Köln-Marathon 2006: Experimente in der Hexenküche

Köln-Marathon 2006: Experimente in der Hexenküche
Diesmal sollte alles anders werden. Wurde es auch…

Mein dritter Köln-Marathon und ich bin entspannt wie noch nie. Bestzeit für dieses Jahr schon in Hamburg geholt. Zehn Läufe über 30km gemacht, davon neun über 35km. HM-Bestzeit vor drei Wochen deutet auf eine Optimalzeit von unter 3:15 Stunden hin.

Warum nicht etwas experimentieren, mal was Neues ausprobieren?
Als erstes fahre ich eine Woche vorher in den Urlaub und schlafe mich dort richtig aus.
Im Urlaub an der Nordsee besteht mein Carbo-Loading vorwiegend aus Fischbrötchen.
Aus einer Laune heraus packe ich meine Videokamera ein. Fühl mich eher als Tourist denn als jemand, der in einer Stunde an den Start gehen soll.
Bei Abgabe des Kleiderbeutels entschließe ich mich, ohne Pulsmesser zu laufen.
Beim Start wollte ich meine 0,5 Liter Wasser ausgetrunken haben, behalte aber die Hälfte davon zurück und laufe mit der Flasche im Trinkgürtel los.
Mit einer Pace von 4:40 min/km soll’s losgehen und dann langsam schneller werden.

Km 1-5: Lockeres Anrollen
4:45 – 4:41 – 4:35 – 4:42 – 4:35 = 23:18 Min
Ist mir noch nie aufgefallen, dass es direkt auf den ersten Kilometern so viel bergab geht. Die Stimmung ist bärig, so viele Leute gleich zu Beginn. Prima, da kann man gut laufen lassen, Tempo ist genau richtig.

Km 6-10: Eigenverpflegung
4:33 – 5:03 – 4:31 – 4:46 – 4:48 = 23:41 Min
Den Getränkestand hinter Km 6 lasse ich aus und gönne mir stattdessen eine Pinkelpause. Auch bei Km 9 nehme ich nur einen Schluck aus meiner Flasche und greife mir bei der Verpflegung nur einen nassen kühlen Schwamm.
Zeit ist noch in Ordnung, Endzeit läge bei 3:18 Std.

Km 11-15: Die schnellen
4:34 – 4:40 – 4:50 – 4:32 – 4:36 = 23:12 Min
Jetzt bin ich gut drin, freue mich, dass die ersten zehn Km so problemlos und ohne Anstrengung vorbei gingen. Verpflegung bei Km 12, der letzte Schluck aus meiner Flasche und noch einen Schluck Wasser zum Nachspülen.
Zielzeitprognose jetzt bei 3:17 Std.

Km 16-20: Das Unheil kündigt sich an
4:39 – 4:40 – 4:36 – 4:43 – 5:09 = 23:47 Min
Langsam wird mir warm und bei der Verpflegung Km 17 greife ich mir zwei Becher Wasser, die ich hastig trinke. Hui, erfrischend kühl, das geht durch bis in den Magen! Und das Bananenstück schwimmt darin recht munter. Der Magen mag das aber gar nicht gerne und teilt mir das nach zwei Kilometern mit. Erst sind es nur leichte Seitenstiche, die ich mit ruhiger Atmung ein wenig wegdrücken kann. Dann aber krampft sich mein Magen zusammen und ich muss einfach Tempo rausnehmen. Vielleicht geht es dann ja vorbei.
Zielzeit jetzt: 3:18 Std, immer noch kein Grund zur Panik.

Km 21-25: Auf und ab
4:47 –– 5:00 – 5:08 – 4:41 – 5:01 = 25:06 Min
Verpflegung bei Km 22: Lieber keine weitere Banane, sondern nur trinken. Herrje, schon wieder so kalt. Zack, ist der Magen wieder zu und die Seitenstiche kommen auch wieder. Leichtes Unwohlsein macht sich breit und ich verabschiede mich von 3:20 Std. Vielleicht reicht es ja noch für eine neue Bestzeit. Gäbe mir 8 Minuten zusätzliche Zeit. Damit pushe ich mich den Kilometer 24, was die Magenkrämpfe aber leider begünstigt.
Zielzeitprognose, ab Km 25 aber unrealistisch: 3:21 Std.

Km 26-30: Powergel hilft
4:43 – 4:45 – 4:46 – 5:17 – 5:04 = 24:35 Min.
Bei Verpflegung Km 26 ein Powergel und gaaanz vorsichtig mit Wasser nachspülen. Danach läuft es knapp zwanzig Minuten wieder gut, die Beine sind noch erstaunlich frisch. Aber nach Km 29 konnte ich an den Verpflegungsstationen machen, was ich wollte: Ständig rebellierte mein Magen und saß wie ein Klumpen fest. Es hat keinen Sinn, ich muss Tempo rausnehmen.

