Frontalzusammenstoß mit Walkerinnen

Hallo Läufer!
Mir der Gefahr bewußt das ich für diesen Beitrag wahrscheinlich "Haue" von WalkerInnen bekomme möchte ich Euch folgendes schildern, und einfach nur wissen, ob Euch ähnliches passiert ist:
Gestern war ich gegen 18 Uhr los und wollte einen schnellen 10er laufen. Es war natürlich dunkel, also ich mit Warnweste in grellem Leuchtgelb los. Ansonsten bis auf die Schuhe ganz in schwarz. Es lief sich sehr gut, ich hatte ein für meine Verhältnisse gutes Tempo drauf, so dass eine 00:48 möglich sein sollte. Als ich gerade in einem Wohngebiet unterwegs war, auf dem Fußweg unter den Strassenlaternen, da sah ich sie..... . Eine "wilde" Horde Walkerinnen, alle mit Lämpchen auf der Stirn und V-Warnstreifen über den Klamotten. Nun ja, ich hatte ein gutes Tempo drauf, und dachte die sehen mich. Es kam wie es kommen mußte, den beiden vorderen Damen musste ich nach links in ein Blumenbeet ausweichen. In der Gefahr mir den Fuß zu verstauchen, weil im Blumenbeet kleine Findlinge lagen, mußte ich mit einem riesigem Ausfallschritt nach rechts hüpfen...alles in vollem Tempo. Es passierte dann das totale Chaos, ich fiel mitten in die Walkergruppe. Die Damen waren so sehr vertieft in ihre Gespräche übers Keksebacken, die neuesten Wintertrends beim Ottoversand und über ihre zu Hause sitzenden nervigen Männer, dass sie einfach keinen Blick nach vorne machen konnten.
Nachdem ich dann wieder auf den Beinen war, drei Stöcke hatte mit nach unten gerissen, konnte ich dann wütend und meckernd weiterlaufen.
Die geplante Zielzeit war passé...es wurde unter größten Anstrengungen nur noch eine 00:49:38.
Ist es Euch schon ähnlich ergangen? Sobald die Walkerinnen mehr als zu zweit unterwegs sind machen die einfach nie den Weg frei, und achten nicht auf das was von vorne kommt. Übrigens lief ich auf der richtigen Strassenseite....

Willste jetzt lieber den oder den oder den ?

Sorry, could not resist ;)

Grüße von
Uschi, derzeit etwas außer Gefecht

PS: Ja, WalkerInnen kommen einem meistens in größeren Gruppen entgegen und sie weichen NIE aus. Das habe ich aber mittlerweile begriffen

Ja manchmal sind sie schon so die Walker, aber eben nicht nur die Walker. Radfahrer und Fußgänger können manchmal genauso hirn- bzw. rücksichtslos durch die Gegend fahren/gehen. Ich sag mir dann da immer nur:
Im übrigen müsst Ihr mal ausprobieren einen Walker so im vorbeilaufen zu grüßen und dann auf die Reaktion achten.... Sehr lustig manchmal. (Ich mach das ja auch nur bei Walkern wo man sieht, dass sie es richtig ernst meinen, also nicht bei der womöglich noch Stöcke hinterherschleifende Rezeptaustauschfraktion)

btw Woher kommt eigentlich diese Hassliebe zwischen Walkern und Läufern?

Loisl hat geschrieben: btw Woher kommt eigentlich diese Hassliebe zwischen Walkern und Läufern?

einer von beiden muss einen Hund haben ...

scnr

lg
conny

Loisl hat geschrieben:Ja manchmal sind sie schon so die Walker, aber eben nicht nur die Walker. Radfahrer und Fußgänger können manchmal genauso hirn- bzw. rücksichtslos durch die Gegend fahren/gehen. Ich sag mir dann da immer nur:
Im übrigen müsst Ihr mal ausprobieren einen Walker so im vorbeilaufen zu grüßen und dann auf die Reaktion achten.... Sehr lustig manchmal. (Ich mach das ja auch nur bei Walkern wo man sieht, dass sie es richtig ernst meinen, also nicht bei der womöglich noch Stöcke hinterherschleifende Rezeptaustauschfraktion)

btw Woher kommt eigentlich diese Hassliebe zwischen Walkern und Läufern?

Wer es noch nicht kennt hier

Die Wahrheit übers Walken
http://www.spiegel.de/sport/achilles/0, ... 57,00.html


Spaß beiseite, am Dienstag ein ähnliches Problem mit einem Radfahrer gehabt.
Habe ihn dann zur Rede gestellt, meinte nur die Läufer: "Die Läufer weichen ja auch nicht aus".

