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Umstellung auf Mittel-/ Vorderfußlauf

Umstellung auf Mittel-/ Vorderfußlauf

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Hi,

wie bereits berichtet, soll ich auf Grund eines Bandscheibenvorfalls meinen Laufstil ändern. an Hand der DVD Besser Laufen von Dr. Andre Albrecht hab ich ein paar Tage Laufübungen im Haus selbst gemacht und bin nun gestern und heute zum ersten Mal zum Trainingslauf übergegangen.

Meine Erfahrung war, dass es relativ gut geklappt hat, den neuen Stil beizubehalten. allerdings sind mir einige Dinge aufgefallen, bei denen es mich interessieren würde, ob diese Erfahrungen andere Läufer auch gemacht haben. Wie gesagt bin ich vom Fersenlauf zum gesünderen Stil gewechseln (Anfersen, Oberschenkel nach vorne bringen, Muskelentspannung mit Knie ins Lot pendeln lassen, Fußaufsatz auf der Fußkante/ Vorfuß in der Rückwärtsbewegung, kurzer Bodenkontakt mit dem gesamten Fuß):

1) Obwohl ich langsam laufen wollte, ließ mich der Laufstil mind. fast eine Minute/ km schneller laufen, als üblich.

2) Dementsprechend lief ich aber auch mit einem Puls von ca. 167 - 177 Schlägen.

3) Ich bin entsprechend schnell ermüdet. Nach 10 km war ich platt (wobei das mit der 5wöchigen Laufpause nach dem Bandscheibenvorfall zusammenhängen könnte).

4) Ich hab nun nen Muskelkater, als ob ich einen Ironman gefinished hätte.

Ich würd mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen schreibt.


Chris

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Hi Kiko,

über die gleichen Erfahrungen habe ich vor ein paar Wochen in einem anderen Thread berichtet. Also, bist eigentlich nicht allein damit. Kann Dir auch sagen, dass sich das so recht gut entwickelt, nur habe ich zu anfangs etwas übertrieben und mir recht schnell eine Schleimbeutelentzündung in der Hüfte eingefangen. Kann Dir nur raten, wie auch im Marquardt geschrieben, lass es langsam angehen über einen großen Zeitraum. Weiter bin ich auch noch nicht.

LG Ellie

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Hi kiko,
ich habe vor zwei jahren begonnen an meinem laufstil zu arbeiten und habs übertrieben, liegt in meiner natur. nach 16 km glaubte ich ein naturtalent zu sein, so gut hat es geklappt und mußte am nächsten tag feststellen, dass dem nicht so ist, bin nämlich drei tage auf dem popo die treppen runtergerutscht so ein muskelkater hatte ich. also, von mir der gleiche tip wie von ellie, mach langsam! ich lege übrigens auch unwillkürlich beim mittelfußlauf eine schnellere gangart ein ganz langsames joggen geht bei mir nur über die ferse. fazit: nach zwei jahren bin ich nun mittelfußläufer ab moderatem Tempo

marathonmaedchen doris
http://www.marathonmaedchen.de

4
Hab auch gerade diese Woche das Marquardt Buch Natürlich laufen fertig gelesen und ich glaub auch, dass es z.B. gaaaanz wichtig ist, die Wadenmuskulatur etc. optimal darauf vorzubereiten. Dazu ist die Winterzeit gerade richtig. Auch ich hab es vor (bin 54 und deshalb etwas skeptisch - laufe allerdings schon seit geraumer Zeit mit relativ ungedämpften Schuhen (wie Lidl Racer), da ansonsten meine Ballen regelmäßig leicht "rebellieren") und hoffe, in einem knappen Jahr sagen zu können: Vorfuß = Vorteil.
Joachim

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hi joachim,

lohnt sich das buch von marquardt oder riecht in der regel die dvd aus. ich trainiere nach der dvd. dort wird als ergänzung das buch natürlich laufen empfohlen.

also ich hab erst ein paar mal die trockenübungen gemacht, von denen ich schon muskelkater hatte. dann bin ich vorgestern 7 und gestern 10 km gelaufen. heut kann ich kaum treppen steigen. ist ja unglaublich, wie unterschiedlich doch die muskeln belastet werden, obwohl man in beiden fällen ja läuft nur mit nem etwas anderen stil.

aber schön zu hören, dass man generell etwas schneller wird. :daumen:

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kenne die dvd leider nicht und so kann ich es nicht genau beurteilen. Ich bin allerdings generell gegen zuviel Theorie (obwohl ich diesbezüglich meist einen Perfektionismus entwickle - heisst zuviel Theorie kaufe/lese...).
Aber alleine durch die Erfahrung mit den ungedämpfteren Schuhen (lief das erste mal gleich ca. 16 km und das etwas schneller - leichte Schuhe verführen wirklich dazu und man merkt es erst später...), nämlich hauptsächlich Muskelkater in den Wadenmuskeln, kann ich Marquardt gut nachempfinden.
Ich möchte mir diesen Laufstil, obwohl schon "Mitte Fünfzig" einfach deshalb angewöhnen, weil die Stöße noch mehr minimiert werden und ich durch o.g. Läufe, die ich im Mittelfußbereich laufe, es als erstrebenswert sehe. Und laut Buch gehört da halt ne Menge an Vorbereitung (aktive) dazu. Dies versuche ich in nächster Zeit - genauso, wie verstärktes Bauchmuskeltraining, das ich auch in den beiden letzten Laufjahren vernachlässigte.
Es gibt viel zu tun - packen wirs an ...
Joachim
PS ...vom Gefühl her würd ich es bei der DVD belassen, wenn sie sich ausschließlich mit dem Vorfußlaufen befasst, was das Buch (Natürlich laufen) tut. Hoffe, dir etwas geholfen zu haben
PPS ...und denk auch daran, dass auch die Schuhe eine Rolle spielen. Hier bin ich voreingenommen - keine Dämpfmonster mehr (aber das ist eh klar, oder).