Km 31-35: Aufhören macht keinen Sinn
6:00 – 5:37 – 5:00 – 5:12 – 5:17 = 27:06 Min.
Das für mich psychisch schwerste Stück durch Nippes war geschafft und eigentlich hätte ich für die restlichen 12 km weit über eine Stunde Zeit gehabt. Aber neben dem Magen fingen die Bauchmuskeln langsam an zu schmerzen, an lockeres Laufen war kaum noch zu denken. Also hab ich mich entschieden, das Rennen gedanklich zu beenden und nur noch so vernünftig wie möglich ins Ziel zu kommen. Teilweise bin ich gejoggt, an den Verpflegungsstellen hab ich mir längere Gehpausen erlaubt und erst in der Nähe des Rudolfplatzes hab ich langsam wieder Fahrt aufgenommen. Wieder half ein Powergel. Ich hab mich an ein Pärchen gehängt, bei dem er den Hasen für sie machte, und so bin ich bis zum Neumarkt gekommen. Mitten im dichtesten Zuschauergetümmel war ich dann aber kurz davor, den Leuten vor die Füße zu kotzen.
Theoretische Endzeit immer noch Bestzeit: 3:25 Std.

Km 36-42,2: Das endgültige Ende
6:19 – 5:39 – (6:13) – (5:37) – (5:00) = 28:48 Min.
5:10 – 5:00 – 0:56 = 11:06 Min.
Gehpausen. Wiederanlaufen fällt erstaunlich leicht. die Beine könnten noch. Aber nach einigen hundert Metern werde ich wieder ausgebremst. Zwischen Km 35 und 40 nur noch Stop and Go und dadurch die Bestzeit verloren. Ab Dom dann in leicht gebückter Haltung wieder kontinuierlich gelaufen, nur noch über die Brücke und Schluss.
Ach so, Endzeit war dann 3:30:39 Std.

Experiment geglückt, aber ohne Erfolg
Hmm, hab ich was falsch gemacht?
Renntaktik war meiner Meinung nach sehr gut: Auf eine realistische Zeit anlaufen (3:18-3:20 Std.), HM war bei 1:39:14 auch passend.
Pulser weglassen war auch o.k., würd ich aber das nächste Mal wieder anlegen. Einfach zur Beruhigung.
Ruhe vor dem Marathon: Eigentlich gut, aber vielleicht hat dadurch das Kribbeln gefehlt.
Zwei Dinge haben die Bestzeit verhindert: Die kalten Getränke bzw. mein darauf empfindlich reagierender Magen und der mangelnde Biss, die Schmerzen zu ertragen oder notfalls auch mal zu kotzen. Da fiel mir die Entscheidung leicht, zu sagen: Komm, schon Dich für den Röntgenlauf.
Als operative Verbesserung wird ich natürlich in Zukunft mehr eigene Getränke mitnehmen bzw. das gereichte Wasser gegebenenfalls erstmal anwärmen (länger im Mund behalten oder in der eigenen Flasche eine Zeit lang beim Laufen anwärmen)

Ärgern tu ich mich natürlich schon, aber inzwischen weiß ich, dass die Bestzeit dann halt beim nächsten Marathon (in Hamburg) fällt. Und unter diesen Umständen noch eine 3:30 Std. zu laufen ist ja auch nicht ganz schlecht …

oLi

Hallo oLi

Ist immer noch ne Bombenzeit
Für mich im Moment noch so weit weg

Schlage vor Du beendest für dieses Jahr die Bestzeitenjagd und beginnst mit Genußläufen.
Da hast Du ja beim Röntgenultra die Gelegenheit zu (da gibts auf jedenfall ne Bestzeit )

War nett Dich beim Köln Marathon kennengelernt zu haben

Bis dahin,
Mattin

Ach Oli, es gibt keinen Grund sich zu ärgern! Du hast doch trotzdem eine Zeit hingelegt, die nicht von schlechten Eltern ist (und ich wohl nie erreichen werde).

Es gibt so'ne Tage und eben andere, wo es anders läuft. Ich glaube ja an die Theorie von der Tagesform, die entscheidend ist. Und Magenprobleme kenne ich auch sehr gut vom letzten Frankfurt-Marathon, da lernte ich das Dixi kennen!

Ist doch klar, dass du es in Hamburg 2007 wieder bravourös packen wirst. Ist aber gar nicht nötig, sich jetzt schon mit der dann vielleicht fälligen neuen Bestzeit zu belasten. Take it easy!!

