PN Glückwünsche gesendet habe hier nochmal

Herzlichen Glückwunsch :daumen: :daumen: :daumen:

Aber ab jetzt ist Schluss mit lustig, du bist mein Holger Meier :teufel:


Manfred

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Hallo,

und zunächst ein Dankeschön für die guten Wünsche. :) Heute bin ich recht fit. Ich habe mir sagen lassen, dass ein Muskelkater in den Oberschenkeln normal ist... ;-) Das Knie macht sich zum Glück nicht über Gebührt bemerkbar, so dass ich davon ausgehe, dass es keinen weiteren Schaden genommen hat.
jasper hat geschrieben:Bei den ganzen Berichten, bedauer ich immer mehr, dass ich mir das lärmende Spektakel nicht live anschauen konnte.
Oh ja, ich denke Du hast etwas verpasst. Falls Du im nächsten Jahr die Gelegenheit hast, würde ich mich bei km41 am Aasee postieren. Noch besser ist nur: Selbst mitlaufen!
lizzy hat geschrieben:An dich habe ich im Startbereich auch mal gedacht - aber Ausschau halten ging ja mangels Optik-Kenntnis und Echt-Vornamen sowieso nicht.
Wenn Du nicht so geheimnisvoll "Russisch-Roulette" gespielt hättest, dann hätte man das ja einrichten könnten. ]Tolle Zeit und das (aus Deiner Sicht fehlende) Minütchen holst Du Dir das nächste Mal, wenn hoffentlich das Knie wieder brav ist.[/QUOTE]
Danke Dir! Ja, ich bin sehr zufrieden. Ich hoffe, es ist auch deutlich geworden, dass ich die "fehlende Minute" nicht schlimm finde. Ich laufe zwar schon zeitfixiert, aber in diesem Fall wiegt die Art und Weise des Zustandekommens viel mehr. :nick:
WinfriedK hat geschrieben:Hattest du nicht mal geschrieben, dass du die langen Strecken gar nicht besonders magst? Ich hatte dich eigentlich als passionierten 10km-Läufer eingeschätzt und mich schon ein bisschen über deine Marathonvorbereitung gewundert.
Ja, das stimmt. Im Training lieber kurze Strecken. Hatte deshalb auch überlegt, diese Jahr keinen Marathon zu laufen. Aber im Grund meines Herzens bin ich Event-Läufer. ]P.S.: Wolltest du eigentlich unter 3:10 laufen? Ich meine deutlich drunter (Richtung 3:05).[/QUOTE]
Erklärtes Ziel waren die 3:10. Deutlich drunter nicht. Bei optimalem Verlauf hätte ich gesagt: 3:08-3:09. Wenn die Verhältnisse etwas besser gewesen wären (nicht so warm und vor allem: keine Kniebeschwerden), hätte ich es vielleicht geschafft. Spielt aber keine Rolle. So war es ein grandioses Erlebnis!
Derfnam hat geschrieben:Aber ab jetzt ist Schluss mit lustig, du bist mein Holger Meier :teufel:
Wie ich schon schrieb: Ich nehme die Berufung an! :D Vor allem auf der Kurzstrecke werde ich versuchen, meiner Rolle weiterhin gerecht zu werden... ;-)

Grüße,

Christian

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Herzlichen Glückwunsch zum phantastischen Kampf gegen Dich selbst :daumen: und zu der tollen Zeit. Und vielen Dank für den mitreißenden Bericht.

Nun gute Erholung!
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Wow, Bruce, schon als ich Deine Zielzeit entdeckt habe, hab ich mit Dir mitgelitten. 1.5 Minuten am Traumziel vorbei, das ist hart. Aber wenn ich jetzt noch lese, dass Du es ohne diese Kniehandicap vermutlich geschafft hättest. Mensch, das tut mir leid. Aber Du machst nicht den Eindruck, als ob Du Mitleid bräuchtest, zurecht! Soweit erstmal, ich muss den Bericht noch mal in Ruhe lesen. Aber klar ist: Wirklich klasse geschrieben! :daumen: Gute Erholung, Bruce! Jörn

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@Ralf, Kathrin und Jörn: Danke auch für eure Glückwünsche! :nick:
Ralf-Charly hat geschrieben:Hat mich ein kleines Bischen an meinen Lauf erinnert.
Ja, stimmt. Am Schluß zählt eben nicht nur die Kondition. Bei Dir war's ein Krampf, bei mir das Knie. Der ganze Körper muss eben mitmachen.
schnatterinchen hat geschrieben:Herzlichen Glückwunsch zum phantastischen Kampf gegen Dich selbst
Das war es auch, was diesen Lauf zu einem großen Erlebnis hat werden lassen. Solange es (gesundheitlich) gut ausgeht viel interessanter als ein glatter Durchmarsch. :nick:
Joern hat geschrieben:1.5 Minuten am Traumziel vorbei, das ist hart. Aber wenn ich jetzt noch lese, dass Du es ohne diese Kniehandicap vermutlich geschafft hättest. Mensch, das tut mir leid. Aber Du machst nicht den Eindruck, als ob Du Mitleid bräuchtest, zurecht!
Die 1 1/2 Minuten finde ich gar nicht schlimm. Das Auf und Ab hat das Ganze zu einem großen Erlebnis werden lassen. Es hätte viel schlimmer kommen können (ernsthafter Schaden, DNF). Es ist ein tolles Erlebnis, wenn man's dann nochmal richtig rausreißt. Das war bestimmt nicht der letzte Marathon. Ein Auge habe ich auf Hamburg 2007 geworfen. Wer weiß?

Gruß,

Christian

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Ehrlich gesagt, ich habe ja gestern abend schon immer nach einem Bericht von Dir gelauert. Ich war doch sehr gespannt wie Dein M gelaufen ist, vor allem auch, weil ich Eure "schnellen Threads" doch mit großem Interesse in den letzten Wochen verfolge.
Daher: Herzlichen Glückwunsch, echt super! :beten2:
Der Bericht dazu ist soooo spannend, schon bevor das Kind mit dem Wasser daher kam, ich habe gar nicht mehr mit irgendwas gerechnet, so beim Lesen, und dann das Knie ... und wieder die Schwester als "Helfer". Echt ein klasse Bericht.
Hoffentlich ist nichts Schlimmes mit Deinem Knie! Gute Erholung wünsche ich Dir!


