Hallo liebe Foris!
Ein kleiner Bericht zum Aufwärmen vor der Berichtsorgie zum Köln + Münchener Marathon.
Vorlauf
Anfang August lief ich mit nur 1xmonatigen wettkampfspezifischen Training mit 39:58 auf 10 km eine PB. Das Mannschaftstraining danach war wesentlich intensiver + bin ich anstandslos mitgegangen, dass ich schon glaubte ich könnte problemlos bald um die 39:00 laufen.
Grün hinter den Ohren wie ich, was das Laufen betrifft, bin + von mir überzeugt fragte ich den Trainer, ob ich in den Bereich bald laufen könnte.
Bevor ich die Frage noch ausgesprochen hatte, kam schon das eindeutige + knappe njet. Paar erfahrene Kollegen hatten es mitbekommen + zogen mich danach (freundlich aber schon genüsslich ) immer wieder auf.
Ein 5 + 10er WK lief ich danach weit oberhalb meines Toleranzbereiches schlechter. Ich hatte das Gefühl kurzatmiger zu sein + ich lief nicht mehr in den hohen Pulsbereich, wie ich es früher tat. Während des WKes dachte ich, ich wäre nicht mehr fähig an meinem Limit zu gehen, was mich noch weiter runterzog.
Der Trainer meinte ich wäre austrainierter als früher, aber die Schaltung nicht mehr ans Limit gehen zu können, war bei mir im Kopf schon eingebrannt.
Deswegen beschloss ich den Gurt nicht anzuziehen + nach Zeitvorgabe zu laufen.
Heute
Das Gefühl der Verunsicherung nach den misslungenen WKe herrschte weiter vor. Die Bedingungen waren bis auf den starken Wind (35 km/h) gut (Strecke bestzeitfähig, ca 16°C, bedeckt). Im Auto sagte mir ein erfahrener Kollege, der an den Lauf schon häufiger teilgenommen hatte, dass es viel freie Fläche gibt + unter diesen Umständen eine PB sehr schwer wäre.
War nicht gerade aufbauend aber ich dachte an die Vorgabe vom Trainer mir eine Gruppe auszusuchen + solange wie möglich mit ihr halbwegs windgeschützt zu laufen, bevor sie sich zwangsläufig auflöst.
An sich gut gesättigt bekam ich eine Stunde vor dem Lauf Heißhunger und aß eine Banane. Diese blöde Banane sollte mir während des Laufens ganz schön auf den Magen drücken.
Lauf
Leider zog sich das Feld sehr schnell zu einer Perlenkette auseinander. Ich fand dann jmd in meiner Preisklasse, der zwar dauernd röchelte als würde er gleich ins Ziel kommen, aber so was kenne ich mittlerweile aus dem Verein + bringt mich nicht mehr aus dem Rhythmus.
Bis auf die wenigen Abschnitte, wo Fahnen mir die Windrichtung anzeigten war ich dauernd beschäftigt die Windrichtung auszumachen, + nicht versehentlich dem Kollegen Windschatten zu spenden.
Dauernd musste ich das elastische Startnummerband wieder zu recht rücken, weil es immer wieder auf den Magen drückte, dass schon ein Brechreiz hochkam.
Ab km 7 musste ich den Kollegen hinter mir lassen + alleine laufen.
Der letzte Km war hart, weil es fast wie im Windkanal war + ich vorher nicht die Abzweigung zum Ziel gesehen hatte + das Gefühl hatte, evtl. daran vorbeizulaufen.
Mit 39:29 und kurz erhobener Faust bin ich ins Ziel gelaufen.
Fazit: Die Unbekümmertheit ist weg + die Erfahrung der Verunsicherung (ich glaubte schon fast nur im Training gut laufen zu können) wird bleiben.
Technische Daten:
Splits:
erste 5km: 19:25
zweite 5km: 20:04
Caramba
10km PB-Sammelthread
1Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)