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Erfahrungen mit Plica-Syndrom

Erfahrungen mit Plica-Syndrom

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Liebe MitläuferInnen

Das ständig wiederkehrende Ziehen in meinem linken Knie nach dem Laufen hat der Orthopäde mit dem Plica-Syndrom (plica mediopatellaris, eine Schleimhautfalte die am Knochen reibt) umschrieben. An und für sich sei dies mehr eine Laune der Natur, als eine Krankheit oder Verletzung, trotzdem kann sich dieses Syndrom als recht hartnäckig erweisen. Laut Facharzt ist zwar eine OP (Kniespiegelung) möglich, aber nur selten notwendig. Er hat mir empfohlen, zum Laufen mit einem Tape die Kniescheibe nach rechts zu fixieren, dies soll die Sehne entlasten. Operieren möchte ich nicht oder erst als ultimo ratio.

Meine Fragen an Euch:

- Wer hat als Läufer Erfahrung mit dem Plica-Syndrom?
- Welche konservativen (d.h. nicht-operativen) Therapieformen sind euch bekannt, wer hat Erfahrungen damit?
- Wer weiss etwas über Erfolg der Operation?


Vielen Dank für Eure Gedanken dazu!


Euer gluteaus maximus



PS: Meine Schmerzen, wenn man sie so nennen will, traten ausschliesslich beim Laufen auf und nicht beim Biken, was lt. Arzt typisch ist.

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ich kann zu nicht-operativen therapien nichts sagen. oktober 2005 massive knieprobleme, röntgen, ultraschall, mrt alles ohne befund. der arzt vermutet innenbandreizung. krankengymnastik, voltaren bis ende 2005, ohne erfolg. kein laufen möglich.

arztwechsel im januar 2006. dieser vermutet innenmeniskus-schaden und empfiehtl athroskopie. am 31.01.06 durchgeführt, plica-syndrom vom operateur diagnostiziert und plica entfernt. wiedereinstieg ins lauftraining am 21.02.06. ich wäre schon ein paar tage eher wieder angefangen, der arzt hatte mir aber nachdrücklich empfohlen nach der op mindestens 3 wochen zu warten.

im juni war ich über 10km dann so schnell wie die letzten 6 jahre vorher nicht.

ich würde mich bei der diagnose, von dem arzt, jederzeit wieder operieren lassen.

gruß
harald

p.s. welche sehne soll denn da entlastet werden? ich halte persönlich nicht ganz viel vom tapen. ich bin aber kein arzt.
this time, the bell

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Ich bin Radsportler und hatte nach dem letzten Winter ebenfalls große Probleme mit dem Knie, was sich bis weit in die Saison zog . Ein eindeutiger Befund wurde nie festgestellt, da alle Aufnahmen (Kernspin, Röntgen, Ultraschall) ohne Ergebnis blieben. Die Gespräche mit mehreren Ärzten und Physiotherapeuten ergaben, daß möglicherweise aufgrund von einseitigem Krafttraining im Winter ein Ungleichgewicht der Muskulatur antrainiert wurde und die Plica ab einem gewissen Zeitpunkt beim Radtraining "eingepitsch" wurde. Das hätte dann zur Folge gehabt, daß sich die Plica reizt und entzündet und somit anschwillt...was wiederum zur Folge hat, daß sie noch häufiger oder gar ständig eingeklemmt wird. Damit wäre ich in einem Teufelskreis gewesen!
Weil ich es noch nicht deutlich erwähnt habe: der Radsport hat die Probleme gemacht - das Krafttraining/muskuläres Ungleichgewicht war nur der Auslöser!

Wie man merkt, wähle ich meine Formulierung sehr vorsichtig, da es -wie gesagt- eigentlich nie einen eindeutigen Befund gab.

Jedenfalls habe ich mit Absprache der Ärzte, Physiothrapeuten und Fitnesstrainer begonnen, ein muskuläres Gleichgewicht im Oberschenkel wiederherzustellen. ABER: erst nach 4 wöchiger Pause, um der Entzündung Zeit zu geben komplett abzuheilen!! Danach habe ich einen weiteren Monat nicht auf dem Rad trainiert, sondern mit leichtem Krafttraning an den Geräten begonnen. Erst im dritten Monat habe ich mich wieder aufs Rad gesetzt und das Pensum von 2x1Std auf 3x2Std/Woche bis zum Monatsende gesteigert. Auch im vierten Monat war noch Vorsicht geboten, aber ich konnte schon wieder Tempo fahren und habe auch dann mit dem Krafttraining im Studio aufgehört.
Fünf Monate nachdem ich wirklich angefangen hatte, mit Köpfchen gegen die Probleme zu wirken, war ich dann eigentlich wieder fit.