Man war das Spannend ...
Mik

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Pollux hat geschrieben:Stark. Glückwunsch zur PB (?) !
kk66 hat geschrieben:(...) auch von mir herzliche Glueckwuensche! 16-Minuten-PB oder so, gell.
Danke! Stimmt, das war eine Verbesserung um gut 16 Minuten. Hätte ich mir vor einem Jahr nichtmal erträumt.
Pollux hat geschrieben:Besonders deine Beschreibung der Hochs und Tiefs auf der 2ten Hälfte. Das ist einfach immer wieder der Hammer!
Ja, immer wieder der Hammer! Marathon heißt wohl: 21,1km Anlauf bevor es heißt "Vorhang auf, Bühne frei".
Pollux hat geschrieben:Eine Frage noch, die letzten 10 Wochen vor dem M, wieviel WK und wieviel Lauftage hattest du nun im Schnitt
Ich habe das mal an anderer Stelle zusammengetragen und kopier' es einfach (vervollständigt) hier rein:

10,6km [1 TE]
21,2km [2]

Dann Beginn der Marathon-Vorbereitung, d. h. Konzentration auf lange Läufe:

38,8km [2] langer Lauf mit 28,5km (@4:40)
00,0 km[0] akute Trainingsunlust] langer Lauf mit 32,0km (@5:08)
40,2km [2] langer Lauf mit 29,3km (@5:00)

Die entscheidende Trainingsphase:

60,9km [3] 10km-WK; langer Lauf mit 32,5km (mit 10km EB@4:23)
57,5km [3] HM-WK; langer Lauf mit 25,8km (@5:10)
51,2km [2] 30km-Marathonkontrolllauf (@4:30)

Die letzten zwei Wochen:

20,6km [2] 10km-WK
19,5km [2] dann: Marathon


Als Resümée: Ich denke, die Form - aber auch die Knieprobleme - haben die Wochen 5 bis 3 vor dem Marathon gebracht. Hier wäre weniger wahrscheinlich (etwas) mehr gewesen. Der 10er in der vorletzten Woche war - wie letztes Jahr auch schon - goldrichtig.

Beim nächsten Mal werde ich vielleicht versuchen, ein Training á la "Greif-light" zu machen. Das hieße: Die Langen mit progressiver Endbeschleunigung laufen (wobei mir 35 zu viel wäre). Dazu noch einmal Intervalle oder TDL und einmal "normal". Vielleicht trete ich aber doch mal einem Verein bei und habe dann jemanden, der mir sagt, was für mich gut ist... ;-)

Gruß,

Christian

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Kylie hat geschrieben:MüMa zum... boah, das artet richtig in Arbeit aus, :zwinker2:
Ja, stimmt. :zwinker2: Wie soll das erst beim Berlin-Marathon werden? :hihi: Vielleicht inspiriert Dich der ein oder andere Bericht doch noch dazu, mal wieder die Langstrecke anzupacken]
Mik hat geschrieben:Der Bericht dazu ist soooo spannend, schon bevor das Kind mit dem Wasser daher kam, ich habe gar nicht mehr mit irgendwas gerechnet, so beim Lesen, und dann das Knie ... und wieder die Schwester als "Helfer". Echt ein klasse Bericht.
Hoffentlich ist nichts Schlimmes mit Deinem Knie! Gute Erholung wünsche ich Dir!


Man war das Spannend ...
Danke Dir! Ich habe erst überlegt, ob ich überhaupt berichten soll. Aber dann gedacht: Ist ja auch eine schöne Erinnerung. Und wenn schon, denn schon... ;-) Freut mich, dass er Dir gefallen hat! Das Kind mit dem Wasser, das war schon meine erste Rettung. Dann meine Schwester als Helferin. Wenn man in den entscheidenden Momenten keine Unterstützung bekäme und - ganz wichtig - auch im Vorfeld, dann wäre es ganz, ganz schwierig. Das Knie ist schon wieder ganz gut. Ich denke, das wird wieder. :nick:

Grüße,

Christian

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Bruce hat geschrieben: ...Solange es (gesundheitlich) gut ausgeht viel interessanter als ein glatter Durchmarsch.
:gruebel: Na ja, ich glaube aber, mir ist der Durchmarsch dann doch lieber :P
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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schnatterinchen hat geschrieben:Na ja, ich glaube aber, mir ist der Durchmarsch dann doch lieber :P
Na gut, irgendwie muss man sich das Eregnis ja zurecht denken. Selektive Wahrnehmung, oder so... :hihi:

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Kylie hat geschrieben: ...wie kann man nur so schnell sein trotz aller Qual... :wink:
Das frage ich mich auch :daumen: Herzlichen Glückwunsch jedenfalls! Das mit dem Knie kann auch nur muskulär bedingt sein, tut genauso weh wie was Ernsthaftes.
Trotzdem noch Gute Besserung und ausgiebiges Freuen wünscht
Meike

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Hallo,
auch von mir ein ganz dickes Lob für den tollen Lauf und den mindestens genauso tollen Bericht. :daumen:
Bruce hat geschrieben: Ja, immer wieder der Hammer! Marathon heißt wohl: 21,1km Anlauf bevor es heißt "Vorhang auf, Bühne frei".