VW1 hat geschrieben:Spaß beiseite, am Dienstag ein ähnliches Problem mit einem Radfahrer gehabt.
Habe ihn dann zur Rede gestellt, meinte nur die Läufer: "Die Läufer weichen ja auch nicht aus".

Die Situation hatte ich auf der Landstraße schon zweimal mit Mopedfahrern (ich bin ordnungsgemäß links auf dem Randstreifen gegen die Fahrtrichtung gelaufen, die sind ebenfalls auf dem Randstreifen gefahren und haben nicht geguckt). Dazu keine Ausweichmöglichkeit, das war zweimal haarscharf.

Uschi hat geschrieben:... und sie weichen NIE aus. Das habe ich aber mittlerweile begriffen

Das gilt aber nach meiner Erfahrung für alle Menschen, wenn sie als Horde daher kommen. Ich nehme mich da gar nicht aus.

Also, das lief doch ganz gut: du hast dein Wegerecht versucht durchzusetzen und bist volle Düse rein in die Affenbande. Sehr gut - für die gesamte Aktion daher

Ihr seid ja alle soooo gemein ........

Meine (Nordic) Walker hier sind anders, ganz anders. Letztes WE beim langen Lauf im Wald vor mir zwei Nordic Walker, richtige, keine Stöckchenschleifer, keine Tratscher!
Ich komme also von hinten immer näher und frag mich schon, wie ich an ihnen vorbeikommen könnte, Waldweg ist schmal, passen nur zwei nebeneinander ....
komme immer Näher, keine Anzeichen, dass ich bemerkt werde, bis ich so 7/8 m hinter ihnen in eine Pfütze patsche. Die Reaktion war sehenswert, der Weg war im nächsten Augenbilck frei, auf beiden Seiten und die zwei (die ich dann im übrigen als ehemalige Kursteilnehmerkollegen erkannte) standen quasi im Unterholz Spalier!

Geht also auch anders und anscheinend ist man beim Laufen irgendwann, wenn die Schnauferei endlich mal besser wird, so leise, das man erst recht spät bemerkt wird.

rohar hat geschrieben:Ihr seid ja alle soooo gemein ........


Geht also auch anders und anscheinend ist man beim Laufen irgendwann, wenn die Schnauferei endlich mal besser wird, so leise, das man erst recht spät bemerkt wird.

Nein, daran kann es nicht liegen. Habe schon eine Viererkette frontal von vorne vor mir gehabt. Ich war nicht zu übersehen, rotes Shirt, aber keine Reaktion aus der "Kuchengruppe".
Versuche es jetzt immer mit dem Ruf "Vorsicht !".
Funktioniert und bedanke mich anschließend auch.

: Es reicht nicht, sich nur wie Hackfleisch in eine bunte Stretch-Pelle aus Polyamid zu zwängen und krakelend Stöckchen durch den Wald zu ziehen. Manchmal muss auch der Walker-Puls über den eines Hirntoten gepeitscht werden. Zu viel Sanftheitsterror tötet. Denn dann bleiben alle wichtigen Werte - Blutdruck oder maximale Sauerstoffaufnahme - stabil auf dem Level von Reiner Calmund. Es gehe eben nicht darum, nur ein paar Schritte mit entschlossenem Blick gemacht zu haben, erklärt die sympathisch-kompetente Untersuchungsleiterin Vicki Harber, sondern vielmehr zähle, ob man dabei gelegentlich auch ein wenig geschnauft hat.

Quelle: http://www.spiegel.de/sport/achilles/0, ... 57,00.html

ich hab das auch sehr häufig, dass leute mir nicht ausweichen. wirklich häufig, so dass ich mir schon ernsthaft gedanken drüber gemacht hab...
ich ziehe mich zwar auch gerne in unbunten farben an, aber im dunklen geht mir die sicherheit doch vor und ich streife was buntes / reflektierendes über.
trotzdem, es hilft nicht. meist sind es fußgänger-gruppen, die nebeneinander auf dem gehweg gehen. hin und wieder aber auch autofahrer, die aus einfahrten fahren und nicht auf den gehweg schauen. neulich hat mich in solch einer situation eine frau dann noch beschimpft. ich weiß nicht, wieso ich auf dem gehweg bei einer einfahrt stehenbleiben sollte, ich konnte also wirklich nichts dafür.
da hilft nur schnell laufen oder schnell wegspringen.

bei den fußgänger- oder auch walker-gruppen kann ichs noch nachvollziehen, wenn man sich unterhält, ist man nicht ganz so aufmerksam. aber trotzdem, es ist unmöglich. bei manchen lauf ich dann bissl "mit ellenbogen raus" vorbei...

