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Verrohung der Läufer

Verrohung der Läufer

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Das Läufer häufig nicht mehr grüßen, noch nichtmals zurückgrüßen, daran habe ich mich ja inzwischen gewöhnen müssen.

Doch seit gestern weiss ich nicht mehr was ich von den Läufern halten soll. Bei einem Wettkampf, ich lag im letzten Viertel der Teilnehmer, also keine Schlacht um die Plätze, bin ich gestürzt. Nichts schlimmes, nur ein paar Abschürfungen. Aber da laufen andere Wettbewerbsteilnehmer ohne Kommentar an mir vorbei. Keiner fragt ob alles OK ist, ob ich verletzt bin etc. Ist das noch normal?

:motz:

3
Bei einem Wettkampf aber durchaus nicht ungewöhnlich.
Weder bei Radrennen (von Joseba Beloki mal abgesehen) noch z.B. bei Moto Cross-Veranstaltungen wird wegen eines Sturzes angehalten.
Hängt doch auch davon ab, wie die medizinische Versorgung bei der Veranstaltung war (DRK o.ä.) und wie schwer der Sturz bzw. die vermutete Sturzverletzung war.
Ich bin beim RWE-Powerlauf auch bei schlammigem Boden von einem Läufer überholt worden, der dann zu Fall kam. Knapp 500 Meter später hat er mich wieder überholt. Angehalten hat da auch niemand.
Karl Heinz

Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. Georg Christoph Lichtenberg

4
Das ist eigentlich schon nicht normal, kommt aber leider immer häuffiger vor.

Willy

5
Hallo anni,

also ich grüße andere Läufer und achte auch bei Wettkämpfen auf meine Mitläufer. Aber ich würde auch nicht in jedem Fall stehen bleiben, wenn einer stürzt. Das hängt doch von den Umständen ab. Am Samstag lief ich einen Marathon als Trainingslauf, es ging also nicht um die Zeit, nur um die Kilometer. Wenn es dich da kurz vor mir erwischt hätte - ja nachdem wie das "ausgesehen" hätte - wäre ich natürlich stehen geblieben um zu helfen.

Vielleicht sah dein Missgeschick einfach zu - verzeih den Ausdruck - harmlos aus, um Jemandes Aufmerksamkeit zu erregen. Außerdem haben es die wenige Sekunden später vorbeilaufenden Teilnehmer wahrscheinlich gar nicht gesehen.

Aber ein simples "Alles klar?" oder "Geht's noch?" sollte schon drin sein ...
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Wärst du in mener Nähe gestürzt, hätte ich zumindest gefragt, ob alles klar ist und im Zweifelsfall einen Sani nach hinten geschickt.

Warum soll sich das Sozialverhalten der Läufer vom Verhalten der Gesamtbevölkerung unterscheiden? Wie viele fahren kommentarlos an Unfallstellen vorbei, wenn sie Ersthilfe leisten könnten (sollten!).

Gute Besserung
Marme

7
Hast du darauf aufmerksam gemacht, dass du Hilfe brauchst, oder bist einfach nur dagesessen und hast gehofft, dass sich jemand deiner erbarmt und Gedanken lesen kann?
Klar könnt man fragen, ob alles ok ist, aber man ist bei einem Wettkampf, wenn ich anhalte und dann ist nix besonderes, dann ärger ich mich, dass es die Zeit verhagelt.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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dazu 2 Erlebnisse vom Wochenende :

1) heute fragte ich per Email eine Laufbekannte, warum sie nicht in der Ergebnisliste erschien .... Antwort: im letzten Viertel gestartet, auf den ersten 500 Metern trat ihr ein Läufer von hinten in die Beine, Fuß verdreht - heftige Bänderdehnung, mind. 4-6 Wochen Pause und Aircastschiene.... :motz: Es hat sich keiner um sie gekümmert !

