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Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

1
Hi, das hätte ich gern gewußt oder war eher das Gegenteil der Fall, daß man
durch das Laufen gesundheitliche Probleme bekommen hat und deshalb mit dem Laufen aufhören mußte.

Bei mir hat langfristiges moderates Laufen folgendes nachweisbar bewirkt:

- überhöhter Blutdruck (150/90) ist weg, jetzt 120/70
- Ruhepuls von 85 auf 65
- Abbau des Übergewichts 180cm/87kg auf 78kg
- Hautekzeme an den Händen weg
- Völlegefühl nach dem Essen, Blähbauch, Sodbrennen weg
- Atemnot, Schwindelgefühl nach Treppensteigen weg
- bessere Nasenatmung trotz schiefer Nasenscheidewand

Holger (45J., männlich)

Schönen Tag noch

Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

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Hallo,

momentan eher im Gegenteil - das Knie. Aber das wird schon, der Körper muss sich erstmal anpassen, und nach 3 Monaten darf man da keine Wunder erwarten.
Langfristig erhoffe ich mir natürlich einiges :D

Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

3
Mensch Holger,

du bist ja förmlich ein ganz neuer Mensch :D

Ich laufe noch nicht so lange, dass ich irgendwelche gravierenden körperlichen Änderungen feststellen kann.

Ich fühle mich aber auf jeden Fall besser :bounce:

Gruß

Lars

Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

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Kann mich Holger anschließen, es sind bei mir ausschließlich Verbesserungen eingetreten.
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Gewandert & Schigefahren bin ich früher schon, dies hatte aber nie diesen gewaltigen Effekt (vor allem Gewichtsabnahme, wahrscheinlich wegen ausgiebigem Einkehrschwung bei den Hütten, daran kam ich nie vorbei - das fällt beim Laufen ja weg ;) )

Baba vom Alpi :rolleyes:

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5
Hi Holger,

bei mir hat das eher psychische Auswirkungen... Der physische Gesundheitszustand ist/war schon immer gut; bis auf kleine Wehwehchen - bin ja auch noch jung ;)

Durch das Laufen kann ich eben den täglichen Stress viel besser verarbeiten und fühle mich generell viel ausgeglichener und leistungsfähiger für den Alltag.

der spirituelle...
tomac

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6
Hi Holger,

mir geht es auf jeden Fall besser
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. Ja, es haben sich andere wehwehchen eingestellt
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, die aber wie unsere Schweinehündin schon richtig sagte, auf die Gewöhnung ankommen. Ich lasse es also jetzt was langsamer angehen.

So sind unter anderem meine Knieschmerzen weg und das wichtigste (für mich) die Rückenschmerzen sind futsch. War ich 2-3 Stunden auf den Beinen, hatte ich arge Probleme mit meinem Rücken.

Und jetzt >>>
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Liebe Grüße aus Düsseldorf
Jürgen :smokin:


[ Dieser Beitrag wurde von alterMann am 08.08.2003 editiert. ]

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7
Hallo Holger,

trotz einer Verletzung, die ich hatte auch bei mir viele Verbesserungen:

- Ruhepuls deutlich unter 40
- Obwohl ich von Natur aus immer einen niedrigen Blutdruck habe, keine
Schwindelgefühle mehr, wenn ich mich kurz anstrengen muss oder bei plötzlichen
Bewegungen (wer auch niedrigen Blutdruck hat, weiss bestimmt was ich meine)
- Probleme mit Kreuzschmerzen sind weg (hatte mal Bandscheibenvorfall)
- Gewichtsstabilisierung und "Idealgewicht" erreicht
- wesentlich erhöhtes Wohlbefinden
- !! im echten, wie im "virtuellen" Leben sehr nette Menschen kennengelernt !!

Gruß,

Markus

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Hallo,
ich kann Dir nur beipflichten:
Das Laufen hat mich auch von allerlei Zivilisationskrankheiten befreit - als ich vor zwei Jahren angefangen habe, hatte ich Übergewicht, Raucherhusten, regelmäßige Migräneattacken und allergisches Asthma und chronische Müdigkeit - heute habe ich mein Wohlfühlgewicht erreicht (ich passe wieder in meine alte Lieblingsjeans), ich rauche nicht mehr, ich achte auf das, was ich esse, die Intervalle zwischen den Migräneattacken sind so groß geworden, dass man eigentlich kaum noch von Intervallen reden kann, und ich bekomme auch bei der ärgsten Pollenbelastung noch halbwegs Luft und muss kein Cortison mehr schlucken - außerdem fühle ich mich einfach fit und wohl in meiner Haut. Der Preis war ein gelegentlicher leichter Muskelkater - da kann man doch nicht meckern, oder?
das Laufen ist schon eine wahre Himmelsgabe.

Viele Grüße

Michael

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Hallo Holger,

seit ich laufe (seit 1,5 Jahren, ca. 3x die Woche je 10-12 km), habe ich keine Rückenschmerzen mehr, die waren meist durch Überlastung, sprich schweres Heben usw. entstanden. Ich habe auch in einem Laufbuch gelesen, daß beim Laufen die Bandscheiben regelrecht "massiert" würden, ich hatte immer gedacht, die werden eher erschüttert !! 8).
Ruhepuls ist auch gesunken und natürlich hat sich die Gesamtkondition erheblich gebessert. Also nur Gutes! Ha, und die Disziplin ist auch gewachsen...man lernt mit Schweinis umzugehen und sie zu besiegen :D

Susanne

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Hi Holger,
Bei mir war im wesentlichen das schon erwähnte Willenstraining ausschlaggebend:
- Rauchen aufgehört
- 13 kg abgenommen
- keine Halsentzündungen mehr (in den Jahren davor je 8 pro Saison)
- keine Depressionen mehr seit nunmehr 1,5 Jahren dadurch vollkommen neues Lebensgefühl :bounce: :bounce:
- keine Knieprobleme mehr
- keine Magenprobleme mehr
- schlafe wie ein Bäääär
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Jetzt laufe ich seit 10 Tagen NICHT- arbeits- und wetterbedingt keinerlei Möglichkeiten - sozusagen als Test am lebenden Objekt:
- mein Knie schmerzt, mein Fuß schmerzt (wovon nur???)
- meine Stimmung ist im Keller, bin (wie ihr vielleicht schon gemerkt habt) grantig wie die Sau
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- meine Schultern sind verspannt
- ich schlafe schlecht
es ist zum
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Also: Eindeutige gesundheitliche Verschlechterung durch
ausgeprägte, eindeutige LaufSUCHT - was gibt es Schöneres?
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Morgen bin ich fertig, dann kann ich wieder laufen, dideldidum:dance2: :dance2: :dance2:

Grüße von Wiebke

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Hallo Holger,

auch mir geht es seit ich laufe wesentlich besser, habe in den 2 ½ Jahren in den ich laufe 23 Kg abgenommen bin ausgeglichener.

