Teil I
Marathondebüt mit 750 Höhenmeter im Bergischenland ?
Was soll ich machen, geplant war das so nicht.
Im Dezember letzten Jahres sollte er schon sein. Ging wegen meinem Muskelfaserriss aber nicht. Na dann im Frühjahr, dachte ich.
Keine Chance, beim Halbmarathon in Bonn (Test) völlig ausser Form und damit den Marathon gestrichen. Was nu ?
Im Sommer einen laufen ? Für den Röntgen war ich schon zum Marathon gemeldet. Aber vorher sollte es doch noch einer sein. Berlin ? Münster ? Köln ? Der eine zu teuer, der andere zu spät und irgendwie immer noch nicht richtig in Form.
Also doch den Röntgen und ich fand, eine wahre Junkie Taufe !
Endlich kam ich auch in Form. 2-3 mal wöchentliches Bergtraining und am Wochenende die Langen. Sogar zwei lange Trainingseinheiten im Bergischen Land absolviert. Alles lief nach Plan.
Ich fühlte mich Großartig, strozte vor Selbstbewustsein !
Nichts konnte mich aus der Bahn werfen. Nicht die Spur von Nervosität ( auch wenn Bogart mir das nicht abgenommen hat ) . In mir herschte Freude Pur, ich war einfach nur Geil auf die Strecke.
Letztes Jahr durfte ich schon die Halbmarathonstrecke kosten und sie war ein Genuß für mich.
Kurz vor 7 war ich mit Anja ( unsere Junkie-Quoten-Frau ) an der Sporthalle. Sie meldete für die Marathon nach, mit der Option beim Halbmarathon auszusteigen. Anja war durch ihre Krankheit leider wieder total ausser Form gerraten, wobei ich sie noch nie hab Schwächeln sehen.
Alles klappte wie am Schnürchen, die Zeit verging wie im Fluge. Nach und nach trudelten die anderen Junkies rein und das Forentreffen lief auf Hochtouren, dass ich von meinem Wagen gut im Blick hatte.
Ich zog es vor, lieber noch mal alles durch zu gehen, bevor mir noch jemand Nervosität einredet. Es reichte mir, dass Anja und ganz extrem Sarah Hypernervös waren.
Nur nicht anstecken lassen, alles läuft nach Plan. Die Trail Schuhe noch mal fest geschnürt, Klamotten überprüft ( kurz/kurz ) und Proviant.
Es kann los gehen !
Bogart, noch ein leztes Foto und ab in den Startblock !
Ich hätte schreien können vor Glück !
Startschuß und los ging`s !
Markus der von uns in einer anderen Liga läuft, raste mal wieder seinem Ultra Glück entgegen. Dann war Pärchenbildung angesagt. Andreas nahm Ultra-Debütantin Sarah an seine Seite, André zum 6. mal auf der Röntgen-Ultrastrecke hatte Ultradebütant Mattin dabei und ich lief wie im lezten Jahr mit Anja los.
Es ging in die Leneper-Alstadt-Runde und irgendwie war Anja extrem langsam. Die anderen waren noch in Sichtweite, also beschloß ich zu den anderen aufzuschließen. Mattin und André fragten mich, ob das mal nicht zu schnell sei. Kilometer 3 und deutlich unterm 6min. Schnitt ! :eek:
Ich bin vor Schreck fast stehen geblieben, genau dass durfte nicht passieren, dass ich am Anfang zu schnell angehe. Also erstmal langsam Laufen, bis Anja wieder an meiner Seite war.
Endlich raus aus Lennep und das Feld zog sich langsam in die länge. Da war er wieder, dass erste Highlight des Röntgenlaufes. Man lief zwischen freien Felder bergab und sah, wie sich das gesamte Läuferfeld wie an einer Perlenschnurr aufgereiht ins Tal begab lief. Hinein in ein Waldstück und am anderen Ende sich wieder bergauf schlängelte. Ein Schauer lief mir den Rücken runter, immer wieder schön dieser Anblick. Zwischenzeitlich hatte ich den Waldkater aufgegabelt und endlich kam auch Anja wieder dazu. Wir drei liefen dann vergnügt quatschend erstmal eine ganze Zeit zusammen. Stefan lies so bei Kilometer 15 immer wieder abreissen, kämpte sich aber immer wieder ran. Irgendwann war er dann ganz verschwunden. Immer wieder bekannte Gesichter, der Viermärker und jede menge Leute die wir beim 5 Talsperrenlauf kennengelernt haben. Alles lief Top.
Aber irgendwas fehlte !?
Natürlich der Trampelpfad ( ein super steiles Bergaufstück über Stock und Stein ) ! Der hätte schon längst kommen müssen. Gerade regte ich mich auf, dass man das Herzstück des Halbmarathons rausgerissen hatte. Als man mir von hinten versicherte das er gleich noch kommen würde. Und tatsächlich irgendwo zwischen Kilometer 18 und 19 lag er uns endlich zu Füßen. "Da isser " ! quiekte ich zur Anja ! Und dann noch AC/DC Mucke. Mir gingen sämtliche Gäule durch. Wie von einer Tarantel gestochen stürmte ich den Berg rauf. Ich mußte auf einem Schlag 30 Plätze gut gemacht haben.
Und jetzt ! Du Idiot, dachte ich nur. Hast du nicht x-mal gelesen Ruhe zu bewahren, nicht zu schnell los zu laufen, keine unnötigen Körner zu verschießen. Wie ein reudiger Hund wartete ich langsam laufend wieder auf Anja, mit super schlechtem Gewissen.
Ich fühlte mich immer noch gut, Puls hatte sich wieder beruhigt und die Beine waren o.k. !
Halbmarathonziel: 2:09:59 Bombenzeit, so wie ich sie mir im optimalen Fall vorgenommen hatte.
Bogart bestätigte mir, das ich blendent aussah und drückte mir ne Flasche Isogetränk in die Hand.
Ende Teil I
Dieser Laufbericht war schon komplett geschrieben. aber bei der Vorschau stand, dass ich zu viele Grafiken benuzt habe oder so ! Nachdem ich alles wieder zurück setzen wollte, war der Bericht weg ! Aber Teil II gibt es morgen !
Marathon-Debüt beim Röntgenlauf !
1 Endorphinjunkies Dortmund
4. Dortmunder Glühweinlauf
Tourneeplan 2008:
Dieses Jahr sieht es mau aus !
4. Dortmunder Glühweinlauf
Tourneeplan 2008:
Dieses Jahr sieht es mau aus !