Natürliche Proteinzufuhr, schaff ich kaum?

Hi Leuts!

Ich beschäftige mich schon seit einer Weile mit dem Thema Proteinaufnahme. Nachdem ich Vegetarier bin und seit 2 Monaten ständig Halsschmerzen und Schnupfen habe, könnte ich mir vorstellen (mein Blutbild war ok vor 3 Monaten), dass ich u.a. zu wenig Proteine zu mir nehme.

Es hat angefangen während meiner Marathonvorbereitung (vor 2 Monaten). Nach dem letzten HM bin ich nicht mehr fit geworden – habe zu schnell gesteigert, und den Marathon jetzt sausen lassen.

Daten zu mir: Größe 1:80, Gewicht 67,5 kg, Alter 28, Trainingsumfang früher: 4-5 Mal die Woche (ca. 50 km/Woche).

Nachdem das Thema (Proteine/Eiweiß-Shakes etc.) hier im Forum sehr kontrovers diskutiert wurde, bin ich jetzt etwas durcheinander. Eigentlich sollte ich mindestens (1g/kg) = 67,5 g Eiweiß pro Tag essen, aber das schaffe ich gar nicht. Hier meine Proteinzufuhr, wenn ich fleißig auf meine Ernährung achte:

- Morgens: Brezel (3g),
- Mittags: Brot, Reis, Salat, Tofu (25g)
- Abends: Nudeln, Brot, Fisch o. Tofu (25g)

Tja, das sind ca. 53 g, aber als Sportler brauche ich ja mehr, etwas 90 g??

Ich bekomme einfach nicht jeden Tag morgens noch 250 g Quark runter , davon bekomme ich übrigens Pickel. Zudem habe ich nicht so viel Hunger morgens.

Wie schafft ihr das? Bzw. wie viel sollte Frau zu sich nehmen in der Marathonvorbereitung/oder auch im Alltag?

Merci, für Eure Antworten schon mal!!

GLG Caroline

Versuch's doch mal mit einem Eiweiß-Shake, wenn Du partout kein Fleisch essen willst. Ich denke, eine ausreichende Proteinzufuhr ist von großer (und oft unterschätzter!) Bedeutung, wenn man Sport betreibt, der über bloße Wellness hinausgeht, und das ist bei 40-50km Laufen pro Woche der Fall.

Was ist mit Käse und Eiern?
Erbsen und Bohnen enthalten auch ziemlich Eiweiß, wenn es schon unbedingt Pflanzen sein müssen.
Bei deinem Speiseplan würde ich verhungern

Paradoxxxa hat geschrieben:Hi Leuts!

Ich beschäftige mich schon seit einer Weile mit dem Thema Proteinaufnahme. Nachdem ich Vegetarier bin und seit 2 Monaten ständig Halsschmerzen und Schnupfen habe, könnte ich mir vorstellen (mein Blutbild war ok vor 3 Monaten), dass ich u.a. zu wenig Proteine zu mir nehme.

Es hat angefangen während meiner Marathonvorbereitung (vor 2 Monaten). Nach dem letzten HM bin ich nicht mehr fit geworden – habe zu schnell gesteigert, und den Marathon jetzt sausen lassen.

Daten zu mir: Größe 1:80, Gewicht 67,5 kg, Alter 28, Trainingsumfang früher: 4-5 Mal die Woche (ca. 50 km/Woche).

Nachdem das Thema (Proteine/Eiweiß-Shakes etc.) hier im Forum sehr kontrovers diskutiert wurde, bin ich jetzt etwas durcheinander. Eigentlich sollte ich mindestens (1g/kg) = 67,5 g Eiweiß pro Tag essen, aber das schaffe ich gar nicht. Hier meine Proteinzufuhr, wenn ich fleißig auf meine Ernährung achte:

- Morgens: Brezel (3g),
- Mittags: Brot, Reis, Salat, Tofu (25g)
- Abends: Nudeln, Brot, Fisch o. Tofu (25g)

Tja, das sind ca. 53 g, aber als Sportler brauche ich ja mehr, etwas 90 g??

