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Motivation, oder wie war das nochmal!?

Motivation, oder wie war das nochmal!?

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Hallöchen,

ich laufe echt gerne und sträube mich normalerweise nicht auch im Dunkeln oder so laufen zu gehen!

Jetzt ist das allerdings so, dass ich in die Abendschule gehe und Vollzeit arbeite und mir allzu oft am Abend die Motivation abhanden gekommen ist und ich nichts toller finde, als die Couch oder noch besser gleich das Bett. Ich finde das eigentlich sehr schade, da ich genau weiß, dass ich, wenn ich mich nicht regelmäßig an die frische Luft jage und am Rhein hin und her laufe bald nicht mehr auszustehen bin, trotzdem schaffe ich es momentan kaum, meinen Hintern zu erheben und laufen zu gehen...

Ich kenne niemanden, der läuft und vor allem mag ich Lauftreffs nicht so gern, das tat mir nicht gut, da ich ziemlich langsam laufe und es irritiert mich mit anderen zu laufen, das fällt also flach...

Irgendwelche Tipps???

viele Grüße :hallo:
regenschein

2
einfach doch mal den schweinehund verprügeln und ne kleine runde laufen gehen. und wenns nur 20minuten sind!

du schaffst das! :daumen:
Zeit + Möglichkeit = Laufkilometer
Laufkilometer x :tocktock: = Tempo
by: corruptor

3
Auch ich kann die Angst vorm Dunkeln nicht vorschieben, aber mir geht es zurzeit genauso. Ich bin Vollzeit berufstätig und habe Familie. Wir haben sogar einen Hund, der auch seinen Auslauf haben muss, aber statt mich extra in Laufklamotten zu werfen, gehe ich "nur" so. Hinterher ärgere ich mich fürchterlich. :klatsch: Weiß selbst, wie blöd!
Vielleicht sollten wir uns, ähnlich wie die Streaker, zusammentun und einen Motivationsthread aufrechterhalten, gibt vielleicht noch Gleichgesinnte? :D

LG Ellie

4
regenschein hat geschrieben: dass ich in die Abendschule gehe und Vollzeit arbeite
Berghexe hat geschrieben:aber mir geht es zurzeit genauso. Ich bin Vollzeit berufstätig und habe Familie. Wir haben sogar einen Hund, der auch seinen Auslauf haben muss
Ich fürchte, euch beiden fehlt nicht die Motivation. Bei Mehrfachbelastungen ist es die Kraft, die fehlt und der Körper holt sich irgendwann das, was er braucht: Ruhe und Erholungseinheiten.

Ignoriert man die Signale und läuft - weil die Motivation dazu ja im Grunde doch da ist - einfach weiter, dann provoziert das Krankheit oder Verletzung.

durch Mehrfachbelastung und Schlafmangel kraftlos, müde und kaum noch regenerationsfähig :frown: grüßt

Lizzy

5
Hallo Regenschein. :winken:

Frag doch hier im Forum, ob Jemand aus deiner Nähe Lust hat mit zu laufen! So lernst du evtl. noch einen netten Menschen kennen und Ihr könnt Euch gegenseitig "vom Sofa zerren". :daumen:
Wenn du nicht unbedingt bekannt geben möchtest wo du herkommst, :peinlich: kannst ja Andere direkt anschreiben (pers. Nachricht), die aus deiner Ecke kommen.
Grüsse aus`m Lipperland :hallo:

Egal wie weit der Weg ist, man muß den ersten Schritt tun.
(Mao Tse Tung)

6
Hallo regenschein,

wenn du da unten meine Leistungen liest, auch noch erfährst, dass ich mindestens vier mal pro Woche laufe, vor Wettkämpfen aber normalerweise 6x, dann wirst du davon ausgehen, dass ich keine Probleme mit der Motivation habe. Richtig, ich habe keine. Aber ich habe bei diversen Gelegenheit auch keine Lust zu laufen. Manchmal, weil es zeitlich sehr eng wird, manchmal weil ich mich müde fühle und manchmal - im Winter - weil das Wetter nervt. Da ist also kein großer Unterschied zu deinen Gründen. Aber es gibt kein Ausweichen und kein Kneifen. Das findet einfach nicht statt, wegen ist nicht und darf nicht. Das hat sich einfach eingespielt, sogar relativ schnell.

