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Wer hat Erfahrungen mit den Trainingsplänen von Herbert Steffny?

Wer hat Erfahrungen mit den Trainingsplänen von Herbert Steffny?

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Hallo,

habe bis jetzt mich mit den Marathontrainingplänen „Die besten Programme“
von Thomas Steffens und Martin Grüning vorbereitet.

Lief alles ganz gut, nun habe ich mir „das große Laufbuch“ von Herbert Steffny gekauft.

Die Trainingspläne sind anders aufgebaut und gehen nicht über 12, sondern über 10 Wochen.

Hat jemand positive oder negative Erfahrungen mit den Plänen von Herbert Steffny gemacht?

Gruß

Wolfgang

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Hallo Wolfgang,
ich hab bisher nur einen Marathon nach dem 3:30 Plan und 3 HM vorbereitet.
Durch Verletzung und reduzierte Ümfänge 3:33 erreicht. Für den nächsten Marathon im März werde ich aber einen anderen Plan nehmen. Die Steffny-Pläne gelten als eher "weich/lasch" wie auch immer man das ausdrücken mag.
Aufgefallen ist mir jedoch, man sollte schon zu Beginn der Pläne nicht weit weg von den angegebenen Zeiten der Testwettkämpfe (HM) sein.

Grüße oli

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Wolfgang23 hat geschrieben:Hat jemand positive oder negative Erfahrungen mit den Plänen von Herbert Steffny gemacht?
Hallo Wolfgang,

Meine Erfahrungen sind durchweg positiv. Meinen ersten Marathon hab ich mit dem 3:30er-Plan von H. Steffny vorbereitet. Nach der Hälfte der unmittelbaren Vorbereitung hab ich auf den 3:15er gewechselt und am Ende ist eine 3:25 raus gekommen.

Im letzten Jahr hab ich mich gezielt auf einen HM vorbereitet, den ich erstmalig unter 1:30 laufen wollte. Steffnys Laufbuch hat aber nur einen Plan für 1:27 – also hab ich den genommen. Und komischerweise bin ich eine 1:26:51 gelaufen, höhö. Sachen gibt’s ….

Ob die Pläne Dir zusagen, musst Du natürlich selber raus finden. Probier es einfach.

Viele Grüße,
Jörn

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Oli.F. hat geschrieben:Die Steffny-Pläne gelten als eher "weich/lasch" wie auch immer man das ausdrücken mag..
Wie darf man das verstehen? Ist nicht das Ergebnis entscheidend?

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mainzrunner hat geschrieben:Wie darf man das verstehen? Ist nicht das Ergebnis entscheidend?
die Tempoeinheiten sind gemäßigter und die Umfänge "überschaubarer".
Das bedeutet nicht das das schlecht sein muß. Da reagiert eben jeder anders darauf.

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Hallo,

habe mir für meinen 1.Marathon auch das Große Laufbuch zugelegt, um nach Plan trainieren zu können.
Trainiert habe ich nach dem 3:30h-Plan, da nach meinen Vorleistungen im HM diese Zeit realistisch ist - aber nicht beim 1.Marathon. Laut Steffny wären 3:49h als Anfänger realistisch und ich bin dann auch nach 3:46:56h im Ziel gewesen.
Erfahrung daher also nur positiv- ich habe mich auch nie in den 10 Wochen überlastet gefühlt. Meinen nächsten Marathon im Mai2007 werde ich auch wieder mit diesem Plan vorbereiten, dann aber das Rennen nicht so defensiv wie beim 1.Mal angehen.

Gruß Thomas
Pläne 2014
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22.02.2014 FAMILA-KIEL Lauf (10km)
16.03.2014 LISSABON-HM
26.04.2014 HIDDENSEE-HM
02.08.2014 ROSTOCK-HM

04.10.2014 Kap-Arkona-Aquamarislauf (HM)

Bild

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Joern hat geschrieben: Im letzten Jahr hab ich mich gezielt auf einen HM vorbereitet, den ich erstmalig unter 1:30 laufen wollte. Steffnys Laufbuch hat aber nur einen Plan für 1:27 – also hab ich den genommen. Und komischerweise bin ich eine 1:26:51 gelaufen, höhö. Sachen gibt’s ….
das ist natürlich absolut super. Dann war dein Ausgangsniveau bestimmt schon beser als von dir eingeschätzt. Ich konnte den 1:27er Plan auch gut durchführen, bis auf den 10er in 39:xx und den HM in 1:27 :hihi:

Grüße oli

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Also ich kenne nur die Pläne aus dem "perfekten Lauftraining". Die sehen für den sub 4 h nur einen Lauf über 30 km vor. Das wäre für mich zuwenig gewesen aber das ist ja eine Typfrage. Siehe die Beiträge von Baid 78 rund um den Magdeburger Marathon knobi

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Wolfgang23 hat geschrieben:Hat jemand positive oder negative Erfahrungen mit den Plänen von Herbert Steffny gemacht?
Hallo Wolfgang,

mit den *Plänen* hab ich positive Erfahrungen gemacht.

Dass ich trotzdem nur 1,5 mal das Wettkampfziel erreicht hab, ist eine andere Geschichte :peinlich: .

Insgesamt ist die Kilometerleistung nicht zu hoch, die Intervalltempi sind niedrig - also keine Gefahr, sich zu überlasten. Vorausgesetzt, man wählt einen Plan, der annähernd zu seiner Leistung passt.

Der Unterschied zwischen Trainings- und Wettkampfbelastung ist allerdings recht heftig. Da ist dann schon einige Härte gefordert.

oLi

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Oli.F. hat geschrieben:Dann war dein Ausgangsniveau bestimmt schon beser als von dir eingeschätzt. Ich konnte den 1:27er Plan auch gut durchführen, bis auf den 10er in 39:xx und den HM in 1:27 :hihi:
Hallo Oli,

also ich bin nach der Hälfte des Plans einen HM in 1:33 gelaufen und dann 5 Wochen später die 1:27. Also glaube ich schon, dass der Plan ein bisschen daran schuld war. Du hast mit dem 1:27er-Plan trainiert und bist dann auf eine 1:31 gekommen? Ist das so?

Aber die Einschätzung, dass die Steffny-Pläne eher sanft sind, trifft - wenn überhaupt - nur für die "langsameren" Pläne zu. Ich spiele mit dem Gedanken den Steffny-Plan für Marathon sub3 zu machen und der ist nicht viel sanfter als Greif und Co. Wenn ich mich recht erinnere stehen da auch Wochen mit über 110 km drin und das ist auch für eine sub3-Vorbereitung nicht lasch – finde ich zumindest.

Viele Grüße,
Jörn

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Joern hat geschrieben: Du hast mit dem 1:27er-Plan trainiert und bist dann auf eine 1:31 gekommen? Ist das so?
Hallo Jörn, 6 Minuten in 5 Wochen ist schon Wahnsinn. Dafür brauchte ich ein halbes Jahr. Vllt. sprichst du auf die TE's im Renntempo besonders gut an *beneid*. (wenn ich mich recht entsinne, bist du auch eher derjenige dem die harten Tempointervalle schwer fallen. Jedenfalls hab ich im Kopf daß du dich diesbezüglich mal so geäusert hast)
Ich hab mir den 1:27er Plan etwas im Tempo reduziert, da meine 10er Zeit mit 41 einfach (zu) schlecht ist. Hätte aber kein Problem gehabt den Plan auch unmodifiziert durchzuziehen.
Joern hat geschrieben: Aber die Einschätzung, dass die Steffny-Pläne eher sanft sind, trifft - wenn überhaupt - nur für die "langsameren" Pläne zu.
Ja, das stimmt. Hab heute morgen nochmals das Buch zur Hand genommen.
Ist mir auch aufgefallen. Letztendlich spielt es ja auch eine große Rolle mit welchem Leistungsstand man an solch einen Plan rangeht.
Vielleicht melden sich hier noch ein paar Steffny-User.