Beste Grüße,
Holgi

Moin

auch wenn du es nicht mehr hören kannst: du sahst gut aus! Allein schon diese Spoiler an den Socken.

Wäre ich dlk, würde ich schlussfolgern, dass ich beim nächsten Marathon den Pulser weglassen, und der Zufall/gute Tagesform/lauter andere Parameter, aber auf keinen Fall Training, (9*35! *denkdirbittedenniederkniesmilie*) würden für eine Super-Zeit sorgen...

Hallo oLi!

Traurig zu hören, dass es auch noch anderen wie mir ergangen ist. Als ich nach 28 km das Rennen in München verließ, habe ich noch an Dich gedacht - "Mist. Und oLi wird sicher locker die 3:20 packen".

Ich werde wohl heute oder morgen abend einen ähnlichen Bericht hier einstellen.

Egal. So etwas wie Sonntag passiert wohl. Aber wir packen die 3:15 schon noch!

Hallo oLi,

ich weiß, daß es Dich nicht trösten wird, aber ich finde es beruhigend, daß auch schnelle Marathonis (Ishimori hatte ja auch ähnliche Probleme) mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben wie ich. Die Anstrengungen sind wohl die gleichen, nur das Temp ist anders...

Ich gratuliere Dir zu Deinem Köln-Marathon und danke natürlich für Deinen interessanten Bericht.

Ich bin übrigens sicher, daß Dich Deine genialen Spoiler-Socken in Remscheid zu einer Fabelzeit treiben werden. Auf 63,3km macht sich der geringere Luftwiderstand spürbar bemerkbar.

Viele Grüße
Bogart

Hallo Oli,
wie Du schon selber schreibst: unter diesen Umständen noch eine 3:30 zu laufen, ist schon ne Leistung Glückwunsch zum harten Durchbeißen, gute Erholung und dann natürlich alles Gute für den Roentgen!

hallo oLi,

nun, selbstverständlich sind 3:30 schnell. Finde ich.
Ich habe ja nun immer wieder mit diesen verdammten 3:30 zu tun...so als begleitender stiller und manchmal weniger still beobachtender.
Soviel ich weiß, ist das die realistisch erreichbare Zeit bei einer HM-Zeit knapp unter 1:40. Die 3:20 sind die unter besten Voraussetzungen an dem geilsten Tag des Lebens erreichbare Zeit. Vielleicht irre ich aber auch.
Ich will sagen: Die Zeit ist doch absolut klasse und es ist doch toll, dass Dir der absolute Hammer-Triumphtag noch bevorsteht.

Wir sehen uns beim Röntgen

mandy

Vielleicht die woche vorher zuviel Fischbrötchen, zu wenig gelaufen???

Vorher vielleicht zu wenig getrunken?

Vielleicht zuwenig während des Rennens? Der Einbruch sieht ein wenig nach Dehydration aus, manche reagieren da sehr drastisch mit Leistungseinbrüchen.

Next Time ==> better Time

Olli,

Magenprobleme scheinen in Kölle ja an der Tagesordnung gewesen zu sein. Mich hat es auch schon bei KM 25 erwischt. Im Gegensatz zu Dir hatte ich aber nicht das Durchhaltevermögen und bin bei KM 35 völlig entkräftet ausgestiegen

Deshalb und GLÜCKWUNSCH zu Deinem Stehvermögen.

Bis bald (spätestens in Hamburg )
Gisela

Hallo oLi !

Das ist natürlich dumm gelaufen, aber ABHAKEN !!!

Du weisst, dass Du es drauf gehabt hättest und es lag ja offensichtlich nur am Wasser/Banane.

Deshalb habe ich vor JEDEM Marathon Respekt. Da kann ich noch so gut trainiert haben. Irgendwas kann immer passieren, ein Marathon ist einfach nicht planbar.

Also, Kopf hoch und beim nächsten Mal klappt's ganz bestimmt.

Moin oLi,

tolle Vorbereitung mit ausreichend langen Kanten (davon 9 35er ), idealer Lauftag in Köln, nicht zu schnell begonnen und dann rebelliert Dein Magen - das ist doch zum .

Ich glaube nicht, dass Deine Experimente in der Vorwettkampfphase (Relaxen im Urlaub etc.) für deinen "Einbruch" verantwortlich sind. Wie Du schon selbst resumiert hast und dieses Wochenende auch bei Anderen gezeigt hat, spielt das Trink-/Essverhalten während dem Marathon eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Auch wenn es Dir selbst nicht mehr hilft (außer ein wenig Trost vielleicht), so bin ich mir sicher, dass u.a. Dein Laufbericht dazu beiträgt, dass sich viele Foris zukünftig vermehrt Gedanken um die Verpflegung machen werden.