Zum einen, weil Laufen ein Teil meines Lebens ist. Zum anderen halfen mir aber auch immer wieder gewisse "Zwänge". Z.B. ein Hund, der bei jedem Sauwetter sowieso draußen bewegt werden musste, also konnte ich auch genauso gut gleich joggen gehen ... Oder später Ziele, die per Trainingplänen zu erreichen waren, und die eben Trainingstage vorgeben. Ich sage das mit den "Zwängen" nur deshalb, weil du ja scheinbar nach "etwas" oder "jemandem" suchst, der dich rausscheucht.

Heute brauche ich keinen Zwang mehr. Derzeit regeneriere ich nach einem Jahr voller harter Wettkämpfe. Ohne Trainingsplan. Und doch schicke ich mich ganz automatisch 5 mal die Woche raus.

Es gibt sicher keinen Königsweg in Richtung "Automatismus". Aber es beginnt vielleicht auch damit, sich klar zu machen - und zwar immer wieder - was einem das Laufen wert ist und dass es Laufspaß eben nicht zum "Nulltarif" gibt. Dass man etwas dafür geben muss, wenn man es tun will: Zeit und Anstrengung.

Dunkelheit und Kälte - und nun auch noch mangelnde Zeit - sind harte Gegner im Kampf für einen "Laufautomatismus". Es ist nicht die beste Zeit, um sich das zu erarbeiten. Besser beginnt man damit im Frühjahr, dann hat man (hoffentlich) im Herbst den Zustand schon erreicht ...

Vielleicht hilft dir aber doch eines: Wie wär's wenn du deine Woche im voraus planst? Schreib dir auf, an welchen Tagen du laufen willst (wann es grade noch so passen könnte). Und dann häng dir das Papier gut sichtbar an der Wohnungstür auf. Am besten draußen, damit du es beim Heimkommen gleich siehst. Dann setzt du dich gar nicht erst hin, ziehst dich SOFORT um und los geht's...

Alles Gute :daumen:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

7
U_d_o hat geschrieben:Hallo regenschein,
Das findet einfach nicht statt, wegen ist nicht und darf nicht.

Ehrlich gesagt, wenn ich sowas lese, rollen sich mir schon ein kleines bisschen die Fußnägel. Selbstverständlich ist es dir als erwachsener Mensch unbenommen, dir welche Ziele auch immer zu setzen. Aber es muss immer klar sein, dass das 'darf nicht' nur für dich gilt. Regelmäßiges Laufen trotz Widerwillen hat im Gegensatz zu anderen Dingen wie z.B. sozialem Engagement oder der Familie keinen Wert an sich und es macht niemand zu einem besseren Menschen, wenn er diesen Widerwillen überwindet.
Ich sage das mit den "Zwängen" nur deshalb, weil du ja scheinbar nach "etwas" oder "jemandem" suchst, der dich rausscheucht.

Das mag sogar sein, aber ich frage mich im konkreten Fall, ob es statt diesen jemand bereitwillig zu geben nicht besser wäre über das nachzudenken, was Lizzy gesagt hat. Gerade bei den geschilderten Biographien klingt mir das nicht mehr nur nach innerem Schweinehund

Aber es beginnt vielleicht auch damit, sich klar zu machen - und zwar immer wieder - was einem das Laufen wert ist und dass es Laufspaß eben nicht zum "Nulltarif" gibt. Dass man etwas dafür geben muss, wenn man es tun will: Zeit und Anstrengung.

Willst du damit sagen, dass die Läufe bei schönem Wetter und unter optimalen Bedingungen nur dann Spaß machen, wenn man sich auch bei miesem Wetter, Dunkelheit und Kälte durchbeißt? Das trifft doch wenn überhaupt nur zu, wenn man ehrgeizige Zeitziele hat und/oder sich aus welchen Gründen auch immer unbedingt an einen Trainingsplan halten will.

Ich weiß, dass ich mich widerhole, aber diese ganze Philosophie, regelmäßges Laufen und sich an Pläne halten und auch bei widrigen Umständen die Unlust zu überwinden gibt dem Laufen m.E. einen Stellenwert, der ihm nicht zukommt. Die Fragestellerin steht unter einer hohen Belastung (Schule und Beruf), sie sollte in ihrer Freizeit etwas tun, was ihr Freude macht und sich nicht zu einer weiteren Pflicht drängen lassen.

tina

8
Ich gehöre auch zu den Menschen, die eine hohe berufliche Belastung haben, dazu kommt noch ein ellenlanger Arbeitsweg. Das Gefühl, heimzukommen und sich nur noch vor die Glotze (so vorhanden.....) zu schmeissen oder am liebsten gleich ins Bett zu gehen, kenne ich zur Genüge.