Grüße oli

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Joern hat geschrieben: Aber die Einschätzung, dass die Steffny-Pläne eher sanft sind, trifft - wenn überhaupt - nur für die "langsameren" Pläne zu. Ich spiele mit dem Gedanken den Steffny-Plan für Marathon sub3 zu machen und der ist nicht viel sanfter als Greif und Co. Wenn ich mich recht erinnere stehen da auch Wochen mit über 110 km drin und das ist auch für eine sub3-Vorbereitung nicht lasch – finde ich zumindest.
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H Jörn,
naja was man so hart nennt. Ich würde den sub3h Plan jetzt bereits erfüllen können, die härtest TE wäre für mich vermutlich die 4x3000m in 12:45min, aber ich hätte damit nicht die geringste Chance sub3h zu laufen. Denn ich kann noch keine 38:30 Minuten auf 10km laufen und mit diesem Plan käme ich da auch nicht hin. Sprich ich würde alles relativ gut schaffen, aber die notwendigen Testläufe in 38:30 Minuten und 1:25h natürlich nicht hinbekomen, denn dafür bin ich zu langsam. Aber schließlich sind wir alle anders.

Hier ging es ja auch um das zufrieden sein, mit den M-Plänen und das definiert ein jeder für sich ja anders und vielleicht hast du einfach viel mehr Talent auf den kürzeren Strecken. Aber wenn ich die 10km so schnell laufen könnte wie du, dann wäre ich mit einer M-Zeit von knapp unter 3:10h und einem Plan der mich da hinbringt nicht zufrieden. Mit deinen 10km Zeit würde ich für mich ab nächstem Jahr mindestens sub2:58h laufen wollen. Gleiches gilt wenn ich mir oLis M-Zeit anschaue. Bei einer tiefen 1:31h auf der HM-Distanz wäre ich mit einer 3:28h auf den M einfach total unzufrieden. Sprich einen Plan mit dem ich nur diese Zeiten erreiche, der würde mir nicht gefallen und den würde ich daher nicht benutzen. Aber jeder definiert Zufriedenheit ja anders und dazu gehört natürlich auch, das man bei einem Plan gesund bleibt. Wie gesagt es geht hier um die M-Pläne, denn nach diesen wurde ja gefragt. Keine Frage es gibt sicherlich auf Läufer die mit seinem sub3h Plan sub3h laufen auch wenn sie nur gerade so 1:25h auf den HM laufen können. Ich (Wir) gehöre(n) aber anscheinend nicht dazu und deshalb wäre ich mit dem Plan nicht zufrieden.

Gruß,
Torsten

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ich habe mit sehr vielen trainingsplänen fogendes problem:
wenn ich die geforderten voraussetzungen der unterdistanz erfülle, dann brauche ich für die letzten 10-12 wochen keinen trainingsplan mehr. ich kann wenn ich einfach nur ein paar 30er gelaufen bin, dann meine zeit aus der unterdistanz ziemlich punktgenau auf den marathon umsetzen. was mir oft fehlt ist ein trainingsplan, der für einen läufer mit 10km in 39-40 beginnt und den verucht auf 37:30-38:30 in den 10-12 wochen zu trimmen , und dabei die marathonendzeit von 3:05-3:10 auf sub 3 zu drücken. das wird schwierig für läufer, die seit 3 jahren durchtrainieren und die mit 39-40 schon vollkommen an ihrer leistungsgrenze sind, die können dann natürlich nicht plötzlich ihre 10er zeit 1-2 minuten steigern. aber viele von uns intensivieren ja das training zum marathon schon stark, da sollten mit verlust von ein paar unötigen kg fett schon noch etwas steigerung drin sein. ich trainiere dann eigentlich viel nach gefühl, aber eher nach einem plan, dessen endzeit ich erreichen will und passe dann die geschwindigkeiten auf mein aktuelles niveau an. schwierigkeiten sehe ich bei manchen plänen auch für läufer die einfach ein paar mehr km brauchen um die unterdistanz umzusetzen.
alles nicht so einfach mit dem training :D
eigentlich trainiere ich immer km mäßig soviel wie körperlich und zeitlich geht, in den für mein aktuelles leistungsniveau richtigen geschwindigkeiten. beim marathon nehme ich dann die zeit als ziel, die sich anhand der verschiedenen testläufe heraus kristallisiert.

viele grüße
lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
Bild

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ToMe hat geschrieben:Gleiches gilt wenn ich mir oLis M-Zeit anschaue. Bei einer tiefen 1:31h auf der HM-Distanz wäre ich mit einer 3:28h auf den M einfach total unzufrieden.
Hallo Torsten,

ja, ich bin total unzufrieden, stimmt :peinlich: .
Geplant war auch eine 3:15-3:20 Std. für Köln. Leider hatte ich die letzten 25km mit Magenkrämpfen, Seitenstichen und der Kotzgrenze zu kämpfen.

Trotzdem hat der (Marathon-)Plan meine HM-Bestzeit um vier Minuten verbessern können. Na gut, vor dem Plan hab ich drei Monate lang erstmals Tempotraining gemacht.

Ideal ist es für die Steffny-(Marathon-) Pläne meiner Meinung nach, wenn man die Unterdistanzzeiten bereits erfüllen kann und eigentlich nur noch ein vernünftiges Maß braucht, um auf den Punkt fit zu werden.

oLi

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Viele schätzen die Funktion eines 8-12 Wochen Marathon-Plans wohl falsch ein. Es geht innerhalb dieses Zeitrahmens doch nicht darum, das Laufniveau grundsätzlich anzuheben, sondern in erster Linie darum, die wk-spezifische Ausdauer aufzubauen.

Genau da setzt der Steffny-Plan an. Selbstverständlich muss man für so einen Plan die notwendigen Vorleistungen (sprich 10er-Zeit oder HM-Zeit) bereits mitbringen. Der Plan ist nicht dazu da, diese erst zu erzielen, sondern nur um den Transfer zur Überdistanzleistung durch Ausbildung der wk-spezifischen Ausdauer zu ermöglichen.

Es reicht eben nicht, wenn man alle Trainingseinheiten schafft. Das ist aber auch gar nicht so gedacht.

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Ob Steffny oder sonstwer ! Ich halte nicht viel von 10 Wochen-Plänen!! Meine Pläne sind meistens zwischen 12 unc 15 Wochen, mit der einen oder anderen Joker-Einheit, falls man mal ein wichtiges Training (z.B. langen Lauf) ausfallen muss!

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oLi hat geschrieben: Ideal ist es für die Steffny-(Marathon-) Pläne meiner Meinung nach, wenn man die Unterdistanzzeiten bereits erfüllen kann und eigentlich nur noch ein vernünftiges Maß braucht, um auf den Punkt fit zu werden.
Hi oLi,
uups, ich hoffe das kam nicht falsch rüber natürlich sehe ich das ganz genauso. Wenn ich z.B. auf HM 1:30h laufen könnte und dies zur 10km Zeit passt, dann würde ich mir einen M-Plan für 3:10h (vielleicht ja auch irgendwann mal für 3:08h :zwinker5: ) heraussuchen und danach trainieren, denn der sollte die für mich passenden (Tempo)reize setzen, auch wenn ich im M anschließend vielleicht nur 3:15h laufen möchte (probieren sollte). Bei den Plänen die ich für mich als gut empfinde, ist es nun so, dass ich die schaffe es aber hart ist und ich merke wie neue Reize gesetzt werden, ich mich also auf langen Strecken entwickel. Einen Plan der vielleicht für eine 5min schnellere Zielzeit geschrieben ist, würde ich dann schon nicht mehr hinbekommen. Bei den Steffny Plänen hätte ich bis auf die Test-WK als 3:20h Läufer (momentan bin ich schon etwas schneller) auch den Plan für sub3h gut erfüllen können. Sprich ein 3:20h Plan (Ok hat er so genau nicht im Programm) wäre von den Trainingsreizen aus meiner Sicht für mich nicht der Hit, da setzt mein normales nicht M spezifisches Training schon mehr Reize. Ich kann mir daher nicht vorstellen wie mich ein Steffny Plan bzgl. realistischer M-Zielzeiten die von der Tendenz in Richtung optimale M-Zielzeiten gehen, fit machen soll. Ich gehe davon aus, wenn ich letztes Jahr mit Steffny auf 3:30h trainiert hätte, dann wäre ich die nie gelaufen, denn dieser Plan hätte mich im Training überhaupt nicht belastet. Aber klar, ich habe es nicht probiert, aber ich habe nun mal keine Lust ein Trainingsjahr mit dem "Saisonhöhepunkt" Herbstmarathon wegen so eines Testes einfach wegzuschmeißen und ich kenne meinen Körper ganz gut. Das ganze mag für langjährige Läufer, die ihr Niveau erreicht haben und dieses "nur" halten möchten anders aussehen, aber so recht glaube ich auch dann nicht daran. In meinen Läuferumfeld funktionieren die Steffny Pläne in Richtung optimale M-Zielzeiten im allg. nicht, aber natürlich gibt es Läufer die damit genau dies erreichen. Man muss ja auch sehen, dass zu einer guten M-Zeit nicht nur das direkte Training davor, sondern das Training im ganzen Jahr gehört und mancher auch einfach mehr Talent für kürzere Strecken hat und zum Talent gehört eben auch orthopädische Stabilität um hohe Trainingsumfänge laufen zu können.