Ich habe das mal an anderer Stelle zusammengetragen und kopier' es einfach (vervollständigt) hier rein:

10,6km [1 TE]
21,2km [2]

Dann Beginn der Marathon-Vorbereitung, d. h. Konzentration auf lange Läufe:

38,8km [2] langer Lauf mit 28,5km (@4:40)
00,0 km[0] akute Trainingsunlust; wenig Zeit
52,7km [3] langer Lauf mit 32,0km (@5:08)
40,2km [2] langer Lauf mit 29,3km (@5:00)

Die entscheidende Trainingsphase:

60,9km [3] 10km-WK; langer Lauf mit 32,5km (mit 10km EB@4:23)
57,5km [3] HM-WK; langer Lauf mit 25,8km (@5:10)
51,2km [2] 30km-Marathonkontrolllauf (@4:30)

Die letzten zwei Wochen:

20,6km [2] 10km-WK
19,5km [2] dann: Marathon


Als Resümée: Ich denke, die Form - aber auch die Knieprobleme - haben die Wochen 5 bis 3 vor dem Marathon gebracht. Hier wäre weniger wahrscheinlich (etwas) mehr gewesen. Der 10er in der vorletzten Woche war - wie letztes Jahr auch schon - goldrichtig.
Vor allem in Anbetracht deines eher bescheidenen Trainingumfangs eine tolle Zeit. Und die Splits mit einer 1:33 und einer 1:38 sind ja gar nicht sooooo weit außeinander. Auch wenn du dir in den 3 harten Wochen die Knieprobleme eingefangen hast, glaube ich aber, dass sie auch in dem Umfang dennoch sehr wichtig gewesen sind, da sonst der Einbruch in der zweiten Hälfte sicher noch viel härter gewesen wäre.
Stefan

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Hallo Christian!

Glückwunsch auch von mir!
Da warst du ja praktisch die ganze Zeit über kurz vor mir (3:14:09).

Toller Bericht und toller Marathon!!!

Gruß
Heinz

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Servus Bruce,

wie Du schon schrubst<tm> haben sich unsere Erlebnisse während des tollen MüMas sehr geähnelt, wenn auch nicht in der Zeit. Aber auch in den Nachwehen geht es uns ähnlich. Noch ein bissi Oberschenkelmuskelkater, aber ansonsten alles recht fit. Die Treppen werden (wenn kein Aufzug da ist :zwinker5: ) vorwärts genommen und es wird schon nach neuen Anmeldungen Ausschau gehalten.

Vielen Dank für Deinen sehr spannenden Bericht. Hat Spaß gemacht, ihn zu lesen.

Gruß
Andre :winken:

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Meike hat geschrieben:Das mit dem Knie kann auch nur muskulär bedingt sein, tut genauso weh wie was Ernsthaftes.
Ja, das hatte ich auch schon einmal in Erwägung gezogen. Lt. Laufbandanalyse bin ich ein "Neutralläufer", trage aber vorwiegend "Lightweights" (gibt's dafür kein besseres Wort?), die z. T. auch Pronationsstützen haben. Wenn es nicht besser wird, sollte ich mal darauf achten.
Meike hat geschrieben:Trotzdem noch Gute Besserung und ausgiebiges Freuen wünscht
Danke, bin noch mittendrin! Körper und Geist brauchen jetzt erstmal eine Pause. Dennoch werden bereits Pläne geschmiedet... ]und dann meckern[/QUOTE]
:hihi: He, ich hab' doch gar nicht gemeckert... ;-)
Pollux hat geschrieben:ich geh heut mal nicht laufen. Vielleicht werd ich dann schneller.
Das ist die einzige Chance: Was man an Umfang nicht machen kann, muss man über die Intensität kompensieren [so meine Theorie, klingt für mich logisch... ]. Das geht natürlich nur in gewissen Grenzen. Anders herum: Wenn ich mehr trainiere, kann ich nicht mehr so intensiv trainieren. Ich bin noch etwas unschlüssig, wie es weitergehen soll... :confused:
Vertigo hat geschrieben:auch von mir ein ganz dickes Lob für den tollen Lauf und den mindestens genauso tollen Bericht.
Danke, Stefan. Hab' versucht, mir beim Schreiben Mühe zu geben. ]Auch wenn du dir in den 3 harten Wochen die Knieprobleme eingefangen hast, glaube ich aber, dass sie auch in dem Umfang dennoch sehr wichtig gewesen sind, da sonst der Einbruch in der zweiten Hälfte sicher noch viel härter gewesen wäre.[/QUOTE]
Der Umfang war sicher wichtig. So ganz ohne geht es doch nicht. Ich habe auch am Schluss einen deutlichen Formanstieg gemerkt!
Hendock hat geschrieben:Glückwunsch auch von mir!
Da warst du ja praktisch die ganze Zeit über kurz vor mir (3:14:09).
Hallo Heinz, die Glückwünsche kann ich nur zurückgeben! Ich habe mal kurz gespickt :peinlich: . Bis km30 warst Du ja auch auf 3:10-Kurs, wirklich kurz dahinter. Hätte man's vorher gewusst... Aber Du musstest ja auch Federn lassen. Es war halt etwas warm und die Strecke ist am Schluss nicht gerade ganz einfach (Ich hoffe, es waren bei Dir keine gesundheitlichen Probleme). Nun erstmal viel Spaß im...
Hendock hat geschrieben:Tauchurlaub in Ägypten
:D Tauche auch, war aber noch nie in Ägypten. Kommt noch! :nick:
Midnightrunner hat geschrieben:Die Treppen werden (wenn kein Aufzug da ist ) vorwärts genommen und es wird schon nach neuen Anmeldungen Ausschau gehalten.
Ja, immer schön vorwärts, auch wenn's weh tut. ]relative [/I]- Fitness heute. Neue Anmeldungen: Heute hatte ich einen ganz verrückten Gedanken an Essen (15.10.) :tocktock: . Aber nee, das wär' dann doch zu bescheuert... oder nicht? :hihi:

Grüße,

Christian

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Monsieur Bruce,

herzlichen Glückwunsch zur tollen Zeit und zum sehr interessanten Bericht. :daumen:

Deine Bezeichnung "Trainingsminimalist" scheint ja wirklch kein Understatement zu sein. Schade, daß ich nie dazugehören werden, schon in der Schule mußte ich für Klausuren immer mächtig büffeln... :D

