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Suuntos EPOC. Wa haltet ihr davon

Suuntos EPOC. Wa haltet ihr davon

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Hallo Lauffreunde :)

ich hab zwar einige Postings zu EPOC gefunden, aber kein klaren Aussagen von Menschen, die sich damit auskennen.

Ich hab seit kurzem eine T6 zum Test. Nach vier Einheiten klingt das alles recht plausibel. Beim Laufen komme ich auf knapp 200 EPOC, beim Radfahren auf dem Ergometer gerade mal so auf 20. Für mich als Nicht-Wissenschaftler klingt das System gut.

Hat jemand von euch eine Info darüber, wie Suunto auf diese Werte kommt?

Ganz besonders interessant wirds es in meinen Augen beim Intervall-Training nach einem Marathonplan. Zum einen sehe ich, ob die anvisierte Zeit und die damit verbundenen Intervalle in der richtigen Geschwindigkeit stattfinden (wenn ich über Level 2 bin und unter Level 5) und zum anderen sollte mir die T6 sagen, wann es Zeit für eine Verschärfung des Tempos ist. Nämlich dann, wenn die Tendenz Richtung Level Sub3 geht.

Sehe ich das richtig?

Grüße

Michael
Michaels Laufblog:
http://laufblock.wordpress.com

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mkrimmer hat geschrieben:... aber kein klaren Aussagen von Menschen, die sich damit auskennen.
Das geht mir auch so.
mkrimmer hat geschrieben:Hat jemand von euch eine Info darüber, wie Suunto auf diese Werte kommt?
Suunto bzw. Firstbeat Technologies bestimmt anhand der RR-Intervalle zwischen den Herzschlägen, also der Herzfrequenzvariabilität, die Sauerstoffschuld.
mkrimmer hat geschrieben:Wann es Zeit für eine Verschärfung des Tempos ist. Nämlich dann, wenn die Tendenz Richtung Level Sub3 geht.
Das und/oder ein Intervall mehr. Je nach dem, was die Daten vom letzten Intervalltraining ergeben.
mkrimmer hat geschrieben:Sehe ich das richtig?
Ich sehe das zumindest auch so. Ganz grob vieleicht:

Regeneratives im Bereich 1
Grundlagen und lange Läufe (ohne EB) im Bereich 2-3
Tempo/Intervalle im Bereich 3-4
Wettkämpfe über Bereich 4

Aber ich bin halt auch nur ein interessierter User der sich Gedanken macht, wie er mit den Parametern der t6 sein Training steuert. Momentan denke ich, dass man damit im Gegensatz zur reinen Pulsuhr in der Trainingsgestaltung freier ist. Wenn ich z.B. vorhabe einen Dauerlauf im Grundlagenbereich zu machen, kann ich anhand einer Schätzung und/oder meiner Erfahrung aus den Analysen meiner Läufe sehen wie lange ich dahinschleichen kann ohne mich zu überlasten. Oder wie Du es schon sagtest, die Geschwindigkeit/Anzahl der Intervalle erhöhen. Die dauer eines Tempolaufes verlängern.

Liebe Grüße, Lars

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Hi,

interessant wäre (für mich), ob der von der Uhr ermittelte EPOC-Wert mit Eurem subjektiven Belastungsempfinden übereinstimmt. Oder müsst Ihr Euch mehr oder weniger quälen, wenn Ihr "nach EPOC" trainiert im Vergleich zum Training nach Gefühl? Vor allem was die Anzahl der Wiederholungen im Intervalltraining angeht ...

Gruß
Andreas

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Lars hat geschrieben: Ganz grob vieleicht:
Regeneratives im Bereich 1
Grundlagen und lange Läufe (ohne EB) im Bereich 2-3
Tempo/Intervalle im Bereich 3-4
Wettkämpfe über Bereich 4
Aber ich bin auch nur ein interessierter User.
Liebe Grüße, Lars
Hi,
ich schaue eher weniger nach dem EPOC Wert, sondern auch eher nach den daraus ermittelten Belastungsstufen. Meine Einstufungen sind jedoch etwas höher, also regenerativ etwa zw. 2 und 2,5, schnellere Dauerläufe bei etwa um die 4. Kann aber sein, dass die Eigeneinstufung, bei mir 6, auch etwas damit zu tun hat. Wettkampf hab ich bisher noch nicht mit der Uhr gemacht, aber da käme sicher fast 5 raus... Vielleicht bekomme ich ja bald die Mitteilung, dass ich die 6 höher stellen soll :D
Gruss
RoadRunner
.