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ich bin jetzt ca. 4 wochen dabei, den laufstil umzustellen. am anfang lief ich recht schnell schon wieder 10 km und steigerte den stil dann auf 15 km. nach diesem lauf hatte ich so heftige schmerzen in der linken wade, dass ich tagelang nicht mehr gehen konnte. ich musste dann 9 tage komplett pausieren, bis die schmerzen komplett abgeklungen waren.

dann stieg ich vor 3 tagen wieder mit 5 km ein und lief am folgetag 6 km und heute wieder 6 km. immer im langsamen tempo 5-6 min/ km. trotzdem schmerzen die linke wade sofort wieder und seit heute auch die rechte. der schmerz zieht komplett über die gesamte wade. besonders schlimm ist es, wenn ich eine zeitlang gelegen habe und dann aufstehe. nach ein paar schritten wird es dann besser.

ist das jetzt einfach nur heftiger muskelkater? ist es nun besser weiter zu trainieren oder muss ich wieder ne lange pause einlegen, um wieder von vorne zu beginnen? ich wollte eigentlich so langsam mal wieder längere strecken laufen, sonst ist der winter rum und ich habe kaum km gemacht.

ich spiele schon mit dem gedanken, einfach wieder den alten stil zu laufen. da klappten 25 km ohne muskelkater oder zerrungen.

hoffe auf weitere positive erfahrungen eurerseits.


chris

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Ich habe vor einem Jahr damit begonnen. 5 km waren am Anfang das Äußerste. Beim ersten Lauf habe ich nach ca. 2 km gespürt, daß das ein Muskelkater werden könnte und bin trotzdem 5 km gelaufen. Es wurde ein Musklekater - und was für einer.
Man muß wirklich sehr bescheiden anfangen. Ausdauer trainieren und gleichzeitig auf Vorfuß umstellen klappt nicht.
Anfang Sommer bin ich dann meinen ersten HM ca. 2/3 auf dem Vorfuß gelaufen, im Herbst dann 2 ganze HMs ohne Probleme.
In der Übergangszeit kann man auch die Laufstile wechseln, wenn sonst nichts dagegenspricht.
Außerdem kann man seine Waden etwas schonen, indem man anfangs nur bergauf auf dem Vorfuß läuft.
In der Ebene muß man sich sehr konzentrieren, dann geht es auch, dh. man darf den Fuß nicht einfach fallen lassen, sondern man muß ihn ganz vorsichtig dosiert aufsetzen.
Durch die exzentrische Bewegung wird immer ein gewisser Hang zum Muskelkater in den Waden bleiben. Der Muskel muß halt die Arbeit übernehmen, die sonst die Gelenke gemacht haben.

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kiko0199 hat geschrieben:dann stieg ich vor 3 tagen wieder mit 5 km ein und lief am folgetag 6 km und heute wieder 6 km. immer im langsamen tempo 5-6 min/ km. trotzdem schmerzen die linke wade sofort wieder und seit heute auch die rechte. der schmerz zieht komplett über die gesamte wade.
Du läufst also an 3 aufeinanderfolgenden Tagen jeweils 5-6km und wunderst dich dann über Muskelkater??? Wenn jemand völlig untrainiertes von heute auf morgen jeden Tag 5 -6 km läuft dann würdest du doch auch erwarten, dass derjenige Muskelkater bekommt. Warum denkst du du bleibt davor geschützt?

Ganz ehrlich, wenn du jahrelang über die Ferse gelaufen bist, dann musst du deine Wadenmuskeln LANGSAM an die neue Belastung gewöhnen. Und langsam heißt wie für jeden Laufanfänger, 1 Tag laufen - vielleicht 5 km, 1 Tag Pause, damit die Muskeln und vor allem Bänder (Achillis läßt grüßen) Zeit bekommen sich an die neue Belastung anzupassen. Wenn du Grundlagentraining machen möchtest, dann musst du das im alten Stil machen.

Also, geh es wirklich langsam an, es dauert seine Zeit Musklen und Bänder umzugewöhnen.

Vorfußlaufende Grüße
Janina
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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kiko0199 hat geschrieben:ich bin jetzt ca. 4 wochen dabei, den laufstil umzustellen. am anfang lief ich recht schnell schon wieder 10 km und steigerte den stil dann auf 15 km. nach diesem lauf hatte ich so heftige schmerzen in der linken wade, dass ich tagelang nicht mehr gehen konnte.
Du bist eindeutig zu ungeduldig!

Matthias Marquardt veranschlagt für die Umstellung auf aktive Lauftechnik mit Mittelfußaufsatz 3 bis 5 Monate (Laufbibel S. 224). Ist es bei Dir sogar Vorfußaufsatz? Das wäre wohl noch anspruchsvoller, und man könnte daran zweifeln, ob das für Halbmarathon oder gar Marathon wirklich Sinn macht.

Ich selbst habe vor gut 2 Monaten inspiriert durch Marquardt und ebenfalls mit Hilfe der "Besser Laufen"-DVD auf Mittelfuß umgestellt. Dabei war ich etwas vorsichtiger als Du. Habe mit 3 oder 4 km angefangen und mich in 2 Monaten kontinuierlich auf 15 km gesteigert. Dabei bin ich höchstens jeden 2. Tag gelaufen, um ausreichend Zeit zur Regeneration zu haben - das mache ich allerdings schon immer so.

Muskelkater in den Waden hab ich auch fast nach jedem Lauf, aber nichts höllisches. Wenn Du 9 Tage Schmerzen hattest, scheint mir das doch etwas ernsteres als Muskelkater zu sein (Sehnen- oder sonstwas-Entzündung? Ich habe keine Ahnung...).

Im Gegensatz zu Marquardts Angaben, dass man zu Beginn der Umstellung erst mal langsamer wird, war ich ähnlich wie Du von Anfang an in jedem Training signifikant schneller, als ich vorher jemals auf Langstrecken gelaufen bin :D ! Aber wie gesagt erst mal nur auf kürzeren Strecken. Meine alte Ferse-in-den Boden-ramm-Technik muss wohl wirklich grottenschlecht gewesen sein. Vermutlich hätte ich die auch noch deutlich optimieren können, aber das ist entgegen meiner Hoffnung nicht allmählich im Laufe der Jahre von selbst passiert, und nun wollte ich lieber eine radikale Änderung!