Viele Grüße
Bogart
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

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Bruce hat geschrieben: Hallo Heinz, die Glückwünsche kann ich nur zurückgeben!
Danke!
Ich habe mal kurz gespickt :peinlich: . Bis km30 warst Du ja auch auf 3:10-Kurs, wirklich kurz dahinter. Hätte man's vorher gewusst... Aber Du musstest ja auch Federn lassen. Es war halt etwas warm und die Strecke ist am Schluss nicht gerade ganz einfach (Ich hoffe, es waren bei Dir keine gesundheitlichen Probleme).
Ziel war eigentlich, unter 3:20 zu bleiben. Sub 3:15 hatte ich als Optimum im Auge - was dann ja auch geklappt hat. Ich bin es wohl etwas zu schnell angegangen und hab zwischendurch auch von 3:10 geträumt. :peinlich:

Gesundheitliche Probleme hatte ich nicht, nur hab ich jetzt 'ne ungefähre Ahnung, wie der Mann mit dem Hammer aussehen könnte.
Nun erstmal viel Spaß im...
Nochmal danke!
:D Tauche auch, war aber noch nie in Ägypten. Kommt noch! :nick:
Lohnt sich! :daumen:

Gruß
Heinz

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Bruce hat geschrieben: ............Ja, immer schön vorwärts, auch wenn's weh tut. ;-) Wundere mich echt über meine - zugegeben relative - Fitness heute. Neue Anmeldungen: Heute hatte ich einen ganz verrückten Gedanken an Essen (15.10.) :tocktock: . Aber nee, das wär' dann doch zu bescheuert... oder nicht? ........

Hallo Bruce,

wieso bescheuert, fast so wie andere nach einem Marathon regenerieren sah doch dein Training vor dem Marathon aus.

Dann ruh dich mal bis zum 24.09. aus. Mal sehen Holger könnte ja sein, dass ich dich nochmal locken kann. In Essen sind Nachmeldungen bis 1 Stunde vorm Start möglich.

Manfred

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Hallo Bruce,

auch von mir herzlichen Glückwunsch zu deiner Zeit und vielen Dank für den Bericht. Ich bin ja auch schon mal in Münster gelaufen, kann mich aber beim besten Willen nicht an Steigungen erinnern, wenn man mal die Autobahnbrücke(n) und die Bordsteine außer Betracht lässt. Wenn ich das nächste Mal in Münster bin, werde ich mir das noch einmal genauer ansehen.

Erhole dich gut und gute Besserung für das Knie. Ich würde in Essen nicht laufen.

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HAllo Bruce/Namensvetter!

Gratulation zu der Leistung!

Ganz nebenbei schreibst du eine Menge Wahrheiten, die ich nach meiner M-Premiere jetzt auch blind unterschreibe.

Andere Leute habe solche Berichte in Buchform veröffentlicht. Klasse!!
Laufen in Havixbeck

Die Seite rund ums Laufen in den Baumbergen

Der Pottkieker

Der Havixblog

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Ein Danke auch an Bogart, Ralf und ctopp! :)
Bogart hat geschrieben:Deine Bezeichnung "Trainingsminimalist" scheint ja wirklch kein Understatement zu sein.
Diese Bezeichnung gehört ja eigentlich zu "Onkel Ulrich", der einen Ironman mit 5h Training (oder so) gefinisht hat. Ich habe mich als "Wettkampfoptimist" betitelt, was aber ähnlich klingt und ähnliches bedeutet... ]Ich bin ja auch schon mal in Münster gelaufen, kann mich aber beim besten Willen nicht an Steigungen erinnern, wenn man mal die Autobahnbrücke(n) und die Bordsteine außer Betracht lässt. [/QUOTE]
Bordsteine? Bei mir wird nicht abgekürzt. :P

Im Ernst: "Steigungen", da hab' ich mich schon mit kk66 drüber ausgetauscht. Die Strecke ist flach. Ganz klar. Die einzigen Schwierigkeiten, die unter den Münster-Marathonis allgemein als "Steigung" angesehen werden (ist eben sehr relativ), ist der Weg nach Roxel über die große Autobahnbrücke, wo man - aus dem Aatal kommend etwa 15-20hm auf 1km überwinden muss. Dann der Rückweg umgekehrt ansteigend bis zur Kaserne. Und bei km27 und erst recht 35 wird sowas dann zum ernstzunehmenden Hindernis. ;-) Allgemein gilt für Münster meiner Meinung nach: Der schwierigere Streckenteil ist eindeutig die zweite Hälfte.
ctopp hat geschrieben:Gratulation zu der Leistung!

Ganz nebenbei schreibst du eine Menge Wahrheiten, die ich nach meiner M-Premiere jetzt auch blind unterschreibe.
Danke! Es freut mich, dass Du dieses Jahr eine so gelungene Premiere in Münster feiern konntest, nachdem Du letztes Jahr durch eine Erkältung ausgebremst wurdest. Bei mir war im letzten Jahr die Premiere und es war ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis, das mich erst richtig zum Laufen gebracht hat.

29
Derfnam hat geschrieben:(...) könnte ja sein, dass ich dich nochmal locken kann.
RalfF hat geschrieben:Erhole dich gut und gute Besserung für das Knie. Ich würde in Essen nicht laufen.
Wenn, dann nur unter zwei Bedigungen: Das Knie muss 100% wieder in Ordnung sein. :nick: Und: Ich muss "heiß" auf's laufen sein, sonst hat sowas keinen Sinn. Diese Woche wird jedenfalls gaaaaanz kurz getreten.