Wir sehen und in Hamburg (d.h. ich Dich am Start von hinten)
Falk

oLi, Marathon ist einfach ein verdammt langes Stück Straße.
Und ich kenne mich beim scheitern mit den 3:15 aus...
Da muss dann wirklich alles passen um sein Ziel zu erreichen. Unter den Umständen hast Du das beste erreicht und beim nächsten Mal klappt es dann.

Hi oLi, ein toller Bericht! Nochmal herzliche Glückwünsche zur trotzdem tollen Zeit! Und viel Erfolg beim Röntgenlauf!

Hallo oLi,

ich glaube, dass es ein großes Problem bei den großen Marathons ist, dass das Wasser halt Leitungswasser ist. 6 Grad kaltes Wasser mögen so manche Mägen nicht. Trotzdem Hut ab, für die dann doch noch super Zeit.

Manfred

Hi Oli,

schöner trauriger nachvollziehbarer Bericht.
Manchmal gibt einem die Sch...strecke Rätsel auf. Ich glaube, es war das kalte Wasser. Ich war diesmal vorsichtig. Hab jeweils nur nen halben Becher genommen und das Zeug im Mund angewärmt. Einmal haben mir dabei sogar die Zähne weh getan.
Vergiss es einfach. War einschöner Trainingslauf.
Nach meiner Berlin-Erfahrung kann ich sagen, dass man einen Marathon mit vielen Gehpausen sehr schnell verkraftet. freitag kannst du spätestens wieder ins Training einsteigen.
Wir sehen uns in Remscheid. St.Nr.: 6227

Spin

Hallo oLi,

super Bericht mal wieder!

Hmm, Glückwunsch trotzdem zu den guten 3:30
An der Ursachensuche beteilige ich mich mangels Qualifikation lieber nicht... sondern wünsch dir lieber viel Erfolg beim Röntgen Ultra und bald deine Marathon-Traumzeit!

oLi hat geschrieben:... unter diesen Umständen noch eine 3:30 Std. zu laufen ist ja auch nicht ganz schlecht ...

Das ist nicht nur "nicht ganz schlecht", sondern ein Zeichen dafür, dass Du im Gegensatz zu mir Deine Form halten und verbessern konntest, was man auch bei Deiner HM-PB sieht. Und das finde ich durchaus respektabel. Warte mal ab, wie Du in Hamburg abgehen wirst. Ganz bestimmt !

Moinsen,
hey ich würde gern mal ne 3:30 laufen Glückwunsch auch wenn Du nicht so sehr zufrieden bist. Ich sehe es wie Lars und denke, dass Du in HH abgehst, wie das berühmte Zäpfchen.

Wir sehen uns (wie Mandy schon schrieb ) beim Herrn Röntgen

Frank

HI Oli,

schade, kein beneidenswertes Erlebnis, aber eine beneidenswerte Zeit.

Alles gute für den Röntgen

Beste Grüsse
Marme

Hallo an alle,

vielen Dank fürs Lesen und die Anteilnahme.
Noch einige Kommentare von mir:

Mattin hat geschrieben:Schlage vor Du beendest für dieses Jahr die Bestzeitenjagd und beginnst mit Genußläufen.
Da hast Du ja beim Röntgenultra die Gelegenheit zu (da gibts auf jedenfall ne Bestzeit )

Wenn ich denn durchhalte. Im Moment hab ich gerade einen Riesenbammel vor den 63,3 km. Seit heute kreisen meine Gedanken um diese Monsterdistanz.

Holgii hat geschrieben:Ist doch klar, dass du es in Hamburg 2007 wieder bravourös packen wirst. Ist aber gar nicht nötig, sich jetzt schon mit der dann vielleicht fälligen neuen Bestzeit zu belasten. Take it easy!!

Bestzeiten belasten mich inzwischen nicht mehr. Entweder sie kommen - oder nicht. Entscheidend ist, ob ich mich in den letzten Monaten verbessert hab. Und ich weiß, das hab ich.

gnies hat geschrieben:du sahst gut aus! Allein schon diese Spoiler an den Socken.

Die X-Socks sind wirklich klasse. Und die Heckflosse ist das i-Tüpfelchen. Werd ich jetzt immer bei Wettkämpfen tragen .

Schnatterinchen hat geschrieben:und dann natürlich alles Gute für den Roentgen!

Und Dir für Frankfurt! Ein wenig wehmütig denke ich schon an letztes Jahr, da war Frankfurt wirklich klasse. Und dieses Jahr hätte ich dort sogar DICH treffen können. Vielleicht klappt es ja in HH im April.

amanda hat geschrieben:Die 3:20 sind die unter besten Voraussetzungen an dem geilsten Tag des Lebens erreichbare Zeit. (...) und es ist doch toll, dass Dir der absolute Hammer-Triumphtag noch bevorsteht.