Ich bekomme einfach nicht jeden Tag morgens noch 250 g Quark runter , davon bekomme ich übrigens Pickel. Zudem habe ich nicht so viel Hunger morgens.

Wie schafft ihr das? Bzw. wie viel sollte Frau zu sich nehmen in der Marathonvorbereitung/oder auch im Alltag?

Merci, für Eure Antworten schon mal!!

GLG Caroline

Hallo,

würdest Du sagen das Du Dich ausgewogen ernährst ? ...ist Du jeden Tag fast das gleiche ?

...inkl. verschiedene Gemüse u. Obst ... vielleicht fehlen Dir ja auch(oder nur) andre Nährstoffe(Mineralien,Spurenelemente, Vitamine ....) ?
... nimmst Du genug Kalorien zu Dir ?

... natürlich ist Protein wichtig, wichtig ist aber meiner Meinung nach auch eine im ganzen ausgewogene Ernährung.

Ich habe kurz festgehalten wie ein Tag aussehen könnte, natürlich esse ich unterschiedlich jeden tag, d.h. abwechselnd Fisch/Tofu/Eier/Käse. Sehr viel Obst und Gemüse dazu, aber da ist leider nicht viel Eiweiß drinn. Ich esse auch Schoki und süße Stückchen, aber die reißen es auch nicht raus.

Vielleicht nehme ich ja paar Gramm mehr zu mir als ich denke, aber gerade in der Marathonvorbereitung ist das trotzdem zu wenig. Ich gehe mal davon aus, dass ich dann etwa 1,2 g /kg (=81 g/Tag) brauche? Also ca. 20-25 g zusätzlich pro Tag.

Das sollte ich also morgens rein holen, bin aber etwas skeptisch gegenüber Shakes, was denkt ihr? Oft wird gesagt, das sei nicht unbedingt notwendig. (Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung).

Caroline

Proteinshakes würde ich selbst auch nicht nehmen, aber mit Unmengen Fleisch, Käse, Quark etc. brauche ich das nicht. Als Vegetarier würde ich wohl entsprechend viel Fisch, Käse und Eier etc. essen. Muß doch nicht morgens sein.

Wenn das für dich aber alles so begrenzt ist - vielleicht solltest du es doch mit Proteinshakes versuchen...

Hallo, Paradoxxxa,

ich vermute mal, dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung diese Aussage, dass Shakes nicht unbedingt nötig sind, unter der Prämisse von sich gegeben hat, dass jemand Allesfresser ist.

Bei Vegetariern kann deshalb die Empfehlung doch ganz anders aussehen. Außerdem heißt "nicht unbedingt nötig" ja nicht zwingend, dass es schädlich ist.

Wie wäre es denn mit 1-2 Litern fettarmer Milch täglich? Die Menge ist eigentlich ganz gut zu konsumieren.

Grüße
Tom

Marienkäfer hat geschrieben:[...]Als Vegetarier würde ich wohl entsprechend viel Fisch, Käse und Eier etc. essen. Muß doch nicht morgens sein. [...]

Seit wann essen Vegetarier Fisch ?

Hi,

Fisch esse ich eigentlich so gut wie gar nicht. Früher war es 1 Mal im Monat. Erst seit kurzem habe ich es wieder in meinen Plan aufgenommen zwecks Marathonvorbereitung, richtig gesehen bin ich kein Fleischfresser. Da hast du Rrecht, Vegetarier war ich bevor ich mit dem Laufen angefangen habe.

Ich probiere es mal mit:Jeden Tag morgends abwechselnd entweder Ei, Quark, Proteinriegel oder Shake. Nur weiß ich jetzt immer noch nicht wieviel g/kg ich tatsächlich brauche. Sind 1,2g/kg ok für ne Frau?

