HM in Freiburg am 1. April und mein 12 Wochen Trainingsplan

Wunderschönen guten Morgen/Mittag allerseits!
Ich hätte da mal eine Frage an Euch erfahrene Halbmarathon- bzw. Marathonläufer.
Ich laufe seit ca 2 Jahren regelmässig, bei jeder Witterung, bei Tag und bei Nacht so um die 50 km pro Woche. Beim Training war immer alles dabei, lange Läufe, Fahrtspiele, Intervalle. Dies tue ich für mich und meinen Seelenfrieden, war noch nie an einem Wettkampf. Nun haben mich ein paar Arbeitskollegen, welche regelmässig an Laufveranstaltungen teilnehmen gefragt, ob ich sie zum HM in Freiburg begleite. Nach langem hin und her habe ich mich dann dafür entschieden und mich anmelden lassen.
Im Oktober habe ich eine Laufpause von ca. 2 Wochen einlegen müssen, wegen Überbelastung des einen Fussgelenkes wegen zuviel Teer. Diese habe ich gut überstanden. Auf Grund von todschickem aber absolut unbequemem und gesundheitlich gesehen äusserst bedenklichem Schuhwerk bei der Arbeit habe ich mir kurze Zeit nach der ersten Laufpause eine zweite eingehandelt, wegen einer Quetschung der Achillessehne
Diese Pause habe ich aber seit Weihnachten auch überstanden und habe mit langsamen Läufen begonnen und diese immer einbisschen ausgedehnt. Dabei habe ich gemerkt, dass ich meine Ausdauer eigentlich gut halten konnte dank schwimmen und Cardiotraining im Studio (Fahrradergometer und Crosstrainer), nur bei der Geschwindigkeit happerts natürlich. Um mich auf den HM vorzubereiten habe ich mir einen Trainingsplan übere 12 Wochen von Laufcampus rausgesucht, welcher nächsten Mittwoch beginnen würde. Von Weihnachten bis in KW 2 wollte ich einfach nach Lust und Laune laufen, dies machte ich auch, bis mich letzten Dienstag eine Grippe plattgewalzt hat und mich bis heute ans Bett gefesselt hat. Ich denke vor Montag oder Dienstag ist ans Laufen nicht zu denken und dann kann ich doch nicht gleich mit 12 km gem. Trainingsplan anfangen!!!
Was denkt Ihr, soll ich den HM einfach an den Nagel hängen wenn ich mich nicht von Anfang an an den Plan halten kann? Möchte mir ein traumatisches Wettkampfdebüt ersparen, kann aber mangels Erfahrung nicht abschätzen, wie stark sich die Pausen vor der Vorbereitung bemerkbar machen.
Danke schonmal für Eure Hilfe und sorry dass ich mich nicht kürzer fassen kann...ist so meine Art

Liebe Grüsse von Schneggli aus dem Krankenbett

Wenn du abwechslungsreiche 50 Wochen-KM gewohnt bist, solltest du einen HM jederzeit aus dem Stand laufen können.
Wenn dir nach der Grippe die 12 km zu viel sind, kürze einfach die erste oder die ersten 2 Wochen des Plans nach Belieben*. Das wird kein Problem sein.



*sagen wir: die erste Woche um die Hälfte und die 2. Woche um 1/4 kürzen.

Danke für die Antwort. Bin schon ein paar Mal 20, 25 km gelaufen. Aber halt "nur" im Training und ohne Wettkampfstress. Werde es so versuchen wie Du geschrieben hast mit dem Verkürzen.

lg schneggli

Schneggli hat geschrieben:Bin schon ein paar Mal 20, 25 km gelaufen. Aber halt "nur" im Training und ohne Wettkampfstress.

Wo liegt dann das Problem?Ist das ein Plan mit einer bestimmten Zielzeit? Durchhalten und ankommen kann es ja nicht sein .

Gruß Rono

rono hat geschrieben:Wo liegt dann das Problem?Ist das ein Plan mit einer bestimmten Zielzeit? Durchhalten und ankommen kann es ja nicht sein .

Gruß Rono

unter 2 Stunden. Bricht aber auch keine Welt zusammen wenn das nicht klappt.
Wollte einfach fragen wie es sich auswirkt auf die Vorbereitung, wenn ich mich schon zu beginn des Plans nicht strikte daran halten kann.
Habe doch noch nie nach Plan trainiert, immer nach meinem Gefühl...und zudem habe ich einwenig Schiss vor dem HM, denke nicht, dass 21,1 km im Training einfach so gelaufen, gleich empfunden werden wie 21,1 km wenn einem hunderte um die Ohren laufen....und die Laufpausen im Vorfeld bestärken mich in meinem Selbstvertrauen nicht gerade...
mal schauen was in den nächsten 12 Wochen rauskommt.

