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Berlin für Anfänger [2006]

Berlin für Anfänger [2006]

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Der Entschluß, den diesjährigen Berlin-Marathon mitzulaufen, kam plötzlich. Innerhalb eines Jahres sollte sich aus dem deutlich übergewichtigen Schreibtischhocker, der sein letztes Lauftraining während der Schulzeit absolviert hatte und sich seither nicht gerade durch übermäßige körperliche Ertüchtigung hervorgetan hatte, ein Marathonläufer werden, der die 42,195 KM in weniger als 4 Stunden bestreiten kann. So der Plan.
Das Training begann mit einer einmonatigen Krankheitspause. Im November dann tat ich meine ersten zaghaften Schritte. Bald konnte ich über großartige Erfolge auf einer Strecke von fast 8 Kilometern berichten, die ich in kaum mehr als einer Stunde bewältigt hatte. :haeh: Die Streckenlängen stiegen weiter, die Belastung ebenfalls, und so hatte ich mir bis Ende Dezember ein ehrliches Runners-Knee erarbeitet. Die einmonatige Laufpause mit Krankengymnastik und Fangopackungen nutzte ich zum Abnehmen. Im weiteren Verlauf des Trainingsjahres folgten noch zwei weitere ärztlich verordnete Auszeiten von eineinhalb Monaten und zwei Wochen.


Nach effektiv 8 Monaten des Trainings (die letzten 10 Wochen nach Steffny) ist nun also der große Tag da. Der Tag X, der Tag der Abrechnung. Der Tag des Marathons.
Nach einer halb durchwachten Nacht stehe ich um 6 Uhr auf, verdrücke einen halben Powerbar und eine Scheibe Weißbrot mit Käse und trinke bis 7 Uhr fast 1,5 Liter Wasser. Dank sorgfältiger Vorbereitung am Vortag kommt kein Streß auf. Die angepeilten Zwischenzeiten sind mit einem wasserfesten Stift auf dem Unterarm notiert, der Kleiderbeutel gepackt, der Chip am Schuh befestigt und die Startnummer am Hemd, zwei Packungen mit Kohlenhydrat-Gel an der Innenseite des Hosenbundes angenäht, die Getränke in Flaschen abgefüllt und die Treffpunkte mit meinen privaten Verpflegungshelfern punktgenau vereinbart. Hier kann nichts mehr schiefgehen.
Um kurz nach 7 machen wir, mein Mitstreiter und Marathon-Trainingspartner Ingo und ich, uns auf den Weg zur S-Bahn. Bereits auf der Fahrt zum Hauptbahnhof brennt die Sonne mit einer für diese Tageszeit ungewöhnlichen Intensität vom stahlblauen, mit keinem einzigen Wölkchen befleckten Himmel. Es wird warm werden, verdammt warm. Dennoch versuche ich, dem Wetter etwas Gutes abzugewinnen. Auf das Gejammer eines neben mir sitzenden Läufers hin stelle ich fest, daß bei dem schönen Wetter zumindest mehr Zuschauer an der Stecke sein werden, und das hilft uns Läufern ja schließlich auch. Zugegeben, so ganz glaube ich das selbst nicht. Aber mit einer negativen Einstellung will ich nicht an den Start gehen.