Mein Arzt war beim meinen letzten Gesundheitscheck traurig
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weil er mir keinen Ratschläge mehr geben konnte.:rotate:


Gruß
Helmut

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Hallo Holger,
nach einem schweren Arbeitsunfall, der mich 2 Jahre ans Krankenhaus gebunden hatte, bin ich dort mit Laufen angefangen.
1 Jahr hat es gedauert bis ich eine Runde um den Sportplatz laufen konnte. Solange brauchten Bänder, Sehnen und Gelenke, um mit der Belastung klarzukommen.Immer wieder bildeten sich Wasseransammlungen in den Beinen, das ich kaum noch in die Schuhe passte.
Dann ging es aber plötzlich ruck zuck und ich konnte immer länger laufen. Alle Beschwerden ließen nach und am Ende des 2. Jahres lief ich dann bereits Marathon.
In dem Jahr hab ich dann auch 28 kg Gewicht verloren und das Gewicht bis heute auch so gehalten.
Das war vor über 20 Jahren und seit dem fühl ich mich wie neu geboren und da hat das Laufen bestimmt den größten Anteil dran.
Ich bin dankbar, das mir das Laufen auch heute noch soviel Freude macht. :bounce:

Gruß aus dem Weserbergland
-Rainer-

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Original von eraserhead:

allgisches Asthma und chronische Müdigkeit

ich bekomme auch bei der ärgsten Pollenbelastung noch halbwegs Luft und muss kein Cortison mehr schlucken -
Michael
Ich leide auch unter allergischem Asthma und musste immer mit einem cortisonhaltigen Spray püstern und dann hab ich noch so ein Notfallspray.
Wo du jetzt aber darüber sprichst, fällt mir auf, dass ich gar nicht weiss,wo sich beide Sprays zur Zeit befinden.

Das ist für mich eine Riesensache, letztes Jahr hatte ich die Teile ständig im Gesicht.
Also doch schon eine Beserung


:bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :dance1: :dance1:

[ Dieser Beitrag wurde von Schweinehündin am 08.08.2003 editiert. ]

Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

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Original von Schweinehündin:
Original von eraserhead:

allgisches Asthma und chronische Müdigkeit

ich bekomme auch bei der ärgsten Pollenbelastung noch halbwegs Luft und muss kein Cortison mehr schlucken -
Michael
Ich leide auch unter allergischem Asthma und musste immer mit einem cortisonhaltigen Spray püstern und dann hab ich noch so ein Notfallspray.
Wo du jetzt aber darüber sprichst, fällt mir auf, dass ich gar nicht weiss,wo sich beide Sprays zur Zeit befinden.

Das ist für mich eine Riesensache, letztes Jahr hatte ich die Teile ständig im Gesicht.
Also doch schon eine Beserung


:bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :dance1: :dance1:

[ Dieser Beitrag wurde von Schweinehündin am 08.08.2003 editiert. ]

Super - das hört sich prima an.

Bei mir sind die Rückenschmerzen ebenfalls verschwunden.

Habe chronisches und allergisches Asthma. Benutze morgens und abends Pulmicort und Oxis.

Da kann ich ja noch hoffen. Ich laufe allerdings erst seit 8 Wochen täglich eine halbe Stunde. Habe dann aber keine Probleme mit dem Asthma.

Habe mit meinem Arzt ein Vorher - Nachher Check verabredet. Wenn das Ergebnis da ist, melde ich mich in einem eigenen Thread zum Thema.

Auf geht`s pack mers !!

Grüße

Puuh - der Bär

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Ich möchte meinen allerhöchsten Respekt und meine Bewunderung für JoJo ausdrücken, der (oder die?) nicht nur die Verbesserung der "körperlichen" Gesundheit ausgedrückt hat. Ich finde es mutig zu sagen, dass das Laufen auch bei Depressionen hilft. Stimmt nämlich. Ich hatte vor 2 Jahren auch Depressionen. Ich bin auch der festen Überzeugung, dass Laufen nach Überwindung der Depressionen (NACH!!!) eine ausgezeichnete Prphylaxe ist.

Ergo: Laufen ist nicht nur gut für den Körper, sondern hilft wahrscheinlich auch gegen psychische Leiden. Fallen uns allen nicht wieder die alten Römer ein? "Mens sana in corpore sano?"

Ist schon was dran. Laufen hat viel mehr Vorteile, als nur das vordergründige Wohlbefinden.

Tschöö von antonnow

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Servus Holger,

schliesse mich an. Ich habe vor 2 Jahren mit dem Laufen begonnen. 168/74KG, Ruhepuls bei ca. 80, sehr hoher Cholesterin, Blutdruck bei 150/100, Kreuzschmerzen, rauchte ca. 20 Zigaretten/Tag und trank mind. 1 Liter Kaffee.

Heute rauche ich nicht mehr, benötige keine Tabletten mehr, sehr guter Cholesterinwert, Blutdruck bei 120/70, Ruhepuls bei 60, Gewicht bei 168/65KG. Kreuzschmerzen, was ist das ??
:dance1:

Gruss

Running_birdy

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Hallo,

ich bin neu hier und wollte auch mal meinen Senf dazu abgeben.