Meine HM-Zeit liegt bei 1:31, und 3:20 für den Marathon waren nicht unrealistisch. Wenn ich von einem Hammer-Triumphtag träume, dann von den sub 3:00 Stunden. Vielleicht in einigen Jahren, vielleicht auch nie. Ich denke wie gesagt inzwischen eher in Entwicklungen als in Momentaufnahmen. Auch ein Marathon ohne Bestzeit kann mich zufrieden machen. Hauptsache, das Laufen an sich macht Freude.

Alphi hat geschrieben:Vielleicht die woche vorher zuviel Fischbrötchen, zu wenig gelaufen??? Vorher vielleicht zu wenig getrunken? Vielleicht zuwenig während des Rennens?

Drei Mal nein . Zuviel Fischbrötchen? Kann es gar nicht geben. O.K., an den letzten drei Tagen waren es dann doch überwiegend Kartoffeln mit Quark, Vollkornbrote und Nudeln.
Trinken hat eigentlich auch so gut wie noch nie geklappt. Viel in den zwei letzten Tagen getrunken, morgens bis drei Stunden vor dem Start einen Liter. Bis Km 12 einen halben Liter, davon bei km 7 die Hälfte schon wieder entsorgt.

Gisela hat geschrieben:bin bei KM 35 völlig entkräftet ausgestiegen

So etwas ist absolut ärgerlich. Hätte es vielleicht nicht eine längere Pause an einer Versorgungsstation und 7km Gehen noch gebracht?

Highopie hat geschrieben:Du weisst, dass Du es drauf gehabt hättest (...) Da kann ich noch so gut trainiert haben. Irgendwas kann immer passieren, ein Marathon ist einfach nicht planbar.

Und ich hatte so gut trainiert wie noch nie. Aber das ist halt das Abenteuer und das macht es so spannend.

Falk99 hat geschrieben:tolle Vorbereitung mit ausreichend langen Kanten (davon 9 35er ),

Die waren ja schon "auf Vorrat" für den Röntgenlauf gemacht, nicht nur für den Köln-M. Die ersten fünf davon lagen zwischen 33 und 40km .

Jo hat geschrieben:oLi, Marathon ist einfach ein verdammt langes Stück Straße.

Vor allem bei km25 und noch 17km mit Magenschmerzen vor einem...

PowerLara hat geschrieben:Nochmal herzliche Glückwünsche zur trotzdem tollen Zeit!

Und Dir erstmal! Herzlichen Glückwunsch zur sub4!
Das nächste Mal klappt's auch mit der gemeinsamen Pastaparty.

Derfnam hat geschrieben:Problem bei den großen Marathons ist, dass das Wasser halt Leitungswasser ist. 6 Grad kaltes Wasser mögen so manche Mägen nicht.

Ja, die Nacht zum Sonntag hatte Temperaturen bis zu +3 Grad, und das Wasser kommt meist aus den Hydranten, die von der Feuerwehr geöffnet werden. Kann man aber auch verstehen, dass die nicht in jeden Becher einen Tauchsieder reinhalten.
Notieren für die eigene Ausrüstung: Tauchsieder mitnehmen.

spin hat geschrieben:War ein schöner Trainingslauf.(...) freitag kannst du spätestens wieder ins Training einsteigen.
Wir sehen uns in Remscheid.

Na, ganz so schön war der Trainingslauf nicht. Aber ich liebe die Superkompensation nach dem Marathon, die sich drei, vier Tage danach merklich einstellt. Und da mein Muskelkater heute schon wieder verschwunden ist, werde ich morgen früh mal ein Stündchen langsamst joggen gehen.
Remscheid. Yess, Remscheid. Bibber.

marienkäferin hat geschrieben:super Bericht mal wieder!

War ja ein wenig nüchtern, der Bericht. Was gar nicht rüberkam, war die super Stimmung dieses Jahr und die vielen Extras am Wegesrand.
Aber ich war leider zu sehr mit mir beschäftigt .

Lars hat geschrieben:Das ist nicht nur "nicht ganz schlecht",

Vor einem Jahr hätte ich bei dieser Zeit Freudensprünge gemacht (wenn man mal die 39 Sekunden ignoriert). So verschieben sich halt die Erwartungen, aber glücklicherweise auch die Leistungen.

der-kieler-Frank hat geschrieben:Ich sehe es wie Lars und denke, dass Du in HH abgehst, wie das berühmte Zäpfchen.