Der Start. Vor dem Start kommen die Kleiderabgabe, die lange, lange Schlange vor den Toilettenhäuschen und der kilometerweite Weg zum Startblock. Über die Lautsprecher hören wir die aktuelle Temperatur: 18°C im Schatten. An der Straße des 17. Juni angekommen, müssen wir über das seitliche Geländer klettern, um in den Startblock zu gelangen. Es wird durch die immer weiter nachströmenden Starter schnell so eng, daß keine Fliege mehr dazwischenpassen würde. 9 Uhr. Der ersten Blöcke werden gestartet. Ich bekomme davon nichts mit. Runter mit dem halben Liter Wasser, die leere Flasche zum Rand des Startblocks durchreichen lassen, warten.
Endlich, ganz langsam, setzt sich das schwere Ungetüm aus Tausenden Läufern, in dessen Eingeweiden ich stecke, sich in Bewegung. Die Startlinie ist noch in weiter Ferne. Zeit genug, um von einem älteren Läufer, der schon zum x-ten Mal dabei ist, noch ein paar Ratschläge zu empfangen. Dann schließlich die rote Matte, die Stoppuhr gestartet und es geht langsam, zu langsam, Richtung Siegessäule, daran vorbei und weiter nach Moabit. An Überholen ist nicht zu denken. Zu dicht ist der Läuferpulk. Gleich nach dem Ernst-Reuther-Platz kommt eine enge Stelle, an der wir fast stehenbleiben, und dann läuft es sehr zäh weiter bis Kilometer 8 oder 9. Die ersten beiden Versorgungspunke kann ich auslassen, weil ich noch eine eigene Wasserflasche in der Hand halte. Dann geht auch für mich das Gedränge los. Leute, die direkt vor dem Tisch stehenbleiben, um ihre Becher zu leeren, blockieren den Ablauf. Von den Tischen kommt man nur zügig wieder weg, wenn man sich in affigen Zickzackbewegungen durch die gehenden und stehenden Trinker schlängelt. Leider wird sich das bis zum Schluß nicht ändern. Jeder Versorgungspunkt bedeutet einen deutlichen Zeitverlust und stört den Laufrhythmus. Später werden Ingo und ich nur noch abwechselnd Getränke organisieren, um so unsere Kräfte zu schonen.
Die ersten 15 Kilometer vergehen wie im Flug. Wir sind zwar 3, dann 4 Minuten hinter unserer geplanten Zeit. Aber nur die Ruhe. Das können wir alles in der späteren Hälfte wieder aufholen. Können wir das? Wir werden sehen.
Trotz einiger Unannehmlichkeiten ist die erste Hälfte des Laufes ein Traum. Zahlreiche Bands sorgen für musikalische Untermalung, aus einem Fenster in Kreuzberg tönen Vivaldis Vier Jahreszeiten und es sind bereits zahlreiche Zuschauer an den Straßen. Manchmal muß ich grinsen, wenn vom Rand besonders enthusiastische Anfeuerungsrufe zu hören sind: „Los, durchhalten, nicht aufgeben, Ihr schafft das!“. Das ist gut gemeint, aber dafür ist es doch noch ein wenig zu früh.
Nach KM 18 wartet meine Schwester zum ersten Mal mit einer Flasche Wasser auf mich. Ich strotze noch vor Kraft, recke beide Daumen gen Himmel, lächele und freue mich, daß ich den nächsten Verpflegungspunkt auslassen kann. Dann reiße ich das erste Gel-Päckchen aus meiner Hose, würge den auf Körpertemperatur angewärmten, klebrigen, stinkenden Brei runter und spüle mit reichlich Wasser nach.
Ingo bekommt Seitenstechen. Ich halte das Tempo, er bleibt dran. Vor dem Rathaus Schöneberg, kurz nach Kilometer 22, reicht meine Freundin mir Wasser. Alles klappt wie verabredet.
Auf dem Weg zum Wilden Eber verpasse ich die meisten Kilometerschilder. Aber das Tempo stimmt jetzt ungefähr, wir laufen erstaunlich gleichmäßig. Ich fühle mich gut. Nicht sehr gut, aber gut. Noch. Nur meine linke Achillessehne meldet sich leise, aber penetrant zu Wort. Ein Ziehen, hin und wieder ein Stechen. Nicht mehr.
Dann kommt der Hohenzollerndamm. Der Hohenzollerndamm ist lang. Unglaublich lang. Gefühlte 30 Kilometer lang. Jetzt ist es an Ingo, das Tempo zu machen und mich zu ziehen. An der Autobahnbrücke wieder Eigenverpflegung. Iso-Getränk. Dazu den zweiten Beutel mit Gelpampe. Wie lecker.
