Morgähn zusammen!
Langsam werde ich mir selber unheimlich, aber momentan jagt eine Bestzeit die nächste!
Also, gestern war wieder Lichterlauftag. Vierter Lichterlauf, vierter Start!
Die Anreise klappte problemlos, nur die Woche davor war regenerativ gesehen eigentlich eine Katastrophe, da unser Neuzugang seine Verdauung noch nicht so ganz auf unseren Tagesablauf eingestellt hat.
So verbringe ich derzeit täglich drei-vier Stunden schlendernt im Wald. Das schlaucht mehr als ´ne Tempoeinheit.
So war ich nach dem Wettkampf am Sonntag eigentlich sicher, dass an der Regattabahn eigentlich nicht mehr soviel geht.
Vor dem Start trafen wir uns mit den anderen traditionsgemäß an der Videowand. Während nebenan auf der Bühne die Siegerehrungen für die anderen Läufe stattfanden und Flinki sich ein Bierchen genehmigte, sinierten wir Starter über unsere Zielvorstellungen!
Langsam wurde es dunkel, es war ja Lichterlauf und der Firmenlauf war schon auf der Strecke! Also noch mal kurz zum Auto zurück, den letzten Rest Wasser in mich reingeschüttet und den Chip auch nicht vergessen!
Merkwürdigerweise verspüre ich heute überhaupt keinen Drang ins Gebüsch zu springen. Sollte es daran liegen, dass ich heute vor dem Start statt Iso nur Wasser zu mir genommen habe?
Vielleicht hilft ja etwas warmlaufen. Dann eben zweimal die Kruppstrasse hoch und runter. Irgendwie hilft das aber auch nicht wirklich. Dann werde ich unterwegs wohl wieder ziemlichen Druck verspüren.
Kurz vor dem Start noch mal kurz die Strategie überdacht und ich beschließe wie in Münster zu laufen, also schnell angehen, schauen, wie lange es geht und dann auf den Einbruch warten!
Günni will die ersten fünf mitlaufen und dann mal sehen.
Startblöcke scheint es dieses Jahr nicht zu geben, also schön weit vorne aufgestellt und gewartet bis die letzten Firmenläufer am Startfeld vorbeigelaufen sind. So kann ich vorher noch zweimal relativ erfolglos ins Gebüsch. Dann ist es 20:50 Uhr, und der Startschuss fällt.
Ab gehts und nach der ersten Kurve habe ich erst mal Günni verloren! Nicht ganz unerwartet sehe ich ihn dann etwas weiter vorne und laufe zu ihm auf. Kurz mal in mich reingehorcht und gefühlt sind wir mit 4:50 unterwegs. Das ist dann doch ein zu schneller Start. Die Pace kriege ich dann aber bis zur 1 km-Marke auf glatte 5:00 korrigiert und eigentlich läuft es gut.
Günni bleibt noch dran und wir müssen relativ wenig überholen. Rechts brennen Wunderkerzen und der Läuferwurm, gespickt mit Blinkis und Leuchtstäben nähert sich Km 2. Mit 5:01 bleibt das Tempo konstant.
Ich verzichte zum ersten Mal darauf, den Puls zu kontrollieren, da ich sonst immer Umschalten müsste um das große Display mit der Gesamtzeit ablesen zu können. Das Ende der Regattabahn ist erreicht und Günni lässt langsam nach. Da es mir gut geht laufe ich meinen Stiefel weiter. Den einen oder anderen kann ich wieder einsammeln und die Motivationsdisko kommt näher. Allerdings bin ich mit 5:03 etwas eingebrochen.
Das Disko-Lichtermeer gibt Auftrieb und ich schaffe es den Schnitt endlich unter 5:00 zu drücken. 4:51 sind es für Km 4. Wenn das mal gut geht!
Jetzt kommt der gefürchtete Anstieg. Aber wie schon in Münster scheinen auch hier die Heinzelmännchen übers Jahr die Steigungen wieder etwas planiert zu haben. Also leichtfüssig die Rampe hoch, oben kurz durchgeschnauft und dann Richtung Start und Ziel laufen lassen. Km 5 passiere ich nach 4:57 in 24:53!
Das sieht ja garnicht so schlecht aus. Hinter der Kurve sehe ich kurz Micha und Georg und weiter geht es. Noch ist kein Einbruch in Sicht! Ein paar Lampen sind hier ausgefallen aber die Pace hällt. Km 6 schlägt mit 4:53 zu Buche.
Jetzt wird dasFeld etwas dünner und Mitläufer zum ransaugen werden etwas spärlicher. Irgendwie läuft es nun auch etwas zäher! Ab jetzt wird es wohl zur reinen Kopfsache! Die 5:00 für diesen Kilometer vergessen wir jetzt einfach mal ganz schnell.
Auf dem Rückweg dröhnt uns schon wieder die Musik entgegen und gibt neue Kraft. Dieses Jahr gibt es auch weniger Fackeln an der Disko, bzw. sie stören nicht so stark. Also Pace auf 4:52 hochgeschraubt und die letzte zwei Kilometer können kommen.
Ging es hier jetzt nicht etwas bergan? Muss wohl, denn eine Läuferin, die ich kurz vor Km 7 eingesammelt hatte, überholt mich jetzt wieder. Da war doch noch Spruch aus den Anfängen dieses Forums. Also, das ist der Hintern, an den man sich dranhängen kann. Und siehe da, es klappt. Langsam kann ich mich wieder ransaugen und sogar überholen. So kann ich 4:53 halten.
Aber die junge Frau gibt sich nicht geschlagen und fighted zurück. So beginnen wir Km 9 Seite an Seite und keiner will nachgeben. Gemeinsam geht es die Rampe hoch und mit Schwung runter in Richtung Kruppstrasse.
Etwas kann ich noch anziehen aber das Ziel ist weit weg. Für einen richtigen Schlussspurt reicht es nicht mehr, aber der Blick auf die Uhr zeigt, dass es dicke für sub 50 reichen wird.
Der Sprecher kündigt mich an und mit fabelhaften 49:29 gehe ich über die Zielmatten!
Damit wäre die PB aus 2004 um ca. 1:30 getoppt! Nicht schlecht eine Woche nach der MarathonPB!
Vor lauter Stolz bekomme ich nicht mal meinen üblichen Asthmaanfall, gut, vielleicht lag es auch an der hohen Luftfeuchtigkeit, und kann mich bei der Mitläuferin noch für die letzten Km bedanken. Während ich mir langsam 6 Becher Iso einverleibe trudeln die restlichen ForumslichterläuferInnen ein. Alle sind eigentlich mit ihren Ergebnissen zufrieden und dann zieht uns der Hunger nach Hause!
Dann also bis zum nächsten Jahr beim 5. Lichterlauf an der Regattabahn!
Mir graut vor mir!!! (Lichterlauf, die Vierte)
1Gruß, Ralf und Wiky und Charly im Herzen
Der Weg ist das Ziel!
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