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Mit BMI 36 laufen? oder doch nicht?

Mit BMI 36 laufen? oder doch nicht?

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Halli hallo,

Nun, der Titel schockiert einige hier aber ich will mal meine Situation schildern...

Ich habe vor meinem Informatikstudium sehr intensiv Sport betrieben....War in einer Auswahlmannschaft in Fussbal aktiv dabei (3-4 x Traning in der Woche) und nebenbei bei der U16 (Schweizer Mannschaft unter-16-Jähriger ;-) und später 1. Liga Basketball.

Als das Studium anfing musste ich mich voll und ganz auf das Studium konzentrieren und liess mich so riiiichtig schön gehen...

Vor dem Studium hatte ich bei einer grösse von 1m93cm ein Gewicht von 88kg und nun stehe ich mit einem Kampfgewicht von 135kg....Tut es weh? Ja, es tut mehr als genug weh...vor allem nach dem das Studium vorbei war, ich die Liebe meines Lebens geheiratet habe und auf einmal merkte was für ein Schlachtvieh (grob ausgedrückt) aus mir geworden ist...

Was hab ich versucht? Ich fing vor 1.5 Jahren mit dem Schwimmen an..hab bei anfänglichen 30 x 25 Crawl das ganze auf 120 x 25 Crawl in 1h05 gesteigert aber hab nicht mehr als 3-4kg verloren...hab dann wieder eine faule Phase gehabt und als ich mich nun vor 2.5 Wochen wieder mal auf die Waage stellte bekam ich fast einen Schock...ich hatte mein Hoch von 135kg erreicht...

Hab mir dann eine Pulsuhr und entsprechende Laufschuhe gekauft und fest vorgenommen mit dem Laufen anzufangen...Hab nun auch meine Ernährung umgestellt und Esse am Morgen normal, Mittag ebenfalls und Abend nichts anderes wie Früchte oder Salat...Das erste Mal waren es 20min und ich hatte ständig das Gefühl, dass ich den nächsten Meter nicht überleben würde...beim 2 Mal ging es schon viel besser und beim 3. mal konnte ich meine 20 min ohne zwischendurch zu laufen hinter mich bringen...

Heute, nach genau 2.5 Wochen und 7 Trainingseinheiten später bin ich 54min mit einem Durchschnittspuls von 162 gelaufen und fühlte mich einfach toll ohne Probleme das ganze hinter mich gebracht zu haben...diese 54min haben mich noch mehr motiviert und ich will nicht von meinem Ziel abweichen...

Was denkt ihr? Wir das Laufen meinen Gelenken schaden oder andere Gesundheitliche Probleme mit sich bringen? Ich spüre während dem Laufen keinerlei Probleme...

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chuanito hat geschrieben: Was denkt ihr? Wir das Laufen meinen Gelenken schaden oder andere Gesundheitliche Probleme mit sich bringen? Ich spüre während dem Laufen keinerlei Probleme...
Hallo chuanito,

laß das Laufen momentan lieber bleiben. Das Risiko für deine Knochen und Gelenke halte ich DERZEIT für zu groß und es würde dich wieder weit zurückwerfen wenn Du aufgrund von einer Verletzung wochenlang pausieren müßtest.

Auf Ausdauerleistungen mußt und sollst Du aber nicht verzichten. Ich empfehle dir schnelles Walking, ob mit oder ohne Stöcke ist egal. Wenn dich das nicht auslastet verdoppele die Zeitspanne.

Bei BMI <30 kannst Du IMHO auch Laufen, wenn Du unbedingt willst. Aaaber steigere sehr langsam deine Einheiten und übertreibe nichts. Lege dir gute Laufschuhe mit sehr guter Dämpfung zu. Die sind für dich sehr wichtig.

Wünsch dir zu Weihnachten für die kommende kalte Jahreszeit ein GUTES Ergometer und trete 100 - 200 km wöchentlich, Du wirst staunen wie deine Fettpolster schmelzen.

Viel Erfolg,

Gruss
Lupoo

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Vielleicht auch mal nen Mediziner konsultieren? Ansonsten erstmal walken, hauptsache Bewegung.

lauf doch einfach

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und lass Dir nur Tipps geben von denen die selber mal so viel auf den Rippen hatten.....

Ich ehemalig 140KG bei 1,98m.......dann gelaufen, und 34 KG runter und das ganze 15 Jahre lang gehalten.....fast ohne laufen.
Kurzes Intermezzo auf 110 Kg und dann wieder gelaufen und runter bis auf 90 Kg......vor 2 Jahren....seitdem laufe ich...immer...und fühle mich wohl dabei.

Ich kenne manche Leute die Laufen trotz ihres Gewichtes, und haben keine Probleme.........

just do it............

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hab gerade heute ein Termin für ein Checkup beim Arzt vereinbart :nick:

Dadurch, dass ich früher viel Sport gemacht habe, kann ich nicht einfach walken...ich habe überhaupt keinen Spass daran und höre sehr schnell auf damit...beim Laufen macht es mir momentan einen riesen Spass...das ist das Problem

Aeg

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beppomat hat geschrieben:und lass Dir nur Tipps geben von denen die selber mal so viel auf den Rippen hatten.....

Ich ehemalig 140KG bei 1,98m.......dann gelaufen, und 34 KG runter und das ganze 15 Jahre lang gehalten.....fast ohne laufen.
Kurzes Intermezzo auf 110 Kg und dann wieder gelaufen und runter bis auf 90 Kg......vor 2 Jahren....seitdem laufe ich...immer...und fühle mich wohl dabei.