Paradoxxxa hat geschrieben:Nur weiß ich jetzt immer noch nicht wieviel g/kg ich tatsächlich brauche. Sind 1,2g/kg ok für ne Frau?

Mir erscheinen Deine Überlegungen etwas kopflastig und ich denke, dass Du vielleicht ein bißchen mehr auf Deinen Hunger achten solltest. Stichwort "somatische Intelligenz" sagt einem der Körper doch häufig, was er braucht. Hast Du denn nie besonderen Hunger auf Fisch oder Tofu? Wenn es nur um Quark oder Ei geht, kann ich Deine Unlust allerdings nachvollziehen. Aber wenn Du mal ein bißchen experimentierst, z. B. Tofu lecker zubereitest oder Dir Joghurt-Obst-Salat machst? Die Rechnung "oft krank = Eiweißmangel" ist eh nicht so ganz zwangsläufig.
In diesem Sinne guten Appetit und Gesundheit wünscht
Meike

Paradoxxxa hat geschrieben:Hi Leuts!

Nachdem ich Vegetarier bin und seit 2 Monaten ständig Halsschmerzen und Schnupfen habe, könnte ich mir vorstellen (mein Blutbild war ok vor 3 Monaten), dass ich u.a. zu wenig Proteine zu mir nehme.

Hallo Caroline,
Ich vermute mal, du unterliegst den typischen Fehlinformationen über angebliche Ernährungsmängel bei Vegetariern.

Vorrausgesetzt eine ausgewogene und möglichst vollwertige Ernährung :
Vegetarier leiden nicht ! an Mangelzuständen in Bezug auf Vit B12, Folsäure, Eiweiß, Eisen etc.
In vergleichenden Studien schnitt diese Gruppe stets besser ab, was die Vorräte an Vitalstoffen angeht.

Ein Mangel an einem wichtigen Vitalstoff hat nichts mit der vegetarischen Ernährung zu tun sonder mit der Qualität der Gesamternährung.
Als Vegetarier kannst du dich sowohl sehr gut (ausgewogen und vollwertig) ernähren als auch sehr minderwertig.
Das Gleiche gilt für Fleischesser bzw Nicht-Vegetarier.

Wie eine ausgewogene vollwertige Ernährung aussieht kannst du zB in den Büchern von Dr. M.O. Bruker nachlesen. Dann verstehst du auch warum vegetarische Ernährung durchaus keinen Mangel verursacht.

Zum Thema Eiweiß speziell :
Es ist ein Irrglaube, daß der Mensch pro Kg Körpergewicht je 1 Gramm Eiweiß benötigt.
Schon wenn du die Menschen vergleichst : ein dünner muskulöser Mensch von 70 Kg mit einem fetten 130 Kg-Menschen. Warum sollte der fette Mensch denn 130 Gr Eiweiß benötigen ? Ein hoher Anteil seiner Masse besteht doch aus Speicherfett. Dies erhöht aber nicht den Eiweißbedarf.

Unsere Bevölkerung unterliegt eher einer Eiweißmast denn einem Eiweißmangel.

Beim Eiweiß gilt das Gleiche wie bei der übrigen Ernährung: je natürlicher die Nahrungsmittel, desto hochwertiger das Eiweiß welches in Ihnen enthalten ist.
Eine ausgewogene vollwertige Ernährung bietet (auch dem Vegetarier) ausreichend Eiweiß.
Also mit ausreichender Rohkost, Nüssen, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreideprodukten nimmst du ausreichend natürliches Eiweiß zu dir.
Die Menge des benötigten Eiweißes nimmt außerdem mit steigender Qualität ab.
Auch hier würde ich dir die o.g Lektüre empfehlen.

Deine Infektionsanfälligkeit basiert sicher nicht auf einem Eiweißmangel.
Im übrigen würde dein Blutbild dies auch aufzeigen.

