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München-Marathon - Satz mit X

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Hallo alle miteinander!

Eigentlich sollte hier wieder mal ein Erfolgsbericht stehen, von Erschöpfung, Durchhalten, Spaß und Bestzeiten. Damit kann ich heute aber nicht aufwarten.

Ich war noch nie so gut vorbereitet auf einen Marathon wie auf München letzten Sonntag. Sieben Wochen habe ich den Greif-Countdown komplett durchgezogen, und bei den letzten harten Läufen zwei Wochen vor dem Start standen alle Anzeichen auf Sieg. Die 15 km Endbeschleunigung vom letzten harten 35er habe ich locker im 4:36er Schnitt hinter mich gebracht, den 15er 4 Tage darauf im 4:25er Schnitt. Danach ordentlich getapert, Gewicht trotz Heißhunger in der letzten Wochen brav auf 81 kg gehalten.

Sonntag war es dann soweit. Herrliches Wetter, ich fühlte mich spitze, mein Darm fühlte sich leer an. Meine Freundin, meine Eltern und die Cousine vom meinem Vater werden an der Strecke stehen und mich anfeuern. Zwei gute Freunde sind auch unterwegs - ausgerüstet mit Videokamera und einem Rucksack voll Bier. So viele persönliche Groupies werde ich wohl selten bei einem Lauf dabeihaben. Fori-Treffen um 9 Uhr an der Brücke über Startblock A, lauter nette Leute, alle gut drauf. Richard (Welf) und ich beschließen beim Einreihen in das Startfeld, zusammen die 3:15 anzugehen. Wir sind etwas spät dran, versuchen noch, soweit wie möglich nach vorne zu kommen, aber etwa 5 Meter hinter dem 3:30 Paceläufer ist dann Schluss. Egal, was soll's.

Dann fällt der Startschuss, es geht los. Ich fühle mich super, wenn auch wie immer am Anfang eines Marathons etwas schwerfällig. Richard dagegen springt wie eine Gazelle neben mir her. Der erste km ist auch wie immer von Überholmanövern und Ausgebremstwerden geprägt, die S625X zeigt verschiedene Pace-Werte an. Trotzdem stoppe ich unsere Zwischenzeit auf den ersten km bei 4:37 min. Genau der Schnitt, den wir für 3:15 h brauchen. Hui, und das fühlt sich gar nicht nach 4:37 min/km an. Das Schild von km 2 übersehen wir gleich geflissentlich, Zwischenzeit bei km 3 ist 9:19 min, also ein Schnitt von 4:40 min/km auf die letzten zwei km. Die nächsten 2 km gehen ebenso locker in 4:39 und 4:40. Auch bis km 10 fliegen die Schilder nur so vorbei - 4:34, 4:35, 4:37, 4:40 und 4:41, und schon haben wir km 10 in 46:23 min hinter uns gebracht. Und es fühlt sich noch immer nicht so schnell an. Ich bin mir zwar sicher, dass ich um die 3:15 im letzten Drittel des Rennens kämpfen werde müssen, aber momentan werde ich noch mit jedem Meter lockerer.

Die Kulisse am Anfang finde ich atemberaubend, die Sonne scheint auf München, aber es ist angenehm frisch. Meine Groupies habe ich inzwischen auch schon mehrere Male gesehen (können die fliegen ). Ich bin happy, sehe gut aus (das sagen mir jedenfalls die Fotos) und habe einfach Spass. Nervig sind nur die langsameren Teilnehmer der Deutschen Marathonmeisterschaften, die 5 Minuten früher gestartet sind und es sich zu Gewohnheit machen, in 3er- bis 4er-"Mauern" zu laufen, um den "normalsterblichen" Läufern das Überholen zu erschweren. Was hat man eigentlich davon, als relativ langsamer Läufer bei den Marathonmeisterschaften mitzumachen (mal abgesehen von den AK70-Siegern)?

Die nächsten paar km sind Richard und ich einen Tick schneller: 4:37, 4:34, 4:33 und 4:34, ja sogar die Steigung bei km 15 nehmen wir inkl. Verpflegungsstelle in 4:39 min!