Hätte vorige Woche beinahe einen Frontalen mit einem unbeleuchteten, schwarz gekleideten Radfahrer gehabt. Ich hatte Leuchtstreifen an Armen und Beinen und Straßenbeleuchtung gab es dort auch. Die schwarze Gestalt war aber so gut wie unsichtbar.
Seither ist auch am beleuchteten Radweg abends die Stirnlampe an - dann ist zumindest eindeutig der/die Andere schuld...

LG Marion

Die Leuchtstreifen sind eigentlich für Schulkinder gedacht, die ja auch auf beleuchteten Gehwegen unterwegs sind. Passt auf eure Kinder auf!

Mattes hat geschrieben: Die Damen waren so sehr vertieft in ihre Gespräche übers Keksebacken, die neuesten Wintertrends beim Ottoversand und über ihre zu Hause sitzenden nervigen Männer, dass sie einfach keinen Blick nach vorne machen konnten.

Welch bösartige Unterstellungen?

Aber schnelle Zeiten im Wohngebiet um 18.00 Uhr? Irgendwie kann so etwas nur schief gehen. In deinem Fall waren es Walkerinnen, hätten auch Oma's sein können, die vom Kaffeeklatsch kommen.

Ich würde sagen, das nächste Mal ein Gang weniger, andere Strecke oder andere Zeit

Das geht mir nicht nur mit Walkern so
Aber was nur Nordic Walker können: versehentlich (??) mit Stöcken um sich schlagen. Wenn man gerade dran vorbei will, drehen die sich um und verlieren dabei die Kontrolle über ihre Stöcke
Da können nur noch Spaziergänger mit Regenschirmen mithalten (die fidne ich eigentlich noch schlimmer)

Mattes hat geschrieben:ihre Gespräche übers Keksebacken, die neuesten Wintertrends beim Ottoversand und über ihre zu Hause sitzenden nervigen Männer

Du hast aber gut zugehört trotz Sturz und Temporausch.

Geht eine davon fremd? Was will die zweite bei Otto bestellen? Und welche Sorte Plätzchen backt die dritte, oder backt auch die erste, oder bestellt die vierte Plätzchen bei Otto, die ihr nerviger Mann nicht mag?

hatte letzten dienstag ein ähnliches erlebnis. lief mit meinem laufpartner durch den stadtpark, hinter der kurve sahen wir schon den trupp aus vier nordic-walkerinnen (eindeutig von der stock-hinterherzieh-fraktion) . wir kamen immer näher und obwohl man auf kies unmöglich geräuschlos unterwegs ist machten sie keinen millimeter platz. wir wichen also auf die wiese aus, aber irgendwie reichte das nicht denn um ein haar wär ich über einen der stücke geflogen also was lernen wir daraus? nur mit sicherheitsabstand an stockträgern/ziehern vorbei

Was mich interessieren würde: hören Walkerinnen auf zu sabbeln, wenn man mit ihnen einen Frontalzusammenstoß hat?

Gruß Jörg

JottBe hat geschrieben:Was mich interessieren würde: hören Walkerinnen auf zu sabbeln, wenn man mit ihnen einen Frontalzusammenstoß hat?

Gruß Jörg

Böse, böse

Alles, was rudelweise unterwegs ist, bildet einen Gefahrenherd .

Wurscht, ob Walker(innen), Läufer(innen), Biker(innen) etc., sobald mehr als zwei Personen "was zu besprechen" haben, wird die gesamte Umwelt zweitrangig.

Hallo,
Ich hatte schon öfters Begegnungen mit NW, Bikern & Läufern im Rudel. Bei losen Vereinigungen beanspruchen diese Rudel die gesamte Breite des Weges für sich.
Sind sie jedoch organisiert sorgt, zumindest einer für das korrekte sportliche Verhalten gegenüber anderen Nutzern des Weges.