Ich bin übrigens selber auch Vegetarier und habe keinerlei Mängel an irgendwelchen Stoffen.

Gruß Rolf

Hi auch Caroline,
ist hier ja kein Vegetarier thread und ich denke, dass Rolf alles gesagt hat.
Zu Deinem Speiseplan: Ich hab' mal anhand von den angegebenen Mengen der Proteine grob überschlagen, wieviel (oder besser gesagt wie wenig) Du da eigentlich isst.
Meiner Meinung nach bräuchte eine junge Frau mit Deinem Trainingsumfang und Deiner Leistung fast die doppelte Menge von den angegebenen Lebensmitteln!
Auch von der Kohlenhydratmenge her; und dann bist Du ganz schnell über dem einen Gramm Protein/pro Kg Körpergewicht.
Auch als Vegetarierin hast Du kein Problem, Deinen Eiweissbedarf zu decken, wenn Du ausreichend Getreideprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse isst, nimmst Du noch Eier und Milchprodukte dazu, bist Du ganz schnell über den Empfehlungen der DGE. Eiweissdrinks/-pulver würde ich Dir nicht raten; wozu auch?
Mag sein, dass ein 130kg schwerer Bodybuilder, der sonst noch andere Sachen einwirft, Probleme hat, mit einer ausgewogenen Ernährung den Proteinbedarf von 3-4g/kg zum gewünschten Muskelaufbau zu decken...für alle anderen Sportler halte ich die Empfehlungen z.T. für übertrieben.

Ich weiss aus persönlicher Erfahrung, dass ich bei sehr hohen km-Umfängen pro Woche einfach mehr essen muss (auch wenn ich manchmal keinen Hunger/Appetit habe), da ich sonst in eine Art Übertrainingszustand komme.
Ich würd' Dir mal eine Laufpause von ein paar Tagen empfehlen und ausserdem, einfach mehr von den Sachen zu essen, die Du erwähnt hast (ist eigentlich eine super Ernährung für Ausdauersportler).

cheers nach Stuggi-Boogie.

Vielen vielen Dank für Eure Tipps und Ratschläge,

bin manchmal sehr kopflastig, gebe ich zu. Stimmt natürlich auch, dass sich der Körper meldet, wenn er Eiweiß braucht. Eigentlich esse ich schon genug, allerdings tendiere ich eher dazu, mir Brot und Kohlenhydrate zu holen, wenn ich Hunger habe, anstatt ein gutes Mix an vollwertiger Nahrung (z.B. Hülsenfrüchte).

Laufpause mache ich übrigens schon seit 8 Wochen (bzw. 1 Mal pro Woche 7km slow), da meine Mandel dauernd drückt. Gehe wohl jetzt besser noch mal zum HNO-Arzt, als irgendwelche Eigendiagnosen zu stellen.

Fazit: Jeden Morgen ein Ei, Quark etc. zusätzlich sollten meinen Eiweißhaushalt gut tun.

Freu mich, wenn ich wieder total fit bin und drauf los laufen kann. Fehlt mir schon etwas mich auszupauern.

Schönes Weekend!
Caroline

Paradoxxxa hat geschrieben: Laufpause mache ich übrigens schon seit 8 Wochen (bzw. 1 Mal pro Woche 7km slow), da meine Mandel dauernd drückt. Gehe wohl jetzt besser noch mal zum HNO-Arzt, als irgendwelche Eigendiagnosen zu stellen.

Hi,
Du machst Dir Gedanken um Deinen Eiweißhaushalt, ob 1,5 oder 2 Gramm und wie Du die wohl hinbekommst. Und das ganze Forum rätselt mit.

Sag mal, gehts noch?
Seit 8 Wochen Halsschmerzen und Schnupfen und jetzt willst Du mal zum Arzt?
Kannst Du Dir in etwa vorstellen, was eine 8 Wochen dauernde Entzündung anrichtet?
Und da denkst Du an Eiweiß? Denk mal an Dein Immunsystem, falls Du noch eines hast.
Lasse Dich mal genau checken. Vielleicht hast Du Dir den Epstein-Barr eingefangen, dafür spricht die Halslastigkeit Deiner Beschwerden.
Blutbild kann in dem Fall völlig ok sein.