Ich kenne manche Leute die Laufen trotz ihres Gewichtes, und haben keine Probleme.........

just do it............


Aus Erfahrung gesprochen,

da gebe ich Beppomat voll und ganz recht.


Hallo chuanito,

ich würde mit einem BMI von 36 durchaus laufen. Ich bin mit der Lauferei im September 2005 angefangen, mein damaliger BMI war 35.

Ich halte allerdings sehr viel von Laufplänen. Ich bin der Meinung, daß Du, wie sehr viele andere auch, in zu kurzer Zeit viel zu lange und zu schnell läufst. Dann kommen die Probleme nach einer gewissen Zeit automatisch. Die haben dann allerdings nichts mit Deinem jetzigen Gewicht zu tun, sondern nur damit, daß Du Deinen Körper überlastet hast.

Ich bin mit diesem Laufplan angefangen:


http://www.richtigfit.de/media/download ... fb7afbf012

Den kann ich jedem Anfänger nur wärmstens empfehlen. Jetzt, 14 Monate später, laufe ich weiterhin nach einem darauf aufbauenden Laufplan. Jetzt kann ich ohne Probleme 2 Stunden ohne Pause durchlaufen. Ich bin übrigens 47 Jahre alt und habe noch keine einzige Unterbrechung wegen irgendwelcher Beschwerden = Schmerzen gehabt. Wenn Du Dich hier im Forum etwas umschaust, wirst Du feststellen, daß doch relativ viele Anfänger mit fiesen Schmerzen zu tun haben und dann 2 - 4 Wochen aussetzen müssen.

Ich laufe grundsätzlich 3x die Woche. Einmal am Wochenende tagsüber und dann meistens im Wald. Da ich beruflich stark eingespannt bin, verlasse ich wochentags, meistens Dienstag und Donnerstag, das Haus erst zwischen 20 - 22 Uhr zum Laufen und komme dann entsprechend spät wieder. Dann laufe ich meistens auf einem Sportplatz. Da weiss ich dann genau, jede Runde sind 400 m. So habe ich eine gute Kontrolle. Ausserdem muß ich mir keine Gedanken machen wegen des Straßenverkehrs und Steigungen, dicke Äste und andere Hindernisse gibt es auch nicht. Ich habe dann noch das Glück, daß er einigermassen beleuchtet ist.

Also nochmals, laufe, aber mit Verstand.


Gruß

Jörg
September 2005
Gewicht: 121,0 kg

15. 1. 2006 = 46 Jahre
Gewicht: 113,3 kg
Zeit für 10 km = 90:00 Minuten

8. 3. 2008 = 48 Jahre
Gewicht: 94,6 kg
Zeit für 10 km = 59:07 Minuten

25.10.2009 = 50 Jahre
Gewicht: 94,9 kg
Zeit für 10 km = 58:33 Minuten

Oktober 2011 = 52 Jahew
Gewicht: 108,00 kg
Zeit für 10 km = ich traue mich noch nicht wieder

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Hallo chuanito,

du hast gegenüber anderen übergewichtigen Einsteigern einen großen Vorteil: Du warst vor Jahren sportlich sehr aktiv. Und was an Ausdauer schon mal erarbeitet war, kommt auch schnell wieder zurück. Nur so ist es zu erklären, dass du nach ein paar Versuchen bereits 54 min am Stück laufen kannst.

Wie alles hat aber auch dieser Vorteil seine Kehrseite: Er könnte dich dazu verleiten, die Laufdauer (und womöglich auch das Tempo), weiter zu erhöhen. Das solltest du auf keinen Fall tun! Gib deinem Körper Gelegenheit sich an die spezifischen Belastungen im Bereich Sehnen, Bänder und Gelenke des Laufsports anzupassen. Das dauert! Und gib dir selbst die Chance in diesen Monaten bereits einige Kilo weniger zu wiegen.

Du packst das genau richtig an: Gewichtsreduzierung setzt Verhaltensänderung bei der Ernährung voraus. Sport - vor allem Ausdauersport - kann das nur unterstützen. Deine Schwimmerfahrung hat dir ja gezeigt, dass man durch Sport alleine nicht nachhaltig und dauerhaft abnimmt.

Lass dich auch nicht davon täuschen, dass du (noch?) keine Probleme beim Laufen hast. Nicht alles was ungesund ist, spürt man sofort. Und ein junger Körper wie deiner reagiert ohnehin toleranter auf harte Belastungen. Will heißen: Was jemand in meinem Alter mit sofortigem Zwicken und Mucken des Bewegungsapparates bezahlen müsste, wirst du wahrscheinlich ohne Beschwerdewahrnehmung absolvieren (auf die entsprechende Leistungsebene übertragen natürlich).

Fazit: Mach in den nächsten Monaten auf keinen Fall mehr als bisher. Und bleib bei der Umstellung deiner Ernährung.

Viel Spaß beim Wiederfinden des Schlanken in dir :daumen:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo chuanito,

im Wesentlich schließe ich mich U_d_O an, allerdings würde ich Dir zusätzlich empfehlen, wenn die Zeit das zulässt, das Schwimmen nicht gänzlich einzustellen. Muskeltraining ohne Gelenk- und Bandapparatbelastung ist für Dich als Laufausgleich bestimmt eine ideale Ergänzung und hilft auch Beschwerden durch das Laufen zu vermeiden.