Ich finde halt um den Plan "objektiv" beurteilen zu können, muss man auch wissen was die Person auf den Unterdistanzen laufen kann, was ja nichts daran ändert das man trotzdem mit den Plänen, so wie Jörn, für sich zufrieden ist. Ich selbst fände es auch toll, wenn ich mit einem "laschen" Plan nach Steffny auskommen würde, ich hätte da überhaupt nichts gegen. Ich bin ein Genussläufer und mag die Knüppelei im Training überhaupt nicht, aber ohne würde ich halt nicht schneller werden. :frown: Von mir aus darf mich im Training gerne jemand überholen der die 10km 10 Minuen langsamer läuft als ich, etwas was auch häufiger vorkommt.

Oder "anders", Jörn ist so unglaublich schnell auf 10km, dass ein Plan für 2:57h für ihn geeignet wäre. Je nachdem wie lange man schon läuft, sollte man aus meiner Sicht damit dann im M 2:57h, 3:02h oder 3:07h schaffen, sofern das sonstige Training im Jahr dazu passt. Die Frage ist nun, schafft der Steffny Plan es einen diesbzl. vorzubereiten? Jörn ist zufrieden mit dem Plan, darüber und über seine Zeitziele will ich auch garnicht disktutieren, hier muss man ganz alleine für sich entscheiden was man will. Wenn ich aber die allg. Frage "seit ihr mit den Plänen zufrieden" lese dann interpretiere ich da eben hinein, schafft man mit diesen Plänen die Zielzeit nach der man trainiert und das sollte doch eine Zeit sein, die in Richtung "optimale" Zielzeit geht um eine "faire" Beurteilung zuzulasssen und dazu gehört auch das Wissen der jeweiligen 10km Zeit. Wenn ich nur sage, ich habe nach 3:15h trainert und bin 3:25h gelaufen, dann sagt dies ohne die Unterdistanzzeiten zu kennen, nun mal wenig aus. Klar könnte ich für einen Frühjahrsmarathon Steffnys 3:45h Plan nehmen und danach trainieren und ich würde das dann schaffen. Aber das würde ich mittlerweile auch hinkriegen, wenn ich aus meinem normalen Training vorher maximal, wenn überhaupt, zwei 35er laufe. Ist jetzt ein etwas sehr extremer Vergleich (ich hätte hier auch 3:30h einsetzen können, dann würde ich die 35er kurz vorher aber brauchen), aber ich hoffe damit wird klar was ich versuche darzustellen.

Gruß,
Torsten

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Hallo Torsten,

ich verstehe sehr gut, was Du meinst. Aber schon an uns beiden kann man erkennen, wie unterschiedlich die Anforderungen an einen Trainingsplan oder besser an Trainingskonzepte sein können. Ich hab es schon an anderen Stellen erwähnt, aber ich wiederhole das hier noch mal. Die ganz hohen Umfänge vertrage ich nicht, erstens habe ich damit orthopädische Schwierigkeiten und zweitens renne ich damit tendenziell ins Übertraining. Meine jüngste Erfahrung war die Vorbereitung auf Berlin in diesem Jahr, bei der ich es tatsächlich mal mit Daniels in Form des Trainingsplans von CarstenS probiert hab. Der Vorbereitungs-10er lieferte eine neue Bestzeit mit 37:37 und ab da ging es abwärts. Durch wochenlange Fuß- und Rückenprobleme müsste ich die Vorbereitung mehr oder weniger abbrechen – und ich war müde. Meine Greif-Erfahrung mit km-Umfängen jenseits der 100 km waren auch nicht besser (10er 38:45, dann M in 3:16). Am besten lief der Hamburg-Marathon in diesem Jahr mit rund 50 oder 60 km pro Woche, alle Einheiten nach Lust und Laune: 10er 40:08, HM 1:27:37, dann M in 3:09.

Eine Form von Talent für die Marathondistanz ist eine passable Grundschnelligkeit auf kürzeren Strecken. Die habe ich vielleicht. Ein anderer Aspekt ist die Fähigkeit, große km-Umfänge gut zu verkraften, und diese Form von Talent besitzt Du.

Jeder ist anders, klar. Aber vor dem Hintergrund meiner schlechten Erfahrung mit großen Umfängen, sehe ich es eher kritisch, wenn Läufer für eine 3:30 im Marathon 100 und mehr km pro Woche laufen. Viele sagen, sie würden es mit weniger Kilometern erst recht nicht schaffen. Ich glaube da nicht immer dran, für einige mag das natürlich zutreffen. Ich glaube mehr an die magische Kraft der Regeneration ;-)

Ich habe vielleicht auch ein anderes Trainingsziel als Du. In meinem "zarten" Alter von 32 würde ich gerne noch an meiner 10er-Zeit rumbasteln, in 10 Jahren ist das wohl kaum noch möglich. Später habe ich noch genug Zeit, daraus eine optimale Marathonzeit zu machen. Ich würde schon gerne eine Daniels-Vorbereitung machen und damit die 3 Stunden pulverisieren, aber da macht mein Körper noch nicht mit. Daher ist das für mich nicht das richtige Training. Daher hab ich erstmal lieber eine 36 vorne stehen auf der 10-km-Strecke.

Viele Grüße,
Jörn

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Joern hat geschrieben:Daher ist das für mich nicht das richtige Training. Daher hab ich erstmal lieber eine 36 vorne stehen auf der 10-km-Strecke.
Hi Jörn,
das weiß ich doch und das habe ich doch auch nicht bestritten und wäre ich an deiner Stelle, dann würde ich es genauso machen. Ach ja, eine 37 möchte ich vorne aber auch noch mal gerne stehen haben, mach mich nicht langsamer, als ich hoffentlich (träum) noch werden kann :zwinker5:

Es ging mir hier eben auch nur um die Beurteilung von M-Plänen und um hierbei "fair" zu sein, sollte man nun mal in die Richtung schauen, die "optimal" ungefähr erreichbar ist. Ich weiß (wußte) ja warum du noch nicht beim M in diese Richtung gehst, aber dann ist so eine Beurteilung halt nur sehr eingeschränkt zu gebrauchen. Wie gesagt es gibt ja Läufer die laufen damit ihren ersten Marathon vielleicht sogar unter 3h. Da würde jeder sagen super, aber wenn man dann sieht, dass die den HM in 1:15h laufen, dann kommt die M-Zeit nun mal eher von deren "Grundschnelligkeit" und nicht vom Plan, da würde es jeder Plan tun den sie vom Training her verkraften.

Bzgl. meines Talentes km Umfänge (ich merke zur Zeit meine AS etwas und muss da aufpassen, ich arbeite dran) zu verkraften magst du recht haben, wobei ich 70-80Wkm und 100km prinzipiell noch nicht für ungewöhnlich erachte. Ungewöhnlich war bei mir sicherlich, dass ich schnell steigern konnte ohne Probleme zu kriegen. 3 Wochen 35km, 3 Wochen 55km und ab dann ca. 75km. Insofern war der Sprung zu den 100Wkm letztes Jahr beim Greif CD kein Sprung ins kalte Wasser und noch im Rahmen. Würde ich sonst "nur" 50-60Wkm laufen, dann hätte ich das nicht gewagt, dann wäre auch bei mir ein Problem vorprogrammiert gewesen. Ich mag zwar orthopädisch stabil sein, ich habe aber eine Beinlängendifferenz und eine Meniskusoperation habe ich auch hinter mir, also keine optimalen Voraussetzungen. "Nur", da soetwas natürlich für schnelle 10er und vermutlich auch noch für relativ schnelle HM-Zeiten völlig ausreicht. Wie gesagt, frag mich nicht warum ich mir sub3h und nicht sub1:25h als Fernziel gesetzt habe, vermutlich weil ich nicht mehr in dem ganz zarten Alter bin wie du :hihi: Ach ja beim Daniels M-Training war nur der Maximalpeak 100Wkm. Die einzelnen Wochen waren dann schon etwas "sanfter": 76, 90, 83, 98, 93, 70, 100, 79, 88, 63, 68 und 80 (hier war der M dabei). Ungewöhnlich ist bei mir vielleicht auch die gute realistische Selbsteinschätzung und mein unglaublich gleichmäßigen MRT im WK. Ich habe letztes Jahr in Berlin 3:25h angekündigt und bin 3:25h gelaufen. Gleiches gilt für Essen dieses Jahr mit 3:12h, wobei die HM Splits beide Male fast identisch waren. Wie sagte ein sehr guter Lauffreund dazu, "du Laufroboter". Nächstes Jahr, lasse ich mich mal überraschen.