Meine letzte Mandelentzündung dauerte 3 Tage, mit Homöopathie nach einem Tag beschwerdefrei.

Deine Ernährungsform in allen Ehren, aber sehr weit bist Du ja nicht gekommen.
Sollte Vegetarismus zu 8 Wochen Laufpause führen, werde ich zum Mc...Kunden.

Auf jeden Fall gute Besserung.

Gruß
IR

Meike hat geschrieben:Mir erscheinen Deine Überlegungen etwas kopflastig und ich denke, dass Du vielleicht ein bißchen mehr auf Deinen Hunger achten solltest. Stichwort "somatische Intelligenz" sagt einem der Körper doch häufig, was er braucht. Hast Du denn nie besonderen Hunger auf Fisch oder Tofu? Wenn es nur um Quark oder Ei geht, kann ich Deine Unlust allerdings nachvollziehen. Aber wenn Du mal ein bißchen experimentierst, z. B. Tofu lecker zubereitest oder Dir Joghurt-Obst-Salat machst? Die Rechnung "oft krank = Eiweißmangel" ist eh nicht so ganz zwangsläufig.
In diesem Sinne guten Appetit und Gesundheit wünscht
Meike

Heiler hat geschrieben:Hallo Caroline,
Ich vermute mal, du unterliegst den typischen Fehlinformationen über angebliche Ernährungsmängel bei Vegetariern.

Vorrausgesetzt eine ausgewogene und möglichst vollwertige Ernährung :
Vegetarier leiden nicht ! an Mangelzuständen in Bezug auf Vit B12, Folsäure, Eiweiß, Eisen etc.
In vergleichenden Studien schnitt diese Gruppe stets besser ab, was die Vorräte an Vitalstoffen angeht.

Ein Mangel an einem wichtigen Vitalstoff hat nichts mit der vegetarischen Ernährung zu tun sonder mit der Qualität der Gesamternährung.
Als Vegetarier kannst du dich sowohl sehr gut (ausgewogen und vollwertig) ernähren als auch sehr minderwertig.
Das Gleiche gilt für Fleischesser bzw Nicht-Vegetarier.

Wie eine ausgewogene vollwertige Ernährung aussieht kannst du zB in den Büchern von Dr. M.O. Bruker nachlesen. Dann verstehst du auch warum vegetarische Ernährung durchaus keinen Mangel verursacht.

Zum Thema Eiweiß speziell :
Es ist ein Irrglaube, daß der Mensch pro Kg Körpergewicht je 1 Gramm Eiweiß benötigt.
Schon wenn du die Menschen vergleichst : ein dünner muskulöser Mensch von 70 Kg mit einem fetten 130 Kg-Menschen. Warum sollte der fette Mensch denn 130 Gr Eiweiß benötigen ? Ein hoher Anteil seiner Masse besteht doch aus Speicherfett. Dies erhöht aber nicht den Eiweißbedarf.

Unsere Bevölkerung unterliegt eher einer Eiweißmast denn einem Eiweißmangel.

Beim Eiweiß gilt das Gleiche wie bei der übrigen Ernährung: je natürlicher die Nahrungsmittel, desto hochwertiger das Eiweiß welches in Ihnen enthalten ist.
Eine ausgewogene vollwertige Ernährung bietet (auch dem Vegetarier) ausreichend Eiweiß.
Also mit ausreichender Rohkost, Nüssen, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreideprodukten nimmst du ausreichend natürliches Eiweiß zu dir.
Die Menge des benötigten Eiweißes nimmt außerdem mit steigender Qualität ab.
Auch hier würde ich dir die o.g Lektüre empfehlen.