Vielleicht wirst Du so ja in ein paar Jahren auch als Triathlet noch Furore machen.... :daumen:

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Hi Chuaniti,

ich kann Dir aus eigener Erfahrung empfehlen, zunächt das Gewicht mit Fahrradfahren runterzubekommen.

Vorteile sind zunächst, daß Du gelenkschonend die Grundlagen trainierst.
Dazu braucht man auch kein teueres Sportgerät, ein ganz normaler drahtesel tut es da auch. Wobei natürlich gegen ein gutes Bike nichts zu sagen ist :D
Oft hilft es, kleine wege statt mit dem Auto mit dem Bike nehmen.

Ausserdem kannst Du viel leichter im optimalen Pulsbereich trainieren als dies am Anfang beim laufen gehen würde. Auch wenn es widersprüchliche Meuinungen zum Fettverbrennungspuls gibt: Am Anfang lieber langsamer und länger. Dann sollten die Pfunde purzeln.

Du wirst dann selbst merken, wann es optimal ist, mit dem Laufen einzusteigen. Ich selbst halte die Kombination Laufen/ Biken für optimal für das Herz-Kreislaufsystem.

Ausserdem: da Du schwimmst, wärst Du ganz schnell beim Triathlon!

Gruß
Stefan

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Laufstefan hat geschrieben:Hi Chuaniti,

ich kann Dir aus eigener Erfahrung empfehlen, zunächt das Gewicht mit Fahrradfahren runterzubekommen.

Vorteile sind zunächst, daß Du gelenkschonend die Grundlagen trainierst.
Das Problem dürfte sein dass er das Gewicht durch Radfahren nicht unbedingt herunterbekommt.

Ich spreche aus Erfahrung, bin früher über den Sommer tausende von km mit dem Rennrad durch die Pfalz gedüst und habe kaum etwas verloren.
Das liegt daran dass ich zu wenig Energie beim Radfahren verbrauche, auch nicht bei höherem Tempo. :klatsch:


Richtig fett an den Speck geht es bei mir nur auf meinen Alpencrosstouren, d.h. Mountainbike + Zelt + 3 Wochen Zeit im Sommer = 5-6 kg Gewichtsverlust. :daumen:

Ich persönlich halte mehr davon viel zu laufen, richtiges stabiles und gut dämpfendes Schuhwerk vorausgesetzt.
Und auch nicht in der sog. Fettverbrennungszone, sondern durchaus bei 80 - 85% der HFmax.

Nichts wird so konträr diskutiert wie Abnehmen durch Ausdauersport; daher verweise ich doch immer wieder auf die sehr informativen Seiten von Dr. Moosburger http://gin.uibk.ac.at/home/moosburger-ka/publikationen.html

Grüße, Thomas
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

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Ich habe einen BMI von ca. 30 und laufe seit 3 Monaten regelmäßig, wobei ich am Anfang noch mehr hatte (112 kg). Ich habe mir sehr gut gedämpfte Schuhe gekauft und halte das Tempo doch gering (mind 7 Minuten/km).
Ob dir das Laufen gut tut oder nicht wirst du selbst an dir spüren. Ein Arztbesuch ist sicher auch kein Problem und wäre auch ratsam.
Aber eines kann ich dir auf jeden Fall sagen, dass du nur mit dem Laufen sicher nicht so viel abnehmen wirst. Deine enorme Gewichtszunahme ist mit Sicherheit (außer einer Stoffwechselerkrankung) auf total falsche Ernährung zurückzuführen.
Und diese Ernährung musst du ändern und zusätzlich auch die Bewegung steigern. Dann wirst du bald auch weniger auf die Waage bringen. Denn eines kann ich dir sagen. Laufen, besonders wenn es intensiver ist, macht auch einen immensen Appetit und wenn du vorher schon falsch und zu viel gegessen hast, wird sich dass noch steigern. Regelmäßiges Schwimmen ist sicherlich besonders gut, da im Wasser durch die kühle Wassertemperatur zusätzlich Kalorien verbrannt werden.
So wie du dein Training beschreibst läufst du wahrscheinlich zu schnell. Glaub mir am Anfang, besonders in deinem Gewichtsbereich, läuft man so langsam, dass man sich vor jedem Nordic-walking Menschen fürchtet da man Mühe hat ihn zu überholen. Eine Kilometerzeit von 8 oder 9 Minuten ist am Anfang und bei Übergewicht keine Schande sondern meiner Meinung ein absolutes Muß. Du wirst sehen die Fortschritte kommen dann ganz von alleine.
Auch kannst du immer wieder Gehpausen einlegen und wenn du langsam läufst dann wirst du bald nicht froh sein es hinter dich gebracht zu haben sondern froh sein wenn du wieder laufen kannst.
Eines habe ich als übergewichtiger Läufer gelernt. Geschwindigkeit ist absolute Nebensache und lass die Fortschritte auf die zukommen und versuche sie nicht zu erzwingen.
Der Weg ist das Ziel.
Auf jeden Fall viel Glück.
13.10.2006 Letzte Zigarette von 50 tägl.
13.10.2006 112 kg BMI 32,7
15.10.2006 Laufschuhe gekauft und gelaufen (vorher aber schon viel Rad gefahren)
1.11.2006 108 kg BMI 31,6
1.12.2006 104 kg BMI 30,4
1.12.2006 10 km (Training) 1:11 und laufsüchtig

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@all

vielen Dank für eure hilfreichen Antworten :-)

@Ozean2380

wie ich in meinem ersten Post geschrieben hatte, habe ich natürlich meine Ernährung umgestellt...ich esse am Morgen nicht viel, weil ich's nicht runterbring und am Mittag schaue ich darauf, dass ich schon ein normales Essen essen kann aber in kleineren Portionen, als ich es früher tat...Am Abend esse icht nichts ausser Früchten..Ich habe jetzt in den letzten 2 Wochen 1.5kg abgenommen und werde weitermachen :-)

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Mountainrunner hat geschrieben:Das Problem dürfte sein dass er das Gewicht durch Radfahren nicht unbedingt herunterbekommt.

