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Berlin total in die Hose gegangen

Berlin total in die Hose gegangen

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Hallo,

bin nagelneu hier im Forum und suche zur Bewätigung meiner kleinen Krise :zwinker2: moralische Unterstützung. Wollte gestern in Berlin eigentlich mindestens die 3:30 knacken aber nach ca. 26 Kilometer ging es bei mir mit Krämpfen in den Oberschenkeln und in den Waden los. War mind. 15 x am Straßenrand und hab mir meine zickigen Waden und Oberschenkel gedehnt um dann wieder ein paar Meter weiterzulaufen. Bis Kilometer 25 war alles super und ich bin von der Geschwindigkeit auch eher konservativ angegangen. War dann unterwegs sogar im Kentucky fried chicken und hab mir ein Päckchen Salz geholt in der Hoffnung es würde was helfen - leider vergeblich! Im Vorfeld hab ich regelmäßig Magnestrans extra genommen und auch nie bei den langen Läufen muskuläre Probleme. Fühle mich körperich heute schon wieder sehr gut, da ich gestern ja eigentlich nur einen 25 Kilometer Lauf gemacht habe. Bin dann auch direkt nach dem Duschen und ohne Probleme wieder 550 Kilometer zurück in die Heimat gefahren.
Bin jetzt am überlegen, ob ich mich noch kurzfristig für den Frankfurt Marathon anmelde soll um die 3:50 von Berlin zu vergessen.
Würde mich jetzt noch 5 Tage ausruhen und dann wieder voll ins Training einsteigen. Wie ist eure Meinung zu diesem Vorhaben und was nehmt Ihr provelaktisch gegen Muskelkrämpfe.

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Das finde ich eine gute Einstellung! :)
Frankfurt ist gut!
Rechtzeitig salzreiches Essen bzw. Getränk, hilft einigermaßen... (und für mich: rechtzeitig Gehpause, dann läufts auch bald wieder, aber für Gehpausen bist du zu schnell :zwinker5: )

:hallo:
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

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Wieso 3:50 h in Berlin und andererseits "eigentlich nur einen 25 Kilometer Lauf"? Bist du den Rest gegangen?
Run As Thou Wilt.

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Marrawuy hat geschrieben: War dann unterwegs sogar im Kentucky fried chicken
Ich dachte schon.... :wink:
Scheint wohl schlechtes Biowetter gewesen zu sein. Willkommen hier und Du bist in guter Gesellschaft von vielen Leuten mit "Berlin-Krise".
Gute Bewältigung und nicht den Kopf hängen lassen
Meike

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Naja 25 Kilometer im angepeilten Marathontempo und danach halt nur noch ne bisschen gejoggt, massiert, gedehnt gejoggt ...bis ich irgendwann im Ziel war.

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Marrawuy hat geschrieben:Wie ist eure Meinung zu diesem Vorhaben ...
Ich halte das für eine gute Idee es in Frankfurt gleich noch mal zu probieren. So habe ich es 2005 z.B. auch gemacht (Einbruch in Bremen mit 3:45, nach 4 Wochen in Magdeburg die erhofften 3:30).

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Hallo Marrawuy,

erst einmal willkommen im Forum. Jeder ist anderes und eine Rat kann man dir nur schlecht geben. Was für den einen gut ist, muss für den anderen nicht gut sein. Wenn du dich gut fühlst dann lauf.

Manfred

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Mach man. Die 3:50 sind doch i.O. wenn Du sone Probleme hattest.

Ciao
Michael
Link zum Erdinger-Tippspiel

Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und

Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung

Hippokrates

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Hallo Marrawuy,

das mit den Krämpfen ist natürlich übel und so ein Misserfolg (aber nur gemessen an deinem Anspruch) tut weh. Kein Grund die Flinte ins Korn zu schmeißen und das Vorhaben Frankfurt halte ich für eine gute Idee. Die 3:50 dürften dich nicht allzu sehr gefordert haben, du kannst sie dann eben auch als eine Art "langen Lauf" sehen. Versuch aber nichts zu erzwingen. Wenn es nicht läuft, läuft es eben nicht. Und die äußeren Bedingungen spielen ja auch eine große Rolle. Was ich hörte, soll es ja in Berlin recht warm und zudem windig gewesen sein.