Jetzt ziehen sich die Kilometer zäh wie Kaugummi. Bei KM 33 merke ich, daß ich angefangen habe zu humpeln. Meine Achillessehne schmerzt. Schmerzt jetzt wirklich. Kein leichtes Ziehen mehr. Alles um mich herum erscheint mir matt. Die Zuschauermengen am Kurfürstendamm nehme ich kaum wahr. Irgendwann laufen wir die Potsdamer Straße hoch. Jeder Schritt tut weh. Aber ich bleibe dran, halte irgendwie Ingos Tempo. Vor der Staatsbibliothek wartet meine Schwester mit Cola. Auf meinem Arm steht, daß das Kilometer 38 ist. Die Cola hilft nicht. Er erhoffte Energieschub bleibt aus. Den letzten Verpflegungspunkt haben wir bereits bewußt ausgelassen, und wir werden auch bis zum Ziel nicht mehr trinken, denn das bringt jetzt nichts mehr.
Nur noch 3 Kilometer. Ein Katzensprung, auch wenn die Schmerzen in der Ferse jetzt unerträglich erscheinen. Ingo hat sich verabschiedet und einen Endspurt eingelegt. Schnell ist er vor mir verschwunden. Am Horizont ein Kilometerschild. Das muß KM 39 sein. Aber je näher ich komme, desto mehr sieht die 9 wie eine 8 aus. Wie kann das sein? Meine gerade so mühsam aufgebaute Motivation ist dahin. Woher neue holen?
Die Straße ist gesäumt von Läufern, die aufgegeben haben oder ins Gehen verfallen sind. Immer mehr Leute hören auf zu laufen. Aber ich nicht. Ich will nicht gehen. Ich habe mich als Läufer angemeldet, nicht als Walker. Da muß ich durch.
Bei Kilometer 41 laufe ich immer noch. Ein Teufelchen – ach was sage ich – ein großer, fetter Teufel sitzt auf meiner Schulter und brüllt mir ins Ohr: „Jetzt zu gehen wäre gar nicht schlimm. Dein Mindest-Zeitziel erreichst Du auf jeden Fall. Hättest noch gut 12 Minuten für die letzten 1195 Meter.“
Aber ich will nicht gehen. Nicht, wenn es nicht unbedingt sein muß. Da vorne ist das Brandenburger Tor, einen halben Tagesmarsch voraus. Habe ich so lange trainiert, um dann darunter durch zu spazieren? Nein, sicher nicht. Also weiterlaufen, weiterhumpeln, den linken Fuß möglichst wenig aufsetzen. Mitleidige Blicke folgen mir vom Straßenrand. Ich weiß genau, was ich als Zuschauer bei einem solchen Anblick gedacht hätte: „Der ist doch bekloppt, macht sich total kaputt. Wozu?“.
Aber das ist mir egal. Da ist das Tor. Drunter durch. Das Ziel voraus. Der Teufel versucht es ein letztes Mal: „Jetzt kannst Du aber wirklich gehen.“ Ich denke drüber nach. Er hat gute Argumente auf seiner Seite, der Teufel. Aber nein. Ich laufe weiter. Vor den Fotografen verzerre ich meine Gesichtsmuskulatur zu etwas, das wie ein Lächeln aussehen soll. Auf der roten Matte reiße ich die Arme nach oben und stoppe die Uhr. 3:53:**. Unter 4. Trotz Hitze, wenig Schlaf und vor allem trotz der gehumpelten 10 Kilometer.
Jetzt dürfte sich ein Hochgefühl einstellen. Tut es aber nicht. Statt dessen wird mir schwindelig, und mein Kopf baumelt unkontrolliert vor meiner Brust herum. Besorgt fragt mich eine DRK-Helferin, ob alles in Ordnung sei. Ich nicke und wanke hinkend und mit eigenartig schaukelndem Kopf zu den Männern mit den Medaillen, besorge mir eine Folie, Red Bull und lege mich erstmal hin. Als ich aufstehen will, ist der Schwindel weg, und auch mein Kopf ist wieder unter Kontrolle, aber ich kann meinen linken Fuß nicht mehr benutzen. Selbst leichtestes Auftreten entlockt mir Schreie und wüste Flüche. Ein netter Mensch hilft mir zum Sanitätszelt und ich bekomme dort einen Stützverband. Ein freundlicher Läufer aus Chemnitz stützt mich dann bis zu meinem Kleider-LKW und bringt mich zum Ausgang. Alleine hätte ich das nicht geschafft. Per Telefon rufe ich meine Freundin herbei, die eigentlich im nahegelegenen aber für mich unerreichbaren Biergarten gegenüber vom Bundeskanzleramt wartet. Auf meinem Handy sind per SMS unsere Nettozeiten angekommen: Meine ist 3:53:18. Ingo hat noch auf die Sekunde genau 2 Minuten auf mich gut gemacht.