Ich kann auch nur bestätigen, dass Laufen mein allgemeines Wohlbefinden steigert. Bin jetzt nach fast 2jähriger Pause wieder vor 3 Monaten angefangen mit dem Laufen und seitdem geht es mir viel besser. :dance2:

Auch diverse Verstimmungen unter denen schon mal meine Mitmenschen zu leiden hatten, sind verschwunden. Ich renne jetzt nur noch mit Dauergrinsen in der Gegend rum :D

Viele Grüsse,

LaufBine

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Original von Antonnow:
Ich finde es mutig zu sagen, dass das Laufen auch bei Depressionen hilft. Stimmt nämlich. Ich hatte vor 2 Jahren auch Depressionen. Ich bin auch der festen Überzeugung, dass Laufen nach Überwindung der Depressionen (NACH!!!) eine ausgezeichnete Prphylaxe ist.
...warum mutig?
Ich habe eine eigenartige Theorie entwickelt. Mittlerweile weiß man, das Depressionen - zumindest die saisonalen - oft mit starker Gewichtszunahme einhergehen. Zack, der schönste Teufelskreis ist da.
Vielleicht ist es durch die Menschheitsentwicklung erklärbar? Der Mensch als Zugvogel? Im Herbst beginnt er zu wandern - wenn nicht, wird er unglücklich, dick, krank wie ein Affe im Zoo... Eigentümlich auch, dass Alzheimer mit Ruhelosigkeit und Wandern einhergeht.
Babies wollen getragen werden. Brauchen wir den Rhythmus unserer Schritte, um ausgeglichen zu sein?
Tolle Literatur dazu sind die "Traumpfade" von Bruce Chatwin.

Eines muss ich noch dazu sagen: Schwere Depressionen sind eine schwere Krankheit und gehören in ärztliche Behandlung.
Saisonale, mittelschwere D. kann man, denke ich, durchaus mit "Lauftherapie" angehen. Wenns längerfristig nicht besser wird: auf jeden Fall zu einem (guten!) Arzt. Als Vorbeugung aber ist Laufen auf jeden Fall genial.

Grüße von Wiebke

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Original von MarkusG:
...würde mal interessieren, was RolandB - sorry GastRoland- zu diesem Thema zu sagen hat...
Hallo Markus und alle anderen,

ich habe mich sehr über diesen Thread gefreut, bestätigten eure Berichte doch, dass Laufen eine äußerst wirksame Medizin ist.
Gäbe es ein so vielfältig einsetzbares und bei richtiger Anwendung nebenwirkungsfreies Medikament, es wäre unbezahlbar!
Eure Liste könnte ich unendlich fortsetzen mit Beispielen aus meinen Laufgruppen, wo alle möglichen Krankheiten vorkommen, von Asthma bis Zwangsneurose, und fast in allen Fällen bekomme ich Rückmeldungen über Besserung.
Am einfachsten ist immer die Erfolgskontrolle über den Medikamenten-Verbrauch bei bestimmten Krankheiten, z.B. wenn ein Typ-II-Diabetiker nach einigen Monaten Lauftraining seine Medikamente reduzieren kann, oder natürlich eure Beispiele mit den Asthma-Sprays.

Gerade komme ich von einem 2-h-Lauf mit einem Blinden zurück, der seine psychischen Tiefphasen, die ihn immer wieder heimsuchen, am allerbesten durch regelmäßiges Laufen in den Griff bekommt.

Und noch ein Beispiel von mir persönlich:
ich leide seit Geburt an einem
Klippel-Trenaunay-Syndrom

Wenn ich längere Zeit stehen oder sitzen muss oder einige Tage nicht laufe(ja, kommt schonmal vor), dann hab ich fast unerträgliche Schmerzen im linken Bein.
Sobald ich einige Minuten gelaufen bin, sind die Schmerzen weg!
Und auch auf Ultras macht das Bein bisher keinerlei Probleme.


Deshalb
mit freundlichen Füßen
Roland


PS: auf das "Gast" lege ich eigentlich keinen Wert, es gibt hier aber noch einen Roland ohne "Gast", deshalb wird es mir bleiben ;-)

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Habe heute brilliante Laune und muß auch mal meinen Senf dazugeben:
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Mit Beginn des Laufens wurde bei mir alles schlechter: seinerzeit, war ich nicht abhängig (außer finanziell vom Arbeitgeber), wurde es aber ...nenn man das Laufsucht? ;)

Ich schlief immer schlechter ein, denn regelmäßige Kosten für:
Laufequipment wie Puschen, Klamotten, Pulsuhr, Magnesiumbrausetabletten, Eiweißdrinks (von Dr. Schlunz dringend!!! empfohlen), Startgeldern, Powerbar und andere Naschprodukten für lange Läufe, erhöhten Getränkekonsum und teueren Lebensmitteln, denn man achtet ja auf seine Gesundheit und Ernährung...usw.

...sprengten bald das für Hobbys veranschlagte Budget!

Außerdem kamen Gewissensbisse wegen vermehrter Arztbesuche (ausschließlich Orthopäde) und Rezeptgebühren (wegen der notwendigen Einlagen) hinzu. Ich befürchte, das mich die Kasse rauswirft und ich in eine teurere Kasse wechseln muß!

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So, jetzt mal im Ernst: es kamen sicherlich immer mal Schwierigkeiten
auf mich zu, Orthopädenbesuche waren nicht selten...hatte letztes Jahr nen Gelenkkapselriss weil ich umknickte.
Aber ansonsten kann ich sagen, das ich mich allgemein besser fühle. Der Ruhepuls ist deutlich gesunken. Andere Startwerte kann ich nicht als Vergleichspunkte heranziehen. Jedoch sagt mir ein freundliches Nicken vor jeder Blutspende, das alles im grünen Bereich ist!

Grüße von Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!

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Hallo,

so jetzt muss ich mal meinen unqualifizierten hobbypsychologischen Senf dazugeben. Ich bin ja eine geborene Skeptikerin und mir sträuben sich immer mal wieder die Nackenhaare, wenn irgendetwas (egal ob Laufen, Vollkornbrot oder sonstwas) als Allheilmittel für alles angepriesen wird. Dazu kommt noch, dass wir hier keine Kontrollgruppe haben, d.h. diejenigen denen Laufen nicht gut tut, werden sich hier kaum zu Wort melden.

Das heisst natürlich überhaupt nicht, dass Laufen keine positiven Auswirkungen hat, das Geheimnis liegt aber glaube ich nicht am Laufen an sich, sondern darin dass man etwas gefunden hat, was Spaß macht und einem gut tut. Es ist jedem nur von Herzen zu wünschen, das für sich Richtige zu finden. Laufen muss es aber nicht für jeden sein.

Tina

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Hallo Tina.

"diejenigen denen Laufen nicht gut tut, werden sich hier kaum zu Wort melden."