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Bruce, seitdem ich Deine "Karriere" hier verfolge, betrachte ich mich selber nicht mehr als Trainingsminimalist. Mit so wenig Training so schnell zu sein ist eine Frechheit :P

Tolle Zeit, herzlichen Glückwunsch. Die anderthalb Minuten wären mir dann auch egal. Beim nächsten wirst Du diese und ein paar mehr eben schneller sein.
Ich weiß schon, warum die meisten Läufer - mich eingeschlossen - einen Marathon zum Ziel haben: 10km und Halbmarathon sind nett. Das Hoch und Tief der Emotionen beim Marathon aber ist unvergleichlich. Gestern war es für mich wieder soweit.
Bislang hab ich beim Marathon mehr Tiefs als Hochs erlebt, aber wenn es mal ein Hoch gibt, ist es um so besser.
Ich beginne den Kurs zu verfluchen: Warum muss der ätzendste Abschnitt dann kommen, wenn man ohnehin schon am Ende ist? Könnte man den Marathon nicht einfach anders herum laufen?

Hab ich in Köln, Mainz und Bonn auch so empfunden. Da muss ein System hinter stehen :zwinker2:
To finish is just another way to start.

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Hallo Christian!

Das ist der bei weitem bester Bericht mit Einblicken in Deiner Gedankenwelt, sehr viele Hintergründe, up and downs, Unsicherheiten, Zweifeln und Erlebnisse, den ich bisher hier im Forum gelesen habe. :daumen: :respekt: :respekt: :beten: :beten:

Bisher habe ich mich im Geheimen an Deine Leistungen orientiert, aber nach diesem Bericht werde ich es in Zukunft nur eingeschränkt machen. :P

Ich wünsche Dir weiterhin Viel Erfolg!!

Caramba :hallo:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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Bruce hat geschrieben:Ja, das hatte ich auch schon einmal in Erwägung gezogen. Lt. Laufbandanalyse bin ich ein "Neutralläufer", trage aber vorwiegend "Lightweights" (gibt's dafür kein besseres Wort?), die z. T. auch Pronationsstützen haben. Wenn es nicht besser wird, sollte ich mal darauf achten.
Ohne jetzt an Deinen Beschwerden umherdiagnostizieren zu wollen (die kennst Du ja zweifelsohne am besten) kann es doch auch einfach eine Quadrizeps-Überlastung bzw. -verspannung sein? Dann zieht und zerrt der Muskel auch an der Kniescheibe, und das ergibt einen stechenden Schmerz. Keine Ahnung, ob Du DAS hast. Wenn ja, dann wäre der Schmerz eher mittig, ansonsten (wenn es die Schuhe wären) doch eher seitlich?
Naja, keine Ahnung, aber vielleicht tritt es ja gar nicht mehr auf.
Wünscht
Meike
:winken:

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Hallo Bruce,

nach nochmaliger Lektüre Deines Berichts, ergänze ich ein paar semi-qualifizierte Kommentare. Wenn ich die Dinge mal zusammenzähle, die bei Dir zu einem perfekten Marathon gefehlt haben, ist das schon ne Menge. Die Temperaturen waren eindeutig zu hoch. Am Anfang bis km 10 war Dein Befinden nicht sehr gut (Durst, Beine nicht locker -> "schlechter" Tag?). Die Pinkelpause kostete 15 Sekunden, nicht viel, aber immerhin. Das größte Hindernis war natürlich Dein Knie.

Nur ein paar "Negativpunkte" (die Du nicht verschuldet hast) weniger und die 3:10 wären gefallen. Hört sich komisch an, aber ich finde das ist auch das Schöne am Marathon: Den perfekten Lauf gibt es vermutlich nie. Es ist immer irgendwas, dafür ist die Strecke und die Vorbereitung einfach zu lang, als dass alles glatt gehen könnte. Und oft kann man diese langen Dinger ja auch nicht laufen. Bei 10er-Wettkämpfen gibt es mehr Versuche. Das macht zumindest bei mir die Demut vor der Strecke Marathon aus. Wenn fast alles stimmt, ist die Freude kaum zu begreifen. Hinzu kommt die von Dir anschaulich beschriebene Achterbahnfahrt der Gefühle. Es ist ein grandiose Leistung von Dir, dass Du nach einem lahmen Kilometer 32 noch mal den Willen aufbringst, alles aus Dir herauszuquetschen, Wahnsinn. Das ist in erster Linie eine riesige mentale Leistung. Und Du bist sehr konstant gelaufen, das kriegen nicht so viele hin. Irgendwie hast Du alles richtig gemacht ;-)

Also Christian aka Bruce: Noch mal Glückwunsch zu diesem Lauf, Du hast aus den Umständen das Maximale rausgeholt. :respekt: Mehr geht nicht.


Viele Grüße,
Jörn

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Jo, caramba und Jörn: Danke auch euch!
Jo hat geschrieben:Bislang hab ich beim Marathon mehr Tiefs als Hochs erlebt, aber wenn es mal ein Hoch gibt, ist es um so besser.
Wenn ich mich richtig erinnere, musstest Du den letzten abbrechen? :frown: Ich bin auch der Meinung, dass ich Glück gehabt habe, dass ich das Ding noch so gut zuende bringen konnte. Ich wünsche Dir, dass Du dieses nötige Quentchen beim nächsten Mal auch hast!
Jo hat geschrieben:Hab ich in Köln, Mainz und Bonn auch so empfunden. Da muss ein System hinter stehen :zwinker2:
:hihi: Oder ist es am Ende doch die fehlende Kondition? :D
caramba hat geschrieben:Das ist der bei weitem bester Bericht mit Einblicken in Deiner Gedankenwelt, sehr viele Hintergründe, up and downs, Unsicherheiten, Zweifeln und Erlebnisse, den ich bisher hier im Forum gelesen habe.
Wow, Danke, das ist toll. :wow: :) Ja, ich habe beim Schreiben auch an das gedacht, was Du zum Thema Laufberichte gesagt hattest, weil ich das ebenso sehe. Deshalb habe ich versucht, die geistige Auseinandersetzung zumindest teilweise wiederzugeben, weil das für mich einen wesentlichen Reiz des (wettkampfmäßigen) Laufens ausmacht. Natürlich hätte ich noch viel mehr schreiben können, dann wäre es aber viel zu lang geworden und es hätte kein Mensch mehr gelesen...