2) ich selber habe beim Wettkampf mitbekommen, wie sich vor mir 2 Läufer ( mein Eindruck : sich fremde Läufer / keine Laufpartner ) immer gegenseitig ein wenig überholten. Als der eine das Tempo nicht mehr halten konnte und fix und fertig war, bot der andere ihm seine Trinkflasche an ! :daumen:

Ich denke, es ist wie im " richtigen Leben " : es gibt solche und solche .... :D

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Also was das grüßen angeht, kann ich mich nicht beklagen. Es grüßen mich grob geschätzt mehr als 3/4 der Läufer. Ist auch in den letzten Jahren nicht merh oder weniger geworden. Außerdem haben wir Läufer doch keine militärische Grußpflicht. Es ist doch an sich schon erstaunlich, dasss sich wildfremde Leute auf der Straße grüßen, das gibts bestenfals noch, wenn man in den Bergen unterwegs ist.

Was den Sturz angeht, so kommt es sicher doch auch drauf an, ob es viele Zuschauer gab. Weil wenn da eh dicht an dicht die Zuschauer stehen, dann brauch ich als Läufer doch nicht stehenbleiben. Ein Wettkampf hat nunmal eine gewisse unsoziale Komponente. Außerdem auch wenn es nicht um die ersten Plätze ging. Vielleicht waren ja einige auf persönlichem Bestzeitkurs, für den sie lange trainiert haben.
Je nach Wettbewerb lag das kommentarlose Vorbeilaufen möglicherweiese auch daran, dass die Mitbewerber keine Puste mehr für Kommentare hatten.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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in einem Volkslauf, zumal weit außerhalb der Spitzengruppe, sollte eine kurze Nachfrage drin sein, meine Meinung :nick:

11
Also ich frage bei dieser Gelegenheit schon, ob alles in Ordnung ist - allerdings weniger bei Laufveranstaltungen (wo meist Publikum die Strecke säumt), sondern wenn ich alleine auf der Hausstrecke unterwegs bin.

"Verrohung" oder besser "schlechtes Benehmen" unter Joggern/Läufern kann ich allerdings ebenfalls feststellen, insbesondere wenn man sich an Engpässen begegnet und der Dreiertrupp es nur wiederwillig einsieht etwas Platz zu machen. So etwas kannte ich bisher nur von Radfahrern.

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mainzrunner hat geschrieben:Also ich frage bei dieser Gelegenheit schon, ob alles in Ordnung ist - allerdings weniger bei Laufveranstaltungen (wo meist Publikum die Strecke säumt), sondern wenn ich alleine auf der Hausstrecke unterwegs bin.

"Verrohung" oder besser "schlechtes Benehmen" unter Joggern/Läufern kann ich allerdings ebenfalls feststellen, insbesondere wenn man sich an Engpässen begegnet und der Dreiertrupp es nur wiederwillig einsieht etwas Platz zu machen. So etwas kannte ich bisher nur von Radfahrern.
Wenn ich die Hausrunde drehe, dann frag ich natürlich ob ein Radler, Läufer, sogar NW-ler :D , Fussgänger etc. Hilfe braucht, wenn er so auf dem Boden sitzt, aber beim Wettkampf hats Zuschauer, die auch Handy haben, es hat Sanis und wenn sich der Patient nicht bemerkbar macht, dann kanns nicht so tragisch sein.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Kann ich so auch nicht bestätigen.
Bei einem Lauf, wo es Sanis und Zuschauer hat würde ich auch nicht unbedingt anhalten.
Kommt allerdings schon auf die Situation an.

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Wer war das eigentlich noch, der beim Stadtmarathon ein Handy für die Notfallversorgung mitgeschleppt hatte?

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bei genügend Publikum ist das schon was anderes, ich hab meinen gestrigen Lauf noch im Kopf, da war ringsum nur Feld und Wald und kein Publikum in Sicht...

