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45. Volkslauf Zehlendorf - 14. Berlin Cup Lauf

45. Volkslauf Zehlendorf - 14. Berlin Cup Lauf

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45. Volkslauf in Zehlendorf (Crosslauf) – 14. Berlin Cup Lauf
Eine Woche nach dem vermasselten 10km Lauf in Marienfelde stand der vorletzte Berlin Cup Lauf über 10km an. Vor meiner Verletzung hatte ich für diesen Lauf geplant nach Plan zu trainieren und möglichst sogar nochmal unter 40 Minuten zu laufen. Doch zum einen kam eben die Verletzung ins Spiel und das es sich hier um einen Crosslauf handelt hab ich auch erst ein paar Tage zuvor gesagt bekommen.
Das Ziel für diesen Lauf war klar: Ich musste vor Sven Fruth und Jann Rathenow ins Ziel kommen. Bei Jann machte ich mir keine Sorgen, da er bisher IMMER eingebrochen ist und ich bei km6-7 überholt habe. Sven war allerdings ungefähr bei einem Zeitniveau, das ich selbst momentan auch hatte.
Berlin Cup Stand:
Nochmal kurz zur Ausgangssituation:
1. Ich mit 152 Punkten (mit der Möglichkeit läuft mit 18 Punkten durch bessere zu ersetzen
2. Sven mit 149 Punkten (hat noch zwei Läufe mit 17 Punkten zu streichen
3. Jann mit 148 Punkten (ein Lauf mit 16 Punkten und noch einen mit 18 Punkten zu streichen)
4. Timo Kollednig – 140 Punkte, aber nach diesem Lauf wird er 8 Läufe und 160 Punkte haben, damit die maximale Punktzahl
Vor dem Lauf
Leonie und ich sind um 10 Uhr angekommen und haben uns die Startnummern geholt. Dabei trafen wir Frank P., mit dem ich den Lauf vom Tempo her mitlaufen wollte. Wir wärmten uns gute 4km auf und sind 10 Minuten vor dem Start ins Starterfeld rein. Hier entdeckte ich alle meine Konkurrenten, meine Augen richteten sich hauptsächlich auf Sven. Da die Strecke recht hügelig sein soll habe ich mir eine Zeit um 42 Minuten vorgenommen. Es soll eine kürzere und dann zwei längere Runden gelaufen werden.
Start – 1. kleine Runde und: wo ist eigentlich meine Zeit???
Der Startschuss fällt und es geht sofort Bergab, da wir auf einer Rodelbahn starten. Es geht recht steil über eine Holperwiese mit vielen Löchern entlang. Nach wenigen Metern sah ich Sven an mir vorbeiflitzen und dachte mir schon dass er zu schnell anläuft.
Es ging dann in einer Rechtskurve in den Wald hinein, hier gab es aber Stau und so stand hier jeder erst mal ein paar Sekunden bevor es dann weiter ging, und zwar bergauf.
Es folgt ein stetiger Wechsel von auf und ab. Der Untergrund ist teils sehr gut belaufbar, oft aber auch mit großen Wurzeln, Eicheln und Tannenzapfen bedeckt was oft nicht leicht zu laufen war. Nach ein paar Minuten schaute ich mal auf die Uhr, die zeigte allerdings nur die Uhrzeit an, hab vergessen die Starttaste zu drücken. Ich bat Frank mir die nächste volle Minute anzusagen, doch er hat es wohl falsch verstanden und brachte nur ein „5:45 Minuten“, dann folgte nichts. Macht nichts dachte ich mir, denn Sven war ca. 100 Meter vor mir gut in Sicht und in welcher Zeit ich vor ihm ins Ziel komme war mir ja egal. Am Ende der ersten Runde ging es wieder auf die Rodelbahnwiese und es folgen noch zwei größere Runden
Erste große Runde – Aufholjagd leicht gemacht
Nachdem wir das Wiesenstück gemeistert haben rief mir Frank, der keine 5 Meter hinter mir war zu „lauf ruhig vor“, doch ich sagte ihm dass ich mir das in der letzten Runde vornehmen will um die Kräfte zu sparen, was von einem mir ebenfalls bekanntem Läufer als weise Entscheidung gewürdigt wurde.
Ich merkte allerdings, dass ich so langsam den Abstand zu Sven verringern konnte. Vor allem bei den bergauf Abschnitten wurde der Abstand ziemlich schnell kürzer. Vom Gefühl her lief ich jetzt so bei 90% meiner Leistungsfähigkeit, also recht viel mehr war nicht mehr drin. In etwa im letzten Drittel dieser Runde schloss ich dann auf Sven auf. Es bildete sich eine 8-10 Läufer starke Gruppe, wobei ich mich erst noch hinten aufhielt, da ich mich noch nicht zu früh „zeigen“ wollte. Da es mir bei den bergauf Stücken jedoch irgendwie immer einen Tick zu langsam war, kam ich dann eben doch auf gleiche Höhe mit Sven und ab da war Taktik angesagt. Ich machte jetzt weniger Druck, lief mal vor Sven und mal hinter ihm. Die zweite endet wie die vorangegangene und wir „durften“ wieder die Holperwiese runterlaufen.
Dritte Runde – Kopf an Kopf rennen und: wo bleibt eigentlich Jann?
