Banner

Ab wann bin ich Anfänger? - Oder...

Ab wann bin ich Anfänger? - Oder...

1
...der Versuch, mich dem geneigten Leser vorzustellen.

Zunächst vielleicht ein bisschen was über meine Person: Ich heisse Daniel, bin 30 Jahre alt, wohne in Bonn, habe ein paar Kilo zuviel auf den Rippen (90 Kg bei 1,89m, deutlicher aber nicht katastrophaler Rettungsring) und halte mich für einen absoluten Laufanfänger.

Letzteres ist recht witzig. Bei diversen Streifzügen durch WWW zwecks Info-Sammlung zum Thema Laufen landete ich regelmäßig auf dieser Seite bzz. diesem Forum. Ok, dann schauen wir mal...aha, "Anfänger unter sich", klingt gut....Was? Das ist das Anfänger-Forum?
Im ersten Thema wird irgendwas von einem Marathon im Frühjahr (2007!) geredet, das zweite Thema dreht sich um einen Halbmarathon in weniger als 1:30.

Abgesehen vom nächsten Beitrag in der Reihe (ein Aufruf an alle "Langsamen" sich zu melden - jo, da finde ich mich wieder - Danke, Patagonie!) wird dann recht wissenschaftlich auf einem Niveau rumdiskutiert, bei dem ich als Anfänger nur staune, wie kompliziert Laufen wohl sein kann.

Natürlich will ich meine Leistung steigern. Natürlich wird es dafür eines Systems bedürfen. Aber als "Anfänger" gehe ich das ganze (noch) etwas entspannter an - und damit sind wir bei der eigentlichen "Vorstellung" meiner Person:

Auch wenn ich gelegentlich ein bisschen im Ruderboot auf dem Rhein unterwegs bin (vor zwei Jahren noch recht regelmäßig, inzwischen eher ab und zu aus Versehen), ist mein Leben - dank Bürotätigkeit und mangelnder Freizeit - eher durch einen Mangel an Bewegung gekennzeichnet. Vor zwei Monaten habe ich mit dem Rauchen aufgehört (2 - 3 Packungen am Tag), woraufhin sich der bis dato eher schleichende Gewichtszuwachs stark beschleunigte und meine Waage die oben genannten Ergebnisse zeigte - also ca. 10 Kg mehr als ich irgendwann mal hatte.

Also ist wohl Sport angesagt - und natürlich die Ernährungsgewohnheiten kritisch durchleuchten. Letzteres zeigte eine ganze Menge einfach umzusetzendes Verbesserungspotenzial, und Bewegung kann ja auch nicht so schwer sein.
Also Turnschuhe rausgekramt, Spinnweben entfernt, losgelaufen. Ist ja nix dabei. Sooooo schnell sind die anderen Läufer, die einem begegnen auch nicht, da kann man sich mal dranhängen. Muss ja nicht so lang sein. So ne halbe Stunde oder so.
Nachdem die Schmerzen in den Beinen wieder weg waren (so ca. ne Woche später) wieder Neuanfang, diesesmal schön langsam, wenn die Lunge dicht macht halt mal Pause, und wenn es nur zwanzig Minuten werden insgsamt, dann soll es halt nicht mehr sein.

Inzwischen laufe (seit fast einem Monat) dreimal die Woche meine kleine Runde, da bin ich so ca. 40 Minuten unterwegs, brauche keine Pausen mehr. Aber immer schön langsam. Schmerzen habe ich keine, aber mein Körper sagt mir schon, dass er nicht so genau weiß, was er davon halten soll.

Irgendwann werde ich dann wohl merken, dass mein Körper, insbesondere meine Gelenke und Sehnen an die Belastung gewöhnt haben. Dann werde ich mir Gedanken darüber machen, das ganze mit etwas mehr System anzugehen. Und immer noch Anfänger sein.

Auch wenn wahrscheinlich niemand die Geduld hat, mein Geblubbere bis hier unten zu verfolgen: Hallo an alle!

2
Hallo von jemandem, der dein "Geblubbere" bis zum Ende gelesen hat! :winken:

Laufen ist für viele hier (auch mich) nicht nur Mittel zum Abnehmen (bin wahrlich dünn genug), sondern viel mehr Hobby. Und wenn man ein Hobby hat, dann will man mit Gleichgesinnten eben auch nach Herzenslust darüber reden und manchmal vielleicht auch die absonderlichsten Theorien aufstellen, wie man sein Hobby vielleicht NOCH interessanter oder effektiver gestalten kann. Aber lass dich davon nicht abschrecken! Keine Sorge, da kommst du auch noch hin! *wissendes Lächeln* :D
Es gibt trotzdem einige "Anfängerthemen", aber weil es so schön ist, danach immer noch mehr zu erfahren, eben auch sehr viel fortgeschritte Themen. Sieh es doch einfach als Motivation, auch diese bald interessant zu finden!