Deine Infektionsanfälligkeit basiert sicher nicht auf einem Eiweißmangel.
Im übrigen würde dein Blutbild dies auch aufzeigen.

Ich bin übrigens selber auch Vegetarier und habe keinerlei Mängel an irgendwelchen Stoffen.

Gruß Rolf

dito -

So tragisch ist es nicht, keine Sorge. Nur bei Stress und Anstrengung habe ich leichte Symptome. Aber die Eiweiß-Frage interessierte mich prinzipiell, um zurück zu kommen.

Caroline

Tja, so viele Meinungen. Ich zitiere mal Ulrike Maisch (die muss es ja wissen ) hinzu:

Ulrike Maisch hat geschrieben:„Nudeln werden überschätzt“, sagt sie. „Eiweiß unterschätzt.“ Vor allem von den Hobby-Marathonis.

Quelle: Artikel in diesem Thread, der leider kostenpflichtig ist und der deshalb aus dem ersten Posting gelöscht wurde. Zum Glück hatte ich auf das Zitat bereits in #45 aufmerksam gemacht.

@ Bruce, an diesem Zitat knabbere ich mental allerdings auch schon seit Wochen. Zumal in Nudeln, Brot et al. auch wirklich nicht soooo viele Nährstoffe stecken, dass es die Kalorien rechtfertigen würde.
In diesem Sinne ist es doch ein interessantes Thema!
Grüße
Meike

@Meike: Wie, konkret an diesem Zitat? Das ist damals im Thread untergegangen, weil es eigentlich dort um Ulrike Maischs Männersuche ging. Da ist sicherlich auch vieles Glaubenssache bzw. eine Frage des eigenen Erfahrens. Bestimmt kann man auch mit normaler Ernährung seinen Eiweißbedarf decken. Als Vegetarier geht das auch, es wird aber schwieriger. Brot und Nudeln enthalten z. B. kaum Eiweiß, Reis ist da schon besser.

Bei mir ist es z. B. so, dass meine Hauptmahlzeit i. d. R. auch Fleisch enthalten muss. Ich hab' da einfach Hunger drauf (die von Dir angesprochene "somatische Intelligenz"?). Ich laufe zwar nicht sooo viel wie andere, mache dafür aber noch jede Menge anderen Sport, so dass ich doch insgesamt einen erhöhten Bedarf habe und deutlich mehr esse als andere. Zu meinen "besten Zeiten" (ist allerdings schon acht bis neun Jahre her) habe ich abends 1 Packung (=500g!!!) Haferflocken verdrückt. :eek: (Da ist übrigens auch relativ viel Eiweiß drin). Eiweißshakes habe ich eigentlich nie benutzt. Mittlerweile habe ich diese Alternative schätzen gelernt; ich setze sie fallweise ein, wenn ich nicht viel Hunger habe und eine Mahlzeit vervollständigen möchte. Auch hier ist es so, dass ich meine, dass mir das gut tut.

Last not least kenne ich vegetarische Experimente aus meiner Familie. Meiner Schwester hat das nicht besonders gut getan, das war damals in einer Stresssituation mit erhöhtem Bedarf. Ich will damit keine Vegetarierdiskussion lostreten, das muss jeder selber wissen. Ich meine nur, dass wenn man sich für vegetarische Ernährung entscheidet und dazu noch intensiv Sport betreibt, man besonders auf seine Ernährung achtgeben muss.

Jetzt habe ich eine Menge "erzählt" , aber das Thema ist wirklich interessant.

Gruß,

Chris

Bruce hat geschrieben:@Brot und Nudeln enthalten z. B. kaum Eiweiß, Reis ist da schon besser.
Haferflocken verdrückt. :eek: (Da ist übrigens auch relativ viel Eiweiß drin).

Stimmt nicht. Getreide enthält zwischen 9 und 12 % Eiweiß; Reis und Hafer eher 9-10. Nur manche Weizensorten enthalten bis zu 15 % Eiweiß.

