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Marathon als Therapie - oder: Verhandlungsunfähiger läuft Marathon

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Ehrlich gesagt ist mir das mal wieder zu reißerisch - irgendwie "typisch SPIEGEL"!
Was weiß man denn, wegen welcher Krankheit der Mann von seinem Arzt für verhandlungsunfähig erklärt wurde? Nicht jede Krankheit schließt eine Marathonteilnahme aus - z.B. kann ein depressiver Mensch sehr wohl verhandlungsunfähig sein, weil Depressionen die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis beeinträchtigen. Nichtsdestotrotz kann (und sollte) er aber Ausdauersport treiben, das kann therapeutisch sogar höchst sinnvoll sein.

Bevor jemand diese Einschätzung in den falschen Hals kriegt: Ich will den Mann nicht pauschal in Schutz nehmen. Wenn jemand sich (in welcher Form auch immer) rechtswidrig verhalten hat, soll er dafür auch zur Rechenschaft gezogen werden. Aber juristisch gilt nun mal, dass er dafür auch verhandlungsfähig sein muss. Wie das Ganze moralisch zu werten ist, steht für mich auf einem anderen Blatt ...
vg,
kobold

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der_bamz hat geschrieben:..Beim Berliner Bankenskandal geht's um einen für verhandlungsunfähig Erklärten, der wohl beim Berlin-Marathon mitlief ... :confused:
Wo ist das Problem? In Hessen gab es einen Lehrer, der sich frühpensionieren ließ. Er konnte den Stress in der Schule nicht mehr verkraften.

Er unterrichtet jetzt in der Schweiz - bei voller Pension...

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mainzrunner hat geschrieben:Wo ist das Problem? In Hessen gab es einen Lehrer, der sich frühpensionieren ließ. Er konnte den Stress in der Schule nicht mehr verkraften.

Er unterrichtet jetzt in der Schweiz - bei voller Pension...
mein Grundschullehrer (auch Hessen) unterrichtete damals mit mir drin seine erste Klasse, nur wenige Jahre später ging er - nichtmal 50jährig - 'aus gesundheitlichen Gründen' in Frühpension ... und läuft seitdem ebenfalls häufig Marathon, fährt Rennrad, ist aktiv in diversen 'Kulturkreisen', die auch viel reisen ... sind sicher keine Einzelfälle. Aber ist das ein Laufthema? Eher Fachbereich Politik / Gesellschaft und Soziales oder so ...

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Wer mehrere Jahrzehnte 26 h/Woche vor Klassen stand, der werfe den ersten Stein.
Um welche Berufsgruppe ging es noch, ursprünglich? :confused:
Gruß
Meike

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Meike hat geschrieben:Wer mehrere Jahrzehnte 26 h/Woche vor Klassen stand, der werfe den ersten Stein.
Um welche Berufsgruppe ging es noch, ursprünglich? :confused:
Gruß
Meike
Oh, eine beleidigte Lehrerin.

Als wenn sonst keiner Stress im Job hätte - bei 40 oder mehr Wochenstunden.. :nene:

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kobold hat geschrieben:Ehrlich gesagt ist mir das mal wieder zu reißerisch - irgendwie "typisch SPIEGEL"!

Es sind ja auch andere Medien, die ähnlich berichten:
http://news.google.de/news?hl=de&ned=de ... Neuling%22

Aber Ihr habt recht, es geht wohl weniger um körperliches Gebrechen als um psychisches, und dann ist das OK, wenn's ein Amtsarzt so bestätigt.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/31.10.2006/2867948.asp hat geschrieben:In Justizkreisen war von psychischen Problemen Neulings als Grund für die Verhandlungsunfähigkeit die Rede. Neulings Anwalt Wolfgang Ziegler erklärt die Teilnahme am Marathon mit ärztlichem Rat. Die Ärzte hätten seinem Mandanten &#8222]

Wir lernen: Laufen ist nicht nur gesund, sondern auch als therapeutische Maßnahme geeignet! :daumen:
bildblog.de

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der_bamz hat geschrieben: ... und dann ist das OK, wenn's ein Amtsarzt so bestätigt.
Ein Amtsarzt wird im leisesten Zweifel eher jemanden eine Krankheit bescheinigen, als sich später mal was vorwerfen lassen zu müssen.

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der_bamz hat geschrieben:...Wir lernen: Laufen ist nicht nur gesund, sondern auch als therapeutische Maßnahme geeignet!
Laufen ist anerkannte Therapie bei Depressionen.

ciao,
ZebraLady
Mögest du warme Worte haben
an einem kalten Abend,
Vollmond in einer dunklen Nacht
und eine sanfte Straße
auf dem Weg nach Hause.
-Altirischer Segenswunsch-

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Heute ist im Tagesspiegel nochmal ein Artikel dazu. da wird auch gesagt:
bei Depressionen ist Laufen zwar evtl. therapeutisch wirksam, aber einen Marathon steht man mit Depressionen wohl kaum durch! Dazu gehört schon eine einigermaßen stabile Psyche.
Aber man kann dem guten Mann ja ein Laufband in den Gerichtssaal stellen, dann scheint es ihm ja gut zu gehen!

In der Online-Ausgabe leider nicht drin...

Und dann:
Glaubt ihr denn, dass das so ein nettes Herzchen von Mann ist, ehrlich, wacker, aufrecht??
Der ist mit allen Wassern gewaschen und nutzt jeden Trick.

Zitat:
"Kein Kapital, keine Ahnung

Das Muster ist immer das gleiche: Sie holen sich ein prinzipielles Einverständnis zu einer Finanzierung von der BerlinHyp, zeichnen den Kaufvertrag und erhalten den Kredit. Aber warum bekommen sie überhaupt einen Kredit ohne Bonitätsprüfung? "Als sie sich um das Millionenspiel bewerben, haben sie - praktisch - nichts", stellen Olaf Jahn und Susanne Opalka verblüfft fest. Kein Kapital, keine Erfahrung im Sanieren von Plattenbauten, keine Ahnung von Immobiliengeschäften.

Wienhold versteht etwas von Mord und Politik, Neuling vom gefälschten Deklarieren von Bilanzen. Wie ihre bei der Bankengesellschaft eingereichten Modellunterlagen zeigen, beruhten ihre Kalkulationen auf illusorischen Milchmädchenrechnungen, die mit bloßem Auge und minimalem kaufmännischen Sachverstand zu erkennen gewesen wären. Bis auf wenige Ausnahmen gibt es keine unangenehmen Nachfragen; ein Immobilien-Sachverständiger der IBG wird kurzerhand nicht mehr eingeladen, weil er das Aubis-Konzept als hanebüchen verrissen hatte."

Mehr findet ihr hier:
http://www.bundestag.de/dasparlament/20 ... h/003.html



LG Ulrike
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