Davon gehe ich auch aus. Erstens scheint chuanito nicht der Typ zu sein, der durch Sport viel abnimmt, zweitens ist Rad fahren nicht umsonst die energiesparendste Fortbewegung überhaupt.

Richtig fett an den Speck geht es bei mir nur auf meinen Alpencrosstouren, d.h. Mountainbike + Zelt + 3 Wochen Zeit im Sommer = 5-6 kg Gewichtsverlust. :daumen:

Auch das kann ich bestätigen, aber nur dann, wenn das Ganze nicht in einem Land stattfindet, in dem man gut essen kann.... :wink:
Ich persönlich halte mehr davon viel zu laufen, richtiges stabiles und gut dämpfendes Schuhwerk vorausgesetzt.
Und auch nicht in der sog. Fettverbrennungszone, sondern durchaus bei 80 - 85% der HFmax.

Meine persönliche Erfahrung: durch Sport abgenommen habe ich nur dann, wenn die Intensität und damit die Belastung wirklich hoch war. Und bei reiner Ausdauerbelastung scheint sehr schnell ein 'Gewöhnungseffekt' einzutreten, d.h. mein Körper lernt offensichtlich rasch, effizient mit der zugeführten Nahrung umzugehen. Eigentlich ist das ja positiv, aber nicht wenn man abnehmen will...... Die besten Erfahrungen habe ich daher damit, öfter mal was Neues zu probieren und ein recht abwechslungsreiches Sportprogramm zu haben.

Zur ursprünglichen Frage, ob laufen bei diesem BMI gut ist: wahrscheinlich wird jeder Arzt entsetzt sein, aber ich denke inzwischen, dass es dafür keine allgemeingültige Antwort geben *kann*. Leider lässt sich die Belastungsfähigkeit der Gelenke nicht durch eine relativ einfache Methode analog zur Leistungsdiagnostik messen und so ist im Prinzip jeder, der mit Laufen anfängt zu Versuch und Irrtum verdammt. Hierbei müssen Leute, die schon eine gute Ausdauer mitbringen und eben nicht noch zusätzlich durch die Puste gebremst werden ganz besonders vorsichtig sein. Fast alle guten Radfahrer aus meinem Bekanntenkreis, die es mal mit Laufen probieren wollten, haben wegen Gelenkbeschwerden wieder aufgegeben. Die meisten von ihnen wollten m.E. zu schnell zu viel.

tina

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Hallo Leute,

ich bin froh, dieses Thema gefunden zu haben. Bin selbst auch ein relatives Schwergewicht(1,77/103 Kg/ BMI 33).
Bin in der Vergangenheit auch schon oft gelaufen aber leider nie langfristig. Habe auch schon diverse Sportarten ausgeübt. Derzeit mache ich mit Begeisterung Karate, merke aber bei manchen Trainingseinheiten in denen mal ein paar Bahnen gelaufen werden, dass mir da ganz schön die Puste ausgeht und ich bei diesem Sport wohl keine Ausdauer bekomme (mache das jetzt 9 Monate).
Kurzum ich muss was für die Ausdauer tun und will natürlich abnehmen. Über meine Ernährungsgewohnheiten will ich jetzt mal lieber schweigen.

Eigentlich hatte ich mich schon vom joggen verabschiedet, weil ich mir dachte: "Du bist zu schwer dazu", "Das geht zu sehr auf die Gelenke","Geh lieber radfahren". Bei Gesprächen mit Freunden hörte ich auch schon öfter Horrorstories wie sich manche Läufer zum Sportinvaliden gelaufen haben.
Dabei habe ich außer bei einem Mal (wo ich bestimmt 10 Kilo weniger gewogen habe als jetzt) nie Beschwerden gehabt. Von Mal zu Mal senke ich auch schon meine Ansprüche was Dauer und Schnelligkeit betrifft.

Jetzt ist es mal wieder soweit:
Ich muss was tun, will nicht total verfetten!
ich strebe an 2-3 mal pro Woche eine halbe Stunde langsam laufen gehen. War vor 2 Tagen, hat mir sehr gut getan.
Wünsche mir am meisten, dass ich mal richtig dabeibleibe!


Gruß an alle.
Holger

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KTiger hat geschrieben:Kurzum ich muss was für die Ausdauer tun und will natürlich abnehmen. Über meine Ernährungsgewohnheiten will ich jetzt mal lieber schweigen.