Die Wissenschaft weiß noch immer nicht, wie Muskelkrämpfe entstehen. Es ist nur erforscht, wodurch sie begünstigt werden. In über zwanzig Jahren Laufen hatte ich noch nie einen Krampf während der Belastung. Vielleicht mal nachts. Das aber auch in Phasen, wenn ich gar nicht trainierte. Manche haben damit Probleme, andere nicht. Entgegen häufig wiederholten Glaubens bringt die Einnahme von Magnesium keine Abhilfe. Es wird auch häufig überschätzt, wie viel von diesem Mineral tatsächlich bei Ausdauerleistungen verloren geht. Wichtigste Faktoren neben der Ermüdung sollen die allgemeine Dehydrierung und der generelle Verlust von von Salzen durch den Schweiß sein. Die beste Vorbeugung ist demzufolge für eine gute Rehydrierung zu sorgen. Du wärst also gut beraten, während des Laufes eher einen Becher mehr zu trinken. Der Ansatz "KFC und Salz" war eine gute Idee. Ein paar Gramm Kochsalz (NaCl, wichtig ist das Natrium in der Verbindung) im Getränk verkürzen die Verweildauer im Magen und begünstigen die Geschwindigkeit mit der der Körper das Wasser im Darm resorbiert. Außerdem wird dem Natrium eine gewisse vorbeugende Wirkung gegen Krämpfe nachgesagt.

Auf jeden Fall alles Gute für Frankfurt - da wird es sicher nicht mehr so warm sein :daumen:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Marrawuy,

bin ebenfalls neu hier im Forum und habe am Sonntag (allerdings in Karlsruhe) fast die gleiche Erfahrung gemacht.

Ich hatte bisher eine PB von 3:36 stehen (Hamburg 2006) und habe mir deshalb (auch aufgrund einer neuen Halbmarathon-PB von 1:36 vor zwei Wochen) als Ziel eine 3:29 gesetzt.

Bis km 26 bin ich auch voll im Plan gewesen, konstant zwischen 4:53 und 4:58min/km gelaufen und auch gut gefühlt.

Aber auf einen Schlag, innerhalb von vielleicht zwei Kilometern (es waren da ein paar Straßenbrücken mit ekeligen Anstiegen dabei) ging überhaupt nichts mehr.

Konnte zwar noch einigermaßen schnell laufen, musste aber spätestens alle 800 bis 1000 m eine Gehpause machen. Langsamer laufen ging irgendwie überhaupt nicht.

So ist dann eine Minute nach der anderen verronnen und ich bin letztendlich mit einer Zeit von 3:42 ins Ziel gekommen. Nicht wirklich schlecht, aber weit weg von der eigentlich erhofften/erwarteten Zeit.

Spiele jetzt auch mit dem Gedanken, mich für Frankfurt anzumelden, bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob ich mir damit einen Gefallen tue.

Hoffe, dass in Karlsruhe wirklich die Temperaturen (so um die 27 Grad mittags um 12.00 Uhr) dran schuld waren.

Viel Erfolg und gutes Gelingen bei Deinem Versuch in Frankfurt!!

Maroscho

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Mach nur 4 Tage Pause und starte dann neu ins Training ein.

Aber jetzt mal im Ernst, laß es bleiben, wer nach 26 km schon alles verpulvert hat, bzw. der Körper streikte, und der REST in einer Quälerei ausartete, dann ist wohl eher eine vollständige Regeration angesagt. Vor allem bei deinem Laufniveau.
Aber du bist nicht der Einzige mit solchen kruden Einstellungen / Absichten.

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Ich bin ja der Meinung, dass Krämpfe vor allem ein Audruck für einen ungenügenden Trainingszustand sind. Insofern kann ich mich Alfathom nur anschließen. Ordentlich regenieren und dann über den Winter einen soliden Aufbau mit vielen Kilometern, dann schaffst du im Frühjahr auch deine Ziele.

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Vielen Dank zuerst für die zahlreichen Antworten.