Ach ja, ab einer gewissen M-Zielzeit kommt man aber um hohe Umfänge bestimmt nicht mehr herum. Der von mir mal erwähnte 20 Jährige der im Schnitt 70-80km die Woche und kurz vor dem M mal 100km gelaufen ist und dann im ersten M sub2:28 gelaufen ist, ist hier sicherlich die Ausnahme. Tim hatte hier einfach unglaublich viel Talent. Beim Finnenbahn Meeting letztes WE, habe ich mich auch noch mal mit seinem ehemaligen Trainer unterhalten, der das bestätigte.

Nach nun fast 2 Jahren mit dieser WKm Leistung, habe ich vor etwas zu erhöhen. Also ca. 90Wkm normal und 120km als Maximalpeak in einer M-Vorbereitung. Dann wird sich zeigen, ob ich die hohen Umfänge wirklich gut verkrafte und dafür Talent habe.

Gibst du mir 1 Minute auf 10km ab, den Rest mach alleine um eine 10km Zeit als Basis für sub3h zu schaffen :wink:

Gruß,
Torsten

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Ein sehr interessantes Thema! :daumen:

Ich habe in diesem Jahr auch zweimal nach Steffny trainiert (für Hamburg und Berlin, jetzt noch mal die letzten 3 Wochen für Frankfurt) und bin eigentlich ganz gut damit gefahren. Im letzten Jahr hatte ich noch nach einem 20-Wochen-laufszene (Duisburg)-Plan für meinen Erstmarathon in Bremen trainiert und fand das auf dann für dieses Jahr einfach zu umfangreich bzw. auch nicht notwendig, da ich ja sowieso auch in der trainingsplanfreien Zeit weitergelaufen bin und weiterlaufe. :wink:

Mag sein, dass der Steffny-Plan seine Schwächen hat, aber als durchschnittlicher Hobbyläufer (wenn auch durchaus noch mit Ehrgeiz) bin ich nicht auf der zwanghaften Suche nach dem Plan, der noch das letzte aus mir rauskitzelt. Ich finde in den Einheiten genug Abwechslung, wobei für mich sowohl die 1-5 km langen Intervalleinheiten genügend schnell sind (bzw. genau richtig) als auch auch die Vorgaben für die mittleren und längeren Läufe. Ich laufe allerdings für mein persönliches Sicherheitsgefühl gerne Steffny's lange Einheiten gerne auch mal länger (35km oder auch mal mehr will ich schon mal dabei haben), setze also nicht alles 1:1 um. Ich laufe auch ungern langsamer als 6min/km, wie es Steffny manchmal vorsieht. Es kommt natürlich auch mal vor, dass eine Einheit mal ausfallen muss. :nick:

Bis jetzt habe ich meine Vorstellung einer optimalen Umsetzung der HM-Bestzeit (1:36:xx) auf den M (theoretisch sind 3:30 drin) noch nicht ansatzweise verwirklichen können (Hamburg-M 3:43), aber ich vermute, das liegt nicht am Trainingsplan, sondern an meinem nicht ganz so engen Umgang damit sowie auch den körperlichen Grenzen, die ich ab 30-35 km einfach noch nicht problemlos überwinden kann. Ich glaube übrigens auch nicht an die Theorie, dass jeder bei richtigem Training die rechnerisch optimale Marathonzeit bei gegebener guter Halbmarathonzeit erreichen kann! Also werde ich auch nicht auf die Suche nach dem Trainingsplan gehen, der mir bei konsequenter Durchführung meine Traumzeit garantiert. :D

Inzwischen glaube ich aber auch sehr an Jörn's Regenerationstheorie! :zwinker2: Einmal mehr aussetzen kann körperliche Wunder bewirken! Ich habe als jemand, der leicht zum Übertraining tendiert, zwar immer noch manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht zum Laufen komme und deshalb z.B. ein längerer geplanter Lauf ausfällt, aber ich merke auch, dass der Körper dir jede Pause dankt und selbst eine etwas längere Unterbrechung (sofern die Grundlagen da sind) überhaupt nicht schadet. :nick: Ich entwickle mich zwar insofern einerseits zu jemandem hin, der nicht auf Teufel komm raus Kilometer schrubben muss, aber andererseits gerade durch den Einbau abwechslungsreicher Einheiten (was Anfänger in der Regel ja erst mal nicht tun, sondern so wie ich am Anfang immer im gleichen Tempo vor sich hinlaufen) zu etwas mehr Trainingsdisziplin gefunden hat. :nick: Und dafür komme ich mit Steffny gut zurecht! :)

Beste Grüße,
Holgi
:winken:

21
Holgii hat geschrieben: Bis jetzt habe ich meine Vorstellung einer optimalen Umsetzung der HM-Bestzeit (1:36:xx) auf den M (theoretisch sind 3:30 drin) noch nicht ansatzweise verwirklichen können (Hamburg-M 3:43)
Hi Holgi,
schön das du dies so erwähnst, denn das zeigt gut worauf ich hinaus möchte. Sprich mit deiner HM-Zeit brauchst du keinen Plan um 3:43h im M zu laufen, da tut es jeder Plan der dich nicht überfordert. Was du da tun musst ich einfach Laufen und zwar einen gewissen Basisumfang, dass müssen natürlich(!) keine 100Wkm sein und du brauchst einige lange Läufe in der Vorbereitung und du solltest das ganze Jahr über mehr oder weniger trainieren. Genau dies tust du alles, aber wie gesagt einen speziellen Plan brauchst du dabei nicht, irgendein Plan hilft dir hier halt die Trainingsdisziplin einzuhalten wie du es selbst erwähnst.

Wenn man Pläne aber bewerten möchte, dann müssen die sich m.M. daran messen lassen wie gut sie das schaffen was Bruce erwähnt hat:

"Der Plan ist nicht dazu da, diese erst zu erzielen, sondern nur um den Transfer zur Überdistanzleistung durch Ausbildung der wk-spezifischen Ausdauer zu ermöglichen."

OK, wer das nicht probiert, der kann Pläne dann auch schlecht in diesem Sinne vergleichen. Wie gesagt ich will hier garnicht darüber diskutieren wie jeder trainiert und was für eigene Ziel und Grenzen man sich selbst steckt, darum geht es mir nicht. Wer einfach nur 42,2km entspannt laufen möchte, der soll dies tun. Ich mache das z.B. auch in ca. 5 Wochen, da ist mir die Zeit total egal.
Holgii hat geschrieben: Ich glaube übrigens auch nicht an die Theorie, dass jeder bei richtigem Training die rechnerisch optimale Marathonzeit bei gegebener guter Halbmarathonzeit erreichen kann!
Ich schon bzw. ich glaube, dass die meisten Läufer dieser sehr nahe kommen können, aber das eben auch nur wenn man sehr strukturiert trainiert. Damit sage ich jetzt ausdrücklich nicht, dass dies einfach ist und dies viele schaffen, ich bin sogar vom Gegenteil überzeugt wenn ich mich allg. in Läuferkreisen umschaue. Wer 2xHM-Zeit plus 20 Minuten erreicht ist schon ganz gut dabei und wer 2xHM-Zeit plus 15 Minuten erreicht schon richtig gut. Klar gibt es auch wenige Läufer die mehr schaffen und viele Läufer die weniger schaffen. Und ich rede hier bei den Läufern mit 2xHM-Zeit plus 20 Minuten schon von Leuten die das ganze Jahr über laufen, genügend an Basisumfängen machen und auch lange Läufe in der Marathonvorbereitung haben. Also Läufer wie du, die das Marathontraining ernst nehmen. Wenn man mehr erreichen möchte, manche möchte das halt, dann muss man eben sehr strukturiert trainieren und hier kommt dann ins Spiel ob einen die M-Trainingspläne von X, Y oder Z eher an diese "optimalen" Zielzeiten heran bringen, denn dafür sind sie schließlich gemacht und man ist dann ja auch bereit sich "daran zu halten".
Holgii hat geschrieben: Inzwischen glaube ich aber auch sehr an Jörn's Regenerationstheorie!
Ich glaube auch an die Regeneration im allgemeinen und 2 Phasen im Jahr wo ich garnicht laufe, gehören für mich alleine schon deshalb dazu. Es ist natürlich auch immer besser eher weniger zu machen, als sich platt zu trainieren. Letzteres kann nicht Sinn der Sache sein. Ich regeneriere übrigens deutlich schneller seitdem ich höhere Umfänge laufe, denn die laufe ich natürlich nicht alle schnell. Schnell laufe ich genau in den geplanten Tempoeinheiten.

