1. Rostocker Marathonnacht

1. Rostocker Marathonnacht - ich habe dazugelernt, die Veranstalter auch?

Hochmotiviert reiste ich zur 1. Rostocker Marathonnacht am 02.08.! Meine
Freundin wollte ganz gern den Halbmarathon als Trainingsvorbereitung für
den Berlin-Marathon laufen. Für uns beide endete das ganze als kleines
Debakel. Ich brach mit meiner Leistung ziemlich ein und meine Freundin
liegt jetzt mit Coolpacks auf dem Knöchel auf der Couch und kann nur noch
mit Krücken durch die Wohnung stöckern.

Doch bevor ich hier jetzt die Sache weiter beschreibe und ein paar negative
Worte loswerde, möchten wir uns ganz doll bei allen Helfern dieses
Laufevents ganz herzlich bedanken. Ihr habt (fast) alle eine tolle Arbeit
geleistet und Euch suuuper bemüht! Das THW im Start und Zielbereich heißt
jetzt allerdings nicht mehr Technisches Hilfswerk, sondern
"Trinken - Helfen - Weitertrinken" ???

Unser ganz besonderer Dank geht an die freiwilligen Helfer des DRK!
Schlimm, wenn man Euch in Anspruch nehmen muß, aber dann so nett und
fürsorglich umsorgt zu werden... nochmals DANKE!...das ganze ohne jegliche
Ironie! ...toller Job!

Bedanken möchte ich mich auch ganz herzlich beim Rostocker Publikum. Dafür,
das es Eure erste Marathonveranstaltung war, war eine klasse Stimmung! Als
Läufer im Mittelfeld erfährt man oft nicht mehr so großen Zuspruch, ihr habt
das Gegenteil bewiesen und mich suuuuuuuper unterstützt.

Anmeldung und Startnummernausgabe waren problemlos, gespannt war ich auf
die technische Durchführung mit den Sportident-Chips. Während des Laufes
gab es keine technischen Installationen zur Zwischenzeitmessung und die
Ankunft im Ziel und das anschließende Zeitnehmen per Handscanner waren für
das Mittelfeld eher ernüchternd, denn eine kleine Warteschlange im
Zielbereich lassen mich dazulernen, daß eine private Zeitnahme per Stoppuhr
immer sinnvoll ist. Wahrscheinlich war diese Art der Zeitnahme durch die
Vielfalt der Strecken und das Zusammentreffen von Marathonis und
Halbmarathonis sowie Skater und Rollis technisch gar nicht anders möglich.

Nunja, der Marathon wurde gegen 17.00 durch einen Kanonenschuß gestartet.
Die Strecke kann man, auch wenn es fast ohne Anstiege verlief, durchaus als
anspruchsvoll bezeichnen. Feldwege mit Schotter, Kopfsteinpflasterstraßen,
schlechte Fußwege (Gehwegplatten), hohe Straßenkantsteine rauf und runter,
Hafengegenden mit längslaufenden Bahnschienen, schwingende Brücken auf dem
IGA-Gelände und vor allem wirre Schleifen in tristen Wohngebieten Rostocks
ließen mich zur Erkenntnis kommen, das es heute nicht mein Tag sein wird,
an dem erstmals eine 3 am Anfang der Zielzeit steht. Bei Temperaturen um 30
Grad hofft man bei jedem Trinkpunkt auf eine ausreichende Wasserversorgung.
Statt das Wasser aus den Mineralwasserflaschen der Marke Glashäger
auszuteilen, hätten die Veranstalter besser Hydranten anzapfen sollen.
Das ist bei den großen Stadtläufen durchaus üblich. Wannen mit Wasser für
Erfrischungsschwämme wäre auch sinnvoll gewesen.
Die Strecke war zeitweise sehr demoralisierend, wenn man bei 25 km Läufern
begegnet, die schon bei 30 km sind, fördert das nicht gerade die Lauf- und
Durchhaltemoral. Es ist verständlich, das man beim ersten Marathon-Laufevent
nicht gerade breite Ausfallstraßen abgesperrt bekommt, aber die Strecken-
führung ließ unter den Läufern (ich will hier nicht für die Skater sprechen,
habe aber auch da von sehr gefährlichen Stellen gehört) einige Flüche hören.
Was die Strecke angeht, haben die Veranstalter sicherlich nicht gerade die
Sahnehäubchen von Rostock eingeplant. Nett waren das Durchlaufen des Warnow-
tunnels und das Durchlaufen eines Teiles der IGA.
Eine lange Warteschlange im Zielbereich, abgesichert von Randalegittern,
erleichtern vielleicht die Verteilung der Soforturkunden im
Kassenbon/Quittungs-Style, aber wo war im Zielbereich die schnelle
Möglichkeit, an Wasser zu kommen? Ein supernetter Mitmensch rannte mit wasser-
gefüllten Pappbechern von der Getränkestelle zu den Randalegittern...er muß
Läufer sein und wissen, was man nach so einem Lauf dringend benötigt.