War selbst erstaunt, dass das im Gegensatz zu diversen Ratschlägen ohne Trainer und (fast) ohne spezielle Übungen (Lauf-ABC etc.) funktioniert. Ich habe mir einfach nur theoretisch überlegt, wie die neue Technik aussehen soll, und das von heute auf morgen in die Praxis umgesetzt. Zur Unterstützung der neuen Technik habe ich gleichzeitig auf flache und leichte Schuhe gewechselt - wieder im Gegensatz zu diversen Ratschlägen, die das nur für Sub-3h-Marathonläufer empfehlen.

Sicherlich ist meine Technik noch lange nicht wirklich optimal. Insbesondere habe ich wohl noch Potenzial, mich mit besserer Hüft- und Beinstreckung dynamischer abzustoßen.
Beim Silvesterlauf über 15 km von Werl -> Soest muss meine neue Technik ihre erste richtige Bewährungsprobe bestehen :angst: ...
Alles wird gut! :nick:

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Ganz kurz;-) auch von mir der Tipp: Keep cool, das wird schon. Geduld ist das wichtigste, wenn man laufend ohne all zu großes Verletzungsrisiko an seine Leistungsgrenzen gehen will.

Habe nach einer zweijährigen Laufpause wegen einer Sehnenentzündung Anfang Juli mit dem Vor-/Mittelfußlaufen angefangen. Am Anfang nur 30 min am Stück. Jetzt gehts auch wieder über 20 km.
Sehr hilfreich ist regelmäßiges barfußlaufen (mit Neoprensocken auch jetzt im Winter) und die meiste Zeit laufe ich mit Nike free (anfangs 5.0 jetzt 4.0).
Parallel zum Laufen die Wadenmuskulatur kräftigen - das ist ein absolutes Muss!!!). Täglich wenigstens ein paar Minuten auf einem Therapie-Kreisel die Fußmuskulatur trainieren ist ebenfalls kein Fehler.
Und die Rumpfmuskulatur muss auch wöchentlich trainiert werden.

Bei mir hat das alles jedenfalls prima funktioniert. Kleiner Verletzungen, wie z.B: entzündete Mittelfußköpfchen, Schmerzen im Fußballen etc. erwiesen sich als Anfangsschwierigkeiten, die vor allem dank des regelmäßigen Barfußlaufens weggegangen sind.

Im nächsten Jahr werde ich sicherlich wieder Marathon laufen können. Aber aus Respekt vor den Verletzungsrisiken fahre ich den Umfang des längsten Laufes auch weiterhin höchstens um 1 km pro Woche hoch - und wenn es irgendwo zwickt in der darauffolgenden Woche sofort wieder herunter, oder ich laufe vorübergehend nur ganz locker oder nur barfuß.

Also, kümmer dich um die ganzen ergänzenden/ vorbereitenden Übungen, die anfangs mehr Zeit in Anspruch nehmen als die Lauferei, udn es wird garantiert wieder irgendwann klappen. Vermutlich sogar mit besseren Zeiten!:-)

LG, Joachim

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Schließe mich LidlRacer und joachim an.
Bin auch durch M.Marquard aufs Vorfußlaufen gekommmen. Als meine Tochter mich fragte ob ich mit ihr das Laufen trainiere, war die Gelegenheit günstig langsam einzusteigen. Hab aber nebenher Grundausdauer weiterhin auf "Hacke" glaufen. bzw. dann nur Km-weise auf Vorfuß.
Wichtig sind die richtigen Schuhe mit wenig Sprengung. Damit läuft man dann fast automatisch auf den Vor-o.Mittelfuß.
Bin jetzt nach ca.3/4 Jahr bei Nike free 4.0 und 20km Strecke angekommen.
Nebenbei sind meine Spreizfußprobleme fast wech. Nicht nur durchs Vorfußlaufen sondern auch durch die Begleitenden Übungen.
Auch bei mir ist an Silvester der erste Wettkamf auf Vorfuß geplant. )Ziel: 15km/1Std.)
Gruß Manfred
Der Bauer der läuft

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Hallo Chris,

auch ich hab mir direkt die Achillessehne durch den Vorfusslauf entzündet, hat 2 Monate gedauert, bis sie wieder gut war.

Da ich dadurch gezwungen war, wieder auf der Ferse zu landen, hab ich da weiter rumexperimentiert, und hab bemerkt das man doch auch auf der Ferse butterweich landen kann.
Ich glaub man nennt sowas den Ultraschleichschritt, oder so ähnlich...
Absolut gelenkschonend, und irgendwie logisch, seinen Körper einfach ;) nur nach vorne zu bewegen, statt auf und ab zu springen.

Zu bedenken ist doch auch, dass man mit dem Vorfusslauf ja immerhin so etwa 20cm weiter springen muss, da geht viel verlohren. Man landet ja sonst einfach auf der Ferse, und "rollt" dann erst mal 20 cm :daumen: bevor man wieder abspringen muss. Beim Sprung von Vorfuss zu Vorfuss kommt es ja dann auch zu diesem Bremseffekt, vor allem wenn man versucht langsamer zu laufen...

Wir sollten uns vielleicht bewusst machen, dass wir im Gegensatz zu ... Hunden zb. (Marquart) nur ZWEI-Beiner sind, und die Belastung zumindest für lange Läufe beim Vorfusslauf vielleicht doch zu hoch ist.

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[quote="Christof"]Hallo Chris,


Zu bedenken ist doch auch, dass man mit dem Vorfusslauf ja immerhin so etwa 20cm weiter springen muss, da geht viel verlohren. Man landet ja sonst einfach auf der Ferse, und "rollt" dann erst mal 20 cm :daumen: bevor man wieder abspringen muss. Beim Sprung von Vorfuss zu Vorfuss kommt es ja dann auch zu diesem Bremseffekt, vor allem wenn man versucht langsamer zu laufen...
QUOTE]

Sorry Christof, da denkst DU falsch. Man springt nicht 20cm auf den Vorfuß. Der Unterschenkel pendelt leicht nach vorne und zieht dann auf den flachen Fußaufsatz zurück. Für den Laien sieht das sogar aus als würde der Läufer mit der Ferse aufsetzen wollen.