Auf km 16 fing dann die linke Seite an, zu ziehen. Trotzdem hielten wir unsere Pace laut S625X noch konstant auf unter 4:40 min/km. Die Stoppuhr sagte zwar beim 16er Schild mit 4:46 deutlich was anderes, aber das erklärt meiner Ansicht nach vor allem, warum km 15 trotz Steigung und Verpflegungsstelle so überraschend schnell ging. Stand wohl das 15er Schild ein paar Meter zu weit hinten.

Km 17 machten wir dafür wieder in 4:34 min. Die Seitenstiche etwa 15 cm links vom Bauchnabel wurden jedoch immer heftiger, alles tief Einatmen und draufpressen half nur sehr wenig. Ich fragte mich, woher das denn kommen könnte. Mein Bauch fühlte sich angenehm leer an heute morgen. Habe ich vielleicht doch das Bananenstück bei der letzten Station zu schnell runtergewürgt? Aber dann müsste es doch weiter oben beim Magen ziehen, oder? Egal, dass hilft jetzt auch nichts mehr. Die nächsten paar Kilometer schaffe ich es aber dann doch, die Stiche in der linken Seite mit etwas Geduld fast komplett wegzubekommen, ohne grossartig Zeit zu verlieren. 4:41, 4:44, 4:41 und nochmal 4:41, und schon haben wir km 21 in 1:37:28 passiert. Halbmarathonzeit war dann laut Ergebnisliste 1:37:55. Da meine Beine noch nicht mal ansatzweise müde waren, freute ich mich noch immer auf die 3:15.

Relativ bald kam dann aber das Aus, ich bekam die gleichen Seitenstiche auf der rechten Seite, nur tausendmal schlimmer. Km 22 ging nochmal in 4:40, dann musste ich anhalten und Richard schweren Herzens ziehen lassen. Etwa eine Minute ging ich dann meine Seite massierend und tief atmend, um dann wieder loszulaufen. Die 3:15 waren nun mehr als unwahrscheinlich, aber alles unter 3:20 ist trotzdem noch traumhaft. Km 23 machte ich so in 5:33 min.

Aber die Seitenstiche sollten auf der rechten Seite nicht mehr besser werden. Ich musste wieder gehen, für km 24 brauchte ich so 5:45 min. Fluchend und schimpfend liess ich mich von hunderten von Läufern überholen. Anfeuernde Zurufe wie "Hey, nicht aufgeben, Du schaffst das schon" hätte ich am liebsten mit Kinnhaken beantwortet (ich weiß, die Leute meinen es nur gut, aber ich hätte am liebsten irgendetwas zusammengeschlagen). Km 25 riss ich mich nochmal richtig zusammen und legte trotz übler Schmerzen noch einmal eine 4:56 hin. Als dann die linke Seite auch wieder übel zu ziehen anfing, wusste ich, das Rennen war gelaufen. Nur noch bis zum englischen Garten, da werden meine Freundin und meine Eltern stehen. Km 26 durchhumpelte ich in 6:16 min, km 27 in 6:10 min/km.

3 Minuten später brach ich das erste Mal ein Rennen ab. Nicht weil es zu anstrengend war oder weil ich wohl über 4 Stunden bis ins Ziel gebraucht hätte. Nein, sondern weil einfach nichts mehr ging. Meine Beine waren nach wie vor total locker, im Gehen spürte ich überhaupt nichts - aber sobald ich nur leicht in Laufschritt verfiel, war mir, als würde ich in der Mitte auseinandergerissen.

Mit der U-Bahn sind wir dann zurück ins Olympiazentrum gefahren. Ich sah von außen die Läufer auf der Stadionrunde genau um 13:15 Uhr. Wahnsinnswetter, tolle Stimmung, einfach großartig. Hier hätte ich eigentlich mitlaufen sollen. Ich hätte heulen können vor Wut und vor Enttäuschung.

