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Grundlagenausdauer

Grundlagenausdauer

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Hallo, Leute,

mal eine saublöde Frage: Wann hat man sich eine Grundlagenausdauer erarbeitet? Wenn man eine halbe Stunde, eine Stunde, anderthalb Stunden am Stück laufen kann?

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kommt drauf an was dein Ziel ist

willst du nur 10K laufen brauchst weniger Grundlagenausdauer als wenn du für nen M oder HM trainierst

Je kürzer die Strecke desto mehr rückt Tempotraining in den Vordergrund

und am Stück laufen ist auch nicht richtig. Sagen wir mal du Läufst eine Std durch, dann sollte deine Zeit, die du pro Km brauchst gleich bleiben bei gleichbleibender Belastung.D.h. wenn du konstant mit 75% deiner HFmax läufst sollte deine Geschwindigkeit auf den ersten und letzten Km in etwa gleich sein

man kann übrigens nen sogenannten GA1 test machen. Der gibt rückschlüsse darauf wie der zustand deiner Grundlagenausdauer ist.

Dazu : Laufe 10Km konstant mit 75% deiner HFmax und nimm jeden Km die Zeit. Strecke sollte natürlich gleich sein, also Bahn wäre am optimalsten. am ende bei der Auswertung kannst dann sehen wo die Zeiten einbrechen.
Dein stärkster Gegner bist du selbst !!!

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Hallo runforyourlife,

Grundausdauer ist erst mal nicht an eine bestimmte Ausdauersportart gebunden. Man kann sie sich beim Radfahren, Laufen, Skaten, usw. auch holen. Außerdem ist sie "übertragbar", d.h. wer sich beim Laufen eine Ausdauergrundlage geholt hat, bringt sie dann auch entsprechend auf dem Rad. Ob du jetzt 3 x die Woche 20 min läufst oder 4 x 30, oder mehr oder weniger bestimmt nur den Grad an Trainiertheit. Also wie gut oder groß die Grundausdauer ist. Grundausdauer ist auch das, was sich für Körper und Geist positiv auswirkt (auf Ausgeglichenheit, Zufriedenheit, Kreislauf, Stoffwechsel, usw.).

Ab einem bestimmten Umfang ist allerdings Schluss mit der Ausdauergrundlage. Training darüber hinaus führt zu "spezieller Ausdauer" in der betreffenden Sportart und kann nicht in andere Ausdauerdisziplinen mitgenommen werden.

Diese "Grenze" ist - wie alles was mit Menschen zu tun hat - von Läufer zu Läufer unterschiedlich. In der Sportmedizin werden 3 x 60 min Laufen pro Woche als die für die Gesundheit förderlichste Umfang erachtet. Diesen Wert habe ich in mehreren Veröffentlichungen wiedergefunden. Aber wie gesagt: Vielleicht sind es bei dir 3 x 45 oder 3 x 65 ...

Alles Gute :daumen:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Grundlage ist, wenn man es schafft, die zur Fortbewegung nötige Energie, fast ausschließlich aus dem Körperfett zu holen. Die Energiemenge reicht theoretisch für mehrere Marathon hintereinander.
Wer nach 2 Stunden laufen nicht mehr kann, weil die Energiespeicher leer sind, ist halt schneller als "Grundlage" gelaufen, die Kohlehydratspeicher sind leer.
Wer nach 2 Stunden nicht mehr kann, weil die Muskeln schmerzen, hat wahrscheinlich kein "Grundlagenproblem", sondern hat vielmehr die sportartspezifischen Belastungen nicht trainiert.
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Laufer hat geschrieben:Grundlage ist, wenn man es schafft, die zur Fortbewegung nötige Energie, fast ausschließlich aus dem Körperfett zu holen. Die Energiemenge reicht theoretisch für mehrere Marathon hintereinander.
Wer nach 2 Stunden laufen nicht mehr kann, weil die Energiespeicher leer sind, ist halt schneller als "Grundlage" gelaufen, die Kohlehydratspeicher sind leer.
Wer nach 2 Stunden nicht mehr kann, weil die Muskeln schmerzen, hat wahrscheinlich kein "Grundlagenproblem", sondern hat vielmehr die sportartspezifischen Belastungen nicht trainiert.
Zwei Stunden am Stück zu laufen hat definitiv nichts mit einer "Grundlagenausdauer" zu tun, nach der R. gefragt hat. Zwei Stunden am Stück kann laufen wer das trainiert hat. Diese Art der Langzeitausdauer - und zwar unabhängig vom energieliefernden Teil des Stoffwechsels - gehört in den Bereich der "speziellen Ausdauer".