Ansosnten VOHIKULA Vorne kurz, HInten lang-Prinzip. Der Schritt wird durch den hinteren Abruck lang und nicht durch das künstliche Verlängern nach vorne, wo man dann zwangsläufig mit der Ferse aufkommt.

Lies mal Marquart.
Hau rein! :D :D :D

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Christof hat geschrieben:nur nach vorne zu bewegen, statt auf und ab zu springen.
Laufen ist eine Fortbewegungsart mit Flugphase. Wenn Du ein Verfahren entwickelst, mit dem Du während dieses Zeitabschnitts ohne Bodenkontakt keine Beschleunigung nach unten erfährst, dann dürfte Dir der Nobelpreis für Physik sicher sein :zwinker5:
Zu bedenken ist doch auch, dass man mit dem Vorfusslauf ja immerhin so etwa 20cm weiter springen muss, da geht viel verlohren.
Nein, muß man nicht. Man muß lediglich bei gleichem Abstoßimpuls den Fuß vor dem Aufsetzen plantarflektieren, anstatt die Fußspitze in Richtung der Nase zu ziehen.
Man landet ja sonst einfach auf der Ferse, und "rollt" dann erst mal 20 cm bevor man wieder abspringen muss.
Der menschliche Fuß ist konkav gewölbt. Um rollen zu können, müßte er konvex gewölbt sein.
Beim Sprung von Vorfuss zu Vorfuss kommt es ja dann auch zu diesem Bremseffekt, vor allem wenn man versucht langsamer zu laufen...
:confused: :haeh:
Wir sollten uns vielleicht bewusst machen, dass wir im Gegensatz zu ... Hunden zb. (Marquart) nur ZWEI-Beiner sind, und die Belastung zumindest für lange Läufe beim Vorfusslauf vielleicht doch zu hoch ist.
Dafür haben wir strammere Waden als unsere vierbeinigen Freunde.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben:Laufen ist eine Fortbewegungsart mit Flugphase. Wenn Du ein Verfahren entwickelst, mit dem Du während dieses Zeitabschnitts ohne Bodenkontakt keine Beschleunigung nach unten erfährst, dann dürfte Dir der Nobelpreis für Physik sicher sein :zwinker5:


Nein, muß man nicht. Man muß lediglich bei gleichem Abstoßimpuls den Fuß vor dem Aufsetzen plantarflektieren, anstatt die Fußspitze in Richtung der Nase zu ziehen.


Der menschliche Fuß ist konkav gewölbt. Um rollen zu können, müßte er konvex gewölbt sein.


:confused: :haeh:


Dafür haben wir strammere Waden als unsere vierbeinigen Freunde.

Danke, Gueng, für deine Ausführungen :daumen:
Ich wollte schon die ganze Zeit etwas sehr Ähnliches zu Christofs Posting schreiben, jetzt hast du mir das abgenommen.

Gruß von Hase, von Anfang an nur vorfußlaufend :nick:
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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Hallo,

ja, in der Tat, interessante Ausführungen... plantarflektieren ... :wink: nur sowas beeindruckt mich kaum :haeh:

Marquardt hab ich gelesen, aber überzeugen konnte er mich noch nicht. Jetzt wo meine Sehne wieder heile ist, könnte ich das natürlich nochmal probieren mit dem Vorfusslauf.

Nur hab ich eigentlich nicht mehr das Gefühl, dass ich mit der Ferse härter lande als mit der Vorfusslandung... deswegen interessierte ich mich ja ursprünglich für den Vorfusslauf.

VOHIKULA mach ich doch sowieso...

Ich kann echt nicht verstehen, wieso es keine klare Aussage gibt, was nun der bessere natürlichere Laufstil fürs Langlaufen ist. Es stehen einfach immer Aussagen gegen Aussagen, zum Verzweifeln.

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running-rabbit hat geschrieben: Gruß von Hase, von Anfang an nur vorfußlaufend :nick:
Jetzt bin ich voll neidisch. Nach einigen Jahren umzustellen, ist mühselig - merke ich gerade. Es macht aber trotzdem irgendwie Spaß, das Vorfuß- oder besser Mittelfußlaufen. Man fühlt sich so sportlich dabei :peinlich: :D .

Gruß Conni

19
Statement:

Alle Fersenläufer dieser welt werden MIttelfuß oder sogar Vorfußläufer wenn sie irgendwann mal richtig schnell laufen!

Statement aus.

Schneller Fersenlauf geht anatomisch nicht. basta.
Hau rein! :D :D :D

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Alphi hat geschrieben:Alle Fersenläufer dieser welt werden MIttelfuß oder sogar Vorfußläufer wenn sie irgendwann mal richtig schnell laufen!
Sehe ich auch so, wobei ich mich über ganz vereinzelte Ausnahmen nicht streiten würde. Die Grenzgeschwindigkeit, ab der Fersenlaufen schwierig bzw. unangenehm oder gar schmerzhaft wird, ist stark davon abhängig, worin wir unsere Füße einhüllen. Je "weniger Schuh", desto geringer die Grenzgeschwindigkeit. Mit dämpfenden Schuhen kann ich mich dazu zwingen, mehr als 15 km/h über die Ferse zu laufen (was ich aber nicht tue :zwinker2: ). Dagegen fühlt es sich barfuß auf hartem Boden selbst bei der halben Geschwindigkeit schon äußerst unerfreulich an.
Es behaupten ja viele Läufer von sich, gewissermaßen "natürliche Fersenläufer" zu sein. Die meisten von denen wären von ihrer Annahme geheilt, wenn sie mal versuchten, in ihrer normalen Trainingsgeschwindigkeit ein paar hundert Meter ohne Schuhe auf hartem Boden zu laufen.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Alphi hat geschrieben:Statement:

Alle Fersenläufer dieser welt werden MIttelfuß oder sogar Vorfußläufer wenn sie irgendwann mal richtig schnell laufen!