Das Zäpfchen aber bitte nicht mit 6 Grad vorkühlen, das verträgt mein Darm nicht .

marme hat geschrieben:kein beneidenswertes Erlebnis

Yepp, nicht angenehm. Aber auch nicht ganz so anstrengend, wenn man auf der zweiten Hälfte nur noch mit halber Kraft läuft.

Uff, das waren eine Menge Kommentare.

Nochmals vielen Dank an Euch.
Mit dem nächsten Bericht kommt dann auch wieder mehr Atmo rüber (cooles Wort, ey).

oLi

Hach,

das einzige Foto vom Sonntag (auf meiner DigiCam):

Team laufen-aktuell.de bei der Kleiderbeutelabgabe
hinten, von links nach rechts: geniesser, oLi, Mattin, Sumowalker, Bogart.
vorne: RunningTurtle, Powerwomanlara, marienkäferin.

Vielen Dank an Fotografin böckchen.

Gibts auf Wunsch auch in höherer Auflösung, PN an mich.

oLi

Ich werde gerade mal nicht gratulieren. Bei deiner HM-PB hat eine 3:30 ja eher Trainingslaufqualitäten. Ich habe auch immer mal so einen Lauf, der auf die Streichliste gehört. Shit happens .

Ich bin gespannt, wie du den Herrn Röntgen absolvierst. Bis denne,

Conni

Hallo oLi!

Schade wie es gelaufen ist.

Das Erlebnis mit der Banane hatte ich am letzten Samstag beim 10-WK. Eine unachtsam kaum zerkaute Banane schien mir die Magenöffnung schliessen zu wollen. Blödes Gefühl.

Was den angeblich fehlenden Biss betrifft, würde ich es nicht ganz dramatisch sehen. Natürlich kann man sich immer Vorwürfe machen, aber manchmal sind die Umstände übermächtig + dann wird ein weiterer Kampf nur zum Krampf.

Ganz umsonst wird Dein Training nicht gewesen sein.
Ich wünsche Dir viel Spaß + Erfolg beim Röntgen!

Caramba

Erstmal Glückwunsch zur absolut guten Leistung und jetzt versteh mich bitte nicht falsch, aber ich denke Dein Ziel war zu ambitioniert.

Die 1:39 im HM läßt meiner Meinung nach ziemlich genau auf eine Zeit um 3:30 schließen und die hast Du geschafft.

Um eine 3:18/ 3:20 zu bringen, müßte vorher mindestens eine 1:33 bis 1:35 beim HM stehen.

Der Vorläufer

Lachmöwe hat geschrieben:Ich werde gerade mal nicht gratulieren.

Richtig so.

Wie sagt meine Tochter so schön:
Eine Runde Mitleid für Papa. Bei drei: 1..2..4.. - vorbei!

Ich bin gespannt, wie du den Herrn Röntgen absolvierst.

Liebe Conni,
wenn ich könnte, würde ich ihn am liebsten die ganze Zeit neben Dir absolvieren .

oLi

caramba hat geschrieben:Das Erlebnis mit der Banane hatte ich am letzten Samstag beim 10-WK. Eine unachtsam kaum zerkaute Banane schien mir die Magenöffnung schliessen zu wollen.

Im Nachhinein ärgert man sich die Platze.

Auch jetzt kreiseln meine Gedanken immer noch um "warum hast Du denn nicht.." und "aber du hättest auch..." und "du wusstest es doch schon ab km 17"

Tja, man lernt doch immer wieder neue Varianten des Scheiterns und der eigenen Unfähigkeit kennen...

oLi

Vorläufer hat geschrieben:Um eine 3:18/ 3:20 zu bringen, müßte vorher mindestens eine 1:33 bis 1:35 beim HM stehen.

Hallo lieber Vorläufer,

das hab ich im Bericht missverständlich formuliert, sorry.

1:39:14 Std. war meine HM-Durchgangszeit beim Köln-Marathon.

Meine HM-Bestzeit bin ich vor drei Wochen gelaufen und die liegt jetzt bei 1:31 Std.

oLi

oLi hat geschrieben:...Tja, man lernt doch immer wieder neue Varianten des Scheiterns und der eigenen Unfähigkeit kennen...

oLi

oLi hat geschrieben:Richtig so.

Wie sagt meine Tochter so schön:
Eine Runde Mitleid für Papa. Bei drei: 1..2..4.. - vorbei!...

Deine Tochter ist richtig süss + erfrischend

Caramba

oLi hat geschrieben:Ja, die Nacht zum Sonntag hatte Temperaturen bis zu +3 Grad, und das Wasser kommt meist aus den Hydranten, die von der Feuerwehr geöffnet werden. Kann man aber auch verstehen, dass die nicht in jeden Becher einen Tauchsieder reinhalten.
Notieren für die eigene Ausrüstung: Tauchsieder mitnehmen.

angesichts der 35er und der Sockenspoiler könnte man sagen
"dä Jung överdriev et".

