Der Finanzdienstleister ING wollte 2003 eine solche Weltrangliste schaffen, auf deren Website sind diesbezüglich nur Pressemitteilungen aber keine Listen zu finden.
Hier eine der Pressemitteilungen:
http://www.ing.com/group/showdoc.jsp?do ... EN&menopt=
Vielleicht bringt dies Licht ins Dunkel:
Doch keine Marathon-Weltrangliste?
Die neue Weltrangliste für Marathonläuferinnen und Marathonläufer (wir berichteten) wird es in ihrer ursprünglich geplanten Form wohl nicht geben. Die Veranstalter in London, Chicago, Boston und Berlin haben sich dagegen ausgesprochen, den besten Marathonläufer der Welt (Frauen und Männer werden gemeinsam gewertet) anhand der Platzierungen und Ergebnisse bei den 16 größten und wichtigsten Marathons der nächsten beiden Jahre zu ermitteln. Der holländische Finanzdienstleister ING, zugleich Hauptsponsor des New-York-Marathons, hatte das System Anfang November vorgestellt und als Prämie eine Millionen US-Dollar für den Sieger bzw. die Siegerin ausgeschrieben. Hinzu sollten 700.000 US-Dollar für die weiteren Platzierten kommen. Allerdings waren die für die Serie aussuchten Veranstalter vorher nicht informiert worden. Ein Teil von ihnen befürchtet nun, durch das Einbeziehen von ING könnte die Beziehung zu ihren eigenen Hauptsponsoren in Mitleidenschaft gezogen werden. Horst Milde, Chef des Berlin-Marathons, wird auf der Homepage seiner Veranstaltung mit den Worten zitiert: „Obwohl wir generell keine Einwände gegen ein Marathon-Weltranglistensystem haben, müssen wir feststellen, dass das vorgeschlagene System ernsthafte Fehler aufweist. Wir glauben, dass jede Rangliste zunächst von unseren Verbänden der IAAF (Internationaler Leichtathletik-Verband) oder von der AIMS (Association of International Marathon and Road Races) genehmigt und erstellt werden, sowie die Unterstützung aller führenden Marathonveranstalter haben sollte.“
http://www.leichtathletik.de/index.asp? ... sp?ID=4340
Die vorstehend genannte Seite von Peter Greif ist auch nichts offizielles, man kann seine eigenen Bestleistungen erfassen und wer das nicht macht ... ist auch nicht da.
Welche Marathons sind überhaupt rankingfähig?
Nur die großen City-Marathons oder auch ein kleiner Wald und Wiesenmarathon?
Wer soll das festlegen?
Der DLV ist auch nicht überall beteiligt, auch sind die Zeiten bei verschiedenen Marathonorten nicht miteinander vergleichbar.
Eine sinnvolle Regelung gibt es z.B. beim Pfälzer Berglauf-Pokal:
Die Wertung erfolgt nach Punkten, die für jeden Lauf wie folgt errechnet werden:
P = 550 – 250 t/ts (t = Laufzeit; ts = Siegerzeit). Für den Sieger (t = ts) ergibt sich die Punktzahl 300.
Wer seine Punkte auf dem Taschenrechner nach dieser Formel selbst errechnen möchte, muss nur beachten, dass die Laufzeit im Dezimalsystem eingegeben werden muss. Beispiel: 37:15 Minuten sind im Dezimalsystem 37,25 Minuten (15/60 = 0,25)
Diese Formel bewertet die Leistung der Läufer nach ihrem Zeitabstand auf den Sieger. Dabei wird die Dauer des Wettkampfes berücksichtigt. Das bedeutet: Bei einem Lauf von 30 Minuten Dauer (Siegerzeit) gibt es bei einem Rückstand von 6 Minuten die gleichen Punkte wie bei einem 12-Minuten-Rückstand auf eine Siegerzeit von 60 Minuten. Die Null-Punkte-Grenze liegt bei dieser Formel beim 2,2-Fachen der Siegerzeit. Damit bekommt nach langjährigen Erfahrungen in den meisten Fällen auch der Letzte noch Punkte. (Zur Veranschaulichung: Bei einem 10-km-Lauf mit einer Siegerzeit von 30 Minuten läge die Null-Punkte-Grenze bei 30 x 2,2 = 66 Minuten, also bei 1:06 Stunden.)
http://www.laufclub.de/berglauf/Pokal.htm
Für die Marathons könnte (wer?) ein vergleichbares System eingeführt werden.
-- Thomas