Statement aus.

Schneller Fersenlauf geht anatomisch nicht. basta.
Na, und? Das hilft uns doch gar nicht weiter...

Und ich hab ja auch geschriegen: Langlauf

Klar sprintet man einen 100m-Lauf auf den Ballen, aber einen Marathon auf dem Ballen laufen, geht ja wohl ... kaum.

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Christof hat geschrieben:...aber einen Marathon auf dem Ballen laufen, geht ja wohl ... kaum.
Bin ich mir nicht so sicher...
Wieso denn eigentlich nicht?
Ich glaube, Haile G. läuft den M. schon recht weit vorn.

Gruss von schneller! (läuft auch immer öfters auf dem Mittel-/ Vorfuss)

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kk66 hat geschrieben:Hi Conni,
warum stellst du denn um?
Cheers,
Holger
Ein nicht mehr kurierbarer Senk-Spreiz-Knickfuß lässt mich die eingetretenen Pfade verlassen.
Inwieweit ich komplett umstelle, wird sich zeigen. Beide Optionen zu haben, ist aber mit Sicherheit nicht verkehrt und Vorfußlaufen hilft die Berge besser zu bezwingen. That´s it.

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schneller! hat geschrieben:Bin ich mir nicht so sicher...
Wieso denn eigentlich nicht?
Ich glaube, Haile G. läuft den M. schon recht weit vorn.

Gruss von schneller! (läuft auch immer öfters auf dem Mittel-/ Vorfuss)
Hallo!
Ich habe zufällig das Buch von Haille(s Ghostwriter) gelesen. In dem wird beschrieben, daß er für den Marathon von Vorfuß auf Mittelfuß umgestellt hat und dazu etwa ein halbes Jahr gebraucht hat (bitte mich nicht auf die genaue Zeit festnageln).

Und @Christof: Bei ziehendem Fußaufsatz kann man sehr wohl auch über die Ferse sprinten. Ist halt nicht sehr effektiv.

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schneller! hat geschrieben:Ich glaube, Haile G. läuft den M. schon recht weit vorn.
Herbert Steffny, der vermutlich auch in etwa weiß, wovon er spricht, hat eine differenzierte Sicht auf die verschiedenen Lauftechniken
http://www.herbertsteffny.de/ratgeber/laufstil.htm
und behauptet dagegen:
"Haile Gebreselassie wurde 2005 im Marathon erst richtig gut, nachdem er sich vom vorfusslaufenden Bahnläufer auf den viel ökonomischeren Mittel- bis Rückfusslauf umstellte."

Grundsätzlich halte ich ja auch Marquardts Thesen pro Mittel-/Vorfußlauf für plausibel und habe u.a. deswegen selbst auf Mittelfuß umgestellt. Doch manchmal habe ich habe den Eindruck, er sieht das etwas zu dogmatisch, zu schwarz-weiß.

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LidlRacer hat geschrieben:Doch manchmal habe ich habe den Eindruck, er sieht das etwas zu dogmatisch, zu schwarz-weiß.
Ich sehe die Gefahr, dass Marquardt einfach nur eine Marktlücke ausnutzt. Was wäre denn Marquardt ohne die Idee des Vorfusslaufens...

Ist euch denn auch mal aufgefallen, dass man auch auf der Ferse butterweich landen kann? Und wenn dies nun möglich ist, ist dann der Vorfusslauf nicht einfach nur Eniergieverschwendung? Wohl weniger, denn um auf der Ferse weich zu landen muss man eben auch einen "aktiven" Laufstil benutzen. Diese Aktivität verteilt sich aber einfach viel besser im ganzen Körper (z.B. auch Beckenboden), während sich beim Vorfusslauf die ganze Dämpfung auf Fuss und Wade, allerhöchstens noch ein wenig Oberschenkel begrenzt.

Eins ist jedenfalls sicher, der Sofalaufschuh verhunzt natürlich jede Technik, und man plumpst dann tatsächlich in seine Ferse. Aber deswegen gleich beim langsamen Joggen auf die Vorfusstechnik wechseln??

Da stimmt was nicht...

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Christof hat geschrieben:Ich sehe die Gefahr, dass Marquardt einfach nur eine Marktlücke ausnutzt. Was wäre denn Marquardt ohne die Idee des Vorfusslaufens...
Hi,
ich denke er hätte auch dann keine Probleme. Von mir aus mag er ruhig (im Sinne des Buchverkaufs) eine Marktlücke ausnutzen, aber eines macht er bestimmt, nämlich nachdenklich, zum. dann wenn man seine Bücher aufmerksam liest.