Warum nicht? Wenn Du mich fragen würdest, ob mir Handball gut getan hat, würde ich es ohne weiteres verneinen. Dennoch habe ich es jahrelang gespielt, weil es mir Spaß gemacht hat und ich mich mit gesundheitlichen Problemen arrangiert hatte.

"was Spaß macht und einem gut tut"
Damit verhilft es doch auch zu mehr Gesundheit, dem Wohlbefinden, das meines Erachtens auch zur Gesundheit gehört.



Tschüß SaM
Bild

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24
Hi Tina,

ich denke auch, daß man das in der Gesamtheit sehen muß,

wer läuft, stellt in der Regel seine Ernährung um, beseitigt diverse
Risikofaktoren, lernt zu atmen und tut was für die Psyche, insgesamt gesehen gut, um bestimmte Selbstheilmechanismen anzukurbeln.

Zeig mir eine Sportart, wo das so gleichwertig erfolgt (ohne eine Sportart zu diskrimieren), wie beim Laufen. Ich habe schon viele Sportarten betrieben, bei keiner konnte ich diese Effekte beobachten.

Natürlich geht das nicht von heut auf morgen und evtl. auch nicht, wenn man 2x die Woche 15 min läuft.

Gruß Holger

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Original von TinaS:
Hallo,

so jetzt muss ich mal meinen unqualifizierten hobbypsychologischen Senf dazugeben. Ich bin ja eine geborene Skeptikerin und mir sträuben sich immer mal wieder die Nackenhaare, wenn irgendetwas (egal ob Laufen, Vollkornbrot oder sonstwas) als Allheilmittel für alles angepriesen wird. Dazu kommt noch, dass wir hier keine Kontrollgruppe haben, d.h. diejenigen denen Laufen nicht gut tut, werden sich hier kaum zu Wort melden.


Tina
Hallo Tina,
ich finde schon, dass es hier sehr eindeutig nachvollziehbare Ursache-Wirkung Verbindungen gibt( gerade im Herz/Kreislauf-Bereich) Es hat sich doch noch keiner hingestellt und gesagt, dass Laufen gegen "Alles" hilft - wo ist denn da das Problem, wenn Leute aus Ihrer Erfahrung berichten, dass Laufen gegen dies oder jenes geholfen hat? Der Spaßfaktor ist sicher nicht zu vernachlässigen, mir macht es allerdings auch Spaß im Kino zu sitzen und Popcorn zu fressen - aber erweitert das meine Lungenkapazität?

Darüberhinaus:
"Es gibt keine wissenschaftliche Theorie, die den Erfolg von Regentänzen verbietet!"

Grüße

Michael

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Hallo Holger !
-hier auch der Holger-

ob Theorie oder nicht...
die Praxis hat erwiesen (zumindest bei mir)

1. Blutdruck runter
2. Gewicht beibehalten (Rauchen lassen seit 1/2 Jahr)
3. Ich fühle mich besser.... und was will man meht ????????
4. Ich habe Zwillingsmukkis bekommen :bounce:

Bin fit wie nen Turnschuh ; nur a bissl langsam (noch)
-frag Trainer-

Viele Grüße

Holger

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Ich fühl mich einfach wohler durchs Laufen. Hab gut abgenommen dadurch , inzwischen 21 kg und bin einfach fitter und vitaler dadurch geworden. :D
Vor ca. 1 1/2 Jahren mit dem Rauchen aufgehört weil ich irgendwann gedacht habe Sport bzw. Laufen und Rauchen passt nicht zusammen.

Als ich angefangen habe zu Laufen habe ich mir keine 5-10 min. ungelogen die erster Kippe angemacht. :rolleyes:
Zum Glück habe ich diese Hürde auch gepackt.I)

Mit sportlichem Gruß
Uwe

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Bin ebenfalls klar gesünder geworden:

Blutdruck und alles was so beim Gesundheitscheck ermittelt wird entspricht dem Bild eines gut trainierten Sportlers, Ruhepuls 41, 20 Kilo in zwei Jahren einfach weg. Vollkommen neu gefüllter Kleiderschrank. Bin belastbarer geworden und mein Laufschuhhändler strahlt über´s ganze Gesicht wenn er mich sieht. Außerdem hab´ ich schon etliche Kollegen, Freunde und Nachbarn "angesteckt".

Viele Läufergrüße an alle

Michael, Münster-Marathon-Startnummer 1176

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Ich bin durch das Laufen auch gesund geworden! Hatte bis vor ca. 12 Jahren eine schlimme Hautkrankheit. Dann bin ich angefangen zu laufen und es wurde besser. Und heute ist diese Krankheit fast komplett weg! Ich will nicht sagen, das es nur am Laufen lag, aber das Laufen hat sicher seinen Teil dazu beigetragen!

Liebe Grüße!

Thorsten.

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Mir geht es auch besser, seitdem ich laufe:

Blutdruck normalisiert,
etwas abgenommen (aber da muß noch was gehen),
Heuschnupfen dieses Jahr praktisch nicht aufgetreten,
Schlafprobleme beseitigt.

Und das neben dem allgemeinen Wohlgefühl, das wohl jede sportliche Betätigung mit sich bringt.

Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

32
Ich spüre vor allem einen Effekt, der früher undenkbar gewesen wäre: Ich freu mich auf den Winter

schwitzende Grüße von Momo

***Wer mich nicht mag, kann mich gern haben.***

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Original von JuergenF:
Die Zähne, ganz klarer Fall. Meine fast schon chronischen Zahnhalsprobleme sind weitgehend verschwunden. :look:

He - das ist doch wohl n Keks, oder?

Zahnfleisch-Aufbau durch Laufen?:stupid:

Die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt, wäre, daß du vor Anstrengung oder Anspannung die Zähne immer soooo fest zusammenbeißt, daß du die Zähne wieder ins Zahnbett reingedrückt hast :D

Datt kann doch jaa-nich

Ella

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Never be afraid to try something new.
Remember that amateurs built the ark, professionals built the Titanic.

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Original von Ella:Die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt, wäre, daß du vor Anstrengung oder Anspannung die Zähne immer soooo fest zusammenbeißt, daß du die Zähne wieder ins Zahnbett reingedrückt hast
Oder das Zahnfleisch wird durch das euphorische Dauergrinsen beim Laufen an der frischen Luft besser mit Sauerstoff versorgt und somit zum Wachstum angeregt! :idee:

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If confusion is the first step to knowledge,
I must be a genius.

Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

36
Original von Greenhörnchen:

Oder das Zahnfleisch wird durch das euphorische Dauergrinsen beim Laufen an der frischen Luft besser mit Sauerstoff versorgt und somit zum Wachstum angeregt! :idee:


Ahh ... ich hab das Grinsen vergessen .... okay - Grinsen und hohe Geschwindigkeit führt doch dann bestimmt zu dem Syndrom des freundlichen Motorradfahrers: :D und vielleicht haben die Insektenproteine direkten Einfluß auf die Regeneration des Zahnfleisches ....:klugscheiss:


Mit Grinsen :D

Ella

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Jaja, meine Damen, macht euch nur über mich lustig :) )
Aber warum soll Laufen nicht viele Körperfunktionen unterstützen? Und die Medizin weiß ja eh nix :D

Euer Jürgen

Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

38
Original von Greenhörnchen:
Oder das Zahnfleisch wird durch das euphorische Dauergrinsen beim Laufen an der frischen Luft besser mit Sauerstoff versorgt und somit zum Wachstum angeregt! :idee:
Dazu müßte JuergenF ja die Forever Young-Serie von Dr. Strunz gelesen haben! Meine Freundin und ich haben ein neues Wort für langsamen Dauerlauf und dabei überzogen dämlich grinsen entwickelt: RUMSTRUNZEN :stupid:

Grüße von Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!

Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

39
Original von Steif:

Dazu müßte JuergenF ja die Forever Young-Serie von Dr. Strunz gelesen haben! Meine Freundin und ich haben ein neues Wort für langsamen Dauerlauf und dabei überzogen dämlich grinsen entwickelt: RUMSTRUNZEN :stupid:


GÖTTLICH!

Ella


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Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

40
Womit bewiesen wäre, dass RUMSTRUNZEN der Zahngesundheit zuträglich ist....also....was habt ihr bloss alle immer gegen den armen Dr. Strunz? :O Ok, seine Anhänger haben Schmerzen in den Waden vom Vorfusslaufen und schwerste Nierenschäden vom ständigen Eiweißkonzentratfuttern...ABER strahlend-rosiges gesundes Zahnfleisch! Nun denn!! 8)

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Original von Greenhörnchen:
Womit bewiesen wäre, dass RUMSTRUNZEN der Zahngesundheit zuträglich ist....also....was habt ihr bloss alle immer gegen den armen Dr. Strunz? :O Ok, seine Anhänger haben Schmerzen in den Waden vom Vorfusslaufen und schwerste Nierenschäden vom ständigen Eiweißkonzentratfuttern...ABER strahlend-rosiges gesundes Zahnfleisch! Nun denn!! 8
Nicht zu vergessen sind die strahlend weißen (von der Sonne gebleichten? oder vom "Fahrt"wind polierten) Zähne! Beim Laufen immer die Bilder des legendären Dr. Strunz als Vorbild!
Bild
<<<Der Läufer hier war ZU SCHNELL unterwegs!


Gruß Steif




Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!

Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

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Original von Steif:
Original von Greenhörnchen:
Womit bewiesen wäre, dass RUMSTRUNZEN der Zahngesundheit zuträglich ist....also....was habt ihr bloss alle immer gegen den armen Dr. Strunz? :O Ok, seine Anhänger haben Schmerzen in den Waden vom Vorfusslaufen und schwerste Nierenschäden vom ständigen Eiweißkonzentratfuttern...ABER strahlend-rosiges gesundes Zahnfleisch! Nun denn!! 8
Nicht zu vergessen sind die strahlend weißen (von der Sonne gebleichten? oder vom "Fahrt"wind polierten) Zähne! Beim Laufen immer die Bilder des legendären Dr. Strunz als Vorbild!
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<<<Der Läufer hier war ZU SCHNELL unterwegs!


Gruß Steif


Hallo !!!!

der iss mit Sicherheit gestolpert und hat mit den Zähnen im Asphalt gebremst.

Also Mund zu beim Laufen - und sauber durch die Nase atmen.

Grüße
Puuh - der Bär




Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!

:idee: :idee: :idee: :hallo: :hallo:

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Strunz ... Strunz ... der Name kommt mir doch bekannt vor ...

Herumwühl ... ah ja, SPIEGEL Nr. 20 vom 12.05.03! Kennt jemand den Artikel? Der ist wirklich lesenswert! Ich könnte das Teil einscannen (sind etwas mehr als 3 Seiten) - beim reinen Abschreiben (währ` kein Problem - 10-Finger-System) käme seine Hackfresse natürlich nicht zur Geltung.

Interesse?

Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

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Na ja, aber wenn der Laufpapst diesen Thread hier lesen würde (mal abgesehen von den letzten Beiträgen), müsste er sich doch bestätigt fühlen. Die meisten, die hier gepostet haben, befinden sich dank des Laufens einer besseren körperlichen Verfassung als vorher.

Ich glaube, dass es zur Reduzierung des eigenen Körpergewichts kaum ein besseres Mittel gibt, als das Laufen. Klar treten beim Laufen auch Belastungen auf, die Schäden an Gelenken, Bändern und Sehen verursachen können, aber hier schafft richtiges Schuhwerk und geeigneter Untergrund Abhilfe.

Mir persönlich hat das Laufen aus der midlife-crisis herausgeholfen und mir die Frust-Fress-Biersauf-Wampe erspart, die einige meiner gleichaltrigen Freunde inzwischen mit sich herumtragen müssen.
:roll: :roll: :roll: :roll:

Laufen macht den Kopf frei...

[ Dieser Beitrag wurde von laeufer1970 am 16.08.2003 editiert. ]

Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

47
Laufen hilft zwar bei vielen Beschwerden - sollte aber wohl nicht so betrieben werden, wie Strunz es anpreist.

Habe jetzt den SPIEGEL-Text abgetippt, weil nach dem Einscannen die Datei mehrere hundert KB groß ist. Bitte den Text markieren, in die Zwischenablage kopieren, in eine Textverarbeitung einfügen - Wordpad reicht dafür vollkommen aus. Eventuell bearbeiten, dann ausdrucken, denn den gesamten Text am Monitor zu lesen ist ziemlich anstrengend.