Kurz gesagt, organisatorisch gibt es für die Veranstalter in Rostock noch
viel bei den anderen großen Stadtmarathons dazuzulernen. Das Rostocker
Publikum und die vielen Helfer haben einen klasse Job geleistet.

Nun noch eine kurze Schilderung, wie meine Freundin umknickte: Der
Halbmarathon wurde von einem Fußweg aus gestartet, der sich kurz nach dem
Start halbiert und eine Seite als Fußweg weiterläuft und auf der anderen
Seite aus Schotter/Kies besteht. Getrennt wird das ganze durch eine hohe
Kante. Im Startgewühl sieht man nicht immer wo man hinläuft und so kam es,
das meine Freundin böse umknickte und wir die halbe Nacht in der Notaufnahme
der Südstadtklinik verbrachten. Ein Bravo an die Veranstalter, denn somit
ist wahrscheinlich die Teilnahme am Berlin-Marathon gestorben. Kann man
wenigstens auf die Erstattung der Kosten für den Halbmarathon hoffen?

Für mich/uns steht fest, daß wir nur noch an großen Stadtläufen teilnehmen
werden und Rostock wird vorerst eine bittere Erinnerung sein. Ging es Euch
ähnlich? Haben die Veranstalter von Rostock dazu etwas zu sagen? Wir freuen
uns auf reiche Post zum Thema 1. Rostocker Marathonnacht!

Euer Steif


Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!

Original von Steif:
...Haben die Veranstalter von Rostock dazu etwas zu sagen?...

Hallo Knopf,
deine Kritik verstehe ich, war selbst auch schon von einigen Erstlingsmarathons enttäuscht.

Aber muss es denn sein, dass du mehrere Läuferforen damit füllst?

Andere Frage:
hast du deinen Bericht auch an den Veranstalter geschickt?
Denn das wäre die erste Adresse für derartig harte Kritik!

Interessieren würde mich auch dessen Antwort.


MfF
Roland

Hallo Roland

[/quote]
Aber muss es denn sein, dass du mehrere Läuferforen damit füllst?

Andere Frage:
hast du deinen Bericht auch an den Veranstalter geschickt?
Denn das wäre die erste Adresse für derartig harte Kritik!

Interessieren würde mich auch dessen Antwort.

[/quote]

zu Deiner ersten Frage: Um eine möglichst große Läufergemeinde zu erreichen, habe ich mich dafür entschieden, es auf mehreren Seiten zu posten. Erste Antworten in anderen Foren geben mir Recht und Bestätigung.

zweite Frage: Ja ich habe genau diesen Bericht auch den Veranstaltern
geschickt und warte von dieser Seite auf eine Resonanz. Möglich, das es Schelte hagelt, aber zusammengetragene konstruktive Kritik ermöglicht es erst, auch etwas besser zu machen.

Wenn es Dich und weitere Leser interessiert, werde ich auch die Antwort des Veranstalters veröffentlichen oder Dir gern zumailen.

Liebe Grüße von Steif




Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!

Hallo Steif

trotz allem erst mal herzlich willkommen hier. Deinen Bericht empfinde ich nicht überaus als negativ, hätte an deiner Stelle wohl mehr geflucht. Ein Bericht ist sicher immer supjektiv, doch finde ich es legitim eine negative Erfahrung möglichst vielen mitzuteilen. Zumal die Veranstalter diesen ebenso erhalten haben.Desen Antworten würde mich auch intresieren auch wenn ich wohl kaum je dort laufen werde.Wünsche deiner Freundin gute Besserung und gratulier dir noch, zum doch bestandenen Marathon.


Spike & Flinki

Mit der Liebesten, am liebsten Marathon laufen.

hey steif,

ich finds richtig auch negative kommentare(war ja nicht alles nur schlecht in rostock ;) ) zu bringen. ist ja ein forum von läufern für läufer.
da wissen dann die, die vorhaben dort mal zu laufen, woran sie sind.
außerdem nehmen sich die veranstalter die kritik zu herzen und machen es beim nächsten mal besser.

msg chris

Hallo,

vielleicht bin ich ja zu doof, das zu verstehen, aber wiso heisst das den "Marathonnacht", wenn es um 16:00 gestartet wird?( ?( . Bis 22:00 ist da doch alles gelaufen, und erst dann wirds Nacht?(


Wenn der Lauf um 22:00 gestartet worden wäre, würde ich das ja einsehen )

Original von Neuling:
vielleicht bin ich ja zu doof, das zu verstehen, aber wiso heisst das den "Marathonnacht", wenn es um 16:00 gestartet wird?( ?( . Bis 22:00 ist da doch alles gelaufen, und erst dann wirds Nacht?(

Wenn der Lauf um 22:00 gestartet worden wäre, würde ich das ja einsehen )

Hi auch!

Gestartet wurde der Marathon um 17.00 und der Halbe um 20.00! Als ich ins Ziel lief, begann es tatsächlich zu dämmern.

Frag mich bitte nicht, warum das dann Marathonnacht heißt, vielleicht weil einem bei der Strecke schwarz vor Augen wird? In jedem Fall wäre ein späterer Start ein Sicherheitsrisiko geworden.

Gruß Steif




Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!