Schneggli hat geschrieben:unter 2 Stunden. Bricht aber auch keine Welt zusammen wenn das nicht klappt.
Wollte einfach fragen wie es sich auswirkt auf die Vorbereitung, wenn ich mich schon zu beginn des Plans nicht strikte daran halten kann.
Habe doch noch nie nach Plan trainiert, immer nach meinem Gefühl...

Und vielleicht war das auch gut so. Bitte, bitte, nimm jetzt nicht den Laufcampus-2h-HM-Plan. Das hieße nämlich, dass Du Dein Training gegenüber Deinem bisherigen Training zurückfährst, und das kann ja nicht Sinn der Sache sein.

Gruß,

Carsten

CarstenS hat geschrieben:Und vielleicht war das auch gut so. Bitte, bitte, nimm jetzt nicht den Laufcampus-2h-HM-Plan. Das hieße nämlich, dass Du Dein Training gegenüber Deinem bisherigen Training zurückfährst, und das kann ja nicht Sinn der Sache sein.

Gruß,

Carsten

hi Carsten

Das ist mir allerdings auch schon aufgefallen. Nahm aber an, das dass seine Richtigkeit hat. Was würdest Du vorschlagen? Einfach abwechslungsreich laufen wie bisher und so wie es mir gerade Spass macht und ich Lust habe?

CarstenS hat geschrieben:Und vielleicht war das auch gut so. Bitte, bitte, nimm jetzt nicht den Laufcampus-2h-HM-Plan. Das hieße nämlich, dass Du Dein Training gegenüber Deinem bisherigen Training zurückfährst, und das kann ja nicht Sinn der Sache sein.

Gruß,

Carsten

hi Carsten

Das ist mir allerdings auch schon aufgefallen. Nahm aber an, das dass seine Richtigkeit hat. Was würdest Du vorschlagen? Einfach abwechslungsreich laufen wie bisher und so wie es mir gerade Spass macht und ich Lust habe? Oder nach einem anderen Plan? Bin mit der Tatsache, dass ich nach 2 Jahren plötzlich ein Laufziel habe irgendwie überfordert. Nein, nicht überfordert, es verwirrt mich einwenig...

Schneggli hat geschrieben:unter 2 Stunden.

sorry, aber da hab ich jetzt auch ein bissl Schmunzeln müssen.
Sub 2h bei der Vorgeschichte. Mein Tipp: Such dir doch im Vorfeld einen kleinen Volkslauf (ich weiß, nicht ganz so einfach im Frühjahr) und mach mal einen Wettkampftest auf einer Unterdistanz und lauf mal alles was geht. Wäre sehr gespannt was dabei rauskommt. Vergiss den 2h Plan, dein Training hat alles was es braucht und setze dich nicht unnötig unter Druck. Für mich ist es keine Frage ob, sondern wie schnell du die 21,2km laufen kannst.

Grüße oli

Oli.F. hat geschrieben:sorry, aber da hab ich jetzt auch ein bissl Schmunzeln müssen.
Sub 2h bei der Vorgeschichte. Mein Tipp: Such dir doch im Vorfeld einen kleinen Volkslauf (ich weiß, nicht ganz so einfach im Frühjahr) und mach mal einen Wettkampftest auf einer Unterdistanz und lauf mal alles was geht. Wäre sehr gespannt was dabei rauskommt. Vergiss den 2h Plan, dein Training hat alles was es braucht und setze dich nicht unnötig unter Druck. Für mich ist es keine Frage ob, sondern wie schnell du die 21,2km laufen kannst.

Grüße oli

Das freut mich doch zu hören. Will mich halt bloss nicht überschätzen.
Ich werde mir mal einen Testlauf suchen, es gibt glaube ich einen Thread über Läufe in der Schweiz. Möchte nicht zuweit reisen dafür.

Liebe Grüsse
Schneggli

Hey Schneggli,
bist ja im Freiburg-Thread noch gar nich eingetragen. Da wirds Zeit.

Gruß, Micha

Micha1976 hat geschrieben:Hey Schneggli,
bist ja im Freiburg-Thread noch gar nich eingetragen. Da wirds Zeit.

Gruß, Micha

hab ich soeben nachgeholt.

Hallo!

Schneggli hat geschrieben:Das ist mir allerdings auch schon aufgefallen. Nahm aber an, das dass seine Richtigkeit hat.

Der Plan ist anscheinend für jemanden, der noch nicht viel läuft und erst langsam daran herangeführt werden muss, überhaupt 21km zu laufen. Für Dich passt er nicht.

Was würdest Du vorschlagen? Einfach abwechslungsreich laufen wie bisher und so wie es mir gerade Spass macht und ich Lust habe?

Das wäre gar nicht schlecht.

Oder nach einem anderen Plan? Bin mit der Tatsache, dass ich nach 2 Jahren plötzlich ein Laufziel habe irgendwie überfordert. Nein, nicht überfordert, es verwirrt mich einwenig...

