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Ischias

Ischias

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Liebe Lauffreunde,

seit einiger Zeit habe ich mit dem Ischias Probleme. Hat jemand Erfahrungen und Behandlungsmöglichkeiten dazu?

Danke
Barbara

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Oh ja, da kann ich ein Lied von singen.

irgendwann fing es einmal an, und es waren solche Schmerzen, dass ich meinen Fuß kaum noch von der Erde bekam. Spritzen wollte ich keine, habe ich mir auch nicht geben lassen.

Wärme, Wärme, Wärme und nochmals Wärme, in Form von ABC-Pflaster, Heizkissen in die Hose, Wärmflasche Tag und Nacht in der Hose, atmungsaktiver Nierenschutz, der die Lendenregion immer schön warm hält und nicht naß werden lässt.

Ausserdem Rücken- Rumpf- Bauchübungen, regelmässig 3 mal die Woche.

Wenn man das alles berücksichtigt, hat man eine gute Chance, gut über das Jahr zu kommen.

ciaooo firenza, ex-ischias-geplagt ! :winken:
auch das noch :tocktock:

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Dankeschön!
hab mir schon ein pflaster nebenan besorgt und geklebt.
meinst du, dass das ein muskulaturproblem sein könnte? also zu schlappe bauch und rückenmuskeln ?
barbara

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Barbara Schulz hat geschrieben:meinst du, dass das ein muskulaturproblem sein könnte? also zu schlappe bauch und rückenmuskeln ?
Will ich auch mal mitmischen, obwohl die früher massiven Ischiasbeschwerden lange vor meinem Läuferinnendasein lagen.

In meiner Familie gibt es einen 'Strang' (mit vielen körperlichen Übereinstimmungen), bei denen der Ischias eine Art 'Sollbruchstelle' ist. Ich gehöre leider dazu und so ereilte mich die erste Nerventzündung im zarten Alter von 18 Jahren. Dann war länger Ruhe. Später dann - mit kleinem Kind, das mitsamt Kinderwagen oft geschleppt werden wollte - in den Bus, Treppe hoch etc ... , viel Stress um die Ohren, kein Ausgleich .. in dieser Zeit hatte ich über Jahre hinweg mehrere langandauernde heftige Ischiasentzündungen bis hin zur kompletten Gehunfähigkeit.

Bei mir zumindest waren die Bandscheiben nie beteiligt, das solltest du abklären lassen, ob wirklich Abnutzungen, Einklemmungen oder sowas vorliegen. Zumindest macht es einen Unterschied, ob der Nerv eingeklemmt ist oder durch welche äußeren Reize auch immer 'nur' entzündet (was aber wirklich auch schweineschmerzhaft ist)

Irgendwann wollte ich mir das auch nicht mehr 'wegspritzen' lassen, was sowieso -wenn überhaupt- nur zeitlich begrenzt und scheinbar möglich ist. Habe mich erkundigt und kam zu dem Schluß: für mich ist es aufgrund diverser körperlicher Gegebenheiten unerläßlich, meine Rückenmuskulatur immer einigermaßen fit zu halten. Bauch aber auch ... genau abgrenzen geht sowieso nicht, also begann ich, mehr oder weniger regelmäßig Gymnastik zu betreiben.

Wirklich und grundsätzlich weggegangen ist es aber erst, als ich das Fahrrad zusätzlich zu meinem Hauptverkehrsmittel erkoren habe.

Was von dem allen so ganz genau geholfen hat, kann ich nicht sagen. Aber seit ich immer mal gymnastike, schwimme, sauniere und vor allem: mit dem Rad fahre (nicht als Sportart - so ganz normal mit Omma-Stadtrad im Alltag), seitdem hatte ich nicht das allerkleinste Problem mehr mit dem aufmüpfigen Ischias-Mimöschen. Die letzte Entzündung liegt mindestens 15 Jahre zurück :)

Es ist wohl ähnlich wie bei vielen anderen Dingen, z. B. der Ernährung: einmal irgendwas nehmen, betreiben, spritzen lassen hilft langfristig nicht - wichtig ist eine grundsätzlich auf das Problem eingestellte Lebensweise, die verinnerlicht und zum Alltag gemacht wird.

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Ja, Lizzy, mir ging es ähnlich, und ich führe das Nichtmehrvorhandensein auf meine regelmässigen Kraftübungen zurück, ausserdem trage ich - wie schon gesagt- an kalten Tagen immer einen atmungsaktiven Nierenschutz (Tennis-Spieler haben übrigens die gleichen Probleme, daher heisst mein Teil auch " Michael Stich "), so dass ich an den empfindlichen Teilen gut geschützt bin, kann ich nur empfehlen.

ciaooo, heute muss ich ihn noch nicht tragen, das Wetter ist traumhaft schön, aber der nächste Winter kommt bestimmt !!
firenza :winken:
auch das noch :tocktock:

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hallo lizzy,
dankeschön für die ausführliche nachricht.
ich werde dann auch berichten, wenn ich den ischias erfolgreich bekämpft habe....ich mags auch nicht mit medikamenten bekämpfen.
heute früh hat ein lockere runde ohne berge ganz gut geklappt, allerdings nicht wirklich schmerzfrei.
bauchtraining hab ich mir auch schon auf den plan gschrieben. leider mag isch das nicht besonders. aber das geht wahrscheinlich auch allen läufern so.....
barbara

Jep...