Du hast durch den Vorfußlaufstil AS-Probleme bekommen. Bei mir sind sie dadurch z.B. vollständig verschwunden. Aber dabei sollte man schon ungefähr wissen was man macht. Bei mir waren die Probleme durch eine Überpronation bedingt. Und durch einen aktiveren Laufstil, und vor allem auch diesen regt Marquardt an, kann man die Überpronation auf natürliche Art und Weise begrenzen. Klar wenn ich nur Vorfußlauf betreibe und das nicht gewohnt bin, dann habe ich erst einmal eine deutlich höhere Belastung der Wadenmuskulatur und bei verkürzter Wadenmuskulatur muss ich dann erst auch mal auf die AS achten. Sprich AS-Probleme sind dann natürlich möglich. da heißt es halt vorsichtig umstellen und auf seinen Körper hören. Außerdem ist jeder Mensch nun mal ein Individuum.
Christof hat geschrieben: Ist euch denn auch mal aufgefallen, dass man auch auf der Ferse butterweich landen kann? Und wenn dies nun möglich ist, ist dann der Vorfusslauf nicht einfach nur Eniergieverschwendung? Wohl weniger, denn um auf der Ferse weich zu landen muss man eben auch einen "aktiven" Laufstil benutzen.
Ja man kann auch auf der Ferse weich landen, aber du erwähnst es selbst, man läuft dann eher aktiv und damit ist das schon ein bischen im Bereich des Übergangs zum Mittelfußlaufstil. Genau auf solche Ideen kommt man aber wenn man sich Marquadts Bücher durchliest und sich dabei so seine eigenen Gedanken macht.
Christof hat geschrieben: Diese Aktivität verteilt sich aber einfach viel besser im ganzen Körper (z.B. auch Beckenboden), während sich beim Vorfusslauf die ganze Dämpfung auf Fuss und Wade, allerhöchstens noch ein wenig Oberschenkel begrenzt.
Hier muss ich jetzt biomechanisch passen. Ich weiß nur wenn ich schnell laufe dann laufe ich eher Vorfuß orientiert, denn das unterstützt einfach den langen Schritt nach hinten (Hüftstreckung) und der bringt auch Geschwindigkeit. Ich pers. bemühe mich aber auch bei langsamen Tempo auf dem Vorfuß zu "tippeln", denn das stärkt die Wadenmuskulatur und eine starke Wadenmuskulatur ist auch im Sinne einer Verletzungsprävention für einen Läufer von Vorteil. Man muss halt aufpassen, das man es bzgl. seines pers. Trainingszustandes nicht übertreibt. Gleichzeitig bringt das etwas für den Berglauf und natürlich für schnelle Läufe. Bei langen Läufen (z.B. Marathon) werden auch die meisten reinen Vorfußläufer irgendwie (irgendwann) aus ökonomischen Gesichtspunkten einen Mittelfuß (Rückfuß) Laufstil bevorzugen, aber dieser ist eben aktiv und einen aktiven Laufstil erlernt man m.M. eben gut durch das Vorfußlaufen.

Gruß,
Torsten (mit aktivem Laufstil, hoffe ich zumindestens)

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ToMe hat geschrieben:Genau auf solche Ideen kommt man aber wenn man sich Marquadts Bücher durchliest und sich dabei so seine eigenen Gedanken macht.
Das stimmt. Seh ich auch so.
aber dieser ist eben aktiv und einen aktiven Laufstil erlernt man m.M. eben gut durch das Vorfußlaufen.
...oder eben auf Sofas verzichtet :)

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wow, vielen dank für eure bislang geschilderten erfahrungen. nach den heftigen wadenschmerzen und eurer schelte mir ggü. hab mich mir das mal zu herzen genommen. derzeit lauf ich max. 2 km und das nur auf rasen im stadion.... und siehe da.... zumindest schmerzen die waden nicht mehr. das werd ich mal beibehalten, ehe ich dann langsam auf härteren untergrund wechsle. und ich werde nun auch nicht mehr ungeduldig sein und sofort auf 10 km steigern.

ist aber auch wirklich schwer, die richtige entscheidung zu treffen. heute war ich erst in einem angesehenen sportfachgeschäft für läufer und hab dort mal nachgefragt. dort sagte man mir, dass eine umstellung auf vorfußlauf für die hws keinen nutzen bringt. außerdem prognostizierte man mir a-sehnenprobleme. daraufhin habe ich dort auch eine laufanalyse auf dem band machen lassen. dabei kam raus, dass ich schon sehr weit auf dem vorfuß aufsetze. ansonsten ist der laufstil bilderbuchmäßig. :daumen: trotzdem wurde mir geraten, die umstellung sein zu lassen, wenn man vorher jahrelang mit der ferse gelaufen ist.

ich denke, ich werde es trotzdem probieren. wenn ich bis anfang februar nicht zumindest wieder 10-15 km laufen kann, kann ich es immer noch sein lassen.

ich halte es aber für extrem schwer, mit beiden techniken zu laufen. das bekomme ich schon jetzt nicht mehr hin.

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kk66 hat geschrieben:Interessant - ich frage mich naemlich schon laenger, wieso das ganze (Vor-, Mittel-, Hinterfuss) ueberhaupt hier im Forum so thematisiert wird.
Davon habe ich weder im (kanadischen) Lauftreff gehoert noch in irgendwelchen (nordamerikanischen) Buechern von gelesen.

Steht sowas bei Daniels? Da habe ich nur mal so durchgeblaettert...
Ich habe schon mit meinem Arzt darüber gesprochen, im Laufschuh-Fachgeschäft (Ryffel Running), mit Läufer-Kollegen usw., sehr oft im Zusammenhang mit dem Thema aktiv laufen vs. passiv laufen. Ich habe den Eindruck, dass sich heute fast JEDER mit dieser Sache auseinandersetzt. Wunderlich, dass man in Nordamerika offenbar noch nicht so viel davon gehört hat...

Gruss von schneller!

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Die Idee des Woauchimmer-Laufens wird in den Staaten eher in Seminaren als ueber ein "zentrales Buch" verbreitet. http://www.posetech.com/ oder http://www.chirunning.com/ hab ich in meinen Bookmarks dazu. So ein Standardwerk in Buchform hat sich meiner Beobachtung nach nicht heruaskristallisiert. Im deutschsprachigen Raum ist es daher einfacher, mit Marquardt "eine Diskussion zu erschlagen", diese Art von Autoritaet fehlt wohl dort. Wenn, dann ist es "Programmed to run" von Thomas Miller: http://www.amazon.com/Programmed-Run-Th ... 0736037497 .

Natuerlich wird es auch in Foren diskutiert, aktuell laeuft auf http://www.coolrunning.com/forums/Forum ... 2314.shtml eine Diskussion.

Aber es ist kein so hitziges Thema, so jedenfalls auch mein Eindruck, da stimme ich kk66 zu. (Wobei es auch auf laufen-aktuell besonders gern diskutiert wird, wie mir vorkommt! *g*)

So wie jedes Land i.d.R. einen eigenen Markt darstellt, so wird jeder, der was fuer Laeuferfuesse zu verkaufen hat, diesen auch unterschiedlich zu bearbeiten versuchen. Hier in A, BRD, CH sprechen die Kaeufer anscheinend besonders gut auf dieses Thema am.

Es bleibt aber ein Unterschied, ob man sagen kann "Liess Marquardt!" oder "I went to a posetech clinic and they said..."