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Sollte nur ein Bsp. sein. Ist natürlich sehr individuell.
Ich verstehe unter Grundlage, wie gut das Herz-Kreislaufsystem und der Stoffwechsel, mit sportlichen Reizen klar kommt.
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U_d_o hat geschrieben:Zwei Stunden am Stück zu laufen hat definitiv nichts mit einer "Grundlagenausdauer" zu tun, nach der R. gefragt hat. Zwei Stunden am Stück kann laufen wer das trainiert hat. Diese Art der Langzeitausdauer - und zwar unabhängig vom energieliefernden Teil des Stoffwechsels - gehört in den Bereich der "speziellen Ausdauer".
Ist das eine sportwissenschaftliche Definition oder eher deine persönliche?
"Grundlagentraining" ist für mich jedenfalls was anderes als 3x45 Min / Woche zu laufen.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Hallo an die Antworter,

vielen Dank.

@Hawkylein

Meine HFmax kenne ich nicht. Habe auch keine Pulsuhr. Hat mir bisher auch noch nicht gefehlt.

Ich habe im April mit Laufen angefangen http://www.laufen-aktuell.de/laufen-aktuell/content/forum/showthread.html?t=23594 und finde es deshalb für mich persönlich für Wettkämpfe noch viel zu früh.

Mich interessiert es auch (noch) nicht, wie schnell ich im Vergleich zu anderen bin, ich möchte mich zuerst darauf konzentrieren, wie sich meine Fitness entwickelt.

Wettkämpfe kommen für mich erst in Frage, wenn ich sicher bin, nicht im letzten Drittel zu landen. Wenn ich schon Wettkämpfe laufe, will ich auch für meine Verhältnisse "gut" sein. Sonst lass ich´s lieber bleiben. Ich habe als Zuschauerin bei Volksläufen beim Anblick mancher Teilnehmer(innen) schon oft gedacht: Muss man sich das antun?
Und so will ich nicht "enden". :wink:

@Udo
Könnte man "Grundausdauer erreicht" vielleicht als den Zustand definieren, ab dem man mit zunehmender Lauferfahrung nicht mehr "automatisch" schneller wird?

Dann bin ich nämlich noch nicht so weit. Ich werde im Moment bei den normalen Wohlfühlläufen schon noch "unabsichtlich" schneller. Soll heißen, ich leg´s nicht drauf an, mach keine Tempoläufe, Intervalltraining oder so. (Sieht man mal von dem ständigen Bergauf- und -ablaufen ab, das die Gegend hier so mit sich bringt.)

Und trotzdem steigert sich meine Geschwindigkeit langsam aber stetig.
Ich laufe zur Zeit normalerweise jeden 2. Tag. 2mal pro Woche gehe ich für jeweils eine Dreiviertelstunde (Brust)Schwimmen. Brauche für 1.000 m seit Jahren 27 Minuten, also nicht der Brüller... :zwinker2:

Habe da allerdings keinerlei Ambitionen auf Geschwindigkeitszuwachs, da es mir beim Schwimmen noch mehr als beim Laufen "nur" um Wohlfühlen geht.

Gruß an alle
runforyourlife

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U_d_o hat geschrieben:Zwei Stunden am Stück zu laufen hat definitiv nichts mit einer "Grundlagenausdauer" zu tun, nach der R. gefragt hat. Zwei Stunden am Stück kann laufen wer das trainiert hat. Diese Art der Langzeitausdauer - und zwar unabhängig vom energieliefernden Teil des Stoffwechsels - gehört in den Bereich der "speziellen Ausdauer".

Gruß Udo
Sorry,aber das ist Blödsinn.Grundlage bedeutet Verbesserung des Herzkreislaufsystems,optimierung des
Fettstoffwechsel(hat nix mit abnehmen zu tun) .
Und das bedeutet je länger umso besser und ist erst mal nicht laufspezifisch sondern einfach ausdauerorientiert . Das in einem Bereich wo eine Unterhaltung gerade noch möglich ist.(um die HF mal aussen vor zu lassen)

Das es dann selbstverstaendlich unterschiedliche Arten der Vorbereitung auf verschiedene Distanzen/Sportarten mit
allen eventuellen Begrenzungen/Problemen Muskulatur,Sehnen,Baender,Gelenke usw. gibt, ist klar aber hat mit G-Training erst mal gar nix zu tun.