20.06.2009 Land Fleesensee Halbmarathon 1:21:15h
27.08.2009 Bergisch Gladbach Bahnlauf (10.000m) 36:28 min

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Ich hab' da schon so viel zu geschrieben und echt keine Lust das zum xten Mal zu wiederholen.
Unter http://www.suunto.com/t6, Behind the Science findest du einige ausgewählte Artikel und unter http://www.firstbeattechnologies.com die "Erfinder" dahinter. Schon in der Zusammenfassung unter http://www.firstbeattechnologies.com/fi ... _paper.pdf findet sich in Fig 7 eine eher ernüchternde Grafik. Mal abgesehen, dass eine Validierung der Methode 2003 mit lediglich 32 Probanden (in vier Gruppen - mit demnach jeweils n=8!!) durchgeführt wurde und schon unzählige Uhren für hunderte von Euro unters Volk gebracht wurden, wurde da jedenfalls der vorhergesagte EPOC mit dem tatsächlich gemessenen verglichen. Die RR-Intervalle wurden übrigens mit einer Polaruhr aufgenommen ;-)
Es fand sich eine Korrelation von .88, also der gemessene EPOC ließ sich mit dem anhand der HRV vorhergesagten zu rund 79% erklären - die restlichen gut 20% bleibem dem Suunto-EPOC verborgen. Gruppenstatistisch mag das sogar ganz nett sein, schaut man sich aber die Einzelwerte an - und auf die kommt es dem einzelnen Sportler eben an! - sieht man z.B. einen gemessenen EPOC von ca. 50 und einen vorhergesagten von unter 10 oder auf der anderen Seite einen tatsächlichen von knapp 70 und einen vorhergesagten von über 100.

Hmm - jetzt hab ich ja doch wieder ... ;-)


Grüße - Uli -

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Uli-Fehr hat geschrieben: (1) Ich hab' da schon so viel zu geschrieben und echt keine Lust das zum xten Mal zu wiederholen.

(2) Es fand sich eine Korrelation von .88, also der gemessene EPOC ließ sich mit dem anhand der HRV vorhergesagten zu rund 79% erklären - die restlichen gut 20% bleibem dem Suunto-EPOC verborgen.
Hi,

zu (1): jetzt ärgert doch den armen Uli nicht immer :teufel:

zu (2): 0,88? Hhhm, echt mager. Ich glaube, da ist die Korrelation zwischen "sich über immer wiederkehrende Fragen ärgern" und "Anstieg des Blutdruckes" größer :zwinker2:

Wie groß ist wohl die Korrelation, dass man den Regen vorschiebt, um seine Laufeinheit nicht durchzuführen? :P :zwinker5:

Wenn ich gerade rausschaue... :hallo:
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20.06.2009 Land Fleesensee Halbmarathon 1:21:15h
27.08.2009 Bergisch Gladbach Bahnlauf (10.000m) 36:28 min

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Eigentlich war ich der ganzen EPOC-Messerei gegenüber mehr als skeptisch (gottseidank ist das mit der Hardware, also der t6, ganz anders :-) ) - inzwischen bin ich nur noch skeptisch...warum? Weil ich ja die HRV-Auswertung mache und dazu parallel die Own Index-Messung (...reizt mich einfach ... und im Winter hab ich etwas mehr Zeit). Beim O.I. muss ich wirklich feststellen, dass zu mindest die Tendenz sehr gut stimmt - und damit ist schon was dran. Aber auch nicht zuuuu viel, denn ich atme z.B. mit einem Rhythmus von ca. 14...26 Atemzüge pro Minute und die angezeigte Anzahl ist nahezu doppelt so gross. Leider nie eine eventuelle Erklärung von Suunto bzw. auch nicht von firstbeat erhalten.
So glaub ich einfach: Tendenziell sicherlich in den meisten Fällen passend, aber im Detail ebenfalls so gut wie nicht (ist zumindest meine Überzeugung).
Ich geh aber immer mehr die Richtung: Weg von dem ganzen Theoriezauber - einfach Laufen ... aber das hatten wir schon mehrfach und ich schliesse mich hier eigentlich nur anderen an.
Joachim

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Andi_Fant hat geschrieben:Hi,

interessant wäre (für mich), ob der von der Uhr ermittelte EPOC-Wert mit Eurem subjektiven Belastungsempfinden übereinstimmt. Oder müsst Ihr Euch mehr oder weniger quälen, wenn Ihr "nach EPOC" trainiert im Vergleich zum Training nach Gefühl? Vor allem was die Anzahl der Wiederholungen im Intervalltraining angeht ...