Später sollte ich erfahren, dass es auch für viele andere ein schwarzer Tag war. Richard wird vielleicht selbst schreiben wollen, wie es ihm ergangen ist. Auch Jürgen hatte einen Einbruch. oLi in Köln ging es fast genauso wie mir. Wenigstens unsere Ersttäter in München sind alle (jedenfalls die, die ich vor dem Start gesehen habe) erfolgreich gewesen!

Ich habe mir natürlich überlegt, was ich falsch gemacht habe. Wenn ich jetzt schreibe, was ich Samstag gegessen habe, werden vielleicht viele den Kopf schütteln und denken, "Na, das war ja dann wohl klar". Mir war's aber nicht klar. Ich hatte viel getrunken mittags noch Schnitzel und Bratkartoffeln gegessen, zum Kaffee ein Stück Zwetschendatschi (da habe ich mich eh schon zusammenreißen müssen), über den Tag verteilt dann noch Weintrauben und ein paar Zwetschgen, und abends um 19 Uhr noch eine ordentliche Portion Schinkennudeln. Danach nichts mehr. Ich habe mir nichts dabei gedacht, meine Verdauung machte ihre Arbeit augenscheinlich gut und schnell. Ich muss wohl wirklich lernen, mich da zusammenzureißen und zu disziplinieren. Warum fällt mir das so schwer?

Konsequenz aus der ganzen Geschichte: Ich trete in drei Wochen in Frankfurt an und versuche nochmal, die 3:15 zu pulverisieren. Ich weiß nicht, ob es klappt - aber ich würde mich bis ins Frühjahr dumm und dämlich ärgern, wenn ich es nicht mal probiere. Leider werde ich dann wohl auf den 6-h-Lauf Mitte November in Troisdorf verzichten müssen.

Einen Startplatz habe ich auch schon - sogar geschenkt bekommen! Vielen, vielen Dank, JoParo und Flummie!!! Ich freue mich schon darauf, Euch wiederzusehen!

So, nun werde ich noch 3 Wochen meine Wunden lecken und versuchen, meine Form zu halten. Wieder drei Wochen bis zum großen Tag. Das ist, als wenn man Weihnachten um drei Wochen verschieben würde.

Egal - es geht jedenfalls weiter. 3:15, ich komme. :teufel:

Übrigens, falls irgendwer welche von den angehängten Bildern in Hochauflösung haben möchte - einfach PN schreiben!
:hallo:

Stefan
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hey Ishimori,

das ist nicht gut gelaufen. Klar, das ist schade , gerade nach einer harten Vorbereitung. Dass Du immer wieder gern komische Sachen am Tag vor dem Tag isst...naja...ist halt nicht so erfolgsfördernd. Aber vielleicht lag es nicht daran.

Jedenfalls kommt der nächste Marathon und der ist dann bestimmt der Deine.

mandy
mein Blog: AmandaJanus

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Hi Ishimori,
das ist der absolute Hammer! Mir ist exakt das gleiche passiert - heftige Seitenstiche genau ab km 17! Auch die Version auf der rechten Seite, die nicht mehr weggingen. Tut heute noch weh. Ich habe mich aber noch durchgeschleppt.

Andreas

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Wie schonmal gesagt: näxtes Mal in Frankfurt dann ... (und sicherheitshalber ohne Frischobst im Bauch ;-)

und was die Seitenstiche bei vielen am Sonntag angeht bzw. Magenprobleme - abgesehen vom Essen ... könnte es nicht auch ein bisschen sein, dass euch (Touristen und nicht-Einheimischen :zwinker2: ) der Fön ein bisschen zugesetzt hat? Jedenfalls könnte er das Quentchen ausmachen bei derartig hochgesteckten Zielzeiten, der den Bauch zum 'überlaufen' brachte ... Überhaupt ist der Fön immer ein guter Sandsack :wink:

*auf die Bilder wartend*

Lizzy

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brickmaster hat geschrieben:Hi Ishimori,
das ist der absolute Hammer! Mir ist exakt das gleiche passiert - heftige Seitenstiche genau ab km 17! Auch die Version auf der rechten Seite, die nicht mehr weggingen. Tut heute noch weh. Ich habe mich aber noch durchgeschleppt.
Hut ab. Normalerweise mache ich das auch. Aber am Sonntag sah ich da bei mir keinen Sinn mehr. Selbst wenn ich es noch durchgehalten hätte, einen 5:30er Schnitt auf die letzten 15 km zu laufen - was ich stark bezweifle - wäre eine Zeit um die 3:27 rausgekommen. Vielleicht neue PB um ein paar Sekunden, aber zu welchem Preis? Traumziel 3:15 wäre dann bis 2007 erstmal gestorben gewesen, und richtig freuen kann ich mich über eine Bestzeit nicht, wenn sie unter solchen Bedingungen (1. HM in 1:37, 2. HM in 1:50) zustandegekommen ist. Das weiss ich noch vom letzten Jahr, als ich in Würzburg meine bisherige PB mit ähnlichen HM-Splits (1:41 und 1:57) sogar um 11 Minuten geschlagen hatte. Freude hat mir diese PB nie bereitet.

Es ist zwar schon riskant, das gleiche in drei Wochen nochmal in Frankfurt zu versuchen, aber davon kann mich nun keiner mehr abbringen.
:hallo:

Stefan

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Lizzy hat geschrieben: und was die Seitenstiche bei vielen am Sonntag angeht bzw. Magenprobleme - abgesehen vom Essen ... könnte es nicht auch ein bisschen sein, dass euch (Touristen und nicht-Einheimischen :zwinker2: ) der Fön ein bisschen zugesetzt hat? Jedenfalls könnte er das Quentchen ausmachen bei derartig hochgesteckten Zielzeiten, der den Bauch zum 'überlaufen' brachte ... Überhaupt ist der Fön immer ein guter Sandsack :wink:
Das ist nett. Aber eigentlich sollte mir der Fön als gebürtigem Münchner und in Oberbayern Aufgewachsenem nicht all zu viel ausmachen, oder?
:hallo:

Stefan

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Hallo Ishi !

Deshalb habe ich JEDESMAL Respekt vor diesen verdammten 42,195 km . Man kann noch so gut trainiert sein und sich super fühlen, ein Marathon ist nicht planbar.

Für Frankfurt wünsche ich Dir alles Gute. Und wenn es dort nicht klappt dann hlat beim nächsten Mal.
Ob ich in Troisdorf dabei bin ist auch sehr unwahrscheinlich. War gestern zum ersten Mal wieder auf der Piste und habe die 2 Wochen Pause mit OP usw. aber voll gespürt.

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Hallo,
Ich kanns mitfühlen und drücke dir auf jeden Fall die Daumen für Frankfurt.

Gruß, Micha

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Sag a mal. Hatte in München eigentlich irgendjemand kein Seitenstechen oder Magenprobleme? Ist ja kurios.

Stefan, ich weiß nicht, ob du dir einen Gefallen tust, wenn du die 3:15 in Frankfurt angreifst. Du hast eine Bestzeit von 3:27, warum willst du so einen gewaltigen Zeitsprung machen? Du bist noch ziemlich jung und kannst noch etliche Bestzeiten raus hauen. Lauf doch mit Zielzeit 3:20, oder 3:23 wenns nicht ganz klappt hast du immer noch eine Bestzeit, fühlst du dich aber während dem Rennen super, kannst du immer noch mehr Schub geben und freust dich um so mehr. Vielleicht kommst du so aus Versehen in Richtung 3:15.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Charly hat geschrieben:Stefan, ich weiß nicht, ob du dir einen Gefallen tust, wenn du die 3:15 in Frankfurt angreifst. Du hast eine Bestzeit von 3:27, warum willst du so einen gewaltigen Zeitsprung machen?
Die 3:27 in Mainz bin ich absolut auf Nummer sicher gelaufen. Ich hatte damals ein Riesenloch in der Marathonvorbereitung, außerdem habe ich noch knapp 2 Minuten auf dem Dixieklo verloren.

