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Hüftdysplasie - kein Marathon mehr?

Hüftdysplasie - kein Marathon mehr?

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Hallo zusammen,

ich bin 40 Jahr jung und habe in Köln meinen 2. Marathon gelaufen.... und jetzt bin/war ich "out of order" lt. Arzt.

Anfang Dezember war ich beim Orthopäden und dieser hat mir kurz und knapp mitgeteilt, dass ich wegen meiner Knochenhautreizung mind. 2 Wochen nicht laufen darf (die Zeit ist um) und ich nie wieder Marathon laufen darf, da mein rechter Oberschenkelknochen zu steil steht (eben Hüftdysplasie) und ich in einigen Jahren eine künstliche Hüfte brauchen werde :frown: Allerdings stand der Arzt dem Marathon direkt sehr negativ gegenüber, was ihn mir sehr unsympathisch gemacht hat.

Natürlich war ich über das begrenzte Laufverbot schon unglücklich, aber das Marathonverbot hat mich dann wirklich umgehauen. Ich war inzwischen bei einem 2. Arzt, der die Hüftdysplasie bestätigt hat, aber meint, laufen darf ich, aber Marathon? Er hat mir Krankengymnastik verschrieben und ich nehme jetzt ein Medikament für den Knorpelaufbau (wird bei Knieathrose eingesetzt, aber vorher weiß der Wirkstoff, ob er am Knie oder an der Hüfte aktiv ist?).

Ich laufe seit Freitag wieder, ca 60 bis 80 Minuten (ich soll ja langsam anfangen :zwinker5: , und ich fühle mich gut dabei. Hat hier jemand (möglichst positive) Erfahrungen die er/sie mir mitteilen möchte?

Danke.
so long
Conny :winken:

Sag was du meinst, und mein was du sagst!

2005 Düsseldorf Marathon: 4:24:08
10 KM Kö-Lauf: 56:21
10 KM Kempener Altstadt Lauf: 54:32
2006 Köln Marathon: 4:26:17
2007 ASV Winterlaufserie
10 KM: 53:52
15 KM: 1:21:07
HM: 2:01:13

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Hat mir auch mal ein Orthopäde mitgeteilt. Die zweite und dritte Meinung meinten, es sei Blödsinn und ich hatte jetzt mittlerweile meinen dritten Marathon.
Wünsche Dir weiterhin viel Spaß beim Laufen :wink:
Meike

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ich nehme jetzt ein Medikament für den Knorpelaufbau (wird bei Knieathrose eingesetzt, aber vorher weiß der Wirkstoff, ob er am Knie oder an der Hüfte aktiv ist?)
Hi!
Wenn du den Wirkstoff schluckst gelangt er über die Blutbahn in alle Gelenke mehr oder weniger gleichmäßig.
Direkt in ein konkretes Gelenk kommt er nur via Spritze. Da das Knie von Aufbau und Lage her recht leicht und risikoarm zu spritzen ist und Knie-Arthrose sehr häufig ist gibt es viele Mittelchen dagegen, zum Schlucken und zum Spritzen. Theoretisch könnte man die "Knorpelaufbauspritze" auch in die Hüfte spritzen. In verschiedenen Studien hat sich aber eine schlechtere Wirkung der Substanz (warum auch immer) neben einem höheren Risiko (Nähe zu Nerven und Arterien) und einer schwierigen Injektionstechnik (auch bei schlanken Leuten muß man ein Hüftgelenk erst einmal treffen, das ist sehr gut in Weichteile eingebettet, vom Fettgewebe ganz zu schweigen) gezeigt.

Soviel dazu,
LG Marion

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Hallo,

ja, der 2. Doc sprach auch davon, wenn das Medikament nicht hilft, dann könnte man auch in die Hüfte spritzen, aber dass ist zur Zeit wohl noch nicht nötig.