Etwas später sitzen wir in der Sonne auf der Bierbank. Das Thermometer zeigt 29°C im Schatten. Meine Eltern haben mir ein paar Krücken mitgebracht. Ich bin zufrieden. Die erhofften 3:45 habe ich natürlich weit verfehlt. Aber unter 4 Stunden bin ich gelaufen. Und das war sicher nicht mein letzter Marathon. Ich liebäugele schon mit Hamburg im April. Und nächsten Herbst in Berlin wäre ich gerne auch wieder dabei. Marathonlaufen ist alles in allem doch eine feine Sache, denke ich. :daumen:


Kosmo

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Hallo Kosmo,

Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Marathon Debüt und der tollen Zeit. :daumen:
Ich stand gestern nur als Zuschauer an der Strecke. Ich trau mir die 42 Km (noch) nicht zu.

Gute Besserung für Deinen Fuß.

Gruß Andreas

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Hallo Kosmo,

die besten Glückwünsche auch von mir und schnelle Genesung.

Ich will´s mit dem Erstmarathon in Berlin 2007 versuchen, laufe seit 01/06 und lasse es aus beruflichen Gründen etwas langsamer angehen. Da meine Wunsch-Zielzeit auch 3:45 ist, konnte ich mich in Deine Gedanken gut hineinversetzen. Sehr schöner Bericht.

Grüße aus dem schönen Niedersachsen


Konkursus

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Herzlichen Glückwunsch,

der erste Marathon und unter 4 Stunden - super.
(Auch wenn 10km mit kaputten Fuß nicht wirklich Spaß machen ;-) )

Viele Grüße
und gute Besserung für deinen Fuß
Markus
__________________
2014 (so ist´s geplant)

6 Stunden in Rotenburg
Weiltal Marathon
Rennsteig SM (der macht süchtig :daumen:)
kl. Kobolt (den will ich noch einmal laufen)

was sonst - mal sehen


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Hi Kosmo, vielen Dank für den mitreißenden Bericht! Ganz herzlichen Glückwunsch zum Marathondebüt und dieser (trotz "Unpässlichkeiten") phantastischen Zeit.

Alles Gute für Deinen Fuß und natürlich auch für den Rest des Körpers :wink:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Super Bericht! :nick:
Klasse Leistung, toller Wille :daumen: (Ich bin als Läufer und nicht als Walker angemeldet fand ich besonders gut :wink: )

Ich wünsche dir gute Erholung. :hallo:

Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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sub 4 für nen Ersten - und keine Gehpausen! Alle Achtung. Und schön geschrieben auch noch

Gratulation
Sigi

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Hallo Kosmo,

hast Du denn zuvor auch schon mit Achillessehnenbeschwerden zu kämpfen gehabt?

Ich kann Dich sehr sehr gut verstehen, ich habe richtig mit Dir mitgefühlt! Ich wünsche Dir eine gute Besserung. Kurier den Fuss erstmal gut aus, bevor Du wieder ins Training einsteigst, OK?

Und natürlich: herzlichen Glückwunsch zu dieser Wahnsinnszeit für den Ersten!!!
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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Ja, Probleme hatte ich mit dem Fuß vorher auch schon. Bis zwei Tage vor dem Start. Deswegen habe ich die letzte Woche gar nicht mehr trainiert und war dann am Start auch schmerzfrei.
Jetzt gönne ich mir natürlich die nötige Regeneration, und dann werden die nächsten Ziele gesteckt. Aber Hamburg reizt mich schon sehr. Ob es da wohl auch so ein Gedränge gibt, wie es in Berlin (leider) der Fall ist?