So jetzt sollte ich meine Umfänge bzgl. meiner Nahrungsaufnahme (Nachmarathonhunger) aber wieder einschränken, sonst laufe ich nicht, sondern ich rolle demnächst durchs Ziel, Wobei, es gab doch einen Marathon (Tirol Speed Marathon), der nur bergrunter ging, da wäre rollen dann ja garnicht schlecht.

Gruß,
Torsten

22
Hallo Torsten,

im Grundsatz gebe ich dir ja Recht, was die Argumentation pro Bruce'scher Aussage betrifft, dass Trainingspläne so gut sind, wie sie es vermögen, die Ausdauer bei Wettkämpfen aus dem Training mit geringeren Distanzen zu schaffen. Nur: Welche Toleranz haben denn Trainingspläne bzw. welche Disziplin ist gefordert? Kann theoretisch nicht ein Steffny-Plan bei absoluter Trainingsdisziplin genau dasselbe erreichen wie ein anderer Plan? Ich bin schon ein ziemlicher Sklave meines Trainingsplanes bei der unmittelbaren Vorbereitung zum M-Wettkampf (zumindest den Gesamtumfang betreffend), lasse ungern was ausfallen, aber irgendwas ist immer, was mich daran hindert und auch in Zukunft daran hindern wird, Trainingspläne 100%ig umzusetzen. Vielleicht unterscheidet das auch einen durchaus ehrgeizigen Hobbyläufer wie mich von einem sehr ambitionierten Sportler mit vielleicht auch noch flexiblerer Zeiteinteilung. :confused:

Und wie andere in meiner Altersklasse stoße ich auch an Grenzen. Spürbare Zeitverbesserungen auf allen Distanzen sind eben nicht unendlich erreichbar. Auf 10km sehe ich bei mir nur ganz wenig Spielraum für kleine Verbesserungen, ebenso beim HM, den ich mal als meine Lieblingsstrecke bezeichne. Im HM speziell strebe ich tatsächlich in näherer Zukunft keine neue Bestzeit an, nehme sie aber natürlich mit, wenn es sich ergibt. Im Marathon, okay, da will ich noch was knacken, aber wenn ich irgendwann merke, das geht nicht, ich verbeisse mich da in was statt wieder mehr den Lauf zu genießen, dann lasse ich das halt. :zwinker4:

Und wie ich schon sagte, glaube ich nicht daran, dass jeder gleich gut geeignet für einen Marathon bei gegebener HM-Zeit ist. Und wenn, dann höchstens bei sehr eiserner Trainingsdisziplin, die ich persönlich nicht verwirklichen will und kann.

Beste Grüße,
Holgi
:winken:

23
Holgii hat geschrieben:Hallo Torsten,
Nur: Welche Toleranz haben denn Trainingspläne ....
...
aber irgendwas ist immer, was mich daran hindert und auch in Zukunft daran hindern wird, Trainingspläne 100%ig umzusetzen.
Hi Holgi,
ich glaube man muss keinen Trainingsplan 100% umsetzen und man sollte immer auch auf sein Körpergefühl hören, was einem irgendwann auch sagt ob dieses und jenes noch gut ist.

Ich habe dieses Jahr z.B nach einem Daniels Plan (genau Plan A, der Elite Plan tut Läufern meines Niveaus nur beim Lesen schon so weh, dass man ihn ganz schnell vergißt) trainiert. Aufgrund pers. Probleme gab es 4 bzw. ganz genau 3 Wochen vor dem M einen totalen Formeinbruch (Over Reaching, hauptsächlich aufgrund Schlafmangels). Ich habe dann sofort fast 2 Wochen rausgenommen, bin nur ganz locker und langsam gelaufen, habe auch die langen Läufe in dieser Phase weggelassen und für genügend Schlaf gesorgt. Ich bin in den Wochen aber noch 63 und 68km gelaufen. Rausgekommen ist dann letztendlich mit 3:12h doch noch die Zeit auf die ich trainiert habe. Nur ein Beispiel dafür, dass man natürlich nicht 100% an Trainingsplänen kleben muss. Wenn man die Inhalte "versteht" weiß man auch eher was man ausfallen lassen kann und was man eher beibehalten sollte.

Wenn ich böse wäre, könnte ich jetzt sagen, dass ich die M-Zeit bei einer HM-Zeit PB von 1:32,30 die ich etwa 4 Wochen vorher (vermutlich der Beginn oder ein erstes Zeichen des Formeinbruchs) gelaufen bin und das nach nur 2 Laufjahren. :zwinker5: Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit, das wäre zu schön um wahr zu sein. Ich müßte auf der HM-Strecke eigentlich deutlich schneller, ich bin aber dieses Jahr keine HM in erholtem Zustand gelaufen. Ich denke irgendwo um die 1:29h sollte das Niveau liegen, aber auch dann ist die 3:12h garnicht so schlecht.

Gruß,
Torsten

24
Ich habe mal eine Frage zu dem Großen Steffny. Für welche Distanzen gibt es in dem buch trainingspläne ? ich bin nämlich am überlegen ob ich mir das Buch zulege aber ich weiß nicht ob es für mich, der nicht mehr als 5km-10km laufen will, eine sinnvolle investition ist.

MfG
Philipp

Ps: Huch, schon 3 Uhr...muss schon in 6 Stunden im Getränkemarkt stehen und Kisten schleppen... :tocktock:
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Ich

-Größe: 192cm
-Alter: 16 Jahre (3.10.90)
-Gewicht: 74kg

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Hallo Torsten,

Dein entscheidendes Bewertungskriterium für die Güte eines Marathonplans ist das Erreichen der theoretischen Marathonzeit errechnet aus den Unterdistanzen. Da kann ich Dir absolut folgen, muss aber wie Holgii meine Bedenken anmelden, inwieweit diese Theorie auf das Gros der Läufer anwendbar ist. Im Durchschnitt über alle Läufer ist die Formel "HFmax = 220 – Alter" auch richtig, nur individuell kaum brauchbar. Ich habe dafür keine wissenschaftliche Studie bei der Hand, aber es scheint mir recht unwahrscheinlich, dass bei optimaler Vorbereitung das Verhältnis der Marathon- zur 10er-Zeit immer der Naturkonstante 4.667 folgt. Bei Dir passt diese Formel sehr gut, keine Frage. Aber die Vielzahl der Läufern, die trotz verschiedner Trainingskonzepte, Umfänge und Intensitäten beispielsweise an der 3:30-Marke scheitern, obwohl es der Marathonrechner hergibt, deutet vielleicht auch darauf hin, dass hier die individuelle Begabung für die Mittel- oder Langstrecke eine nicht unbedeutende Rolle spielt.

Mir ist absolut klar, dass diese These als Totschlagargument für Läufer benutzt werden kann, die ihre errechnete Marathonzeit nicht erreichen, wie ich zum Beispiel;-)

Ich will jetzt nicht anfangen weitere Randbedingungen wie das Wetter aufzählen, die die Marathonzeit entscheiden beeinflussen. Das wissen wir ja. Aber einen Punkt möchte ich dennoch herausstellen.