Aber alle grünen Pflanzen (Salate, Gemüse) enthalten mehr. Noch mehr (um die 30 %) Erbsen und Bohnen, hier ausnahmsweise auch in den Kernen. Spitzenreiter-Pflanze ist die Sojabohne mit 40-45 % Eiweiß.

Meike hat geschrieben:. Zumal in Nudeln, Brot et al. auch wirklich nicht soooo viele Nährstoffe stecken, dass es die Kalorien rechtfertigen würde.
Meike

Hallo Meike,
kleine Korrektur:
in Brot aus Auszugsmehl und in weißen Nudeln stecken kaum Nährstoffe. (Nur leere Kalorien).
In Vollkornbrot und in Vollkornnudeln sind nahezu alle Nährstoffe des ursprünglichen Getreides erhalten.
Da ein paar (zB Vit B) beim Verarbeiten / backen verloren gehen - essen die Vollwertkostler zum Ausgleich eine geringe Menge gekeimtes oder geschrotetes Getreide.

Gruß Rolf

Marienkäfer hat geschrieben:Stimmt nicht. Getreide enthält zwischen 9 und 12 % Eiweiß; Reis und Hafer eher 9-10. Nur manche Weizensorten enthalten bis zu 15 % Eiweiß.

Die "normalen" Nudeln haben nach dem Kochen ungefähr 2g auf 100, wenn ich mich an den Packungsaufdruck richtig erinnere, also fast nichts. Vor dem Kochen ist es mehr, aber das zählt ja nicht. Haferflocken haben dagegen 15g auf 100, und die kommen auch im Körper an, da sie nicht weiter verarbeitet werden.

Im Übrigen glaube ich auch, dass man vegetarisch seinen Bedarf decken kann (--> Sojabohne etc.), man muss sich nur mit der Ernährung besser auskennen und das auch umsetzen.

Da muß ich aber als Spaghetti-Esser was dazu sagen, Signore Bruce:
Der Proteingehalt prozentual auf die Gesamtkaloriern/-kohlenhydratmenge bezogen wird bei Nudeln durch das Kochen nicht verändert.
Und wenn man Hartweizennudeln kocht, so dass sie nur noch 2% Protein am Gesamtgewicht enthalten, würd' ich nicht mehr ganz von "al dente" sprechen. Der Proteinanteil vor dem Kochen "zählt" also schon: Durch das Kochen verändert sich die Zusammensetzung der Makronährstoffe ja nicht.
Außerdem kann ich mir beim besten Willen nicht erklären, woher diese Angst vor Proteinmangel (besonders Mangel an tierischem Eiweiss) kommt? Scheint mir grad so'n neuer Hype zu sein...

Sich mit Ernährung gut ein bissel auszukennen ist im übrigen kein Fehler; ob Vegetarier oder Fleischesser.

cheers.

Bruce hat geschrieben:@Meike: Wie, konkret an diesem Zitat? Das ist damals im Thread untergegangen, weil es eigentlich dort um Ulrike Maischs Männersuche ging.

Naja, da mir die Männersuche ziemlich schnurz ist, hab ich eben nur das für mich Interessante rausgefiltert. Ich hatte es glaube ich damals auch im Original gelesen. Egal. Das Ding: Als Frau denke ich ja manchmal, dass ich dieses Nudelgefresse manchmal ein bißchen übertreibe. So im Übereifer: Ich bin gerade sooooo einen anstrengenden Marathon gelaufen, also brauche ich jetzt UNBEDINGT gaaanz viele Nudeln, meine armen Glykogenspeicher! Oder eben auch im Marathontraining das gleiche. Ich denke, Männer brauchen das wahrscheinlich schon, ich als Frau hab davon schnell auch einfach zu viele Kalorien. Daher hab ich jetzt mal nach dem Marathon damit experimentiert, Nudeln und Brot einfach wegzulassen. Ist eigentlich kein Problem das zu ersetzen, und man nimmt ruckzuck damit ab. Übertreiben würde ich diese Einseitigkeit nun nicht, weil ich es persönlich sehr nervig finde, übertriebene Gewohnheiten konsequent durchzuziehen, aber ein interessantes Experiment ist es eben doch. Für Vegetarier wahrscheinlich bedingt geeignet.
@Heiler: Das mit dem Vollkorn ist natürlich richtig.
Ich hoffe ich hab jetzt hier nichts verwässert.