Und dennoch halte ich es gleich wie Udo. Heimkommen, gar nicht erst hinsetzen, sondern gleich rein in die Laufsachen und los gehts. Und nachher gehts mir immer besser. Denn dann hab ich das Gefühl, draussen gewesen zu sein, was gemacht zu haben, der Kopf ist gelüftet, und ich bin zufrieden. Dann eine schöne warme Dusche, und den Rest vom Abend geniessen, oder meinetwegen gleich ins Bett.
Wenn ich nicht laufen gehe, weil ich zu müde / unlustig bin, führt immer dazu, dass es mir nachher schlecht geht. Ich fühl mich dick und faul und werde unerträglich reizbar. Und ausserdem kann ich dann nicht gut einschlafen.

Wenn ich mir diese Nutzens- / Schadensbilanz vor mein geistiges Auge führe, ists auch nicht schwer, abends trotz allen Widrigkeiten, wie sie nun mal in dieser Jahreszeit geboten werden (Finsternis, Kälte, Wind, Regen) die Laufschuhe zu schnüren und loszulaufen. Und sei es nur für ein knappes halbes Stündchen.

Viel Erfolg auf jeden Fall, Marianne

9
SchweizerTrinchen hat geschrieben: Und nachher gehts mir immer besser.

Dann sind meine Einwände natürlich hinfällig. Ich wehre mich nur dagegen, das Laufen auch wenns keinen Spaß macht als Wert an sich zu betrachten.

tina

10
Motivation? Was soll das sein?


Wie schon Jens Voigt: Man muss nur lang genug aufs Glück einprügeln.......


---> Augen zu, Kopp abschalten und gib Stoff
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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Ich hatte heute mittag keine Lust zu Laufen oder zu Arbeiten.
Hab den Kachelofen angeschmissen und dem Feuer zugeschaut während es drausen geregnet hat.

Ich war so faul und lustlos.
Nach eine weile als das Feuer so schön gnisterte und ich fast eingeschlafen währe habe ich meine Laufklamotten angezogen und bin losgelaufen.
Nach 2Km hat es aufgeöhrt zu regnen und als ich nach 10Km wieder zuhause war ging es mir wieder besser.
Gehe jetzt in die Wanne und danach kann ich wieder mit Elan arbeiten.
Wie gut wenn man sich teilweise die Arbeit einteilen kann.
Aber ich kann regenschein und Berghexe verstehen nach einem langen Arbeitstag ist es noch schwerer sich aufzuraffen, aber wenn man es getan hat fühlt man sich nach dem Laufen fiiiieeeel besser.

12
Hallo Regenschein,

kann ich alles nachvollziehen und bei mir ist die Kunst eher Arbeit + Familie unter einen Hut zu bekommen mit dem Laufen. Hast Du schon 'mal darüber nachgedacht das Laufen mit der Arbeit oder der Abendschule zu verknüpfen?

Bei mir ist es aktuell so, dass ich 1-2 Mal die Woche meine Laufsachen mit ins Büro nehme, mich zum Feierabend umziehe, einen Teil der Strecke mit der U-Bahn fahre und den Rest heimlaufe. Wegen der 'günstigen' Busverbindungen bedeutet das in meinem Fall für die Familie ganze 20 min längere Abwesenheit meinerseits (und ich konnte gut eine Stunde laufen). Außerdem bin ich natürlich auch entspannter für's Abendprogramm wenn die Kinder 'mal nicht ins Bett wollen :zwinker5:

Vielleicht hast Du ja ähnliche Möglichkeiten. Ansonsten: Abends eine Runde um den Block geht immer und mir geht's definitiv nach der Bewegung immer besser.