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Beim Burgenlauf Penzlin- Stargard ist hinter mir ein Läufer mit einem großen epileptischen Anfall zusammengebrochen, er stieß einen Schrei aus, deshalb habe ich mich überhaupt rumgedreht. Ich bin dann hin, er lag da und krampfte, ohne Bewusstsein.
Keiner der Läufer hatte ein Handy dabei, erst ein Schüler, der zufällig angeradelt kam. Damit habe ich dann die 112 gerufen. Meine 2 Mitläufer waren auch mit stehen geblieben, sind aber weitergelaufen, als klar war, dass der Notarzt unterwegs ist. Mehr konnte man auch erstmal nicht machen. Ich habe gewartet, bis die 112 da war, das ging relativ schnell. Inzwischen konnte man nur darauf achten, dass er sich nicht noch zusätzlich verletzt (was unter'n Kopf legen).
Als sich die Sanis kümmerten, bin ich auch weitergelaufen.

Seitdem habe ich IMMER ein Handy dabei. Bei jedem Trainings- und Wettkampflauf.

LG Ulrike

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Hallo anni !

Seit Jahren kann man den Trend beobachten, dass sich die Läufer untereinander nicht mehr grüßen,vor allen Dingen diese "Möchtegerns" die sich für etwas besonderes halten.

Das mit Deinem Sturz und der "gezeigten Hilfsbereitschaft"zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Gesellschaft.

Jeder denkt nur an sich, was mit den andern Menschen ist, egal.

Diesen Trend kann man leider immer mehr beobachten.

Das aber auch unter den Läufern sich niemand mehr um SportskameradInnen kümmert, ist schon mehr als traurig.

Gruß

Christina ( 2fast4you)

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2fast4you hat geschrieben:...niemand mehr...
Ich find Verallgemeinerungen Sch****.

Marme
ein Niemand

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Moin

erst einmal willkommen zurück im Forum Anni, du hast dich ja schon ewig nicht mehr zu Wort gemeldet. Hoffe, du erholst dich von diesem Wettkampf rasch.
ForrestGump hat geschrieben:Wer war das eigentlich noch, der beim Stadtmarathon ein Handy für die Notfallversorgung mitgeschleppt hatte?

*Akten wälz* Wolfgangl. Aber der hatte seinen halben Hausrat dabei.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Ich find Verallgemeinerungen Sch****.
Wem der Schuh paßt, der zieht ihn sich an. :D

Im Übrigen sollte man jedem selbst überlassen, welche Erfahrung er gemacht hat.

2fast4you

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marme hat geschrieben:Ich find Verallgemeinerungen Sch****.

Marme
ein Niemand

Ich auch, aber im Allgemeinen stimmts schon mit dem roten Faden durch die Gesellschaft. Unter Sportlern sollte man eine andere Solidarität erwarten, sollte man meinen. Leider stelle ich ebenfalls fest, dass gerade in WK die Leute einen ziemlich falschen Ehrgeiz an den Tag legen. Als ob es darauf ankäme, ob man einige Sekunden früher oder später ankommt :klatsch:

Gruss
TriRunner

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runnersgirl hat geschrieben:bei genügend Publikum ist das schon was anderes, ich hab meinen gestrigen Lauf noch im Kopf, da war ringsum nur Feld und Wald und kein Publikum in Sicht...

Der Wettkampf fand im Wald statt und kein Publikum weit und breit

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TriRunner hat geschrieben:Ich auch, aber im Allgemeinen stimmts schon mit dem roten Faden durch die Gesellschaft. Unter Sportlern sollte man eine andere Solidarität erwarten, sollte man meinen. Leider stelle ich ebenfalls fest, dass gerade in WK die Leute einen ziemlich falschen Ehrgeiz an den Tag legen. Als ob es darauf ankäme, ob man einige Sekunden früher oder später ankommt :klatsch:

Gruss
TriRunner
Ist schon richtig, aber auch in diesem Thread gibt es Gegenbeispiele. Ich halte es für wichtiger und richtiger, dass Positivbeispiele hervorgehoben werden. Leute liegen zu lassen, halte ich für das letzte. Allen zu unterstellen, dass sie sich so verhalten auch. Da kann sich schnell die Denke einschleichen - "Wenn der nicht hilft - warum dann ich?" - fatal.