Gruß
Kosmo

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Mal wieder einer der Laufberichte, bei denen man nicht weiß, ob man zur tollen Leistung gratulieren :respekt: oder über die Unvernunft im Umgang mit dem eigenen Körper schimpfen soll. :nono:
Ich entscheide mich mal für die erste Möglichkeit: Glückwunsch zum "Ersten" und zu einer tollen Zeit, die viele trotz schmerzfreier Achillessehne nie erreichen werden!
Und gute Besserung für den Fuß natürlich ...
kobold

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Kosmo hat geschrieben:Meine Eltern haben mir ein paar Krücken mitgebracht.
Das war aber sehr vorausschauend von deinen Eltern. :hihi:
Meinen Glückwunsch zu der gelungenen Premiere!
Kosmo hat geschrieben:Aber Hamburg reizt mich schon sehr. Ob es da wohl auch so ein Gedränge gibt, wie es in Berlin (leider) der Fall ist?
Berlin kenne ich nur aus dem Fernsehen, aber das Gedränge schreckt mich auch ab. In Hamburg bin ich vor ein paar Jahren gelaufen (3:50h) und es war von Anfang an problemlos.
Hamburg ist eine gute Wahl und hat so etwas wie eine Perfektes-Laufwetter-Garantie. Ich kenne keinen anderen Marathon, der über die Jahre so konstant gute Bedingungen bietet.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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kobold hat geschrieben:... oder über die Unvernunft im Umgang mit dem eigenen Körper schimpfen soll. :nono:
Sei nicht so streng! No pain, no gain. :zwinker5:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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off-topic
WinfriedK hat geschrieben:Sei nicht so streng! No pain, no gain. :zwinker5:
Pass auf, was du schreibst! Sonst wird auch in diesem Thread noch über Zatopeks Trainingsmethoden diskutiert! Man kann hier nicht vorsichtig genug sein ... :teufel:

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oder über die Unvernunft im Umgang mit dem eigenen Körper schimpfen soll.
Das ist ja nur eine von vielen Möglichkeiten, mit seinem Körper unvernünftig umzugehen. :prost: :kotz2: Und im Vergleich zu den anderen ist es jedenfalls noch eine der tugendhafteren. :kruecke:
Außerdem ist das nur eine unangenehme, aber keine wirklich gefährliche Sache. Bei etwas potentiell lebensbedrohlichem wie Kreislaufproblemen z.B. ist auf jeden Fall mehr Vorsicht angebracht!


Das war aber sehr vorausschauend von deinen Eltern.
:hihi:

Bei der Häufigkeit, mit der ich mich verletze, hätte man fast wirklich annehmen können, daß sie die rein vorsorglich mitbrächten. :zwinker5:
In Hamburg bin ich vor ein paar Jahren gelaufen (3:50h) und es war von Anfang an problemlos.
Hamburg ist eine gute Wahl und hat so etwas wie eine Perfektes-Laufwetter-Garantie. Ich kenne keinen anderen Marathon, der über die Jahre so konstant gute Bedingungen bietet.
Das klingt ja sehr gut. :daumen:

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Hallo,

also um ehrlich zu sein, finde ich Kosmos Verhalten - vom objektiven Standpunkt betrachtet - auch leichtsinnig. Aber nachdem ich im Vorfeld meines ersten Marathons leider Ähnliches erleben "darf" (bei mir ist es die rechte Wade), steht es mir nicht zu, darüber zu urteilen.