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Nordmann hat geschrieben:ich kann zu nicht-operativen therapien nichts sagen. oktober 2005 massive knieprobleme, röntgen, ultraschall, mrt alles ohne befund. der arzt vermutet innenbandreizung. krankengymnastik, voltaren bis ende 2005, ohne erfolg. kein laufen möglich.

arztwechsel im januar 2006. dieser vermutet innenmeniskus-schaden und empfiehtl athroskopie. am 31.01.06 durchgeführt, plica-syndrom vom operateur diagnostiziert und plica entfernt. wiedereinstieg ins lauftraining am 21.02.06. ich wäre schon ein paar tage eher wieder angefangen, der arzt hatte mir aber nachdrücklich empfohlen nach der op mindestens 3 wochen zu warten.

im juni war ich über 10km dann so schnell wie die letzten 6 jahre vorher nicht.

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Bei meiner Frau war es genauso.
Nur bei Ihr wars danach ein Halbmarathon in pers. Bestzeit :wink:
no pain remains, no feeling....

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Zum Erfolg der OP, welche vergangenen Dienstag war, kann ich noch nichts sagen, komme aber wieder darauf zurück, wenn ich meine 10 km unterboten habe :-)

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Hallo!
Endlich ein Thema, in dem ich aus persönlicher, nicht aus beruflicher Erfahrung berichten kann :frown: .
Hatte diese OP mit 19, wobei ich nicht sagen kann, ob die Plica wirklich schuld an den Beschwerden war oder ein simpler "Abflug" vom Pferd mit verdrehtem Knie. Jedenfalls erwies sich der angeblich zerstörte Meniskus (es wurde NIE ein MRT gemacht) als völlig gesund und die Plica wurde "sicherheitshalber" -in bösen Worten: um die OP zu rechtfertigen- entfernt.
Die OP selbst war problemlos, wer zu niedrigem Blutdruck neigt sollte seinen Anästhesisten aber informieren. Hatte mit 19 keinerlei Ahnung davon und dann eine Nacht auf Intensiv...
Die Nachbehandlung war eine Katastrophe, weder Krankengymnastik noch ordentliche Beratung, dafür 6 Wochen Reizerguss, Punktionen usw.

Kann euch aber beruhigen, dieser Orthopäde ist inzwischen im Ruhestand und meinem Knie geht es wieder blendend.

LG Marion

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Hallo

Danke für Eure Meinungen: Als Zwischenergebnis stelle ich fest, dass die gereizte Schleimhautfalte sich eher beruhigt hat. Dürfte am Knietape liegen, das ich für das Laufen anlegen - ein simples Mittel mit erstaunlicher Wirkung!

Eine OP möchte ich - wenn immer möglich vermeiden. Werde als nächstes mir mal vom Physio ein paar Uebungen für die Kräftigung der inneren Oberschenkelmuskulatur zeigen lassen. Ich habe mir sagen lassen, dass diese die Kniescheibe zentrieren helfen.


Soviel für den Moment.

Bye

Mir geht es genauso!

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Hallo zusammen,

mir geht es seit fast 2 Jahren genauso! Nur finde ich irgendwie keine Lösung für meine Schmerzen beim Laufen! Habe mittlerweile verschiedene Ärzte aufgesucht, war beim Physiotherapeuten und Osteopathen, hab Laufeinlagen bekommen, aber nichts hilft... :nene: weiß echt nicht, was ich machen kann :frown:

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Libelle hat geschrieben:Hallo zusammen,

mir geht es seit fast 2 Jahren genauso! Nur finde ich irgendwie keine Lösung für meine Schmerzen beim Laufen! Habe mittlerweile verschiedene Ärzte aufgesucht, war beim Physiotherapeuten und Osteopathen, hab Laufeinlagen bekommen, aber nichts hilft... :nene: weiß echt nicht, was ich machen kann :frown:

ich hab auch immer wieder das problem, mal stärker, dann wieder eine zeitlang gar nichts. ich dehne das betroffene gebiet immer wieder ( bei mir die aussenseite des rechten knies). dadurch wird diese eingeklemmte hautfalte anscheinend "entklemmt" :klatsch:
liebe grüsse von eva

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Bei mir wurde eine Plica arthroskopisch vor fast 10 Jahren entfernt. Das die Schleimhautfalte meine massiven Probleme verursachte hatte, stellte sich erst während der OP heraus. Hatte andauernd Entzündungen und Erguss im Knie und es wurde Arthrose vermutet, zum Glück bestätigte sich das nicht (zumindest nicht im erwartetem Umfang - ganz makellos war der Knorpel natürlich nicht mehr). Zu diesem Zeitpunkt konnte ich kaum noch ohne Schmerzen den Alltag bewältigen - an Sport gar nicht zu denken.

Zum Glück war nach der OP alles viel besser - damals hätte ich nie geglaubt, mal einen HM zu schaffen. Ich kann die OP wirklich nur empfehlen, würde es auf jeden Fall wieder machen lassen. Die ständig wiederkehrenden Reizungen und Ergüsse im Gelenk schädigen den Knorpel wirklich nachhaltig.

Gruß Christine
Gesperrt

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