Ich muss was tun, will nicht total verfetten!
ich strebe an 2-3 mal pro Woche eine halbe Stunde langsam laufen gehen.
Hallo Holger,

auch in diesem Thread und besonders in deinem Beitrag wird die Mär vom Sport und besonders dem Laufen als Universalhilfe gegen Übergewicht verbreitet. Darum auch hier der Hinweis: Übergewicht hat eine Ursache, zu viel oder falsches Essen und Trinken. Und nur durch eine Änderung des eigenen Verhaltens in diesem Bereich kriegst du es auch wieder weg. Es hat eben keinen Sinn über deine Ernährungsgewohnheiten den Mantel des Schweigens zu breiten, bzw. sie zu verdrängen. Sport kann Abnehmen nur unterstützen, weil er u.a. den Stoffwechsel verbessert.

Dann ist aber Ausdauersport (Laufen, Radfahren, Schwimmen, Walken, Skaten uvm.) die schlechtere Alternative. Hohe Muskelintensitäten setzen den Prozess des "Nachbrennens" in Gang. Dadurch verbraucht die Muskulatur noch Stunden nach dem Sport zusätzliche Kalorien. Da hohe Intensitäten für Einsteiger im Ausdauerbereich nicht möglich sind (Verletzungsgefahr), bleibt zum Beispiel Krafttraining, das von einem Trainer auf die Bedürfnisse eines Einsteigers ausgelegt ist.

In unserer von der Fintnesswelle überrollten Welt hat sich der Mythos vom Laufen als Gewichtskiller als eine Art Bauernregel manifestiert. Laufen kann helfen. Helfen - mehr nicht.

Gruß Udo

Ps: Am Anfang meiner Marathon"karriere" ist es mir mal gelungen durch zu viel "Mampf" in der Vorbereitung für einen Lauf 5 Kg zuzunehmen. Und das bei ca. 80-90 km in der Woche ...
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben: Dann ist aber Ausdauersport (Laufen, Radfahren, Schwimmen, Walken, Skaten uvm.) die schlechtere Alternative. Hohe Muskelintensitäten setzen den Prozess des "Nachbrennens" in Gang. Dadurch verbraucht die Muskulatur noch Stunden nach dem Sport zusätzliche Kalorien. Da hohe Intensitäten für Einsteiger im Ausdauerbereich nicht möglich sind (Verletzungsgefahr), bleibt zum Beispiel Krafttraining, das von einem Trainer auf die Bedürfnisse eines Einsteigers ausgelegt ist.
Das kann man nur nochmal deutlich unterstreichen! Zumal gerade die am Anfang möglichen (Lauf)Umfänge nicht so besonders große Beiträge zur Kalorienbilanz liefern können. Ich hab das trotzdem (anfänglich mit walken) getan, weil Fitnessstudio aus verschiedenen Gründen unzweckmässig für mich ist (der Hauptgrund, ist der innere Schweinehund, ist man mal 5 km von daheim weg, bleibt einem halt nichts anderes übrig, als wieder zurück zu laufen ....). Wirklich was gemerkt am Gewicht habe ich erst dann, als die Wochenumfänge so langsam in Richtung 10+ Stunden gegangen sind und ich auch auf der Ernährungsseite etwas an der Schraube gedreht hatte.


BTW: Udo, eure Seiten sehen mit dem neuen Design richtig gut aus! :daumen:

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Hallo Udo,
Hallo Rohar,

zunächst vielen Dank für das Feedback. Das mit dem Nachbrennen hat mir glaube ich auch schon mal jemand gesagt. Die Umsetzung wird mir wohl einige Disziplin abfordern. :peinlich:

z.B. war ich gestern Abend nochmal meine Strecke laufen (34 Minuten sehr langsam/ ca 3 Km). Hatte den Tag über normal gegessen und dann nach dem Laufen noch Heisshunger bekommen und mich satt gegessen. Hätte ich die Info gestern bekommen, hätte ich mal versucht nur ein bisschen was oder gar nix mehr zu essen.

Ich könnte euch jetzt natürlich auch erzählen was ich so alles ungesundes in ungesunden Mengen zu mir nehme, halte das an dieser Stelle nicht passend, weil das hier ja kein Forum über Ernährung ist. Habe mir in diesem Forum auch noch nicht alle Threads angesehen, eigentlich nur den Anfängerteil. Vermute aber, dass es hier bestimmt auch viel über das Thema richtige Ernährung geht.

Meine Hauptschwäche ist Überbackenes und Frittiertes. und natürlich die Menge aber da glaube ich könnte ich mich schon zusammenreissen.

Eins muss ich aber gleich trotzig anmerken! Ich trinke keinen Alkohol und rauche nicht und werde jetzt auf keinen Fall anfangen nur noch Salat, Müsli usw zu essen und Kalorien zu zählen. Ich habe nicht vor zum Asketen zu mutieren. :motz:
Ausnahme: ich würde selbst Freude am gesünderen Essen entwickeln.

Falls Ihr euch so im Griff habt dann finde ich das absolut bewundernswert und vielleicht bekomme ich das auch nochmal hin. Hoffe jetzt, dass mir das Laufen zumindest eine Motivation oder einen ersten Impuls geben kann.

Viele Grüße.
Holger

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KTiger hat geschrieben: Jetzt ist es mal wieder soweit:
Ich muss was tun, will nicht total verfetten!
ich strebe an 2-3 mal pro Woche eine halbe Stunde langsam laufen gehen.

1) Begrüßenswert, dass Du gegen Dein Übergewicht etwas unternehmen willst !!!

2) Schade, dass Du am verkehrten Ende anfangen willst (s. U_d_o und rohar!)
KTiger hat geschrieben: Ich habe nicht vor zum Asketen zu mutieren. :motz:
Ausnahme: ich würde selbst Freude am gesünderen Essen entwickeln.