Grüsse
Marme

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Wenn es schlimm aussieht, kümmert sich schon jemand.
Bei einem Volkslauf kam ich an einem Verletzten vorbei, von 2 Menschen umsorgt, der Rettungswagen kämpfte sich durch die Waldwege. Im Ziel berichtete später der Sprecher, es war einer der Führenden, und ein anderer Führender hat das Rennen aufgegeben um ihm zu helfen :daumen: Applaus von der Menge, natürlich :P
Es ging dem Gestürzten bald wieder gut.

:hallo:
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

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:motz: Jawoll, schon gleich in der Threadüberschrift "Sippenhaft für Volkssportler", - haben alle zu viele Horrorfilme gesehen und die falschen PC-Spiele gespielt!!! Schuld sind die Massenmedien, insbesondere die Verrohung des TV! :motz:

:idee2: Oder ist es eher ein regionales Problem? anni, wo kommst Du denn her?
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Nein , normal ist das nicht. Ich hätte angehalten - auch wenn ich dadurch eine Bestzeit verpasst hätte.

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Da dies der Grund für den Unmut war:
anni hat geschrieben:...Nichts schlimmes, nur ein paar Abschürfungen...
...sollte man die Sache doch mal relativieren.

Wegen ein paar Schürfwunden würde ich von keinem Mitläufer erwarten, er soll seine Trainingsvorbereitung, seine Ziele und damit seinen Lauf unterbrechen um sich nach meinem Wohlbefinden zu erkundigen. Da steh' ich halt auf, bin sauer auf mich selbst und bringe die Sache mit Anstand zu ende. Was sonst.

Ok, hier im Forum ist Jammern ein wesentlicher Teil des Handwerks und die Tröstungen hinterher auch. Aber im Wettkampf.

Damit will ich nicht sagen, dass man bei gravierenden Verletzungen nicht erste Hilfe leistet oder die Sanis informiert!

Als ich in grauer Vorzeit beim Massenstart eines Crosslaufs gestürzt bin, latschte einer meiner Mitläufer mit den Spikes (!) über die Hand und ich mußte wegen meines Missgeschicks das Feld von hinten aufrollen, es reichte weingstens aufs Treppchen. Aber hätte der Starter das Feld zurückschießen sollen weil ich zu doof war, nicht hinzufallen? :tocktock:

Meine Meinung,

Jörg

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marcmarl78 hat geschrieben:Nein , normal ist das nicht. Ich hätte angehalten - auch wenn ich dadurch eine Bestzeit verpasst hätte.
Du bist einfach zu gut für diese Welt.
Brav helfen, wo Hilfe nötig ist
Brav Schuhe im Laden kaufen
...
Respekt :daumen:
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Auch wir haben es erst letzte Woche bei einem Wettkampf spüren müssen, dass es tatsächlich Leute gibt, die an einer gestürzten Läuferin achtlos vorüber gehen,um ihr Zeitziel zu erreichen.

Meine Freundin war auf der Strecke gestürzt, der erste Läufer lief fast über sie drüber, ohne auch nur einen Blick auf sie zu werfen, dann ist ein anderer Läufer und ich dazu gestoßen, er blieb sofort stehen, und wir halfen ihr wieder auf die Beine, leider leben wir in einer Welt, in der viele nur sich sehen, auch beim Sport.

firenza
auch das noch :tocktock:

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marcmarl78 hat geschrieben:Nein , normal ist das nicht. Ich hätte angehalten - auch wenn ich dadurch eine Bestzeit verpasst hätte.
Wer um seine Bestzeit läuft, hat darauf monatelang hin trainiert. Das tat er, weil er ehrgeizig ist. Ehrgeiz ist nicht negativ, er treibt Sportler zu besseren Leistungen. Und so jemand bleibt dann stehen, weil ein Mitläufer hinfällt? Für mich ist deine Aussage nur ein tröstend gemeinter Spruch.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Wer um seine Bestzeit läuft, hat darauf monatelang hin trainiert. Das tat er, weil er ehrgeizig ist. Ehrgeiz ist nicht negativ, er treibt Sportler zu besseren Leistungen. Und so jemand bleibt dann stehen, weil ein Mitläufer hinfällt? Für mich ist deine Aussage nur ein tröstend gemeinter Spruch.