Leider fehlen so die Grafiken und Bilder des SPIEGEL-Artikels. Dieser kann hier für 0,40 EUR angefordert werden:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,249012,00.html



Also - anschnallen, lesen, kaputtlachen und Kopf schütteln :D

Adlerflug der Ameisen

Der Laufguru Ulrich Strunz vermarktet fragwürdige Mittelchen gegen das Altern. In Seminaren und Büchern preist er Joggen, Eiweißpulver und Meditation als Jungbrunnen für erschlaffte Wohlstandsbürger. Seine platte Fitness-Philosophie nutzt vor allem ihm selbst.

Nach zwei Minuten sind sie alle per du - der Werner, der Rolf, die Karin und die anderen. Schließlich beginnt an diesem Abend ihr Erweckungsseminar.
Die auf ihre Vornamen reduzierten Zahnärzte, Unternehmer, Gattinnen und Molligen haben "Kreativität und Höchstleistung" gebucht. Sieben Tage lang wird der schattige Konferenzraum im Best-Western-Hotel Son Caliu auf Mallorca ihr Tempel sein. Während draußen die Sonne strahlt, lockt drinnen die Glücksformel "Bewegung ist Leben. Siegermentalität ist essbar. Der Mensch kann mit mentalen Techniken und optimiertem Stoffwechsel alles erreichen."
Der vollmundige Referent im Saal, dem alle mit Andacht lauschen, kommt aus dem Fränkischen und geht gern mit seiner wissenschaftlichen Bildung hausieren. Physiker ist er und promovierter Internist. Sein Geld allerdings verdient er mit Verheißungen: "Forever young", für immer jung, lautet seine Botschaft; landauf, landab verkündet er in Radio Fernsehen und Zeitungen: Körperlicher und geistiger Verfall lässt sich nicht nur aufhalten, sondern umdrehen. Wer früh stirbt, ist selber schuld.
Sein Name: Strunz, Doktor Ulrich Strunz, 59 Jahre. "Der Doc", wie ihn seine Mitarbeiter nennen, ist einer der geschäftstüchtigsten Apostel im deutschen Fitness-Gewerbe. Als Spätberufener begann er mit 45 das Extrem-Jogging - und siegte in seiner Altersklasse sogleich beim Wettkampf der Fanatiker, dem Ultraman auf Hawaii: Zehn Kilometer schwimmen im Meer, 421 Kilometer Rad fahren, ein doppelter Marathonlauf. Seither verging kaum ein Jahr ohne Höchstleistung - und der laufende Doktor inszenierte sich zur massentauglichen Marke.
Er propagierte schlichtes Laufen, bis sein Ruf in der Joggingwelle unterzugehen drohte. Also ersann er Neues, verkündete "Frohmedizin statt Drohmedizin", erfand eine selig machende Diätrezeptur aus Nahrungsergänzungsmitteln, "vorfußfederndem Ultralight-Lauf" und bewusstseinserweiterndem Alpha-Zustand.
Drei Millionen Mal haben sich die Ratgeber mit seinem grinsenden Antlitz auf dem Einband verkauft: "Das Leicht-Lauf-Programm", "Das Glücks-Kochbuch" oder schlicht "Die Diät". Sein Name prangt auf den Tüten fettfreier Haribo-Fruchtgummis, seine Seminare sind rappelvoll; und wenn er dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz nicht gerade eine Broschüre über das Joggen schreibt, lässt er sich auch als Gastredner buchen. Mit einer Gage von über 12000 Euro pro Auftritt gehört er zu den teuersten Referenten in Deutschland.
Die angehenden Höchstleister auf Mallorca lassen sich das Paket ewige Jugend, Marke Strunz, 1680 Euro kosten. Flug und Übernachtungen kommen hinzu. Dafür plätschert am Hotelstrand leise das Meer, im Seminarraum verbreiten Sprudel und Obstkörbe eine gesunde Atmosphäre - und von der Steuer absetzen lässt sich die "Aktivwoche mit Doktor Strunz" als 42,5-Stunden-Fortbildung außerdem. Am letzten Tag erhalten alle 30 Teilnehmer einen abgestempelten Vordruck.
Bei so viel Fürsorge meckert keiner, dass der "Doc" nur zur Begrüßung und an drei Vormittagen erscheint. Nicht ein einziges Mal joggt der Ultraman morgens um sieben mit auf der Strandpromenade. Statt seiner muss das Team ran: drei "Forever-Young"-Trainer, freundliche Leistungssportler, die nachmittags Krafttraining im Seminarraum anbieten und ihren Chef auch beim Abendessen mit gegrillter Putenbrust vertreten - Strunz selber spiest und schläft im Luxushotel nebenan.
In den teuren Stunden seiner Anwesenheit aber verlangt er ungeteilte Aufmerksamkeit. Geschmeidig schwingt er den straffen Hintern auf die Tischplatte. Die Fingernägel - laut Strunz so hart, dass sie ihm den Schraubenzieher ersetzen - fahren sacht über die Oberschenkel. Über all die Leute, die endlich das Fett im Hirn loswerden müssten, plaudert er und schickt sein keckerndes Lachen hinterher.
Stets tritt er im korrekten Sakko auf, mal gibt er sich derb, mal flüsternd vertraulich, und immer wieder lästert er über das Finanzamt. Für Sekunden zieht er sein Hemd in die Höhe, gewährt einen Augenblick auf seinen Waschbrettbauch: "Sie vergleichen sich mit dem Standard? Ich nicht." Sodann projiziert er ein Bild an die Wand: "Das ist meine Frau. Sie ist 17, hat elf Prozent Körperfett, ich habe zehn, sie hüpft und springt den ganzen Tag."
Laut Reisepass ist die blonde Dame, die Strunz wegen ihres hohen Testosteronspiegels auch "ein Kampf-Reh" nennt, mehr als doppelt so alt. "Meine Frau hat den zweitschönsten Popo Deutschlands", schiebt er hinterher. "Nach Ihrem?", fragt ein junger Zahnarzt mit Ziegenbärtchen. Strunz triumphiert: "Sie haben es begriffen, hehe." Energiegeladen wippt sein Leib im Raum der Bladenen. "Lei-heich-tig-keit", säuselt er und bellt unvermittelt: "Ich halte kein Seminar. Ich will Ihr Leben verändern. Und ich werde Ihr Leben verändern. Ich kriege Sie alle."