Gruß Stefan

Fast noch schlimmer als WalkerInnen sind ignorante Wanderer bzw. Spaziergänger. Dazu eine kleine Episode vom September diesen Jahres bei einem Lauf in den Weinbergen:

Da läuft man 10 Kilometer in schnellem Tempo und kurz vor dem Ende des Traininglaufs wird man von einer entgegenkommenden Horde von Wanderern in das Gemüse abgedrängt. Ich könnt mich immer zu Tode aufregen über diese meist "fettärschigen Ignoranten". Die sehen einen schon 100 Meter vorher, bleiben aber bei ihrer Viererkette und versperren die ganze Wegesbreite. Habe schon alles mögliche versucht: vorher zu rufen oder Tempo rauszunehmen bringt alles nichts. Es nervt einfach...
Für Diskussionen mit den Delinquenten hab ich leider keine Zeit, so dass sie sich meine lauthalsen Schimpftiraden ohne Chance auf Rechtfertigung anhören müssen. Bisher ist mir keiner hinterher gerannt

Hatte auch schon "Probleme" mit Radfahrern, WalkerInnen, Lauftreffs (!), Autofahrern (einer wollte mich absichtlich anschubsen auf einem Forstweg), Traktoren etc.

Fazit: Lieber nicht auf das Recht auf Vorfahrt pochen und nicht mit der Rücksicht bzw. Voraussicht von Anderen rechnen...

Macdoc hat geschrieben:Fazit: Lieber nicht auf das Recht auf Vorfahrt pochen und nicht mit der Rücksicht bzw. Voraussicht von Anderen rechnen...

Eben.
Ich sehe doch auch die Autos oder Rudelmenschen schon 100 m vorher. Wenn ich da bereits von der Wegmitte zum Wegrand hin tendiere, sind die anderen auch bereit dazu.
Würde ich stur mitten auf dem Weg bleiben, würde ich mich nicht wundern, wenn der entgegenkommende Traktor auch probiert, ob er stärker ist....

katzie hat geschrieben:Alles, was rudelweise unterwegs ist, bildet einen Gefahrenherd .

Wurscht, ob Walker(innen), Läufer(innen), Biker(innen) etc., sobald mehr als zwei Personen "was zu besprechen" haben, wird die gesamte Umwelt zweitrangig.

Du hast Lauftreff-Gruppen vergessen

Ich hatte noch keine (Beinahe-)Zusammenstöße mit Walkern, Nw'ern. Die bekomme ich höchstens pärchenweise zu Gesicht.
Aber die Läufer vom Olympiastützpunkt können sehr rücksichtslos sein, wenn sie ihre Verfolgungsjagden machen. Da kommen an die 20 Höchsttempo laufende Athleten hintereinander schräg versetzt entgegen gelaufen und wer nicht in den Graben springt, kann sich auf eine Kollision gefasst machen. Dies findet des öfteren nachts im gut beleuchteten Münchner Olympiapark statt.
Auch die Laufgruppen eines großen Münchener Laufvereins machen sich sehr breit und behindern auch oft Radfahrer auf den angrenzenden Radwegen.

Es sind aber wirklich nur in Gruppen auftretende Sportler, für die in diesem Moment keinerlei sozial angemessene Verhaltensweisen mehr gelten. Wer selbst schon in größeren Gruppen gesportelt hat, wird auch schon festgestellt haben, das der Blick für Mitmenschen außerhalb dieser Gruppe kaum noch vorhanden ist.
Insoweit halte ich eben genügend Abstand, wenn ich einem solchen Völkchen begegne.

Pedi95 hat geschrieben:
Aber schnelle Zeiten im Wohngebiet um 18.00 Uhr? Irgendwie kann so etwas nur schief gehen. In deinem Fall waren es Walkerinnen, hätten auch Oma's sein können, die vom Kaffeeklatsch kommen.

Ich würde sagen, das nächste Mal ein Gang weniger, andere Strecke oder andere Zeit

genau so sehe ich das auch.

Der Schnellere muss aufpassen das er niemanden gefährdet. Ob es der schnellere Läufer, Radfahrer oder auch Autofahrer ist. Im Zweiflelsfalle muss der der Schnellere einen Gang zurückschalten.


Menschen in Gruppen sind träge Massen. Das muss man berücksichtigen ob man nun auf der richtigen Seite fährt oder läuft oder sonst etwas ist egal.

Meistens hilft eine klare Ansage wie "Vorsicht" da man an langsameren Wanderern oder Walkern auch vorbeikommt.

Wer Spitzenzeiten im Dunkeln in einem Wohngebiet laufen will und dabei rücksichtslos in einer Walker oder Wandergruppe reinläuft mit dem Gefühl die sehen mich doch oder nicht, kann bei mir kein Verständnis erwarten.

Mattes hat geschrieben: ...gegen 18 Uhr..einen schnellen 10er .. Es war natürlich dunkel ... Als ich gerade in einem Wohngebiet unterwegs war, auf dem Fußweg unter den Strassenlaternen, da sah ich sie..... Nun ja, ich hatte ein gutes Tempo drauf und dachte ....Nachdem ich dann wieder auf den Beinen war ...konnte ich dann wütend und meckernd weiterlaufen.