Ich wage jetzt einfach mal zu behaupten, dass im hinterten Viertel (anni hat das so geschrieben) nicht alle monatelang wie wild trainiert haben, um an diesem ihre neue PB zu laufen. Und daher finde ich es ebenfalls ein Armutszeugnis, wenn da niemand stehen bleibt.
Ich verlange ja nicht, dass man gleich einen Abbruch macht. Aber ein kurzes Verlangsamen, ev. aufstehen helfen, fragen wie`s geht liegt auf jeden Fall drinn. Denn das braucht nicht mehr Zeit, als wenn man dann beim nächsten Wasserposten stehenbleibt, um zu trinken.

Marianne

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Ich wage jetzt einfach mal zu behaupten, dass im hinterten Viertel (anni hat das so geschrieben) nicht alle monatelang wie wild trainiert haben, um an diesem ihre neue PB zu laufen. Und daher finde ich es ebenfalls ein Armutszeugnis, wenn da niemand stehen bleibt.
Ich verlange ja nicht, dass man gleich einen Abbruch macht. Aber ein kurzes Verlangsamen, ev. aufstehen helfen, fragen wie`s geht liegt auf jeden Fall drinn. Denn das braucht nicht mehr Zeit, als wenn man dann beim nächsten Wasserposten stehenbleibt, um zu trinken.

Marianne
es hängt von der wettkampdistanz ab und von der einschätzung des verletzungsgrades.

bei einem 100m lauf würde ich nicht stehen bleiben.

bei einem ultralauf über 11 stunden hätte ich kein problem damit, mal wegen eines gefallenen läufers stehen zu bleiben.


wenn da aber jemand nur hinfällt und ich sehe kein ernsthaftes problem, laufe ich weiter.

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ich bin mal bei einem Wald-Wettkampf 3x gestürzt. Mir war es so peinlich, dass ich froh war, dass weit und breit keiner war. Hab mich jedesmal wieder aufgerappelt und weitergelaufen. Hätte ich mich bemerkbar gemacht, hätte man mir sicher geholfen.

Bei großen Läufen in Städten kommt es häufiger mal zu Stürzen. Dann helfen immer die Zuschauer, die Läufer erkundigen sich, laufen dann aber gleich weiter.

Nein, das Laufen ist nun wirklich kein roher Sport. Spiel mal Handball, dann weisst du, was Roheit ist.

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Charly hat geschrieben:Du bist einfach zu gut für diese Welt.
Brav helfen, wo Hilfe nötig ist
Brav Schuhe im Laden kaufen
...
Respekt :daumen:
Mögen meine englischen Gene sein :hihi:
Ob ich bei einem 10er nu mit 48 oder 50 ins Ziel komme ist mir eigentlich egal. Es gibt jedes Wochenende Wettkämpfe, die Bestzeit könnte ich dann später auch noch holen.

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marcmarl78 hat geschrieben:Mögen meine englischen Gene sein :hihi:
Ob ich bei einem 10er nu mit 48 oder 50 ins Ziel komme ist mir eigentlich egal. Es gibt jedes Wochenende Wettkämpfe, die Bestzeit könnte ich dann später auch noch holen.
Hoffentlich legt sich dann später keiner auf die Nase, sonst wird das nie was mit der Bestzeit :)
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Hi

Solange mir während dem Wettkampf keiner im Weg rumliegt, ist es mir auch egal :teufel: .

So schlimm wirds wohl nicht gewesen sein, oder ?

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Hi Anni,
anni hat geschrieben:Das Läufer häufig nicht mehr grüßen, noch nichtmals zurückgrüßen, daran habe ich mich ja inzwischen gewöhnen müssen.