Natürlich werde ich die nächsten 20 Tage in mich hineinhorchen und schauen, was in Frankfurt geht. Ich möchte natürlich vor allem Spaß haben beim Marathon.

Aber danke für die Stimme der Vernunft, Charly. Die habe ich grundsätzlich schon immer nötig. :zwinker2:
:hallo:

Stefan

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Hallo Stefan,

ich wünsche dir bei deinem Vorhaben beim Frankfurtmarathon alles Gute.
Ich schätze mal Du lässt es Dir ja sowieso nicht mehr ausreden, also wenn Du dir sicher bist, dann tu es.
Ich halte Dir beide Daumen.

Aber eines muß man schon sagen: Die erste Hälfte am vergangenen Sonntag war
schon klasse. :zwinker2:

Gruß :hallo:
Richard

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Hallo Stefan,
ist zwar komisch, habe mich aber während des Marathons mit einer Frau unterhalten die auch Seitenstechen hatte. Sie meinte es kommt davon weil das Wasser an den Verpflegungsstellen so kalt war. Es war schon Ihr 12 Marathon, deshalb denke ich Sie könnte recht haben. Ich habe zwar nichts gemerkt, muß ja aber nicht jeder bekommen. Meine Knieschmerzen kann ich schlecht auf das Wasser oder den Fön schieben. Weiß nicht ob ich mal wieder zum Arzt gehen sollte. Werde nächste Woche erst mal wieder einen 20 er probieren und schauen was geht! Wir werden sehen!
Bis bald!
Tom
gefinisht:

26.08.2006 Gefreeser Halbmarathon 1:38h
08.10.2006 Münchner Marathon 3:49h
:daumen:

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Ishimori hat geschrieben:Selbst wenn ich es noch durchgehalten hätte, einen 5:30er Schnitt auf die letzten 15 km zu laufen - was ich stark bezweifle - wäre eine Zeit um die 3:27 rausgekommen. Vielleicht neue PB um ein paar Sekunden, aber zu welchem Preis?
Hach Stefan,

das sind exakt die selben Gedanken, die auch mich zwischen km25 und 30 umgetrieben haben. Viel Qual und Schinderei für ein, zwei Minütchen? Nee.

Ich wünsch Dir alles Gute in Frankfurt und drücke die Daumen für die 3:15. Wenn das aber wirklich die letzte Chance für dieses Jahr sein soll, dann musst Du durchhalten und eine neue Bestzeit laufen wollen. Auch wenn die am Ende vielleicht "nur" bei 3:2x liegt.

Ohne diese Willen zur Härte wird das sonst nix.

Die größte Schwierigkeit wird wahrscheinlich sein, unter diesem Druck noch locker zu laufen. Mental hart, aber in den Beinen locker. Puh...

oLi

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erazer hat geschrieben:Sie meinte es kommt davon weil das Wasser an den Verpflegungsstellen so kalt war.
Könnte sein - obwohl ich da eigentlich noch nie Probleme hatte (und es war ja auch schon mein 9. Marathon). So kalt kam es mir auch gar nicht vor.

Aber ich werde es mir auch für das nächste Mal merken.
:hallo:

Stefan

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oLi hat geschrieben:Die größte Schwierigkeit wird wahrscheinlich sein, unter diesem Druck noch locker zu laufen. Mental hart, aber in den Beinen locker. Puh...
Tja, da muss ich wohl jetzt durch ... :zwinker2:
:hallo:

Stefan

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Hallo Ishimori,
dabei warst Du so motiviert und voller Energie. Ich war fest davon überzeugt, daß Du die 3:15 packst - und dann sowas.

Für Mainhattan wünsche ich Dir nur das Beste.

ZEIG' DER 3:15, WO DER HAMMER HÄNGT !!!!