Natürlich könnte man auch einen konkreteren Plan machen, aber Dein Problem ist ja nur, dass Du nervös bist. Das kann ich sogar verstehen, ich hatte anfänglich auch Sorgen, nicht bereit für einen Wettkampf zu sein. Dabei sind Volksläufe ganz harmlos!

Bei Deinem ersten Wettkampf wirst Du Deine Leistungsfähigkeit noch nicht richtig einschätzen können, das macht ihn besonders schwierig und lässt sich nicht vermeiden. Wenn Du ein Problem damit hast, dass Dein erster WK ein HM unter den Augen Deiner Kollegen ist, dann kannst Du das allerdings vermeiden, indem Du Dir zum Beispiel einen 10km-WK suchst, der noch davor liegt. Das musst Du wissen.

Viel Spaß, immer locker bleiben!

Carsten

lauf doch einfach beim countdownlauf am 18.02 in Freiburg mit und entscheide dich dann ob du den HM läufst.

Hallo allerseits...
Habe seit meinem Beitrag im Januar fleissig trainiert und zu meiner Freude auch keine Zwangspausen mehr einlegen müssen. Habe nach keinem Plan trainiert, sondern wie beschrieben, nach Lust und Laune. Habe einfach geschaut, dass in jeder Woche alles drin war. Das Training macht riesig Spass und ich freue mich wahnsinnig auf Freiburg!

Habe aber trotzdem eine Frage: Seit letzten Freitag fühle ich mich extrem müde, bin aber trotzdem am Samstag noch einen 20er gelaufen, weil es nach ca. 3-4 km wirklich gut lief und das Laufen sich wie immer gut anfühlte. Aber nach dem Lauf fühlte ich mich matt, die Nase war etwas verstopft (sonst nichts, kein Fieber, keine Halsschmerzen, keine Gliederschmerzen). Gestern beim Tempolauf liefs aber überhaupt nicht gut, schwere Beine, kein Atem, keine Motivation und kein Biss. Bin auch heute wieder sehr müde, trotz ausreichend schlaf. Habe den Verdacht, dass ich einbisschen viel trainiert habe in letzter Zeit. Wie soll ich mich verhalten? Training sofort einstellen oder nur noch kurze lockere Einheiten laufen bis ich mich besser fühle. Will ja diesen Zustand in Anbetracht des Freibug HM nicht bis im April verschleppen...
Danke schon im Voraus für Eure Tipps.

Hi Schneggli,
1-2 Tage Pause helfen da oft Wunder. Bis dahin weißt du auch, ob ne Erkältung oder schlimmeres im Anmarsch ist. Mit 2 Tagen Pause kannst du nur Gewinnen, wenn du dann wieder frisch deine Einheiten trainieren kannst. Wenn du jetzt matt deine Einheiten so weiter "rumtrainierst" bringt das nicht viel. Bei mir gibt es einen "Hüpfig- und Springigkeits-INDEX" , der sagt wie
"hüpfig und springig" du dich fühlst. Der Index geht von 1-10. Bei einem Wert von 10 hat man das Gefühl, dass man aus dem Stand rückwärts auf den Schrank springen kann . Bei einem "Indexwert" von 1 hast du das Gefühl, das normales Gehen schon irgendwie anstrengend ist.
Ich habe das Gefühl, du liegst bei einem Indexwert von 2-3. Das ist ein Zeichen, dafür das man gut und viel trainiert hat. Nur jetzt muß der Index wieder hoch auf mindestens 7-8. Dann hat dein Körper die vergangenen Trainingsreize richtig verarbeitet und du kannst wieder mit Spaß reintrainiern.
Wenn man zu lange mit niedrigem Indexwert trainiert, dann bringt das Training nix, macht keinen Spaß, man kann es sich also schenken. Übertrainingszustand gibts dann nach einer Weile gratis dazu.
Also 2 Tage Füße hoch, am 3. Tag gehts dann vielleicht auch noch nicht so locker, weil der Körper erst wieder starten muss, aber dann am nächten Tag sollte es wieder richtig gut gehen.
Viele GRüße
Lupert

[quote="Lupert"]
Ich habe das Gefühl, du liegst bei einem Indexwert von 2-3.

Hi Lupert!
Deine Zeilen haben meinen Hüpfigkeits- und Springikeitsindex von sagen wir mal 3 auf 4 gepusht und mich in der Hoffnung, dass es nur ein vorübergehendes Problem ist gestärkt. Der gestrige Tempolauf hat in der Tat vermutlich eher geschadet als genutzt...
Na dann ruhe ich mich jetzt mal aus und warte auf eine Index-Verbesserung
Grüsse
Schneggli

Lupert hat geschrieben:Bei einem Wert von 10 hat man das Gefühl, dass man aus dem Stand rückwärts auf den Schrank springen kann . Lupert

Bin heute Mittag schon Mal mit Anlauf vorwärts auf den Schrank gesprungen , werde aber vorsichtshalber mit dem "rückwarts aus dem Stand-Versuch" noch warten bis morgen.
Die Nase ist auch wieder frei, Panikattake war also umsonst