3) Richtige Ernährung hat wenig mit Askese zu tun, wohl aber mit Disziplin, wenn man gegen jahrelange Gewohnheiten angehen will.

4) Freude am gesünderen Essen ist durchaus erlernbar.

5) Mach Dir Klar, wo Deine 'Schwächen' sind (z.B. zu viel Fett, zu viel Süßes, zu viel überhaupt)!

6) Es gibt durchaus eine gesunde, sättigende Ernährung mit der Du abnehmen kannst. Nudeln und Kartoffeln als Grundlage, wenn Du die Beilagen mit Bedacht wählst (Verzicht auf überflüssiges Fett). Und natürlich viel Gemüse (möglichst schonend zubereitet), Salat (ohne die fetten Dressings und Mayonaisen) und Obst.

7) Keine Diäten! Aber wer nach den ersten Anfangserfolgen glaubt, wieder alte Essgewohnheiten 'einreissen' lassen zu können muss sich nicht wundern, wenn nach kurzer Zeit das Ausgangsgewicht wieder erreicht wird (muss ich auch gerade erleben, nicht nur wegen Weihnachten... :peinlich: ).

Viel Erfolg!

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Auserdem wirst du feststellen, dass du überraschenderweise Hunger auf "Gesundes" bekommst und auf vieles plötzlich keinen (Heiss-)Hunger mehr hast, was du vorher viel zu viel in dich reingestopft hast.

Viel kann man allerdings auch beim Trinken falsch machen. Lass die Finger von allem, was mit Süssstoff gesüsst wurde. Süssstoff wird in der Schweinemast verwendet.... nicht ohne Grund!

ciao,
ZebraLady
Mögest du warme Worte haben
an einem kalten Abend,
Vollmond in einer dunklen Nacht
und eine sanfte Straße
auf dem Weg nach Hause.
-Altirischer Segenswunsch-

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sirius hat geschrieben:1) 4) Freude am gesünderen Essen ist durchaus erlernbar.
ZebraLady hat geschrieben: Auserdem wirst du feststellen, dass du überraschenderweise Hunger auf "Gesundes" bekommst und auf vieles plötzlich keinen (Heiss-)Hunger mehr hast, was du vorher viel zu viel in dich reingestopft hast.

Halte ich beides für ein Gerücht. Wer abnehmen und das Gewicht halten will, muss sich m.E. klar machen, dass er für den Rest seines Lebens Dinge, die ihm angenehm sind und Spaß machen nicht mehr oder zumindest nur noch sehr selten tun darf. Das ist nicht leicht, wird meiner Erfahrung nach auch mit der Zeit nicht leichter und ist ganz klar eine Einschränkung der Lebensqualität. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob bzw. inwieweit der Lebensqualitätgewinn von weniger Gewicht das aufwiegt.

tina

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ZebraLady hat geschrieben:Auserdem wirst du feststellen, dass du überraschenderweise Hunger auf "Gesundes" bekommst und auf vieles plötzlich keinen (Heiss-)Hunger mehr hast, was du vorher viel zu viel in dich reingestopft hast.
Really?

Ich giere nun schon seit heute früh nach der Packung Rohmarzipan, die noch im Schrank liegt. Seit dem langen Lauf gestern hab ich überhaupt nur noch gegessen und dabei regelrecht Heißhunger auf Süßes entwickelt .....
funktioniert also anscheinend leider nicht bei jedem. :frown:

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KTiger hat geschrieben: Eigentlich hatte ich mich schon vom joggen verabschiedet, weil ich mir dachte: "Du bist zu schwer dazu", "Das geht zu sehr auf die Gelenke","Geh lieber radfahren".
ich schwanke so zwischen BMI 31 und 33 und bin im letzten halben Jahr neben regelmäßigen Trainingsläufen 3 Halbmarathons und einen 10km Lauf jeweils auf Asphalt gelaufen.
Einige Monate nach Trainingsbeginn habe ich eine Entzündung im m. tib. anterior entwickelt, die ich aber durch regelmäßiges Dehnen komplett ausheilen konnte. Der Doc bei dem ich wegen den Beschwerden war, hat mir zu einer Verbesserung meines Laufstils geraten (mehr Vorfuß- statt Fersenlauf), aber vom Körpergewicht her sieht er keine Probleme, solange man regelmäßige Dehn- und Kräftigungsübungen macht. Mal sehen ob er Recht behält, mein erster Marathon Ende April steht ja noch aus, aber ich laufe jetzt schon länger regelmäßig problemlos 2h am Stück, ca. 40km/Woche.

Natürlich ist man als Maratonni immer hinten im Feld, aber vom Laufen sollte einem das nicht abhalten. Ich konnte auch meine HM-Zeit von 2:07 auf 1:52 zuletzt verbessern, bei größeren Volksläufen wäre ich damit sogar gut in der breiten Mitte unterwegs. Für meine Gesundheit in Form von Blutdruck und Ruhepuls war es bisher sehr gut, was vor einem Jahr noch leicht zu hoch war ist jetzt schön im Normalbereich.

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Gib doch mal der mediterranen Küche eine Chance, viel Fisch und Fleisch, viel Gemüse und Salat, leckere Nudelgerichte. Aber ohne Pizza und Lasagne. :D Satt essen muß schon sein, aber doch mit den passenden Lebensmitteln. Übrigens verschwindet der Heißhunger nach dem Laufen bald von selbst. Und nach dem Laufen schmeckt so eine Banane auch nicht schlecht.