Wenn ich ehrlich bin, hatte ich auch gehofft, dass Du das bemerkst. :wink:

Ach so, mir ist aufgefallen, dass wir eigentlich ganz ähnliche Ziele haben:
caramba hat geschrieben:10km auch bei schlechten Tagen unter 40 laufen
Das war auch mein Ziel, was auch ganz gut geklappt hat dieses Jahr. Neue Bestzeiten fallen eben nicht mehr ohne weiteres ab, da muss man sich halt ein bisschen verlagern. Das habe ich als "attraktives Reserveziel" entdeckt.

Bin schon gespannt, von Deiner M-Premiere zu lesen. ;-) Ist da was in Planung?


Grüße,

Christian

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Meike hat geschrieben:Ohne jetzt an Deinen Beschwerden umherdiagnostizieren zu wollen (die kennst Du ja zweifelsohne am besten) kann es doch auch einfach eine Quadrizeps-Überlastung bzw. -verspannung sein? Dann zieht und zerrt der Muskel auch an der Kniescheibe, und das ergibt einen stechenden Schmerz. Keine Ahnung, ob Du DAS hast. Wenn ja, dann wäre der Schmerz eher mittig, ansonsten (wenn es die Schuhe wären) doch eher seitlich?
Hi Meike,

Du scheinst Dich ja ziemlich gut auszukennen! :daumen: Ich bin für jeden Tipp dankbar. Spätestens wenn ich am Samstag vielleicht mal wieder eine lockere Runde laufe, wird sich zeigen, inwieweit da noch was ist. Heute spüre ich es nur noch ganz leicht bei bestimmten Bewegungen.

Deine Beschreibung hört sich für mich passend an. "Mittig" (oberhalb der Kniescheibe) ist der Schmerz tatsächlich (gewesen). Muskläre Überlastung/Verspannung passt auch dazu, dass ich nach 2km wieder langsam mein Tempo steigern konnte [Entlastung durch "Humpeln" ;-)] und dass die Beschwerden gerade dann auftraten, als ich mit hohem Krafteinsatz gelaufen bin (leicht ansteigende Strecke).

Ich werde das weiter beobachten. Ich freue mich natürlich, wenn Du recht hast. Dann wäre es nämlich mit ein bisschen Schonung getan.

Grüße,

Christian

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Joern hat geschrieben:nach nochmaliger Lektüre Deines Berichts, ergänze ich ein paar semi-qualifizierte Kommentare. Wenn ich die Dinge mal zusammenzähle, die bei Dir zu einem perfekten Marathon gefehlt haben, ist das schon ne Menge. Die Temperaturen waren eindeutig zu hoch. Am Anfang bis km 10 war Dein Befinden nicht sehr gut (Durst, Beine nicht locker -> "schlechter" Tag?). Die Pinkelpause kostete 15 Sekunden, nicht viel, aber immerhin. Das größte Hindernis war natürlich Dein Knie.
Eigentlich ist es doch gut gelaufen. Das einzige, was wirklich blöd war, war die Knie-Geschichte. Bisschen zu warm, OK, aber ansonsten war's prima.
Joern hat geschrieben:Nur ein paar "Negativpunkte" (die Du nicht verschuldet hast) weniger und die 3:10 wären gefallen.
Na klar, ich denke mal so ganz ohne Handicaps (welcher Art auch immer) ist man vielleicht 2-3min. schneller. Aber ist ja müßig. Beim nächsten Mal wird die Zeit - und noch ein bisschen mehr ]Hört sich komisch an, aber ich finde das ist auch das Schöne am Marathon: Den perfekten Lauf gibt es vermutlich nie. Es ist immer irgendwas, dafür ist die Strecke und die Vorbereitung einfach zu lang, als dass alles glatt gehen könnte. Und oft kann man diese langen Dinger ja auch nicht laufen.[/QUOTE]
Ja, Du hast Recht. Das macht im Wesentlichen den Reiz und das "Abenteuerliche" aus. Und gerade wegen der Hochs und Tiefs und weil ich es am Ende nochmal richtig gut rausreißen konnte, war es für mich ein riesen Erlebnis. Es war ein "perfekter" Lauf in diesem Sinne. :nick:

Übrigens: Ausgerechnet meinen ersten Marathon würde ich tatsächlich auch als perfekten Lauf im Sinne des objektiven Rennverlaufs ansehen. Da hat von vorne bis hinten alles geklappt.
Joern hat geschrieben:Es ist ein grandiose Leistung von Dir, dass Du nach einem lahmen Kilometer 32 noch mal den Willen aufbringst, alles aus Dir herauszuquetschen, Wahnsinn. Das ist in erster Linie eine riesige mentale Leistung.
Darauf bin ich auch wirklich stolz. Was für eine "abartige Schinderei". Ich erinnere mich an Deine Schilderung vom Hamburg-Mararthon, wie Dir das Publikum in der entscheidenden Phase weitergeholfen hat.
Joern hat geschrieben:Und Du bist sehr konstant gelaufen, das kriegen nicht so viele hin. Irgendwie hast Du alles richtig gemacht ]
Find' ich auch. ;-)

Grüße,

Christian

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Bruce hat geschrieben:......

Wow, Danke, das ist toll. :wow: :) Ja, ich habe beim Schreiben auch an das gedacht, was Du zum Thema Laufberichte gesagt hattest, weil ich das ebenso sehe. Deshalb habe ich versucht, die geistige Auseinandersetzung zumindest teilweise wiederzugeben, weil das für mich einen wesentlichen Reiz des (wettkampfmäßigen) Laufens ausmacht. Natürlich hätte ich noch viel mehr schreiben können, dann wäre es aber viel zu lang geworden und es hätte kein Mensch mehr gelesen...
........
Doch, das war so spannend und klasse beschrieben, da hätten ruhig noch 10 Seiten hinterhängen können :zwinker2: Das ist wirklich mit einer der besten Laufberichte die ich bisher gelesen habe.