Mfg Papagenios

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WinfriedK hat geschrieben:Ist das eine sportwissenschaftliche Definition oder eher deine persönliche?
"Grundlagentraining" ist für mich jedenfalls was anderes als 3x45 Min / Woche zu laufen.
Dann antworte ich mir mal selbst. :zwinker2:
Das Niveau der Grundlagenausdauer wird nach der Fähigkeit beurteilt, immer längere Strecken bei gleich bleibender Laufgeschwindigkeit in aerober Stoffwechsellage (...) zurücklegen zu können. Das Trainingsziel besteht darin, auf gleich langer Strecke unter aeroben Stoffwechselbedingungen immer schneller laufen zu können.
Quelle: Hottenrott/Neumann: Das große Buch vom Laufen, S. 118

Das klingt schon besser. :)
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Das stimmt so leider auch nicht,denn um die aerobe Zone zu verschieben langt das GA-Training dann auch nicht,dazu gehört dann noch das Training in anderen Bereichen wie Entwicklungsbereich. Aber zuerst sollte man genügend GA aufgebaut haben.

Mfg Papagenios

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WinfriedK hat geschrieben:Ist das eine sportwissenschaftliche Definition oder eher deine persönliche?
"Grundlagentraining" ist für mich jedenfalls was anderes als 3x45 Min / Woche zu laufen.
U_d_o hat geschrieben:
Diese "Grenze" ist - wie alles was mit Menschen zu tun hat - von Läufer zu Läufer unterschiedlich. In der Sportmedizin werden 3 x 60 min Laufen pro Woche als die für die Gesundheit förderlichste Umfang erachtet. Diesen Wert habe ich in mehreren Veröffentlichungen wiedergefunden. Aber wie gesagt: Vielleicht sind es bei dir 3 x 45 oder 3 x 65 ...
hier prallen sozusagen eine sport-/trainingswissenschaftliche, wettkampforientierte auffassung von GA auf eine medizinisch präventive

ihr habt somit beide recht :handshak:

gruß,
greg
"We don't make mistakes, we just have happy accidents" Bob Ross, 1942-1995

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WinfriedK hat geschrieben:Dann antworte ich mir mal selbst. :zwinker2:
Das Niveau der Grundlagenausdauer wird nach der Fähigkeit beurteilt, immer längere Strecken bei gleich bleibender Laufgeschwindigkeit in aerober Stoffwechsellage (...) zurücklegen zu können. Das Trainingsziel besteht darin, auf gleich langer Strecke unter aeroben Stoffwechselbedingungen immer schneller laufen zu können.

Quelle: Hottenrott/Neumann: Das große Buch vom Laufen, S. 118

Das klingt schon besser. :)
Ich denke daß es hier nicht eine definierte Grenze zwischen gut und schlecht gibt. Und so wie ich Hottenrott/Zülch interpretiere, wächst das Kriterium "gut/schlecht" mit der Lauferfahrung. Soll heißen ein ausgewogenes Verhältnis Grundlagenausdauer/Tempotraining bringt das beste Ergebnis in den Wettkämpfen als Benchmark hervor. Verschiebung in die eine wie die andere Richtung sind ungünstig auf Wettkampfergebnisse.

Zur Erlangung der Grundlagenausdauer will ich hier noch mal den Begriff Steady State in die Runde werfen. Hat man möglicherweise für seine persönlichen Verhältnisse "genügend Grundlagenausdauer" gesammelt, wenn man über einen Zeitraum X eine Entfernung Y laufend im Steady State (Definition Laufen) bewältigen kann? Hierbei muß X und Y definiert werden.
Steif
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Hi,

zur "Grundlagenausdauer" möchte ich noch etwas mehr "Verwirrung" stiften. Denn ich würde den Begriff lieber noch weiter fassen. Ich verstehe darunter auch die motorischen Fähigkeiten sowie die grundlegenden Kraftfähigkeiten der Muskulatur, die es ermöglichen, über Stunden locker und in einem effizienten Laufstil zu laufen.

Aus diesem Grund gehören m.E. auch Motoriktraining und Kräftigungstraining zu den Grundlagen. Mit dieser Definition ist das Grundlagentraining allerdings schon sportartspezifisch.

Grüße
Andreas

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Der Begriff Steady State trifft es vermutlich am besten. Solange man ohne Sauerstoffschuld länger läuft, wird man i. d. R. mit der Zeit schneller. Die Grenze ist meines Erachtens nach dann erreicht, wenn man seine maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit erreicht hat, was mehrere Jahre kontinuierliche Trainingsarbeit erfordert.

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