Ich bin gerade wieder mein Runde (eine gute Stunde) gemüdlich gelaufen, und es klappt wirklich gut. Schlimmer war am Dienstag abend der Step-Kurs. Mein Krankengymnast sagt, der Kurs sei für die Hüfte zur Zeit viel schädlicher als das Laufen, da beim Stepen die Schläge in der Hüfte viel härter sind als beim Laufen. Er sagt auch, ich soll laufen - aber es nicht übertreiben. Wobei ich nicht nachgefragt habe, wann das Übertreiben anfängt :zwinker4: ich schätze mal mehr als 2 Stunden sollten es zur Zeit nicht sein :zwinker2:
so long
Conny :winken:

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Du hast es eben gesagt, alles in Maßen.

Um einen guten Marathon zu laufen ist das Training dafür eindeutig ÜBER das Maß und der wettkampf sowieso.

Geh auf kürzere Distanzen und Du wirst damit den verbliebenen Knorpel gesund erhalten.

Übrigens Medikamente zum Knorpelaufbau gibt es NICHT!!! Einige verhindern Entzündungen, andere werden eingespritzt, Hyaloronsäure, und imitieren damit die Gelenksflüssigkeit. Derzeit können diese mittelchen den Verschleiß nur verzögern.

Aber, der Trost für alle sportler, Knorpel ist wie ein sChwamm, der gedrückt werden muß, belastet um sich mit Nährstoffen vollzusaugen. Also Bewegung und Belastung in MASSEN.

Frohes Fest.
Hau rein! :D :D :D

6
@ Alphi :

Meintest Du Bewegung in Massen, oder Bewegung in Maßen????? :D :D :D
Da ist ein kleiner Unterschied. *grins*

Nichts für ungut, ich weiß, wass Du gemeint hast, wollte nur einen Spaß machen.

Herzliche Grüße
Chrisi

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Tiger-Chrisi hat geschrieben:
Meintest Du Bewegung in Massen, oder Bewegung in Maßen????? :D :D :D
Ich glaube ich versuche mal Beides, ... :nick: :nick:

Ansonsten werde ich wahrscheinlich eher die Halben laufen und weiterhin glücklich sein, denn ich schätze, wenn ich wieder einen Marathon laufen würde, hätte ich immer Angst meine Hüfte zu schädigen. Diese Angst und die vom 1. Arzt angedrohte künstliche Hüfte wird immer in meinem Kopf rumschwirren.


Ich habe mich jetzt für die Winterlaufserie angemeldet, damit ich ein Ziel habe.
so long
Conny :winken:

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Wenn du dich gut fühlst, ist doch alles in Ordnung. Ansonsten würde ich das Training zurückschrauben, auch wenn du noch so gerne Marathon laufen möchtest.

Wieviel Wochenkilometer läufst du denn?

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Hallöle,

mein Arzt hat mir auch vor kurzem gesagt, meine Hüfte wäre für einen Marathon eigentlich nicht so ganz geeignet, da ich halt auch Hüftdysplasie habe. Mir ging es dann ähnlich wie Dir und ich war am Boden zerstört; ach ja, einen Thread habe ich hier deswegen auch aufgemacht.
Ich habe mich dann mal mit meinem Physiotherapeuten und einem Sportwissenschaftler unterhalten. Der Physio meinte, dass ich, so lange ich keine Beschwerden habe, weiterlaufen könnte, auch Marathon. Dann hat er mir noch Übungen gezeigt, mit denen ich speziell meine Hüftmuskulatur stärke.
Und der Sportwissenschaftler konnte das zwar vom medizinischen nicht bestätigen, aber von der sportwissenschaftlichen, der Körper würde sich normalerweise auf sowas wie Hüftdysplasie einstellen und die neg Wirkung etwas abfedern.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Ärzte lieber mal etwas verbieten, wenn es schädlich sein KANN.
Ich muss dabei aber noch mal betonen, dass Marathon selbstverständlich über das normale, gesunde Maß an Sport hinausgeht und jeder die Entscheidung für sich treffen muss. Ich jedenfalls habe vor einer Woche wieder die Marathonvorbereitung begonnen (etwas früh, aber irgendwie muss ich mir bei dem Wetter ja klar machen, warum ich laufen gehe :zwinker5: ).

