Banner

Umfrage: Shinsplint & Laufstil

Wie lauft ihr/habt ihr dabei Beschwerden an der Schienbeininnenkante?

Ich habe keine derartigen Beschwerden (Nichtfersenläufer)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 18 (49%)
Ich bin ein Nichtfersenläufer und habe Schmerzen an der Schienbeininnenkante
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (11%)
Ich bin ein Fersenläufer und habe Schmerzen an der Schienbeininnenkante
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7 (19%)
Ich benutze abwechselnd beide Stile und habe trotzdem Schmerzen
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (8%)
Ich habe keine derartigen Beschwerden (Fersenläufer)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (14%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 37

Umfrage: Shinsplint & Laufstil

1
Hallo zuerst,

hoffe, das mit der Umfrage klappt...
Zwei Themen scheinen viele Läufer zu beschäftigen:
-Schienbeininnenkantenbeschwerden
-Der Laufstil
Mich interessiert ein eventueller Zusammenhang zwischen dem Laufstil und eventuellen Beschwerden, deshalb die Umfrage.

2
Weshalb mich das interessiert...
Ich habe mich früher sehr für den Nichtfersenlauf begeistert, habe auch sehr auf eine behutsame Umfangs/Intensitätssteigerung geachtet (für mich als Radsportler von besonders großer Bedeutung) und hatte immer wieder mit Shinsplint zu kämpfen. Mittlerweile habe ich den Verdacht, daß beim NFL nicht nur die Wadenmuskulatur sehr starken Belastungen ausgesetzt ist, sondern auch die langen Fußbeuger (M. flexor digitorum longus und halucis longus). Beide Muskeln sind an der Aufrechterhaltung des Längsgewölbes beteiligt, weshalb gerade Senkfußgeplagte die genannten Muskeln beim NFL stark belasten und da diese Muskeln ihren Ursprung am Schienbein ( der halucis longus auch ziemlich weit innen ) haben, kann durch diese Belastung die entsprechende Stelle ziemlich schmerzhaft werden. Ein weiterer Aspekt ist das Pro-NFL-Argument, daß die vorgespannte Wadenmuskulatur ( und damit auch die langen Fußbeuger ) eine bessere Dämpfung ermögliche und damit Gelenkschonender sei... Eine starke Belastung von bereits kontrahierter Muskulatur kommt mir nicht besonders physiologisch vor, da die Aktin/Myosin-Überlappung nicht optimal ist, d.h. nicht alle Myosinköpfchen haben einen Aktin-"Partner" ( um eine optimale Funktion der Muskulatur zu gewährleisten, müsste man die Muskeln vorspannen, s. "Frank-Starling-Mechanismus" ). Lange Rede, kurzer Sinn: ich laufe wieder so, wie ich das schon immer gemacht habe (also setze ich mit den Fersen auf) und denke nicht darüber nach, was meine Füße gerade machen, das Ergebniss lautet: schmerzfreie Schienbeininnenkanten... Freue mich auf eine anregende Diskussion

3
Hi,

meiner Meinung nach ist das Entstehen (oder wiederholte Auftreten) von Shin splint UNABHÄNGIG vom Fersenlauf oder Vorfusslauf.

Shin splint wird begünstig durch Pronation (das ist aber KEIN Freischein für pronationsgestützte Laufschuhe). Vielmehr bin ich der Meinung, dass man versuchen sollte, seine Waden- und Schienbeinmuskulatur zu kräftigen und dann mit Neutralschuhen zu laufen.

Claudia, die links Neutralfußläufer ist und rechts leicht zu Überpronation neigt.