Viel Freude weiterhin beim Laufen und herzlich willkommen!
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.
K.Tucholsky

3
Hallo Du großer Troll,

Willkommen im Forum.
Du scheinst das Laufen ja ganz vernünftig anzugehen, hat ja nicht jeder die Begabung eines Rincewind. :zwinker5:

Viel Spaß beim laufen, lesen und schreiben!

Grüße,

Roland

4
hallo auch, auch ich hab alles von dir gelesen :) ,

hab auch erst im mai diesen jahres mit dem laufsport angefangen. hab davor zwar ne halbwegs sportliche vergangenheit gehabt aber mit laufen hatte ich nie was am hut.

am anfang hab ich auch gedacht "wieso tu ich mir das an?" und bei den recherchen im internet musste ich auch erstmal den durchblick finden. obwohl ich mich bisher enorm gesteigert habe zähle ich mich immernoch zu den anfängern, ich lern hier jeden tag was neues.

aber du gehst die sache schon richtig an. Aber man findet sehr schnell raus, es ist wie eine Sucht. Am anfang bin ich mit nem billigen Anfängerplan gelaufen, als sich dann die ersten Erfolge zeigten hatte ich spätestens Blut geleckt. Ich investierte massig freizeit darin nen trainingsplan zu erstellen der für meine ziele passt. Ich intensivierte das Training und die von mir gesteckten Ziele(1Km unter 3:30 und 3Km unter 12min) erreichte ich sogar 1 Monat vor dem eigentlichen Termin. und nun ? ich will immer noch mehr. mein neues Ziel wird nun sein anfang nächsten jahres nen HM oder 10k zu laufen, jedoch nur als Hobbyläufer.(d.h. ich werde nicht speziell auf nen Event nen Vorbereitungstraining machen, sondern durchgehend so trainieren wie bisher)
Dein stärkster Gegner bist du selbst !!!

5
Herzlich Willkommen!!

Habe deinen Beitrag mit einem grinsen im Gesicht gelesen.
Vor allem bei dem Satz: "wird dann recht wissenschaftlich auf einem Niveau rumdiskutiert, bei dem ich als Anfänger nur staune, wie kompliziert Laufen wohl sein kann.", konnte mich zurück erinnern, dass es mir so auch einmal ging!!
Hätte mir auch nie erträumen lassen worauf man alles achten muss bzw. kann, wenn man den Sport laufen betreiben möchte.

Ein kleiner Tipp:
Glaub bitte nicht alles was du hörst!!
Du wirst mit der Zeit lernen Informationen übers laufen zu differenzieren!
Denn ich kenne kaum ein anderes Gebiet, wo so viele "Irrtümer" publiziert werden!!

Viel Spass beim laufen und weiter so!!
Gruss Björn
Wer nicht läuft, ist selbst dran schuld!! :daumen:

Bild
Bild


Bild

6
Hallo Detritus,

willkommen im Forum!

Also zumindest ich hab dein "Geblubber" bis zum Ende gelesen. Deine derzeitige Laufweise - schön langsam und 3x die Woche ca. 40 min - finde ich gut. Du wirst ganz sicher merken, dass dein Körper sich daran gewöhnt und in ein paar Wochen eine verlässliche Ausdauerbasis erworben haben.

Was meinst du denn mit "aber mein Körper sagt mir schon, dass er nicht so genau weiß, was er davon halten soll"?

Ich wünsche dir alles Gute und weiterhin viel Laufspaß :daumen:

Ps: Einsteiger kann man als Läufer immer wieder sein, wenn man sich eine neue Herausforderung sucht ... zum ersten Mal eine Stunde laufen, der erste 10er, der erste HM, der erste M, usw. Aber du hast schon nicht ganz unrecht: Manchmal werden in dieser Rubrik Postings eingestellt, die besser woanders aufgehoben wären ...
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

7
Hallo Detritus,

erst mal Willkommen :hallo: hier im Forum! Dein Posting war doch gar nicht so lange, dass man nicht bis zum Ende lesen will. Du wirst hier sicher noch einige viel längere finden.

Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf ging, als ich den Anfang Deiner Vorstellung (30 J., leicht übergewichtig) gelesen hab war:" Endlich mal wieder ein richtiger Anfänger." Ich bin ungefähr auch in Deiner Alters- und Kampfklasse. Und bin auch immer wieder überrascht, was hier im Anfängerforum geschrieben wird. 10-km-Zeiten unter 50 sind da keine Seltenheit. (Naja, die, die das laufen sind eben meistens Jungspunde, die sowas aus dem Stand packen)
Ich laufe zwar schon über ein Jahr, aber ich zähle mich noch voll zu den Anfängern.

Du schreibst was von "Schuhe aus dem Schrank holen und Spinnwegen entfernen". Sind Deine Schuhe schon so alt???

Außerdem erwähnst Du, dass dein Körper sich beschwert. Hast Du Schmerzen? Könnten die mit den Schuhen zu tun haben?

Auch Deine Umfänge von 40min kommen mir für einen reinen Anfänger etwas hoch vor. Wenn Du das ohne Probleme verkraftest, dann ist es gut, aber sollte Dein Körper wirklich "meckern", dann sei bitte vorsichtig und reduziere frühzeitig.
Ich bin gebranntes Kind, ich weiß wovon ich rede.

Ich wünsch Dir viel Spaß hier und beim Laufen.

LG Chrisi

8
Zunächst einmal ein dickes Dankeschön für die nette Begrüßung!

Zu Euren lieben Antworten noch ein paar Anmerkungen von mir:

Ich will auch nicht nur laufen, um abzunehmen. Dann würde das ganze nur "Mittel zum Zweck", so würde ich wohl kaum langfristig Motivation halten können. Natürlich soll Laufen Spass machen - und ich kann mir das (bereits jetzt) sehr gut vorstellen, wie diese Faszination funktioniert. Was das Abstecken der Ziele angeht: Nujo, wie gesagt, das geh/lauf ich mal ganz langsam an. Der Ehrgeiz, irgendwann mal das Anfängerforum hinter mir zu lassen, ist da. Und die Teilnahme an irgendeinem Marathon/Halbmarathon will ich nicht kategorisch ausschließen - aber in diesem Jahr wird da nix mehr draus.....

Was die "zwiespältigen" Rückmeldungen meines Körpers angeht: Er findet schlafen richtig toll. Und auf der einen Seite will er offensichtlich mehr davon. Andererseits zeigt er mir schon, dass es noch Grenzen gibt. Wenn z.B. nach einer Steigerung in Dauer/Streckenlänge am nächsten Tag ein leichtes Ziehen in Gelenken oder Muskelansätzen ist (was aber am nächsten Tag weg ist). Ich geh mal davon aus, dass mein Bewegungsapparat sich noch drauf einstellen muss, so mit etwas eingerosteten Sehnen etc. Aber da werd ich schon aufpassen und in mich reinhorchen.

Dafür mach ich dann aber auch die (sehr coole) Erfahrung, dass ich die längere Strecke beim nächsten mal ohne Nachwirkungen laufen kann. Auch wenn das Stadium "verlässliche Ausdauerbasis" in meinen Augen noch etwas weiter entfernt ist.....

Aber wie Rincewind schon sagte: Wichtig ist beim Laufen nicht so sehr das "Wohin", sondern vielmehr das "Weg".

9
:hallo: Detritus,

die Frage sollte nicht lauten "ab wann bin ich Anfänger", sondern "wie lange bin ich Anfänger" :D

Ich laufe zwar schon seid mehr als 4 Jahren, bin aber, was meine Streckenlängen und Geschwindigkeiten betrifft, immer noch einer. Zur Zeit bin ich mal wieder Einsteiger, weil ich krankheitsbedingt seid Mai nur sporadisch laufen konnte.

Die Gewöhnung des Körpers, vor allem des Bewegungsapparats, an das Laufen dauert schon einige Monate, deshalb ist es ok, wenn Du Dauer und Geschwindigkeit so steigerst, daß Du keine Probleme bekommst. Ein leichtes Ziehen am nächsten Tag ist aber völlig normal, wenn es am übernächsten Tag wieder verschwunden ist.
Richtiger Muskelkater deutet auf "zuviel" hin.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß beim Laufen :daumen:
Christa
Eine Diskussion ist unmöglich mit jemandem, der vorgibt, die Wahrheit nicht zu suchen, sondern schon zu besitzen. - Romain Rolland :prof:

10
naja so gesehen ist man immer nen Anfänger/Lehrling. Für mich gibt es keine Experten. Man kann doch auch nach so vielen Jahren noch so viel dazu lernen.
Dein stärkster Gegner bist du selbst !!!