Lies es einfach noch mal in dieser Fassung. Aber immerhin hast Du kein Pfefferspray eingesetzt.

Der Vorläufer

pingufreundin hat geschrieben:
Aber was nur Nordic Walker können: versehentlich (??) mit Stöcken um sich schlagen. Wenn man gerade dran vorbei will, drehen die sich um und verlieren dabei die Kontrolle über ihre Stöcke

Genau. Letztens wollte ich auf einem schmalen Weg eine NW'erin rechts überholen; klappt die doch plötzlich ihren rechten Stock von 6 auf 3 hoch (versteht ihr, was ich meine?)! Da hat man die Wahl zwischen Vollbremsung und Hürden-Einlage...

LG Ulrike

Glücklicherweise blieb mir bislang eine ähnliche Erfahrung erspart, da es hier relativ wenig Walker gibt. Die brauchte es auch nicht, denn junge Mütter mit Kinderwagen sind auch ein ernstzunehmendes Hindernis. Ähnlich wie Hunde, die einem den Weg kreuzen. Furchtbar. Den Hunden kann man keinen Vorwurf machen, den anderen schon: einfach nur rücksichtslos. Allein der Umstand, dass sie in Gruppen unterwegs sind, befreit sie nicht von dem Gebot "vorausschauenden" Walkens.

Aber zugesehen hätte ich gerne. Vor allem das Chaos in dem sich als Walkergruppe getarnten bunten Lampionumzug muss ein gutes Bild abgegeben haben.

Hi,

Sehr lustiger Thread.
Ich habe mit Walkern, aber auch schon mit entgegenkommenden, schnellen Läufergruppen ähnliche ERfahrung gemacht. Erstaunlich: die haben sich genauso über Otto, Beziehungen u.ä. unterhalten. Vielleicht waren es ja getarnte Nordic Walker .
Es stimmt einfach. Menschen in Gruppen sind eine träge Masse. Die meisten denken, warum muss ich mich zur Seite bewegen, wenn der andere es auch nicht macht...

Gruß, Micha.

Hallo Martin,

leider habe ich hier keine andere Möglichkeit, wenn ich abends nach der Arbeit meinen Lauf absolvieren möchte, ich wähle eine beleuchtete Strecke ohne vielbefahrene Strassen. So muss ich Wohngebiete (Neubaugebiete) nehmen...und das der Schnellere aufpassen muss...nun ja, finde ich etwas überspitzt.
Es ist ja auch nix schlimmes passiert, keine Blessuren davon getragen, konnte weiterlaufen.
Bei der nächsten Begegnung der außergewöhnlichen Art mit einer Horde wasserwellengestylter Nordic-Walkerinnen werde ich die Strassenseite wechseln, oder durch Mitnahme eines Nebelhorns auf mich aufmerksam machen

Nicht das der Eindruck ensteht, ich hätte was gegen Walker...meine Herzdame ist auch eine Nordic-Walkerin. Somit hätte ich ja einen privaten Interessenskonflikt...
Ist nur ein "Spaß-Thread"

Mattes hat geschrieben:So muss ich Wohngebiete (Neubaugebiete) nehmen...und das der Schnellere aufpassen muss...nun ja, finde ich etwas überspitzt.

Wer denn sonst ? Wo sollen denn die Leute gehen, wenn nicht auf dem Gehweg?
Man könnte ja auch das Tempo reduzieren, stehen bleiben, etwas zu den Leuten sagen oder gemütlich daran vorbeitraben, wenn sie Platz gemacht haben.
Geht aber nicht - der Trainingserfolg ist ja von den 10 Sekunden abhängig, die man evtl. dadurch verliert. Stimmt's?

Mattes hat geschrieben:Ist nur ein "Spaß-Thread"

Genau, in in "freier Wildbahn" muss sich der Spaß wieder hinten anstellen

trampler hat geschrieben:Wer denn sonst ? Wo sollen denn die Leute gehen, wenn nicht auf dem Gehweg?
Man könnte ja auch das Tempo reduzieren, stehen bleiben, etwas zu den Leuten sagen oder gemütlich daran vorbeitraben, wenn sie Platz gemacht haben.
Geht aber nicht - der Trainingserfolg ist ja von den 10 Sekunden abhängig, die man evtl. dadurch verliert. Stimmt's?