Gruß
Michi
Mik

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Hallo Bruce !

Herzlichen Glückwunsch zum Finish in Münster !!

Tolle Zeit !

Ich bin in diesem Jahr meinen 2. M gelaufen.

2005 und 2006 Münster :)

Allerdings kann ich mit deiner Zeit nicht mithalten. :peinlich:

4:09:11 ( AK W 45 21. Gesamt 157.)

Gruss Käfer

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Bruce hat geschrieben:...Wow, Danke, das ist toll. :wow: :) Ja, ich habe beim Schreiben auch an das gedacht, was Du zum Thema Laufberichte gesagt hattest, weil ich das ebenso sehe. Deshalb habe ich versucht, die geistige Auseinandersetzung zumindest teilweise wiederzugeben, weil das für mich einen wesentlichen Reiz des (wettkampfmäßigen) Laufens ausmacht. Natürlich hätte ich noch viel mehr schreiben können, dann wäre es aber viel zu lang geworden und es hätte kein Mensch mehr gelesen...

Wenn ich ehrlich bin, hatte ich auch gehofft, dass Du das bemerkst. :wink:
Ich freue mich schon auf Deine nächsten Berichte und hoffe, dass ich ähnlich gute Berichte schreiben werde. :P
...Das war auch mein Ziel, was auch ganz gut geklappt hat dieses Jahr. Neue Bestzeiten fallen eben nicht mehr ohne weiteres ab, da muss man sich halt ein bisschen verlagern. Das habe ich als "attraktives Reserveziel" entdeckt.
Im Thread „Zu viel Ehrgeiz???“ schreibst Du von Deinem „relativ frischen Läuferleben“. Das bedeutet aber auch, dass Du mit Deinen Bestzeiten noch einige Luft nach oben hast.
Du hast als Trainingsminimalist Dich sehr gut auf den Marathon vorbereitet, dann wird bestimmt für die
10km und Halbmarathon sind nett
auch neue nette PBs drin sein. :zwinker5:
Vielleicht kannst Du in nächster Zeit als „Abfallprodukt“ des MüMas neue PBs bei 10er oder Hmer laufen

Bin schon gespannt, von Deiner M-Premiere zu lesen. ;-) Ist da was in Planung?
Ich hatte mich letzten Herbst für den Düsseldorfer M gemeldet, konnte aber wegen Änderungen meiner Lebensumstände nicht daran teilnehmen. Stabil sind sie immer noch nicht + ich werde mich vielleicht im nächsten Jahr spontan + kurzfristig entscheiden.
Jedenfalls haben die verschiedenen Berichte über den MüMa mich schon wehmütig werden lassen.


Caramba :hallo:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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@Käfer und firenza: :)
Käfer hat geschrieben:Ich bin in diesem Jahr meinen 2. M gelaufen.

2005 und 2006 Münster
Geht mir ganz genauso, Käfer!
caramba hat geschrieben:Das bedeutet aber auch, dass Du mit Deinen Bestzeiten noch einige Luft nach oben hast.
Ich habe dieses Jahr schon ein paar mal versucht, meine 10er-Zeit vom April zu verbessern, hat nicht geklappt. Ist leider nicht ganz so einfach, wie ich feststellen musste. Aber: Da geht auf jeden Fall noch was. ;-) Sind noch ein paar Versuche in Planung...

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Bruce hat geschrieben:Ich habe dieses Jahr schon ein paar mal versucht, meine 10er-Zeit vom April zu verbessern, hat nicht geklappt. Ist leider nicht ganz so einfach, wie ich feststellen musste. Aber: Da geht auf jeden Fall noch was. ;-) Sind noch ein paar Versuche in Planung...
Tröstet mich etwas.
Ich hab heute auf Nachfrage vom Trainer erfahren, dass die Zeit der großen PB-Sprünge für mich vorbei sind. Ich war schon enttäuscht, weil wir im Verein seit meiner PB Anfang August sehr forderndes + intensives Intervalltraining betrieben haben und ich mir wieder dementsprechend einen Leistungssprung versprochen habe. :frown:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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Mik hat geschrieben:(...) da hätten ruhig noch 10 Seiten hinterhängen können :zwinker2:
OK, dann gibt's nächstes Mal den "Director's Cut" :hihi: . Das ist 'ne Drohung! :zwinker2:

44
Hallo Bruce !

Habe gerade deinen Beicht über deinen Müma entdeckt.

Super Bericht, danke für das Gänsehautgefühl :nick:

Herzlichen Glückwunsch

Käfer
Maaaradoooondebüüühh 11.09.05 Münster 4:22:30
25.03.06 HM Saerbeck 1:54:28
23.04.06 5 km Allwetterzoo Münster 23:46
12.05.06 Lauf in Detten 10 km 49:25
02.06.06 10 km Sommerlauf Altenrheine 50:15
07.07.06 Roruper Abendlauf HM 1:58:27
29.07.06 10 km Greven 50:49
18.08.06 HM Spelle 1:53:37
10.09.06 Volksbank-Münster-Marathon 04:09:11
30.09.06 10 km Kirmeslauf Saerbeck 49:44

45
caramba hat geschrieben:Tröstet mich etwas.
Ich hab heute auf Nachfrage vom Trainer erfahren, dass die Zeit der großen PB-Sprünge für mich vorbei sind.
Hi caramba!

Wenn ich meine Entwicklung betrachte, stellt sich die Sache ganz ähnlich dar. Vor dem letzten Marathon hatte ich ein Niveau von ~42:30. Der Marathon hat dann meinen Ehrgeiz erst richtig geweckt, ich habe das erste Mal richtig mit Tempotraining angefangen. Ende Oktober dann "nur" 41:47, da war ich etwas enttäuscht. Der "Durchbruch" kam dann Anfang Dezember (39:52). Darauf war ich sehr stolz. Aber es ging noch weiter: Silvesterlauf 39:22, Ende Januar dann sogar 39:00. Da denkt man dann, es geht immer so weiter. Ende April dann noch 38:45 und das war's erstmal...