Viel Erfolg bei der Umsetzung, :daumen:

Bernd
26.12.2006 - 25 NTM / Lebkuchenmarathon Nürnberg
04.02.2007 - Johannesbad Thermen-Marathon Bad Füssing
17.03.2007 - 6-Stunden-Lauf Nürnberg
17.06.2007 - Jahrtausend-Marathon Fürth
03.10.2007 - Stadtlauf Nürnberg (HM)
21.10.2007 - Magdeburg Marathon

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Hallo Regenschein,

mir hat es geholfen ein konkretes Laufziel zu haben, z.B. ein Wettkampf. Aber überwiegend genügt mir schon der Gedanke, dass ich mich hinterher besser bzw. gut fühle. Dieses Wohlgefühl lässt mich oft genug noch spät am Abend in die Puschen kommen...

Und übrigens ist es auch nicht so schlimm, wenn man mal ein oder zwei Wochen pausiert, hilft der Motivation (bei mir auf jeden Fall) auf die Sprünge, obwohl ich mich der Zeit eher bremsen muss.
Salut

Christian


"Halte dich fern vom Laufen !" Hippokrates

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regenschein hat geschrieben:Ich kenne niemanden, der läuft und vor allem mag ich Lauftreffs nicht so gern, das tat mir nicht gut, da ich ziemlich langsam laufe und es irritiert mich mit anderen zu laufen, das fällt also flach...

Irgendwelche Tipps???
Hallo Regenschein, versuche doch mal im Serotin-Tempo zu laufen. Bei mir hat es geholfen, ich bin so mit Laufen angefangen.
Der Serotin-Gang liegt bei ca. 60% bis 75% des HFmax. Das ist ein Hormon das dich glücklich macht und die Entfernung leichter ertragen lässt. :zwinker2:
Hansi:hallo:
3. Quartal
17.09.2011 Sondermühlener Holz Marathon
10.09.2011 P-Weg Marathon 67km
13.08.2011 Dortmunder Finnbahn(ultra)marathon 50km
06.08.2011 Wallenhorster Marathon

UM+M=42
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Hajo hat geschrieben:Serotin-Tempo
da sind wohl irgendwie zwei Buchstaben verschütt gegangen ... Serotonin :zwinker5:
Leider muss man sich erst einmal zum Laufen aufrappeln und eine gewisse Zeit gelaufen sein (bei mir sind es ca. 40 Minuten), damit der Wohlfühl-Effekt dank Serotonin-Ausschüttung eintritt.
Das Problem des Sich-Aufrappelns lässt sich am besten lösen, indem man sich ganz konkrete Handlungspläne macht und seine Umwelt dann so gestaltet, das sie das Umsetzen der Pläne erleichtert. Wie in anderen Posts beschrieben, kann man sich z.B. vornehmen, direkt nach der Arbeit laufen zu gehen und die komplette Laufausrüstung gleich mit zur Arbeit zu nehmen. Oder morgens die Laufsachen gut sichtbar auf das Sofa legen, auf das man sich abends gern fallen lassen würde - dann erinnert das wenigstens an den guten Vorsatz :D

vg, kobold

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DaCube hat geschrieben:Motivation? Was soll das sein?


Wie schon Jens Voigt: Man muss nur lang genug aufs Glück einprügeln.......


---> Augen zu, Kopp abschalten und gib Stoff

Oder "Hat ja auch keiner gesagt, dass es einfach werden würde, warum sollte ich mich dann beschweren?" (Jens Voigt)

Habe aber die Erfahrung gemacht, dass das oft aber eben nicht immer hilft. :) Ich kenne die Problematik zu Genüge, hatte auch in letzter Zeit wirklich überhaupt keine Zeit zum Laufen, aber gestern und heute hatte ich die Zeit und dann nichts wie los, egal, ob Regen oder dunkel oder was auch immer...
Heute habe ich das so gesehen: "Tue erst das Notwendige, dann das Mögliche und dann das Unmögliche." Tja, Laufen war heute das Notwendige, aber das ändert sich. :)

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Hallo ihr lieben,

erstmal herzlichen Dank für eure Antworten, Tipps und Schilderungen. Da sind wohl einige Ansätze, die ich berherzigen will:

- ich versuche doch mal jemanden zu finden, der Lust hat mit mir im Schneckentempo ein paar km zu laufen

- trotzdem werde ich mich zumindest so lange meine Klausuren noch anstehen vom Laufen zurückziehen.
diese woche 2 (Mathe --> morgen abend um 17:15 für etwa 90 min; am Samstag morgen dann Deutsch --> 3 Stunden)
--> ich mache in etwa 5,5 Monaten mein Fachabitur und diese beiden Klausuren werden zur Einreichungsnote für die Prüfung zählen...