Genau, in in "freier Wildbahn" muss sich der Spaß wieder hinten anstellen

Wenn man einen Tempolauf macht, bleibt man ja nun nicht stehen, und ja , da zählen auch mal 10 sec.

Bin auch nicht der Meinung , dass nun immer der Schnellere ausweichen muss. Wie überall im Strassenverkehr sollte man sich defensiv verhalten, aber das zählt für beide Seiten, und vor allem Nordic Walker kommen oft eher offensiv rüber.

So, ich nun auch nochmal.
Ich laufe ja öfters mit meinem Partner, meistens auf "normal" breiten Wald- und Spazierwegen. Während wir immer automatisch hintereinander spuren, sobald uns jemand entgegen kommt, passiert es uns sehr häufig, dass z.B. auf dem Rad daher kommende Paare gar nicht dran denken, das Nebeneinanderfahren auch nur für einen kurzen Moment aufzugeben. Sie sind ja immerhin, so meinen sie wohl, auf einem Weg, der auch als Radweg gekennzeichnet ist. Also können sie da auch immer und jederzeit nebeneinander radeln. Das kann ich auch häufig bei walkenden Paaren beobachten. Die bleiben grundsätzlich nebeneinander.

Woran's nun wirklich liegt, weiß ich nicht so genau. Es hat wohl auch was mit der generell zu beobachtenden Rücksichtslosigkeit und Gedankenlosigkeit zu tun. Aber was willste machen? Soll ich mich nun auch so verhalten? Ich hab da einfach zu viele Skrupel. Ich bin wohl doch zu gut für diese Welt, nicht wahr?

Solche Zusammenstösse konnte ich bisher immer durch ein lautes "Ey" und einen entsprechend aggressiven Gesichtsausdruck verhindern.
Mir hinterhergrufene Schimpfworte gehen mir am .... vorbei.

PS
Meine Maximallautstärke liesse vermutlich auch so manchen Spiess erblassen.

Ein Tempolauf sollte halt einfach da stattfinden wo man ihn auch problemlos machen kann. Das Rücksichtsnahmegebot finde ich schon wichtig und richtig.

Jeder kennt es ja an sich selbst wenn er oder sie mal zu Fuß in der netten Gruppe, mal laufend mal mit dem Rad, mal mit dem Auto unterwegs ist. Natürlich ist der schnellere, wohlmöglich auch noch mit Blech umgebende der, der sich erst mal im Recht fühlt. Man muss sich halt zusammennehmen wenn da die langsame Oma (oder die schnatternde Walkerinnen) den Weg versprerren.

Übrigens lohnt es mal einfach auszuprobieren wie es ist mit NW Stöcken mit mehreren zu walken. Ich mache es ja nicht oft, aber wenn....man ist da einfach schnell ein Hindernis. Das Ausweichen ist einfach sehr umständlich da man nicht mal eben kurz hintereinander gehen kann sondern aufgrund er Stöcke einen Meter Abstand halten muss. Zudem geht man mit den Stöcken, um sich nicht zu beharken sowieso etwas breiter nebeneinander wenn man gemeinsam unterwegs ist. Läufer laufen im Übirgen auch gern mal zu zweit nebeneinander durch die Gegend. Da Ausweichen ist aber wegen der fehlenden Stöcke viel einfacher.

Gruß Martin

Martinwalkt hat geschrieben:Läufer laufen im Übirgen auch gern mal zu zweit nebeneinander durch die Gegend. Da Ausweichen ist aber wegen der fehlenden Stöcke viel einfacher.

Gruß Martin

Zu zweit nebeneinander, kann man ja noch akzeptieren, wenn der Weg eine normale breite hat. Aber 4 N-Walkerinnen(sorry, auch wenn ich jetzt Prügel bekomme) nebeneinander,da gibt es dann kaum ein vorbei kommen.

Hab hier auf meinen Runden bisher noch keine Probleme mit rudelartig auftretenden Walkern gehabt, entweder die gibt es hier (noch) nicht so häufig oder sie sind zu anderen Zeiten unterwegs.

Die Nordic Walker, die man ab und zu (= etwas häufiger als Rehe) zu sehen bekommt, fallen aber fast unweigerlich in eine von zwei bekannten Kategorien:

- der Stockschleifer, der an seinen Armen irgendwie noch was dran hat und es lose hinter sich herzieht.
- der Tippititappiti, der mit minimalistischem Kraftaufwand den Stock immer wieder lose auf den Boden setzt und Geräusche produziert: "toc-toc-toc-toc"

Dafür hilft es natürlich, wenn man ein superleichtes Spezial-Nordic-Walking-Carbonstöckchen hat, das belastet nicht so. Und beides verbrennt im Vergleich zum normalen Spazierengehen wahrscheinlich Kalorien wie die Sau.