Gruß
Andreas
Hi,
als relative Werte sind die Werte sehr gut zu gebrauchen. Da sie stark von den Parameter abhängen die man eingeben muss habe ich mir angewöhnt der Sportart entsprechen die Parameter etwas abzuändern. In meinen Fall habe ich einen Leistungstest durchgeführt (alles nur wegen der T6 :nick: ) und u.a. die VO2 max Werte (MET) bestimmt. Wenn diese Werte einigermassen Stimmen ist es angebracht den Maximalpuls der jeweiligen Sportart anzupassen. In meinen Fall sind das Kajak, Laufen, Rad, Skaten) untereinander sind diese Sportarten nur schwer vergleichbar, aber bei der einzelnen Sportart sieht man schon Unterschiede. Am Anfang der Saison waren meine EPOC Werte (bei = Belastung) deutlich höher. Weitere Info´s (auch zu den Einschränkungen - Stichwort EPOC - gibt es im "How not Rely on Luck" - Trainingshandbuch.). Wenn Du es nicht findest schicke ich Dir per PN einen Link.
:hallo: :hallo:

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paulpanther70 hat geschrieben:als relative Werte sind die Werte sehr gut zu gebrauchen.
Kennst du einen Retestreliabilitästkoeffizienten? Wenn sie intraindividuell immer gleich falsch misst, isses ja wieder egal für die individuelle Steuerung.

Grüße - Uli -

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Andi_Fant hat geschrieben:Hi,

interessant wäre (für mich), ob der von der Uhr ermittelte EPOC-Wert mit Eurem subjektiven Belastungsempfinden übereinstimmt. Oder müsst Ihr Euch mehr oder weniger quälen, wenn Ihr "nach EPOC" trainiert im Vergleich zum Training nach Gefühl? Vor allem was die Anzahl der Wiederholungen im Intervalltraining angeht ...

Gruß
Andreas
Was viele anscheinend nicht wissen oder nicht nutzen:
Auch Polar bietet die Möglichkeit, für Trainingseinheiten einen Belastungsindex zu berechnen (z.B. bei RS800 oder RS625x).
Dabei kann man bis zu 10 Pulszonen definieren und denen bestimmte Belastungsfaktoren zuordnen : hoher Puls hohe Belastung niedriger Puls niedrige Belastung. Die Belastung einer Einheit ist dann die Summe der Produkte Zeit in Pulszone k * Belastungsfaktor für Pulszone k
über alle Pulszonen k.

Bei der Definition der Belastungsfaktoren habe ich mich an Daniels Buch
Daniel's Running Formula gehalten (Tabelle 2.2 S. 39)


Für mich scheint dieser Belastungsindex aussagekräftiger zu sein als Suuntos EPOC Wert.

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Uli-Fehr hat geschrieben:Kennst du einen Retestreliabilitästkoeffizienten? Wenn sie intraindividuell immer gleich falsch misst, isses ja wieder egal für die individuelle Steuerung.

Grüße - Uli -
Hallo Uli, ich das Wort was Du schreibst kenne ich nicht. Wenn Du schon so schwere Geschütze auffährst dann doch bitte Retestreliabilität was meinst Du mit Retestreliabilitäst :confused: . Das Wort scheint ja noch nicht in Deinem Rechtschreibprogramm hinterlegt zu sein. :hihi:
:hallo: :hallo:

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MainzerBienchen hat geschrieben:Für mich scheint dieser Belastungsindex aussagekräftiger zu sein als Suuntos EPOC Wert.
Die Suunto T6 ermittelt ebenfalls einen Belastungsindex nach einer Trainingseinheit. Ob der ausschließlich auf dem Epoc Wert basiert, ist mir jedoch nicht bekannt. :confused:
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20.06.2009 Land Fleesensee Halbmarathon 1:21:15h
27.08.2009 Bergisch Gladbach Bahnlauf (10.000m) 36:28 min

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RoadRunner29 hat geschrieben:Ob der ausschließlich auf dem Epoc Wert basiert, ist mir jedoch nicht bekannt. :confused:
Wenn Du damit den Trainingseffekt meinst: ja!

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Ob EPOC, ob Own Index oder sonst was - wer es wirklich zur Trainingssteuerung nutzen will, kann dies tun und tendenziell stimmt es ja bei beiden (und sonstigen ähnlichen Kennwerten).
Es geht aber auch mit der Ruhepulsmessung und auch hier erkennt man einige Körperfaktoren bzw. deren Verbesserung/Verschlechterung.
Denkt lieber ans Laufen ... aber vergesst euer Spielzeug nicht ;-)
Ich schliesse mich da ganz mit ein
Joachim
Gesperrt

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