Ich will mich daran nicht gewöhnen! Obwohl ich manche "Läufer" inzwischen auch nicht mehr grüße.
anni hat geschrieben: Doch seit gestern weiss ich nicht mehr was ich von den Läufern halten soll. Bei einem Wettkampf, ich lag im letzten Viertel der Teilnehmer, also keine Schlacht um die Plätze, bin ich gestürzt. Nichts schlimmes, nur ein paar Abschürfungen. Aber da laufen andere Wettbewerbsteilnehmer ohne Kommentar an mir vorbei. Keiner fragt ob alles OK ist, ob ich verletzt bin etc. Ist das noch normal?
Es kommt schon mal vor, dass man schneller läuft als man denkt und so den Stop verpasst. Aber eigentlich sollte der kurze Stop, die Frage ob man irgendwas tun kann doch selbstverständlich sein.
Ich glaube und hoffe es ist nicht normal.... da waren vielleicht nur zufällig die falschen Läufer in deiner Nähe.

Es tut hoffentlich nichts mehr weh und viele Grüße
Klaus
Viele Grüße
Klaus

Alle sind Sieger... nur manche etwas früher als andere.
Ein Plakat beim Berlinmarathon

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U_d_o hat geschrieben:Wer um seine Bestzeit läuft, hat darauf monatelang hin trainiert. Das tat er, weil er ehrgeizig ist. Ehrgeiz ist nicht negativ, er treibt Sportler zu besseren Leistungen. Und so jemand bleibt dann stehen, weil ein Mitläufer hinfällt? Für mich ist deine Aussage nur ein tröstend gemeinter Spruch.
Hallo Udo,

wenn ich das richtig mitbekommen habe, war der Sturz im hinteren Viertel des Feldes. Wenn ich ganz vorne laufe, ok.... aber im hinteren Bereich einmal kurz fragen, das kann doch nicht das Problem sein. Und wenn dann jemand - immerhin eine Laufkollegin oder Kollege - wirklich Hilfe braucht, dann läuft man eben mal etwas später ins Ziel.

Dann wird es eben keine PB...... gibt ja noch viele Läufe.

Viele Grüße
Klaus
Viele Grüße
Klaus

Alle sind Sieger... nur manche etwas früher als andere.
Ein Plakat beim Berlinmarathon

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Egal, wie lang das Training vor dem Wettkampf war und egal wie gut oder schlecht dieser Wettkampf läuft, wenn jemand stürzt oder sonst etwas ist, dann halte ich auch an (natürlich auch im Training).

So war es in meinem ersten Marathon auf den letzten drei oder vier Kilometern. Der Weg holprig und es fiel mir zunehmend schwerer die Beine vernünftig zu heben, weil sie einfach weh taten. Mein Ziel vor Augen, unter vier Stunden zu laufen, war noch gut zu schaffen. Doch dann stürzte hinter mir ein Läufer auf diesem mistigen Stück Weg. Da es nicht zu überhören war, hielt ich sofort an und lief einige Schritte zurück in seine Richtung, um zu helfen. Als er mich sah, sagte er nur, dass alles okay sei und ich ruhig weiter laufen solle. Das war dann wiederum für mich okay und ich lief wieder weiter. Auch er rappelte sich auf und machte dann ebenso wie ich die letzten Kilometer.

Für mich gibt es überhaupt keine Diskussion in solchen Punkten! Und einige Beiträge zeigen, dass es weitere Läufer gibt, die genauso handeln.
Christoph

"Ich bin kein Mensch.
Ich bin eine Maschine.
Ich kenne keinen Schmerz.
Ich laufe rein mechanisch."
(frei nach: Haruki Murakami)


dwarfnebula twittert

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Klaus_x hat geschrieben:Hallo Udo,

wenn ich das richtig mitbekommen habe, war der Sturz im hinteren Viertel des Feldes. Wenn ich ganz vorne laufe, ok.... aber im hinteren Bereich einmal kurz fragen, das kann doch nicht das Problem sein........
Dann wird es eben keine PB...... gibt ja noch viele Läufe.

Viele Grüße
Klaus
Ich noch mal.