- wenn ich dann vom Kopf her wieder frei bin, sehen wir weiter...


Lizzy hat mich sehr nachdenklich gestimmt, denn bei mir war in den letzten 4 Monaten sozusagenn die Hölle ( :teufel: ) los und ich freue mich sehr auf Weihnachten in diesem Jahr, um einfach mal wieder zur Ruhe zu kommen.

kurz und gut:

erst die klausure
dann ein wenig ruhe
dann laufen nach dem lustprinzip und einfach daran freude haben
dann laufpartner suchen bzw. finden

Das klingt doch schon mal gar nicht so schlecht. Es kann also nur bergauf gehen und immer nur einen Schritt nach dem nächsten, sonst sähe das beim Laufen auch reichlich lächerlich aus :hihi:

In diesem Sinne,
vielen Dank nochmal!


vieleGrüße
regenschein :hallo:

18
Hallo Tina,

meine Antwort gilt weder dir, noch ist sie eine Lösung auf alle Läuferprobleme des Universums. Es ist eine Antwort auf die Anfrage am Anfang dieses Threads. Im übrigen kann ich auch nichts dafür, wenn du Anführungszeichen missachtest, und den Briff "Zwänge" am äußersten, rechten Rand seines möglichen Spektrums interpretierst.

In der Sache geht es um ein "ich-möchte-gerne-schaffe-es-aber-nicht". Da nützt es wenig mit lebensphilosophischen Betrachtungen und grundsätzlichen Erwägungen zu argumentieren. Sie will eine Antwort auf ihr konkretes Problem.

TinaS hat geschrieben:Regelmäßiges Laufen trotz Widerwillen hat im Gegensatz zu anderen Dingen wie z.B. sozialem Engagement oder der Familie keinen Wert an sich und es macht niemand zu einem besseren Menschen, wenn er diesen Widerwillen überwindet..
Wer regelmäßig etwas tut, was er nicht mag, wird scheitern. Und dabei ist es völlig egal, ob das soziales Engagement oder das Laufen ist. Steht ja auch keineswegs so in meinem Beitrag.
TinaS hat geschrieben:Willst du damit sagen, dass die Läufe bei schönem Wetter und unter optimalen Bedingungen nur dann Spaß machen, wenn man sich auch bei miesem Wetter, Dunkelheit und Kälte durchbeißt?
Nein und das weißt du auch. Umso merkwürdiger, dass du trotzdem fragst.
TinaS hat geschrieben:... aber diese ganze Philosophie, regelmäßges Laufen und sich an Pläne halten und auch bei widrigen Umständen die Unlust zu überwinden gibt dem Laufen m.E. einen Stellenwert, der ihm nicht zukommt. Die Fragestellerin steht unter einer hohen Belastung (Schule und Beruf), sie sollte in ihrer Freizeit etwas tun, was ihr Freude macht und sich nicht zu einer weiteren Pflicht drängen lassen.

Und welchen Stellenwert das Laufen im Leben eines Menschen hat, das entscheiden seine Lebensumstände und darin er allein. Es mag dir entgangen sein: Sie möchte ja gerade etwas tun, was ihr Freude macht. Nur schafft sie es nicht (ich wiederhole mich, scheint aber wichtig). Darüber hinaus verspricht sie sich von einem Lauf nach getaner Arbeit die gewohnte Entspannung.

Es mag dir nicht gefallen, aber es ist nun einmal so, dass manche Menschen gerne laufen möchten, auch wissen, wie angenehm es für sie ist, es aber trotzdem nicht nach draußen schaffen. In keinem dieser Fälle geht es ohne "Schubser" - wodurch auch immer und von wem auch immer ausgeübt. Ich kann mich gewisser Methoden - wenn ich sie kenne - selbst bedienen. Ich kann mich aber auch von anderen "zwingen" lassen und sei es nur durch ihr Beispiel. Schön für dich, wenn du das nie gebraucht hast.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Moin und Ahoi von der Schlei,
bei mir liegt es zwar nicht an der Motivation sondern am Terminplan.
Habe überlegt und überlegt......
....meine und vielleicht auch deine Chance regelmäßig zu laufen ist:
Integriere das Laufen in den Weg zur Arbeit/Uni und oder zurück. Damit
überlistest du eventuell den Schweinehund, verlierst relativ wenig Zeit
und dein Problem ist gelöst.
Mit sportlichen Grüßen
ammassak