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kk66 hat geschrieben: wobei die pose method doch was ganz anderes ist, oder?
Ich weiß wenig über Pose, und das wenige hört sich komisch an.
Aber sowohl bei Marquardt (Laufbibel S. 44ff.) als auch bei Pose http://www.posetech.com/library/r-02-001.html
"Unless you are one of the lucky ones, like Haile Gebrselassie, Steve Prefontaine, or Michael Johnson, who were born with the perfect technique, you have to learn it."
gilt Haile G. als Vorbild. Dann kann's ja sooo unterschiedlich nicht sein...

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Das stimmt, ich haette schreiben sollen "Wieauchimmer-Laufen". Ich hatte auch den Eindruck, dass pose haeufiger diskutiert wird als die reine Frage Vorder-, Mittelfuss, Ferse. pose ist halt die Steigerung der x-Fuss-Frage, weil die an allem rumbasteln. Auch den Vorfussverfechtern geht es ja um "natuerlichen Laufstil", oder so aehnlich. pose ist ausdruecklich kein "Zehenlauf" (wow, noch ein neues Wort"), aber definitiv nicht-Ferse.
Das hier hab ich auch noch zum Thema pose: http://www.sportsinjurybulletin.com/arc ... nique.html

Aber ich wollte nur den Punkt "Unterschiede angelsaechsisch-germanisch" aufgreifen, zur Sache will ich nix sagen, denn da habe ich meine ganz private Meinung. endederdurchsage

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Hallo zusammen,

frohe Weihnachten erstmal :-)
Zum Thema Pose muss ich mich hier doch nochmal einklinken, da ich seit längerer Zeit intensiv mit Nicholas Romanov zusammenarbeite und seine Message leider meistens mangels Informationen missverstanden wird.
kk66 hat geschrieben:Dieses Schwerkraft-Prinzip ist doch m.E. was besonderes (Hervorhebung von mir). Ich kenne auch keinen, der so laeuft.
...
Oder ist das alles das gleiche, nur anders aufgezogen? :confused:
Nein, es ist definitiv nicht das Gleiche. Die Rolle der Schwerkraft in unseren Bewegungen, und im speziellen beim Laufen, ist ein zentrale Säule der Pose-Methode. Alles andere entsteht aus diesem fundamentalen Prinzip.
Pose ist keine neuartige, alternative Art und Weise zu laufen. Es beschreibt die grundlegende biomechanische Struktur des Laufens, zugegebenermaßen in einer unorthodoxen Art und Weise. Jeder tut das, was Pose beschreibt, sonst würde man nicht laufen. Doch leider tun es die meisten nicht sehr gut....
LidlRacer hat geschrieben:Ich weiß wenig über Pose, und das wenige hört sich komisch an.
Aber sowohl bei Marquardt (Laufbibel S. 44ff.) als auch bei Pose http://www.posetech.com/library/r-02-001.html
"Unless you are one of the lucky ones, like Haile Gebrselassie, Steve Prefontaine, or Michael Johnson, who were born with the perfect technique, you have to learn it."
gilt Haile G. als Vorbild. Dann kann's ja sooo unterschiedlich nicht sein...
Haile ist kein Vorbild in Pose. Er hat mit Sicherheit in vielen Aspekten eine sehr gute Technik, aber auch er ist nicht perfekt. Der Pose-Standard basiert nicht auf irgendeinem Weltklasseathleten, sondern auf einem konzeptionellen Ansatz. Die Natur mit ihren Gesetzen ist der Standard für die optimale Bewegung.

Anfang Januar wird eine deutschsprachige Webseite zu Pose mit mehr deutschen Informationen online gehen. Ende Januar/Anfang Februar erscheint die deutsche Ausgabe des Buches "Laufen mit der Pose-Methode".

Ansonsten beantworte ich gerne mehr Fragen zu diesem Thema. Am besten lässt sich das natürlich real und nicht virtuell übers Forum demonstrieren....

Schöne Feiertage :)

Florian.

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Florian01 hat geschrieben:Hallo zusammen,

frohe Weihnachten erstmal :-)
Zum Thema Pose muss ich mich hier doch nochmal einklinken, da ich seit längerer Zeit intensiv mit Nicholas Romanov zusammenarbeite und seine Message leider meistens mangels Informationen missverstanden wird.


...
Ansonsten beantworte ich gerne mehr Fragen zu diesem Thema. Am besten lässt sich das natürlich real und nicht virtuell übers Forum demonstrieren....

Schöne Feiertage :)

Florian.
Hallo Florian,

könntest hier :

http://www.youtube.com/

ja mal ein "Mustervideo" der Lauftechnik in Anwendung hinterlegen, fände ich sehr spannend - Danke schon mal im vorraus :)
Gruß
Spawn:teufel:
_______________________________

:nick: Keep on running :nick:
...push harder ...dig deeper...far beyond imagination :wow:

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Spawn hat geschrieben:könntest hier :
http://www.youtube.com/
ja mal ein "Mustervideo" der Lauftechnik in Anwendung hinterlegen, fände ich sehr spannend - Danke schon mal im vorraus :)
Ja das steht auf jeden Fall auf der Liste, auf die neue Webseite auch Videos zu stellen. Aber zuerst muss das fertig werden, was angefangen ist.... :)
Ich behalts im Hinterkopf!

Bis dahin kann ich nur Live-Erklärung anbieten, falls jemand in Berlin ist :nick:

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running-rabbit hat geschrieben:Danke, Gueng, für deine Ausführungen :daumen:
Ich wollte schon die ganze Zeit etwas sehr Ähnliches zu Christofs Posting schreiben, jetzt hast du mir das abgenommen.

Gruß von Hase, von Anfang an nur vorfußlaufend :nick:
Wie gehts denn deiner Achillessehne zur Zeit?