Ich verstehe immer noch nicht, wieso es einen Unterschied machen soll, ob ein Sturz im vorderen oder im hinteren Feld erfolgt. Wer ausser den ersten drei oder den mit Preisgeld dotierten Plätzen bei einem Volkslauf (wohlgemerkt nicht bei einer Meisterschaft) läuft denn um irgendetwas anderes als die "silberne Zitrone", sprich allenfalls eine PB.
Hier einen Unterschied zu ziehen, finde ich - getreu meiner Signatur - etwas willkürlich.
Mein Maßstab, ob ich anhalte oder nicht, ist alleine die Schwere des Sturzes bzw. der vermuteten Verletzung. Sieht es nach "nur" einer Abschürfung oder Prellung aus - "what shalls", weiter geht's, nur die Harten kommen in den Garten. Naja, ich hab' halt ein paar Jahre Hallenhandball gespielt. :teufel:
Karl Heinz

Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. Georg Christoph Lichtenberg

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Anhalten oder nicht ist aber auch immer eine Frage der jeweiligen Situation. Inmitten einer größeren Läufergruppe als einziger abrupt stehenzubleiben um jemanden nach seinem Befinden zu befragen, kann auch fürchterlich blöd ausgehen. Und zwar dann, wenn 20 Leute über den "Samariter" stolpern.

Nicht selten (auch in den hinteren Rängen) hängen einem Läuferinnen und Läufer dermaßen auf den Hacken, dass anhalten ohne größere Schwierigkeiten gar nicht möglich ist.

42
dwarfnebula hat geschrieben: Für mich gibt es überhaupt keine Diskussion in solchen Punkten! Und einige Beiträge zeigen, dass es weitere Läufer gibt, die genauso handeln.
Genau so seh ich das ganze auch!

Kurz Nachfragen und wenns keine schlimmeren Verletzungen gibt oder Sanitäter oder andere Helfer vor Ort sind, gehts wieder weiter.

Und was das Grüssen betrifft geh ich immer nach der alten Volksweisheit: "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder zurück".
Soll heissen, ich grüss einfach freundlich vielleicht auch mit Hand heben, und meistens wird der Gruss dann auch erwidert. Wenn nicht ist doch auch egal, oder?
Beim Grüssen mach ich übrigens keinen Unterschied zwischen Läufer, Walker oder Spaziergänger.

Gruss
Bebe

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Das Verhalten beim Wettkampf finde ich normal.
Es ist Kampf!

Warum sollte ich anhalten? Was kann ich helfen; - ich verliere doch alles, was ich mir vorgenommen hatte, ich komme aus Rhytmus und Tritt. Mein Training war umsonst. Der andere Läufer/in wird sich schon wieder aufrappeln.
______________

Ich weiß, es klingt zynisch. Aber genau so kommt es oft vor. Beim Laufen, in der Arbeit, in der Familie... halt im Leben. Der Mensch ist Ichomane geworden.
Rechts und links von mir existiert nicht mehr.

Übrigens: Auch ich habe es aufgegeben Läufer/innen zu grüssen, die mir entgegenkommen. Ich schaue mittlerweile auch oft weg. Es sind einfach
a) entweder zu viele, die zu grüssen währen
b) geht es mir als älterem Semester so, dass ich mich bei den Jungen
nicht aufdrängen will... ich hatte da all zu oft schlechte Erfahrungen
gemacht..
Es gab mal eine Zeit, da war ich Jogger, dann aber wurde ich Läufer. Jetzt bin ich ein Mann mit Hut... (und Bauch) so spielt das Leben...

Bild

44
Bebe hat geschrieben:..Beim Grüssen mach ich übrigens keinen Unterschied zwischen Läufer, Walker oder Spaziergänger.
Da könnte ich mir auf meiner Hausstrecke ja gleich den Arm nach oben binden..

45
Bebe hat geschrieben:Genau so seh ich das ganze auch!

Und was das Grüssen betrifft geh ich immer nach der alten Volksweisheit: "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder zurück".
Beim Grüssen mach ich übrigens keinen Unterschied zwischen Läufer, Walker oder Spaziergänger.

Gruss
Bebe

du hast recht Bebe:
Bei Spaziergänger habe ich die Beste Erfahrung gemacht: Wenn mir jemand entgegen kommt, lupfe ich meien Hut, grüsse freundlich... fast immer gibt es ein nettes Wort zurück.