In vager Kenntnis des Remscheid-Profils urteile ich: du nimmst das angemessen ernst

Morgen Oli!

Bei deiner Ambition spare ich mir auch mal ausnahmesweise die Glückwünsche!

Aber trotzdem fürs Finishen!

HM-Bestzeit vor drei Wochen deutet auf eine Optimalzeit von unter 3:15 Stunden hin.

Es läuft nicht immer optimal! Gerade wenn es mit der Verfplegung nicht passt, kann so ein Marathon schon mal ziemlich auf den Magen schlagen!

Ich erinnere mich da dunkel an eine Veranstaltung in diesem Frühjahr!

Bis demnächst in Remscheid!

oLi hat geschrieben:Hallo lieber Vorläufer,

das hab ich im Bericht missverständlich formuliert, sorry.

1:39:14 Std. war meine HM-Durchgangszeit beim Köln-Marathon.

Meine HM-Bestzeit bin ich vor drei Wochen gelaufen und die liegt jetzt bei 1:31 Std.

oLi

Jau,das ist dann was anderes. Gräm Dich nicht, dann bleibt Dir die Herausforderung und das Wissen, dass Du das drauf haben müsstest!

Der Vorläufer

oLi hat geschrieben:Wenn ich denn durchhalte. Im Moment hab ich gerade einen Riesenbammel vor den 63,3 km. Seit heute kreisen meine Gedanken um diese Monsterdistanz.
oLi

Bei mir ist es noch schlimmer.
Ich rechne seit Wochen bei jedem Lauf auf den Röntgen hoch.
Das geht so:
Berlin km 31. "Du bist jetzt bei dieser Flachstrecke nur noch ein willenloses Stück Fleisch. Beim Röntgen wär erst Halbzeit. Noch minigens 10 Berge. No way."
Köln km 41. "Kein Problem. Boh geht das heut gut. Aber is ja auch flach. Der Röntgen ist nicht flach. Das gehts bei 41 nicht mehr gut. Nee. da bisse tot bei 41. und dann nochmal 22. Scheisse."

So geht das bei jedem Lauf. Hoffentlich ist bald der 29.
Nee, hoffentlich dauerts noch. Das klappt sowieso nicht. Weiss noch nicht mal , wie ich das Ding angehen soll.

Spin

Vorläufer hat geschrieben:Erstmal Glückwunsch zur absolut guten Leistung und jetzt versteh mich bitte nicht falsch, aber ich denke Dein Ziel war zu ambitioniert.

Die 1:39 im HM läßt meiner Meinung nach ziemlich genau auf eine Zeit um 3:30 schließen und die hast Du geschafft.

Um eine 3:18/ 3:20 zu bringen, müßte vorher mindestens eine 1:33 bis 1:35 beim HM stehen.

Der Vorläufer

Hi,ich glaube da hast du Ihn falsch verstanden er ist die 1h39 in Köln gelaufen bei Halbzeit und nicht nackt bei einem HM

Hi Oli ,

wir könnten den Röntgenlauf ja zusammen angehen,schön locker. Haben ja so ziemlich das gleiche Leistungsniveau denke ich.

Vielleicht finden sich ja noch einige Leute dann könnten wir ne nette unterhaltsame Truppe zusammenstellen.

PS. werde nächste Woche mal die Runde mit dem MTB abfahren und dann mal berichten wie die Strecke ist

Gruß Fuad

herne100 hat geschrieben:Hi Oli ,

wir könnten den Röntgenlauf ja zusammen angehen,schön locker. Haben ja so ziemlich das gleiche Leistungsniveau denke ich.

Vielleicht finden sich ja noch einige Leute dann könnten wir ne nette unterhaltsame Truppe zusammenstellen.

PS. werde nächste Woche mal die Runde mit dem MTB abfahren und dann mal berichten wie die Strecke ist

Gruß Fuad

Also, ich bin dabei. Bin für jede Hilfe dankbar.

Spin

herne100 hat geschrieben:... nackt bei einem HM

Das möchte ich doch gerne mal sehen.

Hallo oLI,

auf der Strecke sind mir einige Deiner Team-Mitglieder mit Ihren tiefblauen Shirts aufgefallen. Auch wenn die Temperaturen in Köln wirklich angenehm waren, heizt die Sonne einem in dunklen Sachen einfach mehr ein.

Vielleicht wäre ein helles Shirt bei Sonnenschein mal einen Versuch wert ?

Die sub 03:20 (oder gar sub 03:00) ist auch bei mir erstmal in weite Ferne gerückt - aber das Etappenzielt sub 40 auf 10 km sind noch drin.