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Hallo,

will auch mal meinen Senf als jemand der kurz vor der Schlachtreife (ggg) steht dazugeben.

Also ich finde laufe wenn es dir Spass macht, aber ignoriere nicht wenn du Schmerzen hast. Desweiteren versuche ein positives Lebensgefühl zu entwickeln, dabei kann Laufen dich unterstützen. Ich bin auch erst seit kurzem dabei und es tut mir einfach gut, ich schaue jetzt auch nicht jeden Tag auf die Waage, damit setzt man sich nur selbst unter Druck. Einfach sich über jeden noch so kleinen Fortschritt freuen.

Vielleicht bringt dir auch ein wenig Kraftausdauertraining im Studio was, mir persönlich tut es sehr gut.

Auf jeden Fall geh raus, geniess die Natur und hab Spass beim Laufen, das ist einfach das allerwichtigste.

Gilli
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Hallo Lauffreunde,

ich war jetzt mittlerweile schon wieder 4 mal laufen. Habe meine Laufdauer von 30 auf 39 Minuten erhöht. Könnte auch länger durchhalten, aber will es auch nicht übertreiben. Bin ja auch nicht völlig unsportlich aber wie gesagt zu schwer.
Zur Zeit versuche ich mehr Obst zu essen. Habe jetzt mal Trockenobst und Studentenfutter anstatt Flips und Duplo eingekauft. Radikal funktioniert bei mir nicht, kippt irgendwann und geht nach hinten los. Ich spreche aus Erfahrung.
Mein kurzfristiges Ziel ist wenigstens mal wieder unter 100 Kilo zu kommen. Ich strebe an wenigstens an 2 Tagen die Woche zu laufen, denn mein Primärsport ist Karate. Wenn ich da irgendwas außer Koordination bekomme, dann ist das Kraft. Insofern kann ich mir wohl ein Kraftstudio sparen. :D

Übrigens finde ich eure Anregungen klasse in Bezug auf Ernährung, Training und Motivation. :daumen:

Gruß.
Holger

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TinaS hat geschrieben:Halte ich beides für ein Gerücht. Wer abnehmen und das Gewicht halten will, muss sich m.E. klar machen, dass er für den Rest seines Lebens Dinge, die ihm angenehm sind und Spaß machen nicht mehr oder zumindest nur noch sehr selten tun darf. Das ist nicht leicht, wird meiner Erfahrung nach auch mit der Zeit nicht leichter und ist ganz klar eine Einschränkung der Lebensqualität. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob bzw. inwieweit der Lebensqualitätgewinn von weniger Gewicht das aufwiegt.

tina

Mal abgesehen, dass der zweite Satz ungewollt eher etwas komisch wirkt, halte ich die Tendenz des Postings für völlig überzogen. Meine Lebensqualität hängt nicht davon ab, wieviele Gummibärchen ich NICHT esse. Und wenn mir jemand sagt, dass zum Rotkohl unbedingt Gänseschmalz gehört, dann kann ich das gleichzeitige Gejammer über das Übergewicht nicht akzeptieren. Zum Abnehmen gehört zwingend dazu, die Gewohnheiten zu ändern. Manche Gewohnheiten sind uns aber nur lieb, weil wir sie gewohnt sind. Zucker im Kaffe, zuckerhaltige Limonade, zuckerhaltiger Ketchup. Oftmals machen wir uns keine Gedanken, was wir zu uns nehmen und erkennen somit die Gründe für das Übergewicht auch nicht.
Nicht Einschränkung der Lebensqualität sondern ein gewisses Maß an Disziplin ist erforderlich um das Übergewicht abzubauen.

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sirius hat geschrieben:Nicht Einschränkung der Lebensqualität sondern ein gewisses Maß an Disziplin ist erforderlich um das Übergewicht abzubauen.

Ehrlich gesagt ist mir nicht ganz klar was der große Unterschied zwischen 'Disziplin' und 'eingeschränkte Lebensqualität' sein soll. Ich habe mich mit voller Absicht drastisch ausgedrückt, unter anderem um den in meinem Augen ziemlich blauäugigen Behauptungen der Postings, auf die ich mich bezogen habe meine leider wenig angenehmen Beobachtungen entgegenzusetzen.
In diesen Postings wird ja behauptet, dass die gesunde Ernährung mit der Zeit von selber kommt bzw. dass der Spaß daran lernbar ist. Beides ist m.E. Quatsch. Ich habe über 20 kg abgenommen und brauche wie du richtig sagst jeden Tag aufs neue Disziplin um z.B. keine Gummibärchen oder sonst etwas ungesundes zu essen. Ich muss nachdenken und mich kontrollieren. Das macht mir definitv *keinen* Spaß und ich empfinde es auch als Einschränkung meiner Lebensqualität. Dabei geht es nicht so sehr um die entgangenen Gummibärchen, sondern um ständig notwendige Kontrolle.

tina

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Tina, das scheint halt individuell unteschiedlich zu sein. Der oder die eine stellt leicht um und hat danach auch nicht mehr so das Bedürfnis nach den ungesunden fettigen dickmachenden oder alkoholischen Sachen.

Andere wiederrum müssen, wie du, eben ständig sich kontrollieren um das durchzuziehen.