Ach ja, dann hat ein Onkel von mir auch eine künstliche Hüfte und das nimmt einem schon etwas die Angst davor, denn er hat absolut keine Probleme und schwärmt regelrecht. :confused:

Gruß und Kopf hoch
Martin

10
Hallo,

schon mal Danke für eure Antworten.
Also, ich laufe erst wieder seit Freitag letzter Woche, und dann so um die 12 bis 15 km. Das waren am Freitag, Sonntag, (und jetzt habe ich Urlaub, also auch) Montag, Dienstag, Donnerstag und heute.

Macht also ca. 75 Wochen-KM, jetzt im Urlaub. Wenn ich keinen Urlaub habe, komme ich auf ca. 60 km die Woche, da ich dann anders (Mo, Mi, Fr + Sa) laufe.

@DerMartin:
Die künstliche Hüfte möchte ich allerdings mit 40 Jahre noch nicht erhalten, :tocktock: wie alt ist dein Onkel? :confused:
Zur Zeit kann man nur 2 x die Hüfte pro Seite erneuert bekommen, dass reicht mir zur Zeit noch nicht aus, denn ich möchte ungefähr 100 Jahre werden und meine Rente voll ausschöpfen ... :hihi:
so long
Conny :winken:

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10 KM Kö-Lauf: 56:21
10 KM Kempener Altstadt Lauf: 54:32
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HM: 2:01:13

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Ob ein Forum von Lauf-Enthusiasten wohl der geeignete Ort ist, um eine Risikoanalyse von Laufverletzungen durchzufuehren?

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@cpr: aber klar doch, wer sollte mich sonst verstehen? :zwinker2:

Ausserdem kenne ich genügend Leute, die mir so schon vom Marathon abraten, da suche ich ja nicht noch mehr solcher Meinungen :wink:
so long
Conny :winken:

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Dann ist ja gut! Aber mir lag das halt grad so auf der Zunge, der virtuellen! ;)

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Hallo Conny,

hmm, auf die Distanz kann man schwer sagen, mach das oder mach dieses, jeder Einzelfall ist anders. Da Du tatsächlich Beschwerden bekommen hast, ist klar, dass Du etwas ändern musst. 75 Wochenkilometer und Step-Aerobic – vielleicht ist das in Deinem Fall einfach schon zuviel.
Ich kann Dir nur aus meiner eigenen Erfahrung (doppelseitige Hüftdysplasie) berichten: Man muss schon einiges beachten und sich manche Ambitionen (ich wäre z.B. mal liebend gerne einen Ultra gelaufen) abschminken.
1.) Schnell laufen kannst Du vermutlich vergessen, bei mir liegt die Zwickgrenze bei 5:55 pro Minute („Höchstspeed :-)“ dabei auch wirklich nur 1 x pro Woche)
2.) Nicht zuviel laufen, heißt ca. 60 Kilometer pro Woche sind Höchstgrenze
3.) Nicht zuviele Marathons im Jahr laufen, ich „laufe“ zwar zur Zeit 4 im Jahr, diese aber meistens als Landschaftsläufe mit Bergaufpassagen, die ich walke
4.) Ähnlich halte ich es mit den langen Läufen, ich suche mir landschaftlich reizvolle Strecken aus, die ich auch teilweise walke
5.) Ganz wichtig: individuelles Dehnungsprogramm vom Physiotherapeuten zeigen lassen und wirklich nach jedem Lauf anwenden um die Beweglichkeit zu verbessern
6.) Genauso wichtig: Krafttraining – gezielt gerade die Partien aufbauen, die ein wenig Last von Deiner Hüfte nehmen können: Beckenboden, Rücken, Bauch, Oberschenkel vorne und noch wichtiger hinten und seitwärts
7.) Fußbettung vornehmen lassen (von einem wirklich guten, orthopädischen Schuhmacher, der auch Laufbandanalysen anbietet)