Die Form zu Beginn des Trainings wurde als Einflussfaktor schon von einigen genannt. Zu Beginn meiner Hamburg-Vorbereitung war ich echt mies in Form und 10 Wochen später auf den Punkt fit. Vor Berlin war das anders, hier hatte ich nach meinem Gefühl den Formhöhepunkt mit der gelaufenen 10er-PB hinter mir. Ich kann mich auch an die Marathonvorbereitung von Lupert erinnern, der zwei Wochen vor dem Marathon plötzlich eine Formexplosion erlebte. Das man auf den Punkt fit ist, ist u. a. auch Aufgabe des Trainingsplans, aber auch davon abhängig, wie die Wochen davor verlaufen sind.

Nichtsdestotrotz halte ich Dein Bewertungskriterium (4.667) für vernünftig, obwohl die individuelle Unschärfe meiner Meinung nach sehr groß ist.

Im Übrigen hatte ich mir Deine Daniels-Umfänge schlimmer vorgestellt. Aber die Kombination mit der hohen Intensität macht es verdammt hart. Bei mir haben schon drei Wochen gereicht, um das zu erkennen.

Viele Grüße,
Jörn

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Also ich trainiere viel nach Steffny-Plänen und denke, dass diese für meine Entwicklung schon mitverantwortlich sind. Steffny schreibt selbst auch was zu dem auch hier gebrachten Vorwurf oder die Kritik, dass seine Pläne nicht so fordern wie vielleicht ein Greif:

Er setzt viel auf Regeneration. Irgendwie haben wir ja alle gelernt, dass Verbesserungen gerade in den Trainingspausen stattfinden. Warum muss man sich denn kaputt trainieren oder stark belasten? Bei Greif-Plänen zum Beispiel hört man es manchmal, dass die Leute dann im WK nicht die Leistung bringen konnten, weil sie nicht frisch waren. Von Steffny-Trainieren hört man fast immer: Ziel erreicht und wenn nicht: selbst Schuld.

Ich habe da auch durch erfolgreiche 10k- und HM-TP von Herbert einfach Vertrauen gewonnen und mich darüber gefreut, dass ich mit Spass und wenig an die Substanz gehen mein Ziel erreicht habe. In Münster fühlte ich mich super vorbereitet und frisch. Die Stimmung habe ich mit auf die Strecke genommen.

Ich will auch nicht einsehen, dass man immer nur die langen Läufe > 30k zu den langen zählt. Auch 28k-Läufe und HM-WK mit entsprechend WU und CD bereiten auf die lange Distanz vor. In den TP, wo die wenigen >30k LDLs stehen (nur 2-3) ist man bei der Zielzeit auch ab 26km fast 3 Stunden unterwegs. Die Läufe kann man IMHO nicht unter den Tisch fallen lassen.

Sicherlich reagiert aber jeder anders auf Training und jeder sollte sich das für ihn passende heraussuchen. Ich habe gemerkt, dass man mit intelligentem Training nicht unbedingt Umfangs- oder Temporekorde aufbauen muss, um sein Ziel zu erreichen. Daher werde ich für mein Frühjahrs-Marathon in Düsburch auch wieder einen Steffny-Plan nehmen (sub 3:15). Der wird dann aber auch schon fordernder sein.

Steffny? - Find ich gut!

Andre

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Joern hat geschrieben: Dein entscheidendes Bewertungskriterium für die Güte eines Marathonplans ist das Erreichen der theoretischen Marathonzeit errechnet aus den Unterdistanzen.
....
Nichtsdestotrotz halte ich Dein Bewertungskriterium (4.667) für vernünftig, obwohl die individuelle Unschärfe meiner Meinung nach sehr groß ist.
Hi Jörn,
hierzu ein klares Jein, wie du meine Beurteilung einschätzt. Ja klar, ich bin der Meinung, dass man relativ nahe an die Grenze kommen kann und um 2-3 Minuten will ich hier nicht feilschen. Bei Daniels liegt der Faktor zwischen HM und M bei ca. 2.1, das ist m.M. extrem hart und ich glaube das schaffen nur ganz ganz wenige. Denn natürlich macht es nicht nur der Plan, sondern auch wie man sonst trainiert und lebt und mancher hat nun mal mehr Talent für die eine oder andere Strecke. Die Daniels Tabellen sagen ja auch nur aus, dass die Zeiten gleichwertig sind und nicht das man die eine Zeit erreichen muss, wenn man die andere Zeit erreicht. Und der Aufwand für ein "gleichwertiges" M-Training zum Erreichen solcher Zeiten dürfte sehr hoch sein und daher wird hier schon für die meisten die Grenze liegen. Auch etwas was die "Langsameren" oft nicht sehen. Da heißt es dann "du bist einfach schnell ", dabei ist denen häufig nicht klar, dass gerade die Schnellen sich sehr oft im Training auch viel mehr quälen. Die Zeit kommt ja nicht von ungefähr, auch wenn sie von der Veranlagung schneller sind, denn dann haben sie meistens auch höhere Ziele. Sollte ich jemals 2xHM-Zeit plus 10 Minuten erreichen, dann wäre ich schon total zufrieden. Ich hatte ja auch bereits geschrieben, dass ich weiß was die große Allgemeinheit im M im Bezug zu ihren Unterdistanzzeiten erreicht und wie ich die Ergebnisse einschätze, ich bin ja nicht weltfremd. Umso "lustiger" ist es dann immer wieder, wenn man von Läufern liest, die diese Formeln für die optimale M-Zeit hernehmen und sich dann sagen: "Ich trainiere jetzt nach einem Plan und wenn ich den schaffe, dann laufe ich diese optimale M-Zeit auch". Du weißt davon gibt es schon einige. Die wundern sich dann immer warum es bis KM35 (33, 37) noch ging und dann der Einbruch kam. Die Probleme sind dann einfach hausgemacht, denn wie erwähnt gehört zum guten Marathontraining nicht nur die direkte M-Vorbeitung, sondern auch die Art und Wiese wie ich sonst trainiere und wie lange ich schon laufe, mein Körper sich also angepaßt hat. Du weißt ja ich bin ambitioniert, trainiere sehr strukturiert, aber trotzdem bleibe ich bei realistischen Zielen. Auf so eine Idee, jetzt bereits 2xHM-Zeit plus 10 Minuten laufen zu können, würde ich nie kommen.

Aber natürlich kann man die Trainingspläne anhand ihres Ergebnisses schon vergleichen. Der Plan bei dem hinten die bessere M-WK-Zeit herauskommt, ist der Plan, der für mich besser wirkt. Ist mir ein Plan wirklich zu hart, klar dann darf ich den nicht benutzen, aber das ist dann auch ein Zeichen, dass mein Training im Vorfeld einfach noch nicht passend war oder ich einfach orthopädisch dafür nicht gemacht bin. Da ist aus meiner Sicht nichts schlimmes bei, aber wenn das so ist, dann habe ich hier nun auch mal keine Möglichkeit, Pläne fair zu vergleichen.

Die optimale Zeit kommt aus meiner Sicht bei der Vergleichbarkeit als Hilfsmittel dann wieder ins Spiel, wenn ich eine gewisse M-Zeit gelaufen bin. Erstens kann man daran sehen ob noch Spielraum da ist. Zweitens würde ich es für mich wie folgt sehen. Sollte ich, OK ich schaffe das bestimmt nicht, mit z.B. den Steffny Plänen ganz dicht an die optimalen Zeiten rankommen oder sie sogar erreichen, dann gibt es "keinen" Grund einen härteren Plan zu benutzen, warum mehr tun als nötig, wenn das Ergebnis vermutlich doch nicht mehr besser werden kann.OK, ich würde alleine als "Test" wohl trotzdem noch mal etwas anderes probieren, aber grundlegend ist das einfach eine gute Orientierung. Wie schön erwähnt, ich mag die Keulerei im Training nicht, ich bin Genussläufer und trainiere gerne langsam. Ich kann mich aber sehr gut quälen wenn es nötig ist. Hier ist halt mein pers. Kompromiss zwischen Laufspaß und schneller werden. Ich nehme es im Kauf 10% meines Trainings keinen richtigen Spaß zu haben um schneller zu werden. Bei anderen sieht das anders aus. Die nehmen z.B. in Kauf nicht scheller zu werden, weil sie nicht strukturiert trainieren möchten oder im Training häufig zu schnell unterwegs sind oder was auch immer. Wichtig ist doch dass es Spaß macht und man gesund bleibt.