Das funktioniert beim Laufen nicht... eigentlich schade...
Es gab mal eine Zeit, da war ich Jogger, dann aber wurde ich Läufer. Jetzt bin ich ein Mann mit Hut... (und Bauch) so spielt das Leben...

Bild

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mainzrunner hat geschrieben:Da könnte ich mir auf meiner Hausstrecke ja gleich den Arm nach oben binden..
Da hab ich Dir gegenüber bei meiner Hausstrecke etwas mehr Glück. Soviel Leute kommen mir da nicht entgegen.
Also brech ich mir auch keinen ab, die paar Leutchen zu grüssen die da des Weges kommen.
kirchheimrunner hat geschrieben:Bei Spaziergänger habe ich die Beste Erfahrung gemacht: Wenn mir jemand entgegen kommt, lupfe ich meien Hut, grüsse freundlich... fast immer gibt es ein nettes Wort zurück. Das funktioniert beim Laufen nicht... eigentlich schade...
Find ich schon.
Sicher ist es eine Frage "wo" man seine Runden dreht. Im ländlichen Raum ist es sicher üblicher zu grüssen, als in einem Stadtpark einer Grossstadt!

Gruss
Bebe

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Training ist Training und Wettkampf ist Wettkampf
:zwinker5:

Wenn ich auf meiner gemütlichen Runde unterwegs bin: klar halt ich an, frage ob ich helfen kann! :hallo:

Wenn ich bei einem Volkslauf unterwegs wäre, wo es um nix geht: logisch bleib ich für den Gestürzten stehen :)

Wenn aber ein Wettkampf stattfindet und es geht um Punkte, Meter und Sekunden, dann ist sich jeder selbst der Nächste. Sorry, aber für sowas gibts schließlich Veranstalter, die Sanitäter und so stellen (müssen) :haeh: .

Vielleicht kenne ich mich noch zu wenig in der Läuferszene aus, aber bei den Motorradrennen ist es STRENG VERBOTEN, stehenzubleiben, wenn ein anderer stürzt. :confused: Dafür sind die Streckenposten zuständig. Und das zählt nicht nur im Wettkampf, sondern das ist auch im Training so. Stehenbleiben wegen einem anderen Fahrer kann den Ausschluss von der gesamten Veranstaltung bedeuten.... :nick:
http://www.myblog.de/katzie

Schmittcast-Junkie :peinlich:

Bild

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Also ich kann mich nicht beklagen. Hier in Oz sind die Läufer alle supernett und man grüßt sich immer (aber hier grüßt man sich ja sowieso immer, egal ob laufend, gehend oder was auch immer) und die Ozzies sind sehr hilfsbereit. Und Laufen ist hier der absolute Volkssport: das macht wirklich fast jeder! :)
Und bei Wettkämpfen zählt hier immer der Teamgeist und das Miteinander.

Aber auch in D, als ich dort noch gelebt habe, konnte ich mich nie beklagen: auf dem Land waren immer alle nett und hilfsbereit, ebenso bei den Wettkämpfen an denen ich teilgenommen hab!
Insofern kann ich das mit meinen Erfahrungen bislang nicht bestätigen.
"Mut, Härte, Kraft, Entschlossenheit, Durchsetzungsvermögen, Talent und ein starker Wille, das ist es woraus kleine Mädels gemacht sind!"
Bild

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Hmm, die Frage ist doch auch, was macht, wer im Wettkampf fällt? Ich seh da nur zwei Möglichkeiten:

Ich für meinen Teil stehe auf und laufe weiter.

Wenn ich das nicht mehr können sollte, braucht auch niemand anhalten, denn dann können mich eh nur noch Sanis von der Strecke humpeld begleiten. Die anderen sollten einfach weiterlaufen. Wer mich dann noch fragt, ey, wie geht´s denn, brauchst du Hilfe? - Nee, ich weiß nicht. Ist doch ´n WK, kein Kirchentag.
Gesperrt

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