Abgesehen davon, daß ich nicht weiß, ob ich mich von einem
Lebensmittelchemiker
als Ernährungsfachmann beraten lassen möchte, kloppt er für mich im wesentlichen
Sprüche, die eine bequeme "hat doch eh keinen Sinn, ich mampfe was mir schmeckt, und
wenn ich fett werde, isses halt Veranlagungssache"-Haltung transportiert.
Aus
http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetI ... egoryID=62
"Ich bin kein Freund von, nun ja, Laubwerk. Ein Kopfsalat entspricht
ernährungsphysiologisch etwa einem Papiertaschentuch und einem Glas Wasser. Ich
esse lieber etwas Nahrhaftes."
Ja, das sieht man.
"In der Tat hat sich mein Gewicht in den letzten zehn Jahren deutlich verändert – früher
war ich eher der sportliche Typ. Die Menschen ändern sich halt."
In der Tat hat sich mein Gewicht in den letzten zehn Jahren deutlich verändert. Früher
war ich eher der fette, unsportliche Typ. Die Menschen ändern sich halt.
"Wenn Essen dafür verantwortlich wäre, dass man dicker wird, dann müssten die
ernährungstechnischen Ratschläge der letzten fünfzig Jahre, die von Millionen Menschen
ausprobiert worden sind, doch wirksam gewesen sein. Aber wir sehen genau das
Gegenteil. Es hat nichts funktioniert."
Klar, vom "Ausprobieren" wird man dauerhaft schlanker.
Für die, die bereit sind, sich dauerhaft drauf einzulassen und ihre Lebensgewohnheiten
umzustellen, funktioniert es auch. Aber dazu sind Pollmer und diejenigen, die ihm gerne
zuhören, nicht bereit.
"Sobald der enttäuschte Kunde wieder normal isst, kehrt er dank der optimierten
Futterverwertung rasch zum Ausgangsgewicht zurück."
Da ist der Grundirrtum. "Normal" ist bei eine übergewichtigen Kunden halt das gestörte
Eßverhalten, was ihm sein Übergewicht beschert hat. Wenn er wieder "frißt wie früher",
landet er wieder bei seinem alten Gewicht. So schwierig, Herr Pollmer?
Nur eine dauerhafte Umstellung, was "normal essen" ist, verspricht Erfolg.
"Ein abgehungerter Dicker ist eben etwas anderes als ein von Natur aus Schlanker – ein
abgemagerter Mops rennt ja auch nicht plötzlich wie ein Windhund."
Grüße,
Frank