Laufen als Meditation

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Gerade bei intensiver geistiger Belastung wie z.B. Klausurenvorbereitung kann eine nicht zu intensive körperliche Zwischeneinheit Wunder wirken. Das Gelernte hat Zeit, sich zu setzen, man kommt entspannt und "entstresst" wieder zu Hause an, hat den Kopf wieder frei und ist einfach belastbarer. Weniger (lernen, zeitlich) ist mehr. Insbesondere zwischen verschiedenen Themen empfiehlt sich eine Pause, damit das Gelernte besser im Gedächtnis haften bleibt.

Diese Weisheiten stammen nicht von mir, sondern stehen so oder ähnlich in Frederik Vesters "Denken, Lernen, Vergessen", decken sich aber andererseits mit meinen Erfahrungen. Immer, wenn ich früher gereizt und schlecht gelaunt wurde, hat meine Frau mich auf die Piste geschickt. Nach dem Duschen war ich wie verwandelt. Da geht es mir so wie Marianne.

Wenn Du aber wirklich im Winter laufen willst, hilft m.E. nichts so sehr, wie sich ein Ziel im Frühjahr zu stecken. Vielleicht findest Du jemand mit ähnlichem Laufprofil, denn zu zweit lässt man nicht so oft eine geplante Aktivität aus.

Andererseits solltest Du auch sehr sorgfältig auf das achten, was Lizzy weiter oben gesagt hat. Wenn bei Dir wirklich der Akku leer ist, solltest Du Dich zurückhalten. Dann mache vielleicht zwischendurch einfach einen Spaziergang an der frischen Luft - aus oben genannten Gründen.
langsam läuft am längsten

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Hallöle,
falls ich mal nachmittags oder abends keine Zeit zum Laufen finde und das schon vorher weiß weil z.B. Arbeiten bzw. Klausuren anstehen, dann löse ich das Problem so, das ich einfach vor der Schule einen lockeren Dauerlauf mache. Du musst dir den Wecker zwar ein bisschen vor stellen, fühlst dich danach aber super und in der Schule läufts wie geschmiert. :daumen:
Es gibt für mich keinen besseren Start in den Tag.
Wer später bremst bleibt länger schnell :daumen:

22
Hallo regenschein,

eine Reihe von Leute haben schon Anregungen gegeben, wie Du das Laufen anders als bisher gewohnt in Deinen tagesablauf integrieren könntest. Nicht jede Idee ist übertragbar aber drüber nachzudenken lohnt allemal.

Ich laufe jetzt seit einigen Wochen (seit es abends für den Wald zu dunkel wurde) in meiner Mittagspause. Ich kann mir das flexibel einteilen und es kann auch 'mal etwas länger werden ohne dass es Ärger gibt. Für mich unter der Woche ideal um so zwischen 40 und 60 min zu traben.

Wenn ich Glück habe, bekomme ich so sogar noch ein paar Sonnenstrahlen ab.

Übrigens schaltet unser Körper gerade auf Winterbetrieb um. Da muss man sich nicht wundern, wenn man abends schneller müde und lustlos wird.

Viel Glück für die Prüfungen!!

23
sirius hat geschrieben:.... Übrigens schaltet unser Körper gerade auf Winterbetrieb um. Da muss man sich nicht wundern, wenn man abends schneller müde und lustlos wird. ....
Was bedeutet das, "Winterbetrieb"? Wir halten doch keinen Winterschlaf?

ciao,
ZebraLady
Mögest du warme Worte haben
an einem kalten Abend,
Vollmond in einer dunklen Nacht
und eine sanfte Straße
auf dem Weg nach Hause.
-Altirischer Segenswunsch-

24
ZebraLady hat geschrieben:Was bedeutet das, "Winterbetrieb"? Wir halten doch keinen Winterschlaf?

ciao,
ZebraLady


Nein, Winterschlaf halten wir nicht. Aber schon in der Antike wurde das Phänomen beobachtet, dass Menschen im Herbst/Winter häufiger unter Lustlosigkeit und Müdigkeit zu leiden haben.

http://www.psychosoziale-gesundheit.net ... ssion.html

http://www.wellness-gesund.info/Artikel/12149.html?a

Lichtmangel und u.U. Vitaminmangel können zu hormonellen Veränderungen führen, die für den Steinzeitmenschen überlebenswichtig waren: Leben auf Sparflamme, wenn die Nahrungsmittel knapp werden.