So einen "Erdrutsch" kann es einfach nicht nochmal geben. Ich bin auch nicht bereit, den Einsatz beliebig zu erhöhen. Soweit reicht mein Ehrgeiz nicht. In letzter Zeit hatte ich zwei Läufe, die ich etwa im Bereich meiner Aprilleistung ansiedeln würde. Ein sehr hügeliger Lauf, der etwa eine Minute langsamer war, und ein deutlich schnellerer Lauf, der aber zu kurz war. Meine Hoffnung auf Verbesserung gründet sich in erster Linie darauf, dass ich in letzter Zeit kein Tempotraining gemacht habe, nur Wettkämpfe und MRT (aber das ist ja kein richtiges Tempotraining). Da dürften noch ein paar kleine Reserven sein. Aber das wird wohl nur scheibchenweise gehen. Als vorläufigen Endpunkt habe ich für mich eine Zeit unter 38min. definiert. Die fehlenden 45sek. dürften doch irgendwie zu machen sein. Eine lächerliche Verbesserung gegenüber dem, was ich Ende letzten bzw. Anfang dieses Jahres erlebt habe, aber so einfach geht es eben nicht mehr. Letztes Jahr hat mich der Marathon - vor allem motivationsmäßig - auf ein neues Niveau gehoben. Ich hoffe, dass das dieses Jahr - jedenfalls ansatzweise - ebenso ist. Manchmal braucht es wohl Phasen der Stagnation (oder auch: Konsolidierung), bevor es scheibchenweise weitergehen kann.

Dir auch viel Erfolg beim Verfolgen Deiner läuferischen Ziele. :daumen: Bei mir steht in zwei Wochen der nächste 10er an. Mal sehen... War am Donnerstag schon wieder 12,5km laufen. Ging ganz gut (nur das Knie ist noch etwas merklich). Ich bin erstaunt, dass ich mich dieses Jahr (jedenfalls äußerlich) viel schneller erhole vom Marathon als letztes Jahr. Auch insofern hat ein Jahr Training viel gebracht (auch wenn man die verbesserte Regenerationsfähigkeit nicht direkt in Zahlen ausdrücken kann).

Gruß,

Christian

46
Käfer hat geschrieben:Hallo Bruce !

Habe gerade deinen Beicht über deinen Müma entdeckt.

Super Bericht, danke für das Gänsehautgefühl :nick:

Herzlichen Glückwunsch

Käfer
Hi Käfer,

das ist ja nett von Dir, Danke! :) Aber schau mal in #42... ;-)

BTW: Plane auch für Saerbeck. War noch nie dort, aber soll eine schnelle Strecke sein. :-)

Gruß,

Christian

47
was mir grad' so nebenbei einfällt: Christian ist auch ein relativ umständlich zu entziffernder und auszusprechender Name. Hat das Publikum dich überhaupt namentlich anfeuern können - noch dazu bei dem Affenzahn, den du da drauf hattest? :P

48
Hi Christian !

Saerbeck kann ich nur empfehlen. Ist ein schneller Kurs. Eine nette Veranstaltung, gut organisiert.

Nach Müma natürlich ein perfekter Zeitpunkt für einen 10 ner !!

(by the way : doppelt hält besser und wenn du dich gefreut hast, noch besser :) )
Maaaradoooondebüüühh 11.09.05 Münster 4:22:30
25.03.06 HM Saerbeck 1:54:28
23.04.06 5 km Allwetterzoo Münster 23:46
12.05.06 Lauf in Detten 10 km 49:25
02.06.06 10 km Sommerlauf Altenrheine 50:15
07.07.06 Roruper Abendlauf HM 1:58:27
29.07.06 10 km Greven 50:49
18.08.06 HM Spelle 1:53:37
10.09.06 Volksbank-Münster-Marathon 04:09:11
30.09.06 10 km Kirmeslauf Saerbeck 49:44

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Käfer hat geschrieben:(by the way : doppelt hält besser und wenn du dich gefreut hast, noch besser :) )
Stimmt! ;-)

Ich sehe, Du warst auch in Spelle. Da war ich auch. Sieht so aus, als würden sich unsere Wege häufiger kreuzen. Vielleicht ja nächstes Jahr wieder in Münster. Da bin ich bestimmt wieder am Start. Macht einfach einen riesen Spaß!

50
Bruce hat geschrieben:
..........Wenn ich meine Entwicklung betrachte, stellt sich die Sache ganz ähnlich dar. Vor dem letzten Marathon hatte ich ein Niveau von ~42:30. Der Marathon hat dann meinen Ehrgeiz erst richtig geweckt, ich habe das erste Mal richtig mit Tempotraining angefangen. Ende Oktober dann "nur" 41:47, da war ich etwas enttäuscht. Der "Durchbruch" kam dann Anfang Dezember (39:52). Darauf war ich sehr stolz. Aber es ging noch weiter: Silvesterlauf 39:22, Ende Januar dann sogar 39:00. Da denkt man dann, es geht immer so weiter. Ende April dann noch 38:45 und das war's erstmal...

Hallo Christian,

hört sich ja fast wie bei mir an.
Der Marathon gibt mir immer erst so drei Monate später einen "Schub".
Marathon in Essen im letztem Jahr im Oktober. Ende Oktober und Mitte November zwei Versuche eine neue PB über 10 km zu laufen (bis dahin 41:15). Beide Versuche mit knapp über 42 gelaufen. Dann im November einen Monat Regeneration. Silvesterlauf in Rheine neue PB in 39:44.
In diesem Jahr Six Days im Mai. Im Juni 2 Versuche 10 km PB zu verbessern. Beide knapp über 40 Minuten. Dann im Juli Sommerregeneration und Mitte August PB über HM um fast 3 Minuten verbessert und außerdem auch noch neue PB über 10km.
Bin mal gespannt wie es dir in Saerbeck ergeht.

Manfred
Gesperrt

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