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Hi Barbara,
Da kann ich auch ein Lied von Singen... und meinen Vorrednern nur zustimmen.
Ich würde Medikamente wie Diclophenac oder Ibubobrofem (?) nicht generell ablehnen, da sie zumindest zeitweise schnell helfen und vor allem die Schwellung wegnehmen. Wenn mich der Ischias gequält hat, spirtzt mein Orthopäde (übrigends selbst Marathonläufer) eine relativ gringe Dosis direkt ein bis zwei cm Tief in den entzündeten Bereich. Tut sch.... weh, hilft aber... :weinen:
Wirklich dauerhaft hilft aber zumindest bei mir nur regelmäßiges Training, in meinem Fall im Fitnessstudio an den Geräten und bei der Wirbelsäulengymnstik.
Im Augenblick hab ich das große Glück das weder Rücken noch Knie noch Bänder tec. wehtun- das ist aber immer nur dann so, wenn ich mich diszipliniert an meinen Lauf- und Fitnesspensum halte.

LG, Florian

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Bei mir hieß es längere Zeit Ischias. Ist schon ein paar Jahre her. Bis ich dann per Zufall zu einer sehr guten Krankengymnastin kam. Heute heißen die wohl Physiotherapeut oder so ähnlich.

Die hat mir dann erklärt, dass es sich um das Illiosakralgelenk handelt. Hat mir das Ding flux wieder eingerenkt und mir erklärt, welche Bewegungen zur Reizung führen und wie man das Ding entspannen kann. Die Reizbewegung war dann auch die Scherbewegung, die ich täglich viele male machte, wenn ich mich zu meinem Computer rüber gedreht habe.

Ich konnte sogar den Begin der Schmerzen zurückverfolgen. Das ging genau zu dem Zeitpunkt los, als ich meinen Schreibtisch umgestellt hatte.

Die wichtigste Maßnahme war das optimieren des Schriebtischs. Gerade vor der Arbeitsfläche und vor dem Computer sitzen, das war der Anfang der Schmerzfreiheit, sprich die Ursachen beseitigen.

Kräftigung der Muskulatur, wie es die anderen Foris schon beschrieben haben ist natürlich auch ein ganz wichtiger Punkt.

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Hallo wolfgang ud florian,
die info mit dem schreibtisch ist ja echt klasse. genau dsa habe ich auch gemacht vor ca 4 wochen, weil ich mein büro umstellen musste. vielleicht wars ja das.
heute rüh bin ich überigens ganz locker wieder eine etwas längere runde gelaufen und siehe da...nach ca 30 min gings mir besser. ich brauche allerdings immer etwas länger zum warmwerden.
ausserdem bin ich heute früh (5°) auf meine winterlaufklamotten umgestiegen. wärme ist auch gut wahscheinlich.
zieht bei euch der schmerz übrigens auch das ganze bein runter? bei mir geht das manchmal bis unters knie.
lg
barbara

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Wie gesagt, ist schon lange her. Habe seit über 10 jahren keine größeren Probleme mehr in dem Bereich. Achte aber auch immer darauf, nicht aus dem Rücken heraus zu heben, trainiere mindestens 2 mal die Woche meine Rückenmuskulatur und achte darauf, mich bei arbeiten nicht ständig zur Seite zu verdrehen, sondern immer gerade vor dem Schreibtisch oder dem Computer zu sitzen.

Bei mir waren die Schmerzen knapp über dem Po und haben von da aus ausgestrahlt, auch in die Beine, soweit ich mich noch erinnern kann.

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Barbara Schulz hat geschrieben: zieht bei euch der schmerz übrigens auch das ganze bein runter? bei mir geht das manchmal bis unters knie.
Bei mir ist es - wie schon gesagt - ebenfalls Ewigkeiten her. Aber ich erinnere mich noch sehr genau, dass die Schmerzen zuweilen bis in den Fuß gingen und in schlimmen Fällen das ganze Bein (bei mir immer das rechte) unbrauchbar wurde, so dass ich auf allen Vieren durch die Wohnung gekrabbelt bin. Auch wenn es dann besser wurde, konnte es noch länger passieren, dass das Bein wegknickte und neben der Schmerzhaftigkeit auch nicht mehr steuerbar war. Ziemlich häßlich das alles ... aber es war schon lange lange weg, bevor ich angefangen habe zu laufen. Etwas mehr Entspannung allgemein, Rad, abwechslungsreiche anderweitige Bewegung ... ich denke nach wie vor, dass das der Schlüssel zur Lösung ist.