Kosmo, ich bewundere Dein Durchhaltevermögen!
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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woodstock hat geschrieben:also um ehrlich zu sein, finde ich Kosmos Verhalten - vom objektiven Standpunkt betrachtet - auch leichtsinnig.
Einigen wir uns darauf, dass wir es nicht zur Nachahmung empfehlen. :D
Aber mal ehrlich: wer bleibt denn freiwillig stehen, nur weil irgendwas zwickt oder zieht? Nun ruht er sich halt ein paar Wochen aus und gut ist´s.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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also um ehrlich zu sein, finde ich Kosmos Verhalten - vom objektiven Standpunkt betrachtet - auch leichtsinnig
Ach naja. Was hatte ich denn schon groß zu verlieren. :D

Aber im Ernst: Daß ich zumindest starte, stand außer Frage. Und ich habe auf den Tag so lange hintrainiert, daß ich auf keinen Fall einfach alles kampflos hinwerfen wollte. Nicht gleich beim ersten Mal. :nene:

Abgesehen davon ist Marathonlaufen objektiv betrachtet doch ohnehin sehr unvernünftig...

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hey, das mit der Unvernunft war doch nur eine Randbemerkung ... ich wollte keine von diesen unsäglichen Debatten um verantwortungsvollen Umgang mit dem Körper und "somatische Intelligenz" lostreten.

Kosmo, du musst dich hier nicht verteidigen oder für dein Verhalten rechtfertigen!!
Freu dich einfach über deine geniale Leistung und sei stolz auf das, was du im Lauf der vergangenen 10 Monate erreicht hast!

vg,
kobold

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Ich habe das doch nicht als Angriff verstanden. :zwinker5:

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Danke Dir für den schönen Bericht, bei dem man richtig mitfiebern und mitleiden kann und herzlichen Glückwunsch zur sub 4.

Gute Erholung und hoffentlich wird es nichts langwieriges mit Deinem Fuß, damit Du schnell wieder trainieren kannst.

Michi
Mik

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Hi Kosmo,

schöner Bericht. Aber ganz ehrlich, in 8 Monaten von 0 auf 3:53:18 bei 27,4°C (laut wetter.com Höchstwert um 15 Uhr) halte ich für geflunkert. Aber vielleicht bist du ja auch ein noch unentdecktes Supertalent und läuftst bald bei Olympia für Deutschland.

Trotzdem großen Respekt vor jedem der sich auf die 42,195km wagt.

MFG

Werktags-Streaker

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Werktags-Streaker hat geschrieben:Hi Kosmo,

schöner Bericht. Aber ganz ehrlich, in 8 Monaten von 0 auf 3:53:18 bei 27,4°C (laut wetter.com Höchstwert um 15 Uhr) halte ich für geflunkert. Aber vielleicht bist du ja auch ein noch unentdecktes Supertalent und läuftst bald bei Olympia für Deutschland.

Trotzdem großen Respekt vor jedem der sich auf die 42,195km wagt.

MFG

Werktags-Streaker
warum soll das denn nicht stimmen?! :confused: ich kann es mir schon vorstellen. ich denke, kosmo ist noch etwas jünger (hört sich aus dem bericht so an, will keine falschen schlüße ziehen). da ist die regenarationsfähigkeit und die möglichkeit, ausdauer aufzubauen, vielleicht noch etwas höher.
ich find eher die verletzungen im vorfeld bedenklicher als die "nur" acht monate training.

egal, glückwunsch kosmo!
PBs 2006:
10km: 48:10
HM: 1:51:24
M: 3:58:30
to do 2006:
10.12. Ismaninger Winterlaufserie, 1. Lauf (12,8km)

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Hut ab Kosmo,
möchte auch nächstes Jahr in HH mein erstes Marathon laufen. Dein Beitrag motiviert mich noch mehr dazu, sehr schön geschrieben. Von wegen leichtsinnig, eine Schachtel am Tag rauchen ist leichtsinnig. Nach 30 Km würde ich ins Ziel kriechen, da gibt man nicht auf.
Laufe seit halben Jahr, war vorher nicht unbedigt unsportlich. 10 km in 45min sind schon geschafft, 41,195 unter 4 Std. ist mein Ziel!!!

Wünsche dir und allen verletzungsfreie Vorbereitung!!!

Dlk

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jj46 hat geschrieben: 41,195 unter 4 Std. ist mein Ziel!!!
Wo ist eigentlich der letzte Kilometer?

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Mitsch hat geschrieben:Wo ist eigentlich der letzte Kilometer?


Der ist doch gesperrt!
Gesperrt

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