Gerade in Deinem Fall einer einseitigen Hüftdysplasie kommt es vermutlich ziemlich leicht zu muskulären Disharmonien, denen Du gezielt entgegen arbeiten müsstest.
Vielleicht kannst Du dann doch noch Marathon laufen – wenn Du alle paar Jahre eine Röntgenkontrolle vornehmen lässt, wird sich sehr schnell herausstellen ob Dein Training Dir guttut oder kontraproduktiv ist – so schnell schießt 3M mit den künstlichen Hüftgelenken denn doch nicht.

Keep on running (moderat ;-))
Urli

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Hallo Snoopy, :wink:

mein Onkel hat die Hüfte mit, äh, 48 bekommen, ich selbst bin 26.
Ich will hier ja auch keine Propaganda betreiben, es solle sich jetzt jeder eine künstliche Hüfte besorgen. Ich wollte Dir nur etwas die Angst davor nehmen (und Du willst ernsthaft 100 werden??? :confused: ).
Ich selbst achte auch darauf, dass ich nicht, wenn überhaupt, über 60km/Woche komme, meine hier irgendwo gelesen zu haben (oder war es nur Link darauf?), dass ab dann die Belastungen auf Dauer für die Hüfte zu stark werden.
Ob es stimmt? Keine Ahnung, aber der Umfang reicht für meine Ambitionen auch völlig und zeitlich ist auch nicht mehr drin, so what? Aber das musst Du mal wieder für Dich selbst entscheiden.

Gruß
Martin

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Hallo zusammen,

nach kurzer Schreibpause bin ich wieder da. Erst einmal: ein frohes neues Jahr Euch Allen. :hallo:

Neuer Zwischenbericht: Mein Laufen klappt meisten wieder schmerzfrei, aber ich achte halt schon darauf, dass ich mich nicht überanstrenge, und zusätzlich will ich versuchen mein Gewicht zu reduzieren. Dies ist allerdings eine "Never-ending-Story" da ich seit ich nicht mehr rauchen, nur noch zunehme und leider TROTZ des Sports und der absolut gesunden Ernährung nichts runtergeht (bitte keine Hinweiße auf Muskelmasse, ich war auch als Raucherin sehr sportlich)..... aber das ist ein anderes Thema!

Derzeit trainiere ich gar nicht gezielt, ich laufe einfach 3-4 mal die Woche. Zwar habe ich mich für die Winterlaufserie in Duisburg angemeldet, sehe dies aber nicht als Wettkampfserie zur PB an, sondern als Funläufe. Ich plane für dieses Jahr gar keinen Marathon, obwohl ich gerne noch mal in Köln laufen möchte, aber vielleicht werde ich nur noch Halbe laufen.

Ich habe das Glück, dass ich einen super guten Physiotherapeuten habe, der mir und meiner Hüfte super hilft und mir natürlich auch gute Übungen für zu Hause zeigt. Er sagt auch, ich soll laufen, aber erst mal noch moderat. Zusätzlich gehe ich ja auch noch ein mal die Woche zur Rückenschule.

@ Martin: klar will ich 100 Jahre alt werden, aber ich will dann noch fit sein und laufen und leben und die Rentenkasse ärgern :hihi: ...
so long
Conny :winken:

Sag was du meinst, und mein was du sagst!

2005 Düsseldorf Marathon: 4:24:08
10 KM Kö-Lauf: 56:21
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2006 Köln Marathon: 4:26:17
2007 ASV Winterlaufserie
10 KM: 53:52
15 KM: 1:21:07
HM: 2:01:13
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