11
Deinen Ansatz finde ich gut. Langsam die Sache angehen, den Körper allmählich an die Umstellung gewöhnen. Spaß an der Sache haben. Alles andere kommt von selbst.
Detritus hat geschrieben: Irgendwann werde ich dann wohl merken, dass mein Körper, insbesondere meine Gelenke und Sehnen an die Belastung gewöhnt haben.
Genau hier lauert der erste Fallstrick für Laufanfänger. Knochen, Sehnen und Gelenke gewöhnen sich langsamer an die Umstellung, die Laufen mit sich bringt, als die Muskulatur oder das Herz-Kreislauf System. Wenn man über Wochen und Monate das Pensum immer weiter steigert, weil einen die Laufbegeisterung gepackt hat, ist der Gang zum Orthopäden vorprogrammiert. Deswegen rate ich, nur langsam den Trainingsumfang zu steigern und mit mäßiger Geschwindigkeit zu laufen.

Außerdem empfiehlt sich geeignetes Schuhwerk, gerade wenn es um die orthopädische Gesundheit geht. Runners Point in der Nähe vom Bonner Marktplatz z.B. berät recht ordentlich und prüft mittels Laufbandanalyse, ob die angebotenen Schuhe etwas für Dich sind.

Wo in Bonn läufst Du denn? Am Rhein, Kottenforst? Gleichgesinnte aus dem Bonner Raum findest Du hier: http://www.laufen-aktuell.de/laufen-aktuell/content/forum/showthread.html?t=19565
langsam läuft am längsten

12
Hu, einige Monate bis sich der Bewegungsapparat eingestellt hat?
Ich will ja wirklich vernünftig sein. Aber schön fände ich es schon, wenn einzig limitierendes Element beim Laufen die Puste und die Kraft in den Beinen ist und nicht mehr das Risiko, daß am nächsten Tag die Knochen motzen.

Oder bin ich jetzt zu blauäugig? Muß ich Zeit meines Läuferlebens bei jedem Schritt "Angst" haben, daß es der falsche war?

Was die Schuhe angeht: Da habe ich glaub ich ganz vernünftige (jedenfalls sind sie neu - nicht mehr die alten verstaubten - und nach meines Erachtens recht guter Beratung/Testlaufen und Auswertung meines Laufstils etc. gekauft worden). Und Probleme habe ich seit Schuhkauf (seitdem 6mal gelaufen) auch nicht.

Zur Zweit laufe ich hauptsächlich am Rhein, da ich ca. 2 Geh(!)-Minuten vom Rheinufer entfernt wohne. Aber am Wochenende ist auch mal laufen im Wald angesagt.

13
Detritus hat geschrieben:Hu, einige Monate bis sich der Bewegungsapparat eingestellt hat?
Ich will ja wirklich vernünftig sein. Aber schön fände ich es schon, wenn einzig limitierendes Element beim Laufen die Puste und die Kraft in den Beinen ist und nicht mehr das Risiko, daß am nächsten Tag die Knochen motzen.
Wie Knips schon angedeutet hat, liegt das Problem nicht bei Kreislauf und Muskulatur, sondern bei Sehnen und Gelenken.

In meiner Anfangszeit habe ich relativ schnell die Streckenlänge gesteigert mit dem Ergebnis, daß die Knie anfingen zu schmerzen. Zum Glück habe ich sofort das Pensum etwas runtergeschraubt und nur noch mäßig gesteigert.
Oder bin ich jetzt zu blauäugig? Muß ich Zeit meines Läuferlebens bei jedem Schritt "Angst" haben, daß es der falsche war?
Nein, natürlich nicht.
Es dauert zwar seine Zeit, aber irgendwann hat sich der Bewegungsapparat an die Belastung gewöhnt.

Man muß ein bißchen in sich hineinhören und wenn's anfängt zu ziepen, bremsen. Bloß nicht den Harten markieren und versuchen der Schmerz wegzulaufen nach dem Motto "Der alte Körper wird sich schon dran gewöhnen".
Wenn Du das tust, bist Du schneller beim Arzt als Dir lieb ist und mit Laufen ist's dann erstmal Essig.
Christa
Eine Diskussion ist unmöglich mit jemandem, der vorgibt, die Wahrheit nicht zu suchen, sondern schon zu besitzen. - Romain Rolland :prof:

14
nach einiger Zeit und Übung entwickelt man nen Gefühl dafür zu was dein Körper fähig ist und man spürt Probleme bevor sie spürbar werden. Ich kann z.b. abschätzen wenn ich ne Geschwindigkeit laufe wie lange es dauert bis ich Probleme krieg. Schmerzen in den Beinen und Gelenken kenne ich allerdings nicht, bin aber ja noch jung :D
Dein stärkster Gegner bist du selbst !!!
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“