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Christof hat geschrieben: Eins ist jedenfalls sicher, der Sofalaufschuh verhunzt natürlich jede Technik, und man plumpst dann tatsächlich in seine Ferse. Aber deswegen gleich beim langsamen Joggen auf die Vorfusstechnik wechseln??
Also ich finde das sich bei meinem Tempo von 6-7min/km das Vorfußlaufen wesentlich angenehmer anfühlt. Der "Aufprall", den man so schon fast nicht mehr bezeichnen kann, wird wunderbar von der Wade abgefedert. Außerdem fühl man sich ganz schön leichtfüßig dabei :D Natürlich ist die sache was anstrengender, aber vom Gefühl her weniger gelenkbelastend.

Außerdem kann es ja auch nicht schaden mehrere Techniken zu beherrschen oder? :zwinker5:

Gruß,
eeknay

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eeknay hat geschrieben:Also ich finde das sich bei meinem Tempo von 6-7min/km das Vorfußlaufen wesentlich angenehmer anfühlt. Der "Aufprall", den man so schon fast nicht mehr bezeichnen kann, wird wunderbar von der Wade abgefedert. Außerdem fühl man sich ganz schön leichtfüßig dabei :D Natürlich ist die sache was anstrengender, aber vom Gefühl her weniger gelenkbelastend.

Außerdem kann es ja auch nicht schaden mehrere Techniken zu beherrschen oder? :zwinker5:

Gruß,
eeknay
Hmm, ich finde gerade die langsamen Einheiten auf dem Vorfuß als "schwieriger".

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Christof hat geschrieben:Wie gehts denn deiner Achillessehne zur Zeit?

Die macht mir objektiv schon seit über einem Jahr überhaupt gar keine Probleme mehr.
Nur die Angst davor ist noch da.
Aber das ist nur der Kopf :wink: .

Nur mal so für die Statistik - ich laufe jetzt seit über sieben Jahren regelmäßig, und Achillessehnenschmerzen hatte ich nur ein einziges Mal (im Frühjahr 2006), es hat knapp zwei Monate gedauert, dann war es wieder gut.
Sowas kann also auch wieder verschwinden, Christof :daumen:
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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running-rabbit hat geschrieben:Die macht mir objektiv schon seit über einem Jahr überhaupt gar keine Probleme mehr.
Nur die Angst davor ist noch da.
Aber das ist nur der Kopf :wink: .

Nur mal so für die Statistik - ich laufe jetzt seit über sieben Jahren regelmäßig, und Achillessehnenschmerzen hatte ich nur ein einziges Mal (im Frühjahr 2006), es hat knapp zwei Monate gedauert, dann war es wieder gut.
Sowas kann also auch wieder verschwinden, Christof :daumen:
Hi Hase,

super :daumen:

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Ich bin auf sehr interessantes Laufbuch aus den USA gestoßen, in dem folgender Laufstil propagiert wird, den ich als extrem gelenk- und kraftschonend und sehr effektiv empfinde: Und zwar schon Vorfußlauf, aber nicht extrem auf dem Ballen. Also am besten mal hinstellen, Beine etwas auseinander, und dann leicht nach vorne lehnen. Dadurch gerät man automatisch nach vorne auf den Fuß. Und diese Laufhaltung - also das leicht nach vorne geneigte - muss man beibehalten, so, als würde man sich gegen Gegenwind stemmen. Dabei darf der Fuß nicht vor dem Körper aufgesetzt werden, weil sonst die meiste Kraft damit verschwendet wird, den Körper drüber zu hieven, statt nach vorne. Und das allerwichtigste dabei ist: Kleine Schritte machen! Versucht mal, das Ideal von 180 bis 182 Schritten pro Minute zu erreichen. Ist gar nicht einfach, aber sehr effektiv!

Grüße, Brigitte

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Riecht verdächtig nach der Pose method of running. Gibt's schon mehrere Threads zu.

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Hallo Brigitte,
mich würde der Titel Deines Buches brennend interessieren. Es klingt wie "Pose Method of Running". Die englischsprachige Website ist schon weiter oben erwähnt worden: http://www.posetech.com
Eine deutsche Einführung findest Du auf http://www.laufverletzungen.de inklusive einiger Artikel über die Lauftechnik in Fit for Life oder Running zum downloaden.

Viele Grüße

Ina

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Beeblebrox hat geschrieben:Ich bin auf sehr interessantes Laufbuch aus den USA gestoßen, in dem folgender Laufstil propagiert wird, den ich als extrem gelenk- und kraftschonend und sehr effektiv empfinde: Und zwar schon Vorfußlauf, aber nicht extrem auf dem Ballen. Also am besten mal hinstellen, Beine etwas auseinander, und dann leicht nach vorne lehnen. Dadurch gerät man automatisch nach vorne auf den Fuß. Und diese Laufhaltung - also das leicht nach vorne geneigte - muss man beibehalten, so, als würde man sich gegen Gegenwind stemmen. Dabei darf der Fuß nicht vor dem Körper aufgesetzt werden, weil sonst die meiste Kraft damit verschwendet wird, den Körper drüber zu hieven, statt nach vorne. Und das allerwichtigste dabei ist: Kleine Schritte machen! Versucht mal, das Ideal von 180 bis 182 Schritten pro Minute zu erreichen. Ist gar nicht einfach, aber sehr effektiv!

Grüße, Brigitte
Klingt nach übereinstimmenden Lauftechnikempfehlungen von allen möglichen Bücherschreibern und es wird sicher noch einiges an Wiederholung dazukommen.

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LidlRacer hat geschrieben:Klingt eindeutig nach Pose. Den theoretischen Unfug von Pose haben wir schon ausführlichst diskutiert:

http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... ml?t=24846
und
http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... ml?t=18689

Was nicht unbedingt bedeuten muss, dass auch praktisch alles Unfug ist.
Passt zu den übereinstimmenden Lauftechnikempfehlungen von verschiedenen Leuten. Pose, ChiRunning, Caniteni, mehrere sehr erfolgreiche Barfußläufer... das Abschreiben hat begonnen ;)

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Das Buch ist nicht von Pose oder wie der Typ heißt... Es ist von Ken Mierke und ein Trainingsbuch für Triathleten. In diesem Jahr soll es auf deutsch auf den Markt kommen. Unfug finde ich seine Erklärungen übrigens nicht. Aber das ist wohl auch Geschmackssache....
Gesperrt

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