Bei vielen scheint es halt so zu sein das die Umstellung dann nicht permanente Kontrolle mit eingeschränkter Lebensfreude oder Qualität bedeutet sondern ganz im Gegenteil.

So meine ich das z.B bei Schnatterinchen oder bei Sumo verstanden zu haben, die beispielsweise beide ihr Leben radikal umgestellt haben und die mri nicht gerade unglücklich damit scheinen (auch wenn es jetzt den Club der Schokoholiker gibt.... :wink: )

Gruß Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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TinaS hat geschrieben:Ehrlich gesagt ist mir nicht ganz klar was der große Unterschied zwischen 'Disziplin' und 'eingeschränkte Lebensqualität' sein soll.

Ist doch toll, dass Du soviel abgenommen hast, da könntest Du doch die Dinge durchaus etwas positiver sehen.

Um konkret zu werden würde ich unter 'eingeschränkter Lebensqualität' z.B. eine chronische Krankheit oder dauerhafte Folgen einer Verletzung/eines Unfalls einordnen. Der Verzicht auf Sahnetorte gehört für mich jedenfalls definitiv nicht dazu. Der Verzicht auf die Zigarette hat im Gegenteil meine Lebensqualität (=Gesundheit) deutlich verbessert. Wenn ich allerdings meinen Verzicht zum Kern meines Handelns und Denkens werden lasse, kann es durchaus zu einem Problem (=verminderte Lebensqualität) werden. Dies hat aber m.E. eher etwas mit der Einstellung als mit dem Verzicht selber zu tun. Einfach mal die Erfolge sehen und sich selbst positiv suggerieren.

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Hallöle, ich glaube ich bin hier richtig.

Nachdem ich jahrelang Fussball spielte, habe ich dann 1994 aus beruflichen Gründen aufgehört, da die Verletzungsgefahr zu groß war. Bis 1997 bin ich dann in meiner Ausbildung viel gelaufen, das habe ich danach auch bis 1999 durchgehalten. Ich bin dann nach dem Tagesdienst und vor dem Nachtdienst jeweils etwa 4 km gelaufen, das tat mir auch ganz gut. Leider wurde dann der Schichtrhytmus bei uns umgestellt und ich kam kaum noch zum Laufen. Nach ein paar Erkältungen und einer Achillessehnenentzündung im linken Bein habe ich es dann wie gesagt 1999 sein lassen. Im Schichtdienst versunken und dadurch, dass ich nach 15 Jahren endlich das Rauchen aufgegeben habe, schwoll ich bei 188cm auf stolze 128 Kilo an, das war 2004. Nachdem ich dann durch laufen wieder einigermaßen fit war, passierte es beim Fussball, Achillessehnenanriß links mit OP im August 2004. Zu der Zeit hatte ich durch eine Ernährungsumstellung (Glyx) "nur" 112 Kilo drauf, aber für die Sehne hat es wohl gereicht. :klatsch:

Inzwischen habe ich die 125 Kilo-Marke passiert und traue mich nicht mehr auf die Waage. Zu allem Überfluß kam im Juni letzten Jahres noch eine tiefe Beinvenenthrombose dazu, die bis diesen Monat behandelt wird. Seit der Achillessehnengeschichte habe ich ein wenig Bammel vor dem Laufen. Mein Arzt hat nichts dagegen, befürwortet es sogar. Ich stelle mir die Frage, wie ich wieder anfangen soll. Im Mai letzten Jahres hatte ich wieder ein wenig angefangen etwas für die Kondition zu tun. Etwa 100 Km wöchentlich auf dem Hometrainer haben allerdings nicht wirklich etwas gebracht. Nach 4 Wochen war es damit auch wegen einer Erkältung und einem Urlaub wieder vorbei, danach die Thrombose. :nee: Ich habe hier im Thread schon einen Laufplan gesehen und mir gleich mal runtergeladen. Jetzt überlege ich wann/wie ich anfangen soll? Einfach Schuhe holen und los? Wie ist mein idealer Puls? Fragen über Fragen....

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Hm,

bei der Vorgeschichte, dem Gewicht und den bestehenden Problemen, - fang mit walken an!
Irgendwann merkst Du es dann von selber, wenn Du zum Laufen übergehen kannst. Auch damit kann man abnehmen!

Grüße,

Roland

Nordic gewalkt von BMI 35 bis 29......

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Berliner Kindl hat geschrieben: 1. Inzwischen habe ich die 125 Kilo-Marke passiert und traue mich nicht mehr auf die Waage.
2. Seit der Achillessehnengeschichte habe ich ein wenig Bammel vor dem Laufen.
3. Mein Arzt hat nichts dagegen, befürwortet es sogar.
4. ....und einem Urlaub wieder vorbei
5. Einfach Schuhe holen und los?
6. Wie ist mein idealer Puls?
Hallo Nachbar,

zu 1. Feigling! Schau Dir doch an, von wo Du weg willst.
zu 2. Das hast Du aber nicht vom Laufen bekommen.
zu 3. Hör auf deinen Arzt.
zu 4. Urlaub ist nicht gleichbedeutend Nichtstun.
zu 5. Ja.
zu 6. Der ist ideal, wenn Du noch locker sprechen kannst (immer wieder testen).

Und denn runter mit de Kilos! Klick mal
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Und zum Schluß noch ein guter Rat: Mach das, denn sonst fängst Du dir irgenwann die große Blutgrätsche ein. Weeste, wat ick meene?

Gruß von Hans
Gesperrt

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