Bei mir lief's auch nicht gerade glatt: Ich hatte mit drohenden Wadenkrämpfen zu kämpfen. Bis ca. KM28 lief alles recht gut, dann begann's mit leichtem Hunger (ist mir noch nie passiert, obwohl ich essensmäßig am Vorabend recht gut geschaufelt hab'). Dann ungefär ab Aumeister (glaub' ich) ging's langsam los: Das erste Ziehen in der rechten Wade. Vor allem in der Elisabethstraße (KM38) dachte ich schon, jetzt ist Aus - jetzt würde der Krampf Oberhand gewinnen. Notgedrungen war in diesen Phasen nur Humpeln möglich - Gott sei Dank ist der Krampf aber nicht ausgebrochen und ich hab's dann doch ins Ziel geschafft - zwar keine angepeilte sub3:30, aber 3:35 sind auch ok. Im Ziel jedenfalls kam dann der Krampf dann doch noch zu seinem Recht und so waren wir dann beide zufrieden.

PS - Vielen Dank für die tollen Bilder !!

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Hallo Stefan,

da freut man sich so monatelang drauf, und dann sowas. Immer wieder dieser Scheiss. :traurig:

PS: Viel Glück für Frankfurt,...
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

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So ist das Leben, das passiert halt mal. Gestern abend war ich das erste Mal nach dem Fiasko wieder in meinen Laufschuhen unterwegs: Eine Stunde lockeres Joggen stand auf dem Programm - ich musste mich ordentlich bremsen, damit mir nicht der Gaul durchgeht. Frankfurt, ich komme!
:hallo:

Stefan

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Hi Ishi,
Schade das es für Dich (und den anderen genannten) ein nicht so glücklicher Marathontag war... Vielleicht ne dumme Frage, aber: Hast Du denn sonst schon mal Probleme mit Zwetschgen bzw. Obst gehabt?
Ich meine Verdauungstechn gesehen?
Ich hatte es schon mal, das mir ein Pflaumenkuchen (mit frisch gepflückten Pflaumen) den kompletten Darm durcheinander gewirbelt hat...
Auf jeden Fall viel Glück für Frankfurt...
15.04.07 - 10km Rund um Ruraue PB
13.05.07 - HM Otto Waigler See PB
09.06.07 - 30km Bonn Wesseling -
05.08.07 - 10km Dürwiss
18.08.07 - HM Hambach
16.09.07 - HM Rund um Fühlinger See
30.09.07 - M Berlin

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pimkin hat geschrieben:Hi Ishi,
Schade das es für Dich (und den anderen genannten) ein nicht so glücklicher Marathontag war... Vielleicht ne dumme Frage, aber: Hast Du denn sonst schon mal Probleme mit Zwetschgen bzw. Obst gehabt?
Ich meine Verdauungstechn gesehen?
Ich hatte es schon mal, das mir ein Pflaumenkuchen (mit frisch gepflückten Pflaumen) den kompletten Darm durcheinander gewirbelt hat...
Auf jeden Fall viel Glück für Frankfurt...
Letztendlich kann es an vielen Sachen gelegen sein - die Zwetschgen, eine zu schnell und nicht ganz zerkaute Banane bei km 15 (an der Verpflegungsstelle war alles irgendwie hektisch), vielleicht etwas verrissen beim Bauchmuskeltraining letzten Mittwoch (gemerkt habe ich bis zum Lauf nichts, aber meine Bauchmuskeln spannten gestern noch ein wenig - das kann aber auch vom Aufs-Seitenstechen-Pressen vom Sonntag kommen).

Jedenfalls werde ich in Zukunft bei Wettkämpfen, bei denen es um die Wurst geht, supervorsichtig sein.

Schade ist es natürlich - aber so ist es halt bei Wettkämpfen. Man muss auch mal richtig verlieren können (auch wenn man prinziell nur gegen sich selbst und die Zeit antritt).

