Radsport und Doping

Aktuelles: Scheinbar gibt es zunächst keine weiteren Ermittlungen gegen den spanischen "Dopingarzt" Fuentes:

"Sünder Saiz erhält ProTour-Lizenz
Madrid/München - Im Blutdoping-Skandal geht es drunter und drüber. Weichspülen statt harter Welle, Staubwedeln statt dem versprochenen Großreinemachen.

Der Liberty-Express beim Zeitfahren der Tour 2005 unter Leitung von Saiz
Für den Weltverband UCI wird die Sache inzwischen zum Kampf gegen die Windmühlenflügel. UCI-Präsident Pat McQuaid muss sich wie Don Quichote vorkommen.
An zwei Fronten erlitt die UCI jetzt Rückschläge.
1. Kampf gegen Saiz:
Einer der Hauptverdächtigten in der Affäre um Dr. Fuentes, Ex-Teamchef Manolo Saiz, darf die ProTour-Lizenz für sein Liberty-Team behalten.
Die UCI beklagt sich in diesem Zusammenhang über die "mangelnde Kooperation der spanischen Ermittlungsbehörden", den "Mangel an Informationen" und die "völlige Konfusion um die Operacion Puerto".
Bei der Aktion wurde Saiz verhaftet, als er gerade einen Deal mit Dr. Fuentes abschließen wollte.
Die Folge der UCI-Aktion: Das Team Astana um Kapitän Alexander Winokurow muss als Nachfolge-Mannschaft von Liberty um die ProTour-Lizenz für 2007 bangen. Denn die behält jetzt vorerst Manolo Saiz.
Klöden muss um Tour-Start bangen
Das hieße im schlimmsten Fall: Winokurow und die beiden deutschen Neuverpflichtungen Andreas Klöden sowie Matthias Kessler können sich einen Start bei der Tour de France abschminken.
Teammanager Marc Biver erklärte schon vorsorglich bei der Tour-Präsentation in Paris: "Wenn wir keine Lizenz bekommen, werden wir auf der Pro Continental-Ebene arbeiten und uns um Einladungen für die großen Rundfahrten und Klassiker bewerben."
2. Der Kampf gegen verdächtigte spanische Rad-Profis:
Der spanische Radsport-Verband RFEC hat alle Disziplinarverfahren gegen Rennfahrer und Funktionäre im Rahmen des Blutdoping-Skandals um Dr. Fuentes bis auf weiteres eingestellt.
Der Grund: Ein Richter hat jetzt entschieden, dass die Ermittlungsakten der Guardia Civil derzeit nicht in sportrechtlichen Verfahren verwendet werden dürfen. Die UCI hatte zuvor die Akten der Behörden erhalten und sie an die betroffenen Landesverbände weitergeleitet mit der Aufforderung, gegen die verdächtigten Profis und Betreuer Verfahren einzuleiten.
In die Affäre sind u.a. die Fahrer Joseba Beloki, Angel Vicioso, Isidro Nozal, Unai Osa, Francisco Mancebo, Ruben Plaza und der von T-Mobile entlassene Oscar Sevilla verwickelt.
Nur die Schweizer in Sachen Ullrich aktiv
Ex-Liberty-Fahrer Jörg Jaksche müsste vor ein östrreichisches Sportgericht gestellt werden, Ivan Basso wurde jüngst vom italienischen Olympischen Komitee Coni und auch dem Radsport-Verband mangels an Beweisen freigesprochen.
In dem Fall behält sich die UCI den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS vor. In seiner Heimat muss der Italiener aller Voraussicht nach keine Konsequenzen mehr befürchten.
Nur die Schweizer sind in Sachen Jan Ullrich weiter aktiv. Obwohl der Tour-Sieger von 1997 aus dem Verband ausgetreten ist und daher keine Schweizer Profi-Lizenz mehr besitzt, wollen die Eidgenossen ein Verfahren gegen den Deutschen eröffnen.
Kein Verfahren in Spanien gegen Ullrich
Dagegen ist jetzt klar, dass Ullrich in dieser Sache weder als Beschuldigter vor einem spanischen Gericht in Erscheinung tritt noch bis zum 4. Oktober irgendwelche Maßnahmen gegen ihn eingeleitet worden sind.
Das bestätigte Sekretär Manuel Sanchez Martin von der Geschäftsstelle des Untersuchungsgerichts Nr. 31 Madrid im Vorverfahren 4293/06-H. Die Urkunde des Gerichts wurde auch der UCI zugeleitet."

Quelle: sport1.de

Wird auch von anderen Quellen so wiedergegeben. Sehr wahrscheinlich könnte damit Jan Ullrich starten, wenn er ein Team findet, dass ihn nominiert, da dann kein Verfahren mehr gegen ihn läuft.

Ich finde es nur noch peinlich, was im Radsport abläuft. Wegen eines vermeintlichen Verfahrensfehlers wird hier die Chance vergeben, richtig aufzuräumen. Dieser Sport ist bei mir absolut unten durch. Schade um diejenigen, die da ungedopt weiterfahren (wer weiß, ob es die überhaupt gibt), aber das möchte ich nicht noch unterstützen.

Ivan Basso tritt in Lance Armstrongs Fussstapfen.

Nein. er läuft nicht Marathon, er fährt zukünftig für dessen(ehemaligen) Rennstall Discovery Channel.


Eine Quelle von vielen...


Gruss Thomas


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loops hat geschrieben:
Ich finde es nur noch peinlich, was im Radsport abläuft. Wegen eines vermeintlichen Verfahrensfehlers wird hier die Chance vergeben, richtig aufzuräumen. Dieser Sport ist bei mir absolut unten durch. Schade um diejenigen, die da ungedopt weiterfahren (wer weiß, ob es die überhaupt gibt), aber das möchte ich nicht noch unterstützen.

könnte ich so unterschreiben, das ist ein Witz, Basso, Ullrich und Co gehören alle für mind. 2 Jahre aus dem Verkehr gezogen. Ich schaue mir mit Sicherheit kein Radrennen mehr an!

Und was ist eigentlich mit Floyd Landis, der Toursieg wurde ihm doch mittlerweile immer noch nicht aberkannt