P.S. ich bin Mittelfußläufer (leichter Vorfußläufer) und neige auch zu Shin Splint
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

4
Der Zusammenhang wird in der aktuellen Spiridon Ausgabe anhand einer medizinischen Studie unter der Überschrift 'Schienbeinschmerzen aktiv lindern' ausführlich erläutert. Zitat:
'Mit der Erhöhung der lokalen Muskelausdauer des Fußes durch spezielles Krafttraining kann man eine Überpronation verhindern. Dieses Einwärtskippen beim Laufen ist oft verantwortlich für Knochenhautreizungen und -entzündungen des Schienbeins, die in der englischsprachigen Welt als "shin splits" bekannt sind........Eine Gruppe von Sportmedizinern ....an der UNI Duisburg Essen hat in der Dezemberausgabe der Zeitschrift Sportmedizin zu diesem Thema eine interessante Arbeit vorgestellt'. usw.

Gruß Rono

5
pszemek hat geschrieben:Mich interessiert ein eventueller Zusammenhang zwischen dem Laufstil und eventuellen Beschwerden ...
Ich tendiere dazu, dass ein Fersenläufer, der aureichend Fußkräftigungsübungen macht, genauso gut fährt wie ein Vorfußläufer, der seine Wadenmuskulatur während des Laufens trainiert. Vieleicht auch eine Frage der Faulheit? Auf jeden Fall der Anatomie.
rono hat geschrieben:Der Zusammenhang wird in der aktuellen Spiridon Ausgabe ... in der Dezemberausgabe der Zeitschrift Sportmedizin ...
Also diesen Monat die aktuelle Ausgabe der Spiridon und der Zeitschrift Sportmedizin kaufen :D . Danke für die Info!

7
pszemek hat geschrieben: Ich habe mich früher sehr für den Nichtfersenlauf begeistert, habe auch sehr auf eine behutsame Umfangs/Intensitätssteigerung geachtet (für mich als Radsportler von besonders großer Bedeutung) und hatte immer wieder mit Shinsplint zu kämpfen.
Ein mediales Schienbeinkantensyndrom hat mich (Vorfußläuferin) auch über einen längeren Zeitraum hinweg - trotz aller Vorsicht - immer wieder geplagt :sauer:
Nachdem Einlagen, Gymnastik und Eisanwendungen keine Linderung gebracht hatten, ließ ich durch Röntgen Ermüdungsbrüche ausschließen und lief im Rahmen des Erträglichen vorsichtig weiter. Irgendwann stellte ich dann zufälligerweise fest, dass mein damals "hopsender" Laufstil Ursache des Übels war.

Seitdem ich darauf achte, meinen Körperschwerpunkt möglichst wenig auf- und abzubefördern, bin ich das Problem los :party3:

Denke daher auch nicht, dass es einen allgemeinen Zusammenhang zwischen dem Auftreten medialer Schienbeinkantensyndrome und dem Laufstil gibt. Ich habe den Eindruck, die kommen sowohl beim Vor-/Mittelfuß- als auch Fersenlauf recht oft vor.

Liebe Grüße
Kathy

8
Hallo,

ich habe mir inzwischen abgewöhnt, zu sehr auf meinen Laufstil zu achten. Eine Zeitlang hab ich das getan und irgendwann ging gar nix mehr, weil ich mich zu sehr verkrampft habe.

Trotzdem - oder gerade deshalb, wie man's nimmt - habe ich immer wieder mal Probleme mit den Schienbeinen. Ich denke, Kräftigungsübungen wären die richtige Maßnahme. Ich arbeite daran :peinlich:

Liebe Grüße
Redcat

9
Hi!
Hatte zu Beginn meines unregelmäßigen Läuferlebens massiv Schienbeinprobleme und Knieschmerzen, so dass mir die Lust am Laufen schon vergangen war. Hatte deswegen auch Krankengymnastik und - siehe da- die Therapeutin hat mir erklärt, dass meine Füße (Hohlfuß) gar nicht überpronieren können. Ich lief damals den Adidas Cairo. Mehr brauch ich nicht zu sagen, oder?!
Nach KG und Neutralschuhkauf war das Problem bis heute beseitigt.

Zum Stil: Ich laufe Mittelfuß oder Ferse, je nach tempo und Ermüdung.

LG Marion
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“