Daß man mal jemand sieht, der mit Stöcken unterwegs ist und wirklich mit energischem Kraftaufwand arbeitet, so daß man ihm die "Sommertraining für Ski-Langläufer"-Story abnimmt, ist eine once-in-a-year-Erfahrung. Hab auf den Achim-Achilles-Link weiter oben noch ein wenig in seiner Kolumne gestöbert und bin fündig geworden. Der Artikel ist ja noch viel böser:

http://www.spiegel.de/sport/achilles/0, ... 70,00.html

Feixende Grüße,
Frank

Ist ja nett was dir zu Walkern alles so einfällt. Aber das ist eigentlich ein anderes Thema oder?
Also bitte:

Ich frage mich gerade, was passieren würde, wenn eine solche Walking-Gruppe auf eine Gruppe von trainierenden Rugby- oder A.Football-Spielern trifft

Nein, im ernst - schon mal daran gedacht eine "Fingerklingel" zu benutzen. Beim Inlinern bringt das erstaunlich viel, denn der Ton ist nicht von einer neuen Fahrradklingel zu unterscheiden

Die Artikel von Achilles sind ja richtig böse, mein breites Grinsen muss jetzt wahrscheinlich mit einer kalten Dusche entfernt werden....
Nur was ich mich in unserer "Hightech-Welt" ernsthaft frage, warum hat eigentlich noch niemand ein "Läufer-Game" erfunden?
Stelle es mir ähnlich wie den Klassiker Moorhuhn vor. Ein virtueller Rundkurs auf dem der Läufer unterwegs ist und die Walker als Hindernisse. Diese müssen dann von der Bahn geschubst werden....das ganze mit Tag- und Nachtmodus, nur Nachts ist es lustiger, wegen den blinkenden Stirnlämpchen...

Schönen Sonntag noch, gehe gleich laufen...

Ich finde die Beschränkung auf WalkerINNEN nicht korrekt. Es gibt auch eine männliche Variante dieser Spezies. Diese ist zumeist älter 65 und teilweise vom Altersstarrsinn gezeichnet.

Was mir passiert ist: Breiter Feldweg, ich sehe von weitem die walkenden Herren entgegen kommen und wechsele von links nach rechts (StVO). Die Walker kommen immer näher und auf meiner "Spur" ratscht einer dieser Herren. Ich gehe natürlich davon aus, dass er mir Platz machen und meinem Vorbild entsprechend die Seite wechseln wird und halte voll auf ihn zu. Doch nix da, der weicht nicht und kurz vorm Zusammenstoß bin ich dann noch weiter nach rechts und ab in die Wiese.

Von meinen Flüchen und Beschimpfungen, wovon "Arschloch" wohl das harmloseste war, müssen ihm noch heute die Ohren klingen. Sicher, ich hätte auch auf "meinem Recht" beharren und ihn umrennen können, doch noch bin ich ein wenig jünger und ich weiß nicht inwieweit ich mich der fahrlässigen Körperverletzung schuldig gemacht hätte.

Aber, und das will ich ausdrücklich betonen, das war die Ausnahme. Alle anderen Herren dieser Gruppe - und mittlerweile auch das Arschloch - machen Platz und grüßen freundlich.

Ciao
Michael

*lach* Nein, in Walker, ob bestockt oder freihändig, bin ich noch nicht gerannt. Das mag auch daran liegen, dass die Damenrunden nicht morgens unterwegs sind so wie ich. aber die tatsache, dass diese (also die hier vorkommenden Walkerinnen) auch NUR übers Essen reden, und wenn sie mindestens zu dritt sind, auch auf der falschen Straßenseite verkehren und nicht mehr in der Lage sind zurückzugrüßen, bestätigt sich auch hier.
Einen Vergleich zu stellen, zu anderen Läufern, ist mir leider nicht möglich, da ich beim 100mal Laufen 1 mal auf einen anderen Läufer treffe :o)

Ich finds putzig, irgendwie goldig, aber reinrennen möchte ich in diesen Stocksalat auch nicht *ggg*

@Bibi: Du giltst in diesem Thrad als "befangen", denn wir wissen von Dir, dass Du Walker sogar umarmst!!!