Glaube ja nicht, dass ich bei Kilometer 26 schon alles verpulvert hatte, da ich ja bis dahin keinerlei Probleme hatte und der Muskelkrampf wie aus heiterem Himmel kam. An der Vorbereitung ( 5 x Woche / 70 - 85 km ) hat es sicherlich auch nicht gelegen. Berlin war ja nun mein fünfer Marathon und manchmal hat man wohl einfach Pech. Habe in der Vorbereitung auch 5 Läufe von 30 Kilometer - 35 Kilometer ohne Probleme und Tempoläufe von 16 Kilometern in knapp 1:08:30.
Denke eher, dass es nicht mein Tag und meine Temperaturen waren.

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Marrawuy hat geschrieben:Vielen Dank zuerst für die zahlreichen Antworten.

Glaube ja nicht, dass ich bei Kilometer 26 schon alles verpulvert hatte, da ich ja bis dahin keinerlei Probleme hatte und der Muskelkrampf wie aus heiterem Himmel kam. An der Vorbereitung ( 5 x Woche / 70 - 85 km ) hat es sicherlich auch nicht gelegen. Berlin war ja nun mein fünfer Marathon und manchmal hat man wohl einfach Pech. Habe in der Vorbereitung auch 5 Läufe von 30 Kilometer - 35 Kilometer ohne Probleme und Tempoläufe von 16 Kilometern in knapp 1:08:30.
Denke eher, dass es nicht mein Tag und meine Temperaturen waren.
Vielleicht war es nicht Dein Tempo. Das schaut mir sehr nach Ende der Energiereserven aus (vielleicht zu wenig "Carboloading", zu wenig Tapering, zu hohe Geschwindigkeit für die Temperatur,...). Wenn kein Treibstoff mehr da ist, bleibt der Motor halt einfach stehen. Das kenne ich halt erst von einigen Kilometern später, was damals die reine Selbstüberschätzung war, die dazu geführt hat.
Hört sich nach Vorbereitung nach Greif-CD an. Falls ich richtig liege, dann kann ich darüber sagen, daß der Plan nur zu funktionieren scheint, wenn man vorher fast ausschließlich Grundlagentraining gemacht hat. Der setzt darauf auf und pusht noch ein bißchen die Laktatschwelle und die VO2max. Wenn das schon trainiert ist, bringt er keine Verbesserung, zumindest bei mir.

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Ende der Energiereserven? ...da war noch lange kein Mann mit dem Hammer in Sicht und Energie zum Laufen war noch reichlich vorhanden aber mit Muskelkrämpfen läuft es halt nicht so geschmeidig!

Hab mich heute für Frankfurt angemeldet und wir werden ja sehen was letztlich dabei rauskommt.

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Marrawuy hat geschrieben:Ende der Energiereserven? ...da war noch lange kein Mann mit dem Hammer in Sicht und Energie zum Laufen war noch reichlich vorhanden aber mit Muskelkrämpfen läuft es halt nicht so geschmeidig!

Hab mich heute für Frankfurt angemeldet und wir werden ja sehen was letztlich dabei rauskommt.
ich weiß es :teufel:

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Marrawuy hat geschrieben:Hab mich heute für Frankfurt angemeldet und wir werden ja sehen was letztlich dabei rauskommt.
Bitte unbedingt berichten! :teufel:
Warum fragst du eigentlich, wenn du die Antworten nicht hören willst?
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Natürlich bin ich für jede konstuktive Meinung dankbar und freue mich auch über die vielen unterschiedlichen Antworten.

Ich werd es in Frankfurt einfach nochmal versuchen und danach bin ich dann auf jeden Fall eines - entweder:
- 1. schneller (wer nicht wagt, der nicht gewinnt :nick: )
oder
- 2. schlauer ( aus Fehlern wird mit klug :klatsch: :tocktock: )

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Hi Marrawuy,

ich bin Berlinerin und ich war an der Strecke. Alle meine Lauffreunde hatten Schwierigkeiten und nicht die erwünschten Zeiten, wie sie hofften!!! Alle waren schlechter!

Ein schwacher Trost bestimmt - es war viiiiel zu heiß ...

Beim nächsten Marathon wird es besser :daumen:

L.G.
Kunstwally
Gesperrt

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