Danke für das schöne Wetter, beginnt der Doktor am nächsten Tag seine Rede und sieht zum Himmel. Dann heißt der Allmächtige auf Erden auch schon wieder Strunz. Wie ein rasender Prophet schleudert er die Worte: "Ab 30 geht`s bergab, alle zehn Jahre büßen wir 15 Prozent unserer Leistungsfähigkeit ein, mit 60 sind wir nur noch halb so viel wert, wussten Sie das? Haben Sie schon mal ein Reh mit Arthrose gesehen? Oder ein Pferd mit Herzinfarkt? Ich zapfe denen regelmäßig Blut ab: Die haben keine hohen Cholesterinwerte. Warum? Die be-we-he-gen sich."
Einen Moment später be-we-he-gen sich auch die Teilnehmer. Sie lernen "ultralight laufen", wie Strunz es predigt: Die Fersen bleiben in der Luft, nur die Fußballen berühren den Boden - Vorfußfedern nennt er diese Lauftechnik. Auf Socken drehen die Lehrlinge im Seminarraum ihre Runden, grinsend beobachtet der Meister die eilfertige Karawane. "Lernen Sie fliegen", ruft er, "verändern Sie Ihr Denken: Fühlen Sie sich frei-hei."
Der Hamburger Orthopäde Peter Benckendorff, selbst ein Marathonläufer, warnt vor dieser Fortbewegungsart für Freigeister entsetzt. Jahrelang hat er die Spieler des FC St. Pauli behandelt. "Läufer sollten auf jeden Fall den ganzen Fuß nutzen", sagt Benckendorff. "Auch die Muskeln im Mittelfuß liefern die notwendige Kraft für die Vorwärtsbewegung." Wer täglich mehrere Kilometer nur auf dem Ballen jogge, so der Mediziner, habe bald Verkürzungen und Schmerzen der Achillessehne. "Morbus Strunz" heißen solche Beschwerden bereits unter Orthopäden.
Für Strunz alles nur eine Sache des Trainings. Und so schiebt sich jeden Morgen ein vorfußfedernder Tross in bunten Funktionshosen über die Uferpromenade. Die Pulsuhren piepsen, die Vögel zwitschern, und die Läufer stöhnen schon bei den Dehnübungen im Hotelgarten. Mitte 60 sind die Ältesten, die Jüngste ist 16: Papa hat sie geschickt, damit sie sich höchstleistend auf ihr Abitur vorbereitet.
Laufen mache die Ente zum Jaguar, den 18-PS-Menschen zum 400-PS-Supertyp, verkündet der Ultraman. Allerdings muss man dafür den richtigen Kraftstoff tanken - und der heißt nach Strunzscher Lehre: fettfreies "unschuldiges" Eiweiß. "Bringen Sie Ihren Eiweißspiegel auf acht, wenn Sie in dieser Welt mitspielen wollen", tönt er, "mit pfundweise Quark, Kartoffeln oder Hüttenkäse." Die Ersten schüttelt es schon, da weist Strunz den Ausweg: Alle vier Stunden ein Shake aus Eiweißpulver - "das Beste der Welt, weil ich es entwickelt habe".
Ein wahres Wunderzeug, so scheint es: Die "gehirnaktivierenden Aminosäuren", verspricht er Internist, verwandeln sich in "gute Laune, Dynamik und Kreativität". Lust locke es außerdem - und Potenz. Strunz klopft auf die Dose. "Ich kriege keinen Prostatakrebs, hehe. Das ist Frohmedizin."
Vor allem für ihn. Der Arzt hat das Pülverchen nicht nur entwickelt. Er besitzt auch die Firma, die es vertreibt - die Dose für 55 Euro. Seine Frau führt die Geschäfte. Beim Seminar auf Mallorca gerät der tägliche Ausschank zur Zeremonie. Geduldig reihen sich die Jünger in eine Schlange, schlürfen bedächtig den in Kölschgläsern gereichten Trunk. Der Doktor steht am Rande und lächelt.
Viele seiner Kollegen, Forscher wie Praktiker, halten das Tamtam um das Pulver für Geldschneiderei. "Es gibt keinen Grund, alle vier Stunden Eiweiß zu verzehren", sagt Achim Bub, Wissenschaftler an der Karlsruher Bundesforschungsanstalt für Ernährung. "Wer abwechslungsreich isst und trinkt, versorgt seinen Körper hinreichend mit Aminosäuren - ohne irgendwelche teuren Zusätze." Der Internist Peter Steul, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, warnt sogar vor der Hochdosierung: "Wir können nicht ausschließen, dass dadurch das Risiko für Dickdarmkrebs steigt. Eventuell schadet es auch den Nieren."
Das haben auch einige der Zahnärzte auf Mallorca schon mal gehört. Beredt beruhigt sie der Doktor. Er spielt mit ihrer Sorge, im Leben zu kurz zu kommen, jongliert mit ihrer Angst vor der Endlichkeit, mit ihren Minderwertigkeitskomplexen, ihrer Sehnsucht nach dem nimmermüden, attraktiven Körper. "Selbst intelligente Menschen fallen auf ihn herein", klagt Internist Steul, "weil er es perfekt beherrscht, nachvollziehbare Aussagen wie `Bewegt euch und esst gesund` mit völlig unbewiesenen paramedizinischen Halbheiten zu verquicken."
Wie viele, die mit der Furcht vor dem Altern Geschäfte machen, verheißt auch Strunz die Kraft der Hormone. Allen voran preist er das Wachstumshormon als "Jungbrunnen" - der erst bei einem Menschen mit hohem Eiweißspiegel so richtig sprudele. "Verstehen Sie jetzt, warum ich mir das Pulver habe machen lassen?"
Eine hanebüchene Sicht der Körpervorgänge, meint Christian Strasburger, Leiter der Klinischen Endokrinologie an der Berliner Charité. "Das Wachstumshormon ist kein Jungbrunnen-Hormon." Der renommierte Wissenschaftler hält die Eiweiß-Rhetorik des Langstreckenläufers für eine schillernde Verkaufsstrategie. "Strunz preist Hormone als entscheidende Vermittler des Glücks und behauptet, seine Rezepturen würden die körpereigene Hormonproduktion verbessern", sagt er. "Erfreulicherweise hat die Natur unser Hormonsystem aber nach einem feinen Bauplan reguliert und nicht in Abhängigkeit von Nahrungsergänzungsmitteln."