Also, neues Spiel, neues Glück!
:hallo:

Stefan

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Macht nix, versuche es in Frankfurt, und so geplant wie in München angehen. Bin normalerweise kein Verfechter zweier Marathons in kurzen Abständen, vor allem nicht, wenn der erste vergeigt worden ist, aber nach deinem geschilderten Bericht nach, gib Gas. :nick:
Ich vermute, das Obst am Vortage ( Weintrauben ) hat dir den Garaus gemacht, und zwei schwere warme Mahlzeiten sind nicht gerade förderlich, vor allem kein Schnitzel mittags. Den Fön als Grund sehe ich als Schmarrn an. Die Kohlenhydratmast vor dem Marathon halte ich immer für übertrieben, erweckt bei mir regelmäßig den Endruck, als ob damit mangelnde Fitness kaschiert werden soll.
Also das wird schon, nur nicht überpacen die erste Hälfte.

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Egal wie es gelaufen ist.Vergessen oder daraus lernen. Aber was soll man daraus lernen ? Weiß er Teufel woher dieses Seitenstchen kam. Jedenfalls klappt es bestimmt in Frankfurt, wirst schon sehen. Sieht man sich nach dem Lauf ?
Meine Läufe und mehr :

Bild

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Ishimori hat geschrieben: Also, neues Spiel, neues Glück!

genau so :)
Pfälzerwaldläufer:-) hat geschrieben:Sieht man sich nach dem Lauf ?

Vereinbart Ihr mal was, und sagt rechtzeitig Bescheid... :hallo:
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

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Pfälzerwaldläufer:-) hat geschrieben:Egal wie es gelaufen ist.Vergessen oder daraus lernen. Aber was soll man daraus lernen ? Weiß er Teufel woher dieses Seitenstchen kam. Jedenfalls klappt es bestimmt in Frankfurt, wirst schon sehen. Sieht man sich nach dem Lauf ?
AUF JEDEN FALL.
:hallo:

Stefan

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Marienkäfer hat geschrieben:genau so :)



Vereinbart Ihr mal was, und sagt rechtzeitig Bescheid... :hallo:
Hmm am besten wäre es soch ,wenn einer (eine ) aus Frankfurt dies übernehmen würde. Ich für meinen Teil ,habe schon Sorge den Start zu finden. Also ,wer würde es übernehmen ? Babycake? Oehli ? Oder jemand anderes ? Wer würde uns allen helfen und von uns reichlich in Gedanken beschenkt werden :)
Meine Läufe und mehr :

Bild

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Hallo Stefan,

abbrechen müssen stelle ich mir schlimm vor - zumindest in den ersten Stunden / Tagen danach. Allerdings schätze ich dich so ein, dass du relativ schnell drüber weg kommst. Ich wünsch dir, dass du es in Frankfurt packst!!!

Renn die Zielzeit in Grund und Boden - ich drücke die Daumen :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Hallo Stefan,

abbrechen müssen stelle ich mir schlimm vor - zumindest in den ersten Stunden / Tagen danach. Allerdings schätze ich dich so ein, dass du relativ schnell drüber weg kommst. Ich wünsch dir, dass du es in Frankfurt packst!!!

Renn die Zielzeit in Grund und Boden - ich drücke die Daumen :daumen:

Gruß Udo
Danke, Udo. Ich werde mein bestes geben, um die 3:15 richtig dem Erdboden gleich zu machen.

Der Gedanke ans Abbrechen war nur die ersten Stunden richtig schlimm. Geärgert habe ich mich natürlich auch noch die Tage danach wieder, wenn ich daran gedacht habe. Aber das feste (und vor allem zeitnahe) Ziel, in Frankfurt nochmal alles zu geben, hat mich das ganze eigentlich recht schnell gefühlsmäßig "ausblenden" lassen. Nur dass ich den schönen Zieleinlauf im Olympiastadion bei diesem traumhaften Wetter nicht erleben konnte, zwickt mich immer wieder mal ein wenig (Frankfurt gibt mir in der Hinsicht ja nichts neues, da bin ich ja vor zwei Jahren schon einmal gelaufen).

Das Training läuft momentan überraschend gut und vor allem locker, und ich sehe Frankfurt recht optimistisch entgegen.
:hallo:

Stefan
Gesperrt

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