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TinaS hat geschrieben:Ehrlich gesagt, wenn ich sowas lese, rollen sich mir schon ein kleines bisschen die Fußnägel. Selbstverständlich ist es dir als erwachsener Mensch unbenommen, dir welche Ziele auch immer zu setzen. Aber es muss immer klar sein, dass das 'darf nicht' nur für dich gilt. Regelmäßiges Laufen trotz Widerwillen hat im Gegensatz zu anderen Dingen wie z.B. sozialem Engagement oder der Familie keinen Wert an sich und es macht niemand zu einem besseren Menschen, wenn er diesen Widerwillen überwindet.



Das mag sogar sein, aber ich frage mich im konkreten Fall, ob es statt diesen jemand bereitwillig zu geben nicht besser wäre über das nachzudenken, was Lizzy gesagt hat. Gerade bei den geschilderten Biographien klingt mir das nicht mehr nur nach innerem Schweinehund



Willst du damit sagen, dass die Läufe bei schönem Wetter und unter optimalen Bedingungen nur dann Spaß machen, wenn man sich auch bei miesem Wetter, Dunkelheit und Kälte durchbeißt? Das trifft doch wenn überhaupt nur zu, wenn man ehrgeizige Zeitziele hat und/oder sich aus welchen Gründen auch immer unbedingt an einen Trainingsplan halten will.

Ich weiß, dass ich mich widerhole, aber diese ganze Philosophie, regelmäßges Laufen und sich an Pläne halten und auch bei widrigen Umständen die Unlust zu überwinden gibt dem Laufen m.E. einen Stellenwert, der ihm nicht zukommt. Die Fragestellerin steht unter einer hohen Belastung (Schule und Beruf), sie sollte in ihrer Freizeit etwas tun, was ihr Freude macht und sich nicht zu einer weiteren Pflicht drängen lassen.

tina

Wow - besser hätte ich es nicht formulieren können. Die sozialen Umstände, Familie etc müssen einfach beachtet werden - alles andere ist Käse. Zu sagen, dass jeder jeden Tag laufen können muss, ist mehr Quälerei als Erholung und wenn ich nach einem 12h Tag heimkomme, würde ich nichtmal mehr ans Laufen denken. Da bin ich froh, was warmes im Bauch zu haben und am nächsten Tag ausschlafen zu können bzw. später zur Arbeit zu müssen.

Pauschale Aussagen von Wettkämpfer zu Hobbyläufer sind immer problematisch, da hier einfach verschiedene Welten existieren.

Mein Körper rächt sich an mir, wenn ich trotz Widerwillen auch noch jeden Tag laufe, meine Muskeln verhärten spätestens nach dem 4. bis 5. Tag (50km) und dann macht das ganze keinen Spaß mehr und ich muss einen Tag pausieren.

Da ich z.B. nicht kontinuierlich trainieren kann, da ich im Job viel Reisetätigkeit habe und schlichtweg nicht daheim bin, kann ich meine Kondition auch nicht immer top erhalten und ein ständiges Auf und ab ist normal - wie ich denke - bin immerhin kein Profi und das sind wahrscheinlich die wenigsten hier..


Meine Mutter läuft einmal die Woche - im Lauftreff und das seit 25 Jahren kontinuierlich, es sei denn, es gewittert oder sonstiges in dieser Art.

Ihre Gelenke sind gesünder, als die der Täglichläufer in ihrem Lauftreff ihren Alters.

Den Köper täglich unnötig quälen, halte ich für falsch, denn das schlägt zurück.

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Danke, rocko :nick: Das spricht mir aus der Seele. Und das Wetter hält mich bestimmt nicht davon ab, raus zu gehen.

27
Ich würde mal gerne wissen, was gegen eine Laufgruppe spricht. Seitdem ich beim HSP laufe, hab ich gleich noch 3 mal so viel Spaß am Laufen. Ich freu mich jedes Mal total aufs Laufen. Und zwischen dem Training treff ich mich mit meinen Lieblingsmitläufern oder wer sonst noch Lust hat zum Laufen. Ich würde niemals auf die Idee kommen das Training ausfallen zu lassen. Das macht viel zu viel Spaß.
Gesperrt

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