Solche Erkenntnis ficht Strunz nicht an - denn "Wissenschaft", so schreibt er in seinen Büchern, "vernebelt den Blick auf einfache Tatsachen". Ungerührt jubelt der Pulver-Schamane seinem Publikum noch eine zweite Wundermischung unter: "Biokatalysatoren".
Das hochtrabende Wort meint einen penetrant riechenden Vitamin- und Mineralienmix - kreiert hat ihn der Doktor persönlich. "Das Obst von heute enthält nicht ausreichend Vitamine", doziert der Laufarzt.
Die Ersten sind bereits auf dem Trip. "Wenn der Strunz drei Beutel von dem Zeug nimmt, mache ich das jetzt auch", verkündet ein westfälischer Zahnarzt abends in der Hotelsauna. "Gibt das nicht schrecklichen Durchfall?", erkundigt sich sein moppeliger Banknachbar und kratzt den Schweiß vom Unterarm. "Auf jeden Fall geht das ganz schön ins Geld", sinniert ein Dritter. Die Herren kennen sich vom vergangenen Jahr. Da hat ihnen ein Trainer in "Verkaufs- und Beratungsgesprächen" beigebracht, zeitsparend zu arbeiten und trotzdem viel zu verdienen.
"Ach übrgens", wirft Strunz am kommenden Tag ein, als habe er gelauscht, "Sie müssen Eiweiß und Vitamine nicht selber zahlen." Die meisten privaten Krankenkassen übernähmen die Kosten, verspricht er. "Und ich schreibe Ihnen gern die Rezepte. Ich kenne ja jetzt Ihre Werte."
Am ersten Morgen hat ein Insel-Arzt den Teilnehmern Blut abgenommen und ein "kleines Blutbild" bestimmt. "Vitamine, Hormone und Mineralien zu messen ist höhere Medizin", erklärt der Laufarzt überheblich und fixiert die Gruppe. "Schon mal auf die Idee gekommen, dass sich Blut auch per Post schicken lässt? Zu mir!"
Einer, der sogar zum persönlichen Termin anreist, zahlte für eine halbe Stunde dieser höheren Medizin knapp 750 Euro an den Doktor und 580 Euro an ein Münchner Labor. Der Arzt kommentierte die Blutergebnisse handschriftlich in einem Brief. "Na ja", stand da hinter dem durchaus normalen Testosteron-Wert.
"Solche Untersuchungen sind völliger Quatsch", erklärt Endokrinologe Strasburger. "Und wer meint, an einer Hormonstörung zu leiden, sollte sich lieber von einem Facharzt untersuchen lassen, als fragwürdige Nahrungsergänzungsmittel zum unumstrittenen Wohl von Herrn Dr. Strunz zu kaufen."
Bevor der Meister aus dem Seminar entschwindet, gibt er sich noch tierisch entrückt. "Das Geheimnis der Adler", beginnt er seine letzte Ansprache, "ist so einfach. Sie nutzen die Kraft des Windes." Er malt ein "Kraftfeld" an das Flipchart und wendet sich wieder den Teilnehmern zu. "Sie haben die Wahl", sagt er. "Bleiben Sie eine Ameise und strampeln sich mit Kleinkram ab. Oder fliegen Sie - wie ein Adler."
Minuten später spüren die Zahnärzte, Unternehmer, Gattinnen und Molligen mit geschlossenen Augen nach dem Kraftfeld der Adler, während Strunz sein selbst erfundenes Mantra "iamon" vor sich hinbrabbelt. Das, hat er erklärt, sei eine Variation über das Wort Triathlon. Die meditative Versenkung in den "Alpha-Zustand" soll den "Flow" locken, jenes "archetypische Hochgefühl", das mit wirklichem Erfolg einhergehe - und nur in einen "stoffwechseloptimiertem Körper" Einzug halte.
Zum Beispiel in den seiner Frau. Sie denkt im Alpha-Zustand Sonne zum Kindergeburtstag und Parkplätze beim Einkaufen herbei - "visualisieren" nennt Strunz das. Zum ersten Mal huscht Skepsis über einige Gesichter. Der Pulver-Prediger reagiert sofort: "Wären die Blinden Jesus mit solchen Zweifeln begegnet wie Sie mir, dann wären sie blind geblieben."
Schlussapplaus. Die Bekehrten ziehen von dannen, einen wirren Gedankenmix aus Eiweiß und Vitaminpulver und Visualisierung im Kopf - und die Verheißung, das Leben künftig vorfußfedernd in den Griff zu bekommen.
Vorher allerdings erleben die Eiweißtouristen den würdigen Abschluss ihrer Fortbildung. Am letzten Abend wartet "eine Riesensause" auf sie, mit "Rotwein, Spanferkel und Pommes, so viel wie reingeht". Dazu Flamenco und Riverdance - "großartig, ich geb mir die Kugel", schwärmt ein schwergewichtiger Zahnarzt. Er hat Strunz gerade als persönlichen Trainer verpflichtet.
Siegermentalität ist eben essbar.

[ Dieser Beitrag wurde von Rennkuckuck am 16.08.2003 editiert. ]

Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

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Danke, jetzt weiß ich endlich auch wer dieser Struuuuuuuuuunzz ist :D
Soviel ich weiß soll man aber fast nur auf den Fersen laufen und nicht auf dem Vorfuß, ich glaube da sind andere kompetenter!

Viele Grüße...René

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Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

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Hallo,
also ich habe nach zwölfjähriger Abstinenz am 31.05. wieder mit dem Laufen begonnen.
In dieser Zeit habe ich zehn Kilo abgenommen, bin privat wesentlich ausgeglichener und fühle mich auch beruflich leistungsfähiger.

Laufen, ohne übertriebenen Ehrgeiz ist der Gesundheit sicherlich förderlich :klugscheiss: :D

Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit?

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Wem verhalf Laufen zu mehr Gesundheit

Ich will es mal so sagen, ich lebe vernünftiger, weil den :motz: Job, die Arbeitsbedingungen :motz: kannst Du Dir nicht aussuchen, aber Du möchtest abends, am Wochenende laufen also ...

:motz: Mein Lieblings - Smilies, so schaue ich drein wenn es nicht nach meinem Kopf geht!
Grüsse aus den Bergen Erich
Gesperrt

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