Weishaupt hat geschrieben:Ich frage mich gerade, was passieren würde, wenn eine solche Walking-Gruppe auf eine Gruppe von trainierenden Rugby- oder A.Football-Spielern trifft

Hallo,

da würde ich gerne mal zuschauen und Fotos machen...
Nein, im Ernst: Ich denke, jeder, der sich auf öffentlichen Wegen bewegt, sollte stets genau diesen öffentlichen Weg zumindest ansatzweise beobachten und nach Gegenverkehr absuchen. Ich setze mich ja schließlich auch nicht ins Auto, lasse Straßenverkehr Straßenverkehr sein, texte meinen Beifahrer zu und fahre dabei alles um, was nicht früh genug in den Straßengraben springt.

In Sachen Aufmerksamkeit sind einige "Nordische" und in Gespräche vertiefte Radler auf der nach oben offenen Ignoranzskala ganz weit vorne dabei, dicht gefolgt von Lauftreffs... Manchmal mache ich mir den Spaß, mit meiner Getränkeflasche ein bißchen rumzuwedeln. Dadurch erlange ich selbst bei entgegenkommenden StockwalkerInnen einen kurzen Anflug von Aufmerksamkeit und kann zumeist unfallfrei passieren, ohne in die Sträucher hüpfen zu müssen...

Gruß
Georg

Probiert es doch selbst mal mit Nordic-Walken aus. Zwischendurch mache ich es mal und sofort geht man ganz automatisch nebeneinander (auch zu Dritt ) und fängt dabei an zu quatschen.

Als Läufer hätte ich zwar auch gerne die Walker im Gänsemarsch, die Spaziergänger auf gehören auf die Parkbänke und Radfahrer gefälligst auf die Straße. Nur wo gehören dann die Läufer hin? Dann wohl auf den Sportplatz.

Bisher hatte ich noch nie ernsthaft ein Problem - außer mal mit einem Auto. Mir gehören als Läufer weder Park- noch Waldwege. Warum also nicht auch ausweichen?

Übrigens laufen bei uns einige Trainingsgruppen von ca. 20 - 50 Läufern rum. Wenn die einem entgegenkommen, da weicht (leider) auch keiner aus. Ich finde, schlechtes Benehmen und kein faires, sportliches Verhalten

Hi,

Jungs ich stimme euch zu!!! Walker sind schon rätselhafte Wesen !

Ich habe auch schon oft einen Stock beim Laufen mitgenommen.
Um erstens die vorbeilaufenden Hunde zu verprügeln und um mich zweitens gegen uneinsichtige Walker zur Wehr zu setzen.
Der Schlagstock gehört schon fast zu meiner Grundausrüstung dazu.

Erschreckend find ich zudem, dass einige dumme Menschen meinen, dass Walken mehr Kalorien verbrennen tut als das Laufen! Manche haben einfach nichtmehr alle Nudeln auf der Pfanne sitzen! .

Der Gipfel des Eisbergs ist aber erreicht, wenn du von einem Walker überholt wirst DAS GIBT ES DOCH NICHT!!!

Manchmal denke ich ganz gehörig, dass man ihnen den Teufel austreiben sollte.

Gruß Tosty

Tosty hat geschrieben:Hi,

...
Der Gipfel des Eisbergs ist aber erreicht, wenn du von einem Walker überholt wirst DAS GIBT ES DOCH NICHT!!!

Wenn mir das mal passieren sollte, werde ich auf's Radfahren umsteigen

VW1 hat geschrieben:Wenn mir das mal passieren sollte, werde ich auf's Radfahren umsteigen

Und wenn du beim Radfahren von Kindern mit Stützrädern überholt wirst? DAS IST SCHEIßE!!! Da bleib ich lieber am Boden der Tatsachen und laufe!

Gruß, Tosty

Tosty hat geschrieben:Und wenn du beim Radfahren von Kindern mit Stützrädern überholt wirst? DAS IST SCHEIßE!!! Da bleib ich lieber am Boden der Tatsachen und laufe!

Gruß, Tosty

Ok, Tosty - mache ich und zur Ehrenrettung der Walker, es gibt ja schon einige die es sehr sportlich betreiben und dann aber auch mitspielen, wenn sich die Laufwege kreuzen.
Es ging u.a. nur um die "Kuchenfraktion" 4 Mann/Frau nebeneinander und man darf als Läufer durch die Büsche laufen, weil die Reaktionszeit beim Gruppenwalken stark vermindert wird.
Mit organisierten Laufgruppen habe ich übrigens sehr gute Erfahrungen gemacht, die haben bisher immer einen "Reihe" freigehalten, sodass man unbehindert vorbeikommen kann.

Gruß, Rainer