Laufen macht Spaß,
Torsten

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ToMe hat geschrieben: Ich nehme es im Kauf 10% meines Trainings keinen richtigen Spaß zu haben um schneller zu werden. Bei anderen sieht das anders aus. Die nehmen z.B. in Kauf nicht scheller zu werden, weil sie nicht strukturiert trainieren möchten oder im Training häufig zu schnell unterwegs sind oder was auch immer. Wichtig ist doch dass es Spaß macht und man gesund bleibt.

Laufen macht Spaß,
Tschuldigung, wenn ich kurz am Thema vorbeidrängel. Es ist mir gerade danach, am Rande anzumerken, dass mir deine (Torstens) An-, Ein- und Weitsichten ziemlich oft ziemlich gut gefallen.

und jetzt :backtotop und ein schönes (Lauf-)Wochenende wünscht

:hallo: Lizzy (die sich Trainingspläne bisher immer nur grob angeguckt hat aber nichts grundsätzlich ausschließt)

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Philipp hat geschrieben:Ich habe mal eine Frage zu dem Großen Steffny. Für welche Distanzen gibt es in dem buch trainingspläne ? ich bin nämlich am überlegen ob ich mir das Buch zulege aber ich weiß nicht ob es für mich, der nicht mehr als 5km-10km laufen will, eine sinnvolle investition ist.

MfG
Philipp

Ps: Huch, schon 3 Uhr...muss schon in 6 Stunden im Getränkemarkt stehen und Kisten schleppen... :tocktock:

Hallo,
Trainingspläne gibt es in diesem Buch für
10km
HM
Marathon
Ultraläufe

Gruß Thomas
Pläne 2014
-------------------------------------------------------------------------------------
22.02.2014 FAMILA-KIEL Lauf (10km)
16.03.2014 LISSABON-HM
26.04.2014 HIDDENSEE-HM
02.08.2014 ROSTOCK-HM

04.10.2014 Kap-Arkona-Aquamarislauf (HM)

Bild

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Bruce hat geschrieben:Viele schätzen die Funktion eines 8-12 Wochen Marathon-Plans wohl falsch ein. Es geht innerhalb dieses Zeitrahmens doch nicht darum, das Laufniveau grundsätzlich anzuheben, sondern in erster Linie darum, die wk-spezifische Ausdauer aufzubauen.

Genau da setzt der Steffny-Plan an. Selbstverständlich muss man für so einen Plan die notwendigen Vorleistungen (sprich 10er-Zeit oder HM-Zeit) bereits mitbringen. Der Plan ist nicht dazu da, diese erst zu erzielen, sondern nur um den Transfer zur Überdistanzleistung durch Ausbildung der wk-spezifischen Ausdauer zu ermöglichen.

Es reicht eben nicht, wenn man alle Trainingseinheiten schafft. Das ist aber auch gar nicht so gedacht.

So sehe ich das auch.

Steffny läßt den langen Lauf über die Wochen länger werden.
Das ist dann aber auch fast schon das Einzige, was man in seinen Plänen als progressiven Trainingsreiz sehen kann.

Ansonsten gibt es natürlich Tempo- und Intervallläufe, die aber auch nicht im Tempo verändert werden sondern im Umfang.

Für mich ganz klar: Steffny will mit seinen Marathonplänen keine Tempoverbesserung trainieren, sondern die Umsetzung einer Unterdistanzleistung auf eine größe Distanz - kurz: Ausdauer.

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Philipp hat geschrieben:Ich habe mal eine Frage zu dem Großen Steffny. Für welche Distanzen gibt es in dem buch trainingspläne ? ich bin nämlich am überlegen ob ich mir das Buch zulege aber ich weiß nicht ob es für mich, der nicht mehr als 5km-10km laufen will, eine sinnvolle investition ist.
Hi,

ich hab das Buch und fande die Trainingslehre / Biologie dabei ganz gut (verständlich) erklärt.

Die Trainingspläne habe ich noch nicht ausprobiert; ist halt das Problem, dass diese Pläne in gewissem Zeitrahmen für jeden Läufer funktionieren sollen ...

Gruß
Benni

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Streckenbesichtiger hat geschrieben: Für mich ganz klar: Steffny will mit seinen Marathonplänen keine Tempoverbesserung trainieren, sondern die Umsetzung einer Unterdistanzleistung auf eine größe Distanz - kurz: Ausdauer.
ich kann jetzt leider nicht auf alles eingehen, was ich gerne zitieren würde und jeden gedanken, der mir beim lesen oben gekommen ist aufschreiben. ich versuch einfach mal ein paar sachen die mir durch den kopf gingen hinzuschreiben.
meiner meinung nach findet jemand dann einen plan gut, wenn er das erfüllt, was er nach meiner meinung nach machen soll.
oben das zitat trifft eben genau auf die zu, die mit dem faktor kämpfen - sprich, die ihre zeiten der unterdistanz auch beim marathon entsprechend laufen wollen, so dass z.B. der 40 minuten laufer auf 10km sub 3:10 bleibt. dafür können die steffny pläne wirklich gut sein. diese läufer wollen ihre marathon zeit verbesser, indem sie näher an den faktor 4,66-4,7 rankommen.
aber was machen die, die damit kein problem haben und trotzdem schneller werden wollen. die müssen ja irgendwie ihre unterdistanz zeiten verbessern und damit gleichzeitig auf die langen strecken auch. beispiel: voraussetzung um sub 2:50 zu laufen ist 10km in 36 minuten. dann kommen in dem plan von steffny lauter einheiten die für mich viel zu schnell wären, wenn ich 10km nur in 40 minuten laufe wie letzten herbst und damit in frankfurt 3:08 (faktor 4,7)
ich hab dann ab januar für hamburg nach meinem trainingsplan trainiert: trainiere das was an km reingeht, in sinnvollem tempo für den aktuellen leistungsstand, sowohl tempoläufe (MRT minus 0-10 Sek.) als auch langsame läufe (MRT + 60-90 Sek.) das ist irgendwie die mischung aus vielen trainingsplänen, wo ich das rausziehe, was mir sinnvoll erscheint und ich lust drauf habe. aber das ist kein plan, der mir eine endzeit (zielzeit) vorgibt, die ich dann beim marathon laufen kann. die zeit enwickelt sich dann im laufe des trainings und die prognostizierten endzeiten für den marathon werden immer schneller. im januar hätte ich so 3:10 laufen können, im februar 3:05 im märz habe ich mich den 3:00 genähert anfang april hatte ich knapp sub 3 drauf richtung 2:55 und 2 wochen vor hamburg dann von mir prognostiezierte und erhofte 2:48 anhand meines 30er testlaufs. raus kam 2:47:35.
das problem was ich mit allen trainingsplänen habe ist, dass ich die eingangsvoraussetzungen nie erfülle, um den plan zu trainieren, dessen endzeit ich dann aber erreiche :confused:
steffny pläne gut oder schlecht :confused:
mir bringen sie nichts, obwohl ich da auch öfter mal reinblättere und mir anschaue was für einheiten drin sind.
das problem was ich habe, wie soll ich den jetzt einen plan nehmen um schneller zu werden als 2:47, wenn ich dazu aber die 10 in 35 oder schneller laufen müßte aber 10 wochen vor dem marathon froh bin, wenn ich die 10 in 37:00 laufe. 10 wochen vor meiner hamburger zeit im februar war ich froh, wenn ich 10km in 39 minuten gelaufen bin. kann das irgendjemand nachvollziehen oder stehe ich alleine mit dem problem, dass die pläne leistungssteigerungen auf den weg nicht so ganz mit einplanen.
ich kann eben im laufe einer marathon vorbereitung meine zeit nur dadurch verbesser, dass ich die unterdistanz verbessere, denn über die umsetzung (faktor) ist da bei mir nichts drin, und dann passen die eingangsvoraussetzungen nicht :geil:
viele grüße
lupert :hallo:

der aus dem bauch nach viele verschiedenen und keinem speziellen trainingsplan trainiert. :hallo: :)
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Lupert hat geschrieben:ich kann jetzt leider nicht auf alles eingehen, was ich gerne zitieren würde und jeden gedanken, der mir beim lesen oben gekommen ist aufschreiben. ich versuch einfach mal ein paar sachen die mir durch den kopf gingen hinzuschreiben.
meiner meinung nach findet jemand dann einen plan gut, wenn er das erfüllt, was er nach meiner meinung nach machen soll.
oben das zitat trifft eben genau auf die zu, die mit dem faktor kämpfen - sprich, die ihre zeiten der unterdistanz auch beim marathon entsprechend laufen wollen, so dass z.B. der 40 minuten laufer auf 10km sub 3:10 bleibt. dafür können die steffny pläne wirklich gut sein. diese läufer wollen ihre marathon zeit verbesser, indem sie näher an den faktor 4,66-4,7 rankommen.
aber was machen die, die damit kein problem haben und trotzdem schneller werden wollen. die müssen ja irgendwie ihre unterdistanz zeiten verbessern und damit gleichzeitig auf die langen strecken auch. beispiel: voraussetzung um sub 2:50 zu laufen ist 10km in 36 minuten. dann kommen in dem plan von steffny lauter einheiten die für mich viel zu schnell wären, wenn ich 10km nur in 40 minuten laufe wie letzten herbst und damit in frankfurt 3:08 (faktor 4,7)
ich hab dann ab januar für hamburg nach meinem trainingsplan trainiert: trainiere das was an km reingeht, in sinnvollem tempo für den aktuellen leistungsstand, sowohl tempoläufe (MRT minus 0-10 Sek.) als auch langsame läufe (MRT + 60-90 Sek.) das ist irgendwie die mischung aus vielen trainingsplänen, wo ich das rausziehe, was mir sinnvoll erscheint und ich lust drauf habe. aber das ist kein plan, der mir eine endzeit (zielzeit) vorgibt, die ich dann beim marathon laufen kann. die zeit enwickelt sich dann im laufe des trainings und die prognostizierten endzeiten für den marathon werden immer schneller. im januar hätte ich so 3:10 laufen können, im februar 3:05 im märz habe ich mich den 3:00 genähert anfang april hatte ich knapp sub 3 drauf richtung 2:55 und 2 wochen vor hamburg dann von mir prognostiezierte und erhofte 2:48 anhand meines 30er testlaufs. raus kam 2:47:35.
das problem was ich mit allen trainingsplänen habe ist, dass ich die eingangsvoraussetzungen nie erfülle, um den plan zu trainieren, dessen endzeit ich dann aber erreiche :confused:
steffny pläne gut oder schlecht :confused:
mir bringen sie nichts, obwohl ich da auch öfter mal reinblättere und mir anschaue was für einheiten drin sind.
das problem was ich habe, wie soll ich den jetzt einen plan nehmen um schneller zu werden als 2:47, wenn ich dazu aber die 10 in 35 oder schneller laufen müßte aber 10 wochen vor dem marathon froh bin, wenn ich die 10 in 37:00 laufe. 10 wochen vor meiner hamburger zeit im februar war ich froh, wenn ich 10km in 39 minuten gelaufen bin. kann das irgendjemand nachvollziehen oder stehe ich alleine mit dem problem, dass die pläne leistungssteigerungen auf den weg nicht so ganz mit einplanen.
ich kann eben im laufe einer marathon vorbereitung meine zeit nur dadurch verbesser, dass ich die unterdistanz verbessere, denn über die umsetzung (faktor) ist da bei mir nichts drin, und dann passen die eingangsvoraussetzungen nicht :geil:
viele grüße
lupert :hallo:

der aus dem bauch nach viele verschiedenen und keinem speziellen trainingsplan trainiert. :hallo: :)

wie gesagt:

Steffnys Marathonpläne sehe ich als das Training an, damit der Faktor 4,667 auch Realität werden kann.

Wenn an Ausdauerleistung alles "ausgelutscht" ist (Faktor 4,667 realisiert), musst Du sehen, dass Du auf Unterdistanzen schneller wirst.

Woran kann man erkennen, ob die Ausdauer verbesserungswürdig ist oder das Tempo?

Wenn Du den letzten Marathon schön gleichmäßig und trotzdem maximal gelaufen bist ohne einzubrechen, dann ist das ein Zeichen, dass die Ausdauer für das gewählte Tempo ok war.
Dann ist meiner Meinung nach Tempotraining auf Unterdistanzen angesagt.

Dabei ist jedoch erheblich weniger zu holen als bei dem Ausdauertraining.

Ich versuche momentan wöchentlich ein bestimmtes Tempo immer ein Stückchen länger laufen zu können. Entsprechend gibt es einmal pro Woche einen Testlauf. Das ist verkraftbar, da die Distanz sehr kurz (bzw. Tempo sehr hoch) ist. Derzeit ist die Länge des Testlaufs ca. 1600m.

Das Training unter der Woche ist geprägt von Tempoläufen und Intervalltraining. Lange Läufe haben für Tempoverbesserung auf Unterdistanzen weniger Bedeutung.

Was Du wohl suchen solltest, ist ein Trainingsplan für die 10k oder 5k Distanz und danach dann wieder zurück kommen zu HM oder M.

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Lizzy hat geschrieben:Es ist mir gerade danach, am Rande anzumerken, dass mir deine (Torstens) An-, Ein- und Weitsichten ziemlich oft ziemlich gut gefallen.
Hi Lizzy,
ach man ich bin mal wieder unfreundlich :frown: , auf so ein schönes Kompliment muss man doch reagieren, was ich jetzt mache. Danke schön, so was höre ich gerne, gegen Komplimente bin ich auch nicht gefeit, das tut der Seele gut und das kann ich momentan auch gut gebrauchen. :hallo: Schön dass du das so empfindest, denn ich versuche eigentlich immer sachlich zu bleiben, aber klar wenn ich etwas nicht gut finde sage ich das auch öfters wenn ich mich schon an einer Diskussion beteilige, ich versuche dann aber auch zu begründen, warum dies so ist. Im Frankfurt M Thread könnte ich jetzt wieder, aber ich lasse das mal und halte mich da ganz raus. Man weiß ja, dass ich nichts davon halte sich noch "verletzt" über etliche Kilometer zu quälen, das ist dann leider Schicksal und man sollte seiner Gesundheit zuliebe aussteigen. Aber jeder so wie er möchte. Ich selbst bin leider ja auch nicht 100% vernünftig, ich müsste wegen noch relativ leichten AS Problemen jetzt 2 Wochen Pause machen, dann sind die höchstwahrscheinlich weg, aber ich will halt nächstes WE noch einen schnellen HM laufen, was mache ich also, genau, ich nehme erst nach dem HM raus und sorge jetzt nur dafür, dass die Probleme nicht schlimmer werden.

Gruß,
Torsten

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Lupert hat geschrieben: das problem was ich mit allen trainingsplänen habe ist, dass ich die eingangsvoraussetzungen nie erfülle, um den plan zu trainieren, dessen endzeit ich dann aber erreiche :confused:
.....
das problem was ich habe, wie soll ich den jetzt einen plan nehmen um schneller zu werden als 2:47, wenn ich dazu aber die 10 in 35 oder schneller laufen müßte aber 10 wochen vor dem marathon froh bin, wenn ich die 10 in 37:00 laufe. 10 wochen vor meiner hamburger zeit im februar war ich froh, wenn ich 10km in 39 minuten gelaufen bin. kann das irgendjemand nachvollziehen oder stehe ich alleine mit dem problem, dass die pläne leistungssteigerungen auf den weg nicht so ganz mit einplanen.
Hi Lupert,
dazu fällt mir jetzt ein Wort ein, nämlich Talentverschwenderer :nick: Also wenn du nur durch deine Marathonvorbereitung deine 10km Zeiten auf einmal in diesem Leistungsbereich so extrem puscht, dann frage ich mich ganz ehrlich, was du auf 10km laufen könntest wenn du wirklich mal das ganze Jahr über in die entsprechende Richtung trainierst?! Wenn du das tun würdest, dann würdest du vermutlich auch mit den entsprechenden Eingangsvoraussetzungen in den Plan gehen, so wie er meistens auch gedacht ist und du könntest ganz gut abschätzen was geht.

Gruß,
Torsten (da kann man echt "neidisch" werden)

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Ich streu auch mal meinen Senf hier rein. Ich hab den "Großen Steffny" und mir taugen die Pläne nichts. Die "normalen" Dauerläufe sind mir viel zu langsam. Da langweile ich mich zu sehr. Zu wenig Tempoeinheiten. Da taugt mir der Greif mehr! Es ist aber interessant seine Pläne zu lesen, die er vor der EM gelaufen ist.

Grüße Peter
...der sich jeden Tag neu seinen Trainingsplan zusammendenkt
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)
Gesperrt

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