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Die Schmerzen zogen sich vom Hinterteil bis in den Fuß, und wer sie nie gehabt hat, kann sich glücklich schätzen, ich konnte kaum gehen, ganz zu schweigen vom Laufen, kann mich erinnern, dass ich mich damals in eine dunkle Ecke unseres Stadions verkrochen hatte, um dort wieder die ersten Laufversuche unter Schmerzen zu starten.

Meine Empfehlung nach wie vor:Wärme, Wärme, Wärme und Kraftübungen zur Stabilisierung der Rücken- und Bauchmuskulatur.

Gute Besserung
firenza :winken:
auch das noch :tocktock:

Ischias -> Achilles

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Hallo,

ich bin gerade in physiotherapeutischer Behandlung. "Nebenbei" hat die Physiotherapeutin festgestellt, dass der Ischiasnerv gereizt bzw. nicht flexibel genug ist.

Nun habe ich im Alltag keine Schmerzen, die unmittelbar daraus entstehen. Aber eine ständig erhöhte Muskelspannung in der Muskulatur auf der Beinrückseite (vom Po bis zu den Waden). Das kann auch eine Ursache für meine derzeitigen Probleme mit der Achillessehne sein.

Gruß
Andreas

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Andi_Fant hat geschrieben:Hallo,

ich bin gerade in physiotherapeutischer Behandlung. "Nebenbei" hat die Physiotherapeutin festgestellt, dass der Ischiasnerv gereizt bzw. nicht flexibel genug ist.

Nun habe ich im Alltag keine Schmerzen, die unmittelbar daraus entstehen. Aber eine ständig erhöhte Muskelspannung in der Muskulatur auf der Beinrückseite (vom Po bis zu den Waden). Das kann auch eine Ursache für meine derzeitigen Probleme mit der Achillessehne sein.

Gruß
Andreas
Geht mir genauso. Angefangen hat es Mitte letzten Jahres in der Wade, mit Verspannungen und einer Zerrung, dann kamen Schmerzen im Po und der Oberschenkelrückseite hinzu, dann zog es Richtung Lendenwirbelsäule. Ursache war zusätzlich zu der Muskelspannung ein Piriformis-Syndrom (Po/Beine/Ischias), das ischiasartige Schmerzen, haben mit dem Ischias selber aber nichts zu tun. Jetzt habe ich es seit diesem Sommer wieder nur in einer Wade. Den Rest habe ich in Griff (schnell auf Holz klopfen). Aber der erhöhte Muskeltonus will seit 1 Jahr aus der Wade/Achillessehnenansatz nicht raus, obwohl ich konsequent daran arbeite. Wobei, die Auswirkungen sind ganz unterschiedlich, es gibt Phasen, da schränkt mich ein Schmerz innen an der Wade beim Laufen ein, zu den Zeiten laufe ich auch weniger, weil ich keine Lust darauf habe, beim Herumgehen im Büro auch noch Probleme zu haben, und es gibt Phasen, da merke ich zwar die Spannung und auf Druck auch etwas, aber es sind keine richtigen Schmerzen. Es wechselt sich munter ab. Ist schlecht zu erklären, auf jeden Fall nervt es gewaltig.
Mik

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Was verstehst du den unter konsequent arbeiten????,nach einem Jahr sollte eigentlich eine Verkürzung weg sein.

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colnago40 hat geschrieben:Was verstehst du den unter konsequent arbeiten????,nach einem Jahr sollte eigentlich eine Verkürzung weg sein.
Sollte. Ja. Ist es aber nicht. Unter konsequent arbeiten verstehe ich: Regelmäßiges Dehnen, Kräftigen Waden/Beine, Fuß- und Rumpfübungen, Übungen auf einem Kreisel, Muskelentspannungsbäder, Selbstmassage, Eigeninitiative beim Physiotherapeuten in Form von ebenfalls Massagen, zurzeit der Lendengegendprobleme auch Akupunktur, und Übungen bzw. Anleitung.
Mik

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Hallo allen,
klingt ja alles ziemlich ernüchternd...dachte ich werde das schnell wieder los.
ich merke, dass mir dehnungsübungen - ganz vorsichtig allerdings - gut tun.
am wochenende bin ich gelaufen und immer wenn der schmerz zu arg war, habe ich kurz gedehnt und dann gings wieder eine weile. so kam ich dann immerhin mit meiner mittleren runde 1,25 std) klar.
läuft von euch jemand berge? ich hatte eigentlich vor nächstes wochenede an einem bergmarathon teilzunehmen. aber das habe ich jetzt erst einmal aufgegeben. bergauflaufen ist ok, aber beim bergablaufen schmerzt es doch grausig. habt ihr erfahrungen damit?
nette grüße
barbara
Gesperrt

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