Meike

Hi,

ich sehe das so wie Bruce es geschrieben hat.

Bruce hat geschrieben:Versuch's doch mal mit einem Eiweiß-Shake, wenn Du partout kein Fleisch essen willst. Ich denke, eine ausreichende Proteinzufuhr ist von großer (und oft unterschätzter!) Bedeutung, wenn man Sport betreibt, der über bloße Wellness hinausgeht, und das ist bei 40-50km Laufen pro Woche der Fall.

Man darf auch nicht unterschätzen, dass die Protein-Zufuhr über normale Lebensmittel im Normalfall zwar verträglich ist, aber jetzt aufgrund von Sport mehr Käse oder Eier zu essen kontraproduktiv zu seinem Körper ist. Weil der übermäßige Verzehr läßt über kurz oder lang den Cholesterin-Spiegel anschwellen und das ist bei weitem ungesünder, als sich die Proteine über einen Shake zuzuführen. Hier sind die Eiweiße ausgespalten und durch die Reinheit für den Körper verträglicher. Aber auch hier gilt nicht übertreiben!


PS: Habe mir gerade eine 750g Dose Powerplay Erdbeere bestellt.

ich kann leider nicht sagen, wie es mit fleischloser ernährung und dem gesundheitszustand verhält, aber teilweise sind wir hier ja schon abgetriftet in richtung: wieviel eiweiß für sportler und eiweiß "zufüttern".
also ich achte darauf, dass ich 1 bis 2 mal am tag 30-40 gramm eiweiß durch einen shake zu mir nehme, wenn ich in den harten wochen der marathonvorbereitung bin. das ist bei mir noch wichtiger als auf kohlenhydrate zu achten, die kommen irgendwie von selbst. ich kann viel mehr trainieren, weil die regeneration viel viel besser ist.
bei mir gibts auch nicht jeden tag fleisch oder fisch, deswegen hätte ich bei 90-130 wochen-kilometer zu wenig. wer genug fleisch oder fisch ißt und "nur" 50 km pro woche läuft muß überlegen, ob er zusatzlich eiweiß "braucht".
viele grüße
lupert

Hallihallo!
Mal ne Frage: Woran merkt man denn, dass man Eiweiß substituieren sollte/muss? Gibt es noch andere Indikatoren als eine verminderte Regenerationsfähigkeit?

Bin Vegetarierein und mag auch keinen Fisch, keine Eier und keine Milch und habe damit jahrelang Hochleistungssport (Schwimmen - also auch eine Ausdauersportart) betrieben, ohne irgendwelche Probleme, auch ohne Tofu, Nüsse und Hülsenfrüchte, aber mit viel Gemüse, Obst und Nudeln ... Es scheint also auch ohne zu gehen??? Oder wäre es mit Einweiß besser gelaufen? Dann überleg ich mir mal Konsequenzen, wenn ich jetzt in Richtung Triathlon gehe. Aber ich bin immer noch der Meinung, dass man sich nicht zuuuuuuu viele Gedanken machen sollte.

Viele liebe Grüße
Oma H.

Ich nehme Morgens und Abends jeweils einen Eiweißshake zur Mahlzeit. Stellt sich die Frage, ob es unbedingt nötig ist? Wahrscheinlich, bei meiner Nahrungsaufnahme nicht! Aber ich glaube, durch die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, noch fitter und gesünder zu sein, als es nötig ist.