Viel Erfolg beim Röntgen !

oLi hat geschrieben:
Liebe Conni,
wenn ich könnte, würde ich ihn am liebsten die ganze Zeit neben Dir absolvieren .

oLi

Oh, vielleicht könntest du das bereuen. Ich rede zuweilen recht viel , nicht nur nach 1,5 l Cola .

herne100 hat geschrieben:Hi Oli ,

wir könnten den Röntgenlauf ja zusammen angehen,schön locker. Haben ja so ziemlich das gleiche Leistungsniveau denke ich.

Vielleicht finden sich ja noch einige Leute dann könnten wir ne nette unterhaltsame Truppe zusammenstellen.

Bis zum Marathon würde ich euch gerne begleiten

Jo hat geschrieben:Bis zum Marathon würde ich euch gerne begleiten

Ja klar gerne dann bin ich wenigstens nicht allein im dunklen Wald .

Ja super dann sind wir schon zu dritt.

Jo hat geschrieben:Bis zum Marathon würde ich euch gerne begleiten

Was gedenkst du den zu zielzeiten bis zum M?

Lachmöwe hat geschrieben:Was gedenkst du den zu zielzeiten bis zum M?

Soweit ich mich entsinne, sagte oLi was von 6:15 für die gesamte Strecke. Das wäre doch ein gutes Tempo für einen Vorbereitungsmarathon.
Du willst doch bestimmt wieder rennen

Sorry oLi, das wir jetzt Deinen Thread verwässern.

Jo hat geschrieben:Soweit ich mich entsinne, sagte oLi was von 6:15 für die gesamte Strecke. Das wäre doch ein gutes Tempo für einen Vorbereitungsmarathon.
Du willst doch bestimmt wieder rennen
Sorry oLi, das wir jetzt Deinen Thread verwässern.

Sollte man nicht die theoretisch mögliche sub 6h anpeilen.
Ich mein ja nur.

Spin

spin hat geschrieben:Sollte man nicht die theoretisch mögliche sub 6h anpeilen.
Ich mein ja nur.

Spin

Also ich habe an folgendes gedacht:

1.HM 1:55h
2.HM 2:10h
3.HM 2:10h

alles natürlich nur Theorie und ohne Gewähr wenn es schneller werden sollte umso besser aber den Röntgen werde ich auf jedenfall ganz langsam angehen.

zuviel Respekt vor den 63km und den kleinen Steigungen

spin hat geschrieben:Sollte man nicht die theoretisch mögliche sub 6h anpeilen.
Ich mein ja nur.

Spin

Zweimal im Selbstversuch als machbar praktisch getestet

Jo hat geschrieben:Sorry oLi, das wir jetzt Deinen Thread verwässern.

Hallo Jo und alle,

nö, hab ich überhaupt nix gegen.

Was immer Ihr als Ziel- und Zwischenzeiten ausmacht - ich schließe mich an .
Hab sowieso keine Ahnung, was da auf mich zukommt. Ein Halbmarathon in zwei Stunden oder mehr hab ich noch nie gemacht und wie dreckig es mir nach 50 km geht werd ich auch erst erfahren, wenn es soweit ist.

Ich kann leider auch nicht einschätzen, wie unangenehm es auf dem letzten Drittel würde, wenn wir Connis Tempo (zumindest bis zur Marathon-Marke) mitgingen.

Ich komm mir noch ratloser vor als vor meinem ersten Marathon...
oLi

yeti8848 hat geschrieben: Vielleicht wäre ein helles Shirt bei Sonnenschein mal einen Versuch wert ?

Hallo yeti,

die Treue zur Firma hatte mal wieder gesiegt.

Aber ich hatte am Morgen schon Singlet und Flatterhose in der Hand.
Wär zwar auch dunkel, aber luftiger gewesen und hätte unter Umständen den Bauch weniger eingeschnürt als die Lauftight.

Next time...
oLi

Na endlich sind die Fotos online:

http://www.marathon-photos.com/Deutsch/marathon.html


Gruß

oLi hat geschrieben: Was immer Ihr als Ziel- und Zwischenzeiten ausmacht - ich schließe mich an .

diese Aussage klingt aber gefährlich

oLi hat geschrieben: Ich kann leider auch nicht einschätzen, wie unangenehm es auf dem letzten Drittel würde, wenn wir Connis Tempo (zumindest bis zur Marathon-Marke) mitgingen.

Das letzte Drittel wird sowieso unangenehm
Ich dachte an optimale 1:45, 1:59; 1;59 , weiß aber auch nicht, ob ich das durchhalte.
Wegen der Berge ist es sowieso recht schwierig, ein gemeinsames Tempo zu finden.