Das Tempo blieb jetzt in etwa gleich, wobei ich merkte, dass Sven ab und an versuchte Druck zu machen um danach wieder Tempo rauszunehmen, womit ich keine Probleme hatte. Ich war zwar schon ziemlich nahe am Limit, aber eine Tempospritze wäre immer drin gewesen. Ich hatte teilweise einen richtigen Tunnelblick. Frank z.B. lief schon ein paar Minuten neben mir, was ich aber eben erst nach ein paar Minuten bemerkte.
Ab dem letzten Drittel (geschätzt, da ich ja keine Zeit wusste) versuchte ich nun endgültig von Sven loszukommen, denn auf einen Endspurt wollte ich mich nicht einlassen. Sven war das wohl auch klar und folgte mir auf Schritt und Tritt.
Nach knapp 38 Minuten fragte ich Frank nach der aktuellen Zeit und ich wusste, dass es dann wohl nur noch ein guter Kilometer sein kann.
Eigentlich hatte ich auch erwartet dass Jann endlich auftauchen würde, denn der sollte schon noch hinter mir bleiben, sonst wird das auch noch eng am Ende. Doch keine Spur von ihm.
Es folgt eine 90° Linkskurve und es geht zum letzten mal das steilste Stück hoch. Auch hier blieb Sven an mir. Doch nach dem Berg als es flacher wurde konnte ich mich endlich absetzen.
Der einzige der an mir blieb war in kurzem Abstand Frank. In ziemlich kurzer Zeit konnte ich dann einige Meter zwischen Sven und mich bringen was gut war, denn ich war ziemlich am Ende. Etwa drei mal dachte ich dass das Ziel nach der nächsten Kurve kommt, was aber nicht so war.
Als ich 100m entfernt die Kurve auf die Rodelbahn sah rief ich zu Frank hinter wie viel Abstand ich zu Sven habe. Die Antwort von „gut 40 Meter“ hat mich sehr beruhigt und da ich Jann vor mir nicht sah konnte ich die letzten 200 Meter „recht locker“, neben Frank laufen. Am Ende kam ich nach ca. 41:15 Minuten eine Sekunde vor der ersten Frau Ursula Brümmer und zwei Sekunden vor Frank ins Ziel. Sven kam dann eine gute halbe Minute später ins Ziel.
Nach dem Lauf
Der erste Gedanke im Ziel war aber ganz was anderes: „wo ist Jann??“. Jann, der sonst wirklich immer eingebrochen ist hatte heute wohl einen sehr guten Tag. Er ist (offiziell) nach 40:58 Minuten ins Ziel gekommen, eine echt klasse Zeit auf dieser Strecke. Damit wird es beim Berlin Cup noch RICHTIG spannend, dazu später mehr.
Als Leonie kam gingen wir schnell zum Auto um uns umzuziehen und Kekse zu holen. Nach einer Weile wurden die Ergebnisse ausgehängt. Hier muss aber irgend ein Fehler unterlaufen sein, denn so ziemlich jeder hatte eine andere Zeit gestoppt als angegeben. Ich war mir sicher unter 42:15 gelaufen zu sein, hatte aber 42:22 stehen. Läufer die weiter hinten waren hatten proportional noch mehr Abstand (Ulrike z.B. glaube ich über eine Minute!). Da es aber nichts an den Platzierungen änderte war es eigentlich auch egal.
Fazit:
Insgesamt ein schöner, netter, kleiner Lauf. Die Organisation war gut, die Strecke fand ich im Gegensatz zur Vorwoche viel schöner und abwechslungsreicher. Nächstes Jahr gerne wieder!
Berlin Cup Stand:
1. ist und bleibt jetzt Timo Kollednigg mit 160 Punkten
2. Ich mit immer noch 152 Punkten (habe 18 Punkte geholt, womit ich aber nichts verbessern kann)
3. Jann Rathenow mit 151 Punkten (16 Punkte Lauf durch 19 Punkte Lauf ersetzt, somit 3 Punkte mehr!!!)
4. Sven Fruth mit 149 Punkten
Demnach ist es sehr wahrscheinlich dass es beim letzten Berlin Cup Lauf, einem 3,7km Crosslauf so aussehen wird: Timo läuft nicht mit, da er sicher erster ist. Jann wird ziemlich sicher erster, auf diese Distanz kann ich ihn definitiv nicht schlagen. Demnach hätte er 153 Punkte, da er noch einen 18er streichen kann. Ich muss dann zweiter werden um mit 19 Punkten ebenfalls auf 153 Punkte zu kommen! Das wäre also Punktegleichstand, doch es wird noch besser: Jann und ich hätten dann jeweils 2x20 Punkte, 4x19 Punkte und 2x18 Punkte. Somit wären wir beide mit gleichen Werten auf dem 2. Platz!!!
Sollte außer Jann keiner dabei sein beim nächsten Lauf kann ich ja auch etwas riskieren und Jann hinterherlaufen. Sollte es mich „zerreißen“ kann mir punkte mäßig ja nichts passieren, doch sollte ich doch mitkommen könnte ich vielleicht noch alleiniger 2. werden (wovon ich aber eher nicht ausgehe).
Das ist doch mal spannend :-).
Der letzte Lauf ist dann am 29.10., also in genau zwei Wochen!!!
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