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ändert sich die Max. Herzfrequenz durch training?

ändert sich die Max. Herzfrequenz durch training?

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Hallo zusammen,

ich trainiere im moment auf den Karstadt Marathon. Ich laufe mit einem Pulsdurchschnitt von ca. 152 bis 156.
Da der ruhe puls ja durch zunehmendes training sinkt stellt sich mir die frage ob auch die max. pulsfrequenz steigt.
wenn dies der fall wäre müßte ich ja um schneller zu werden mit einem höheren puls laufen.
ich habe gelesen das spitzen sportler mit einem puls von über 200 laufen.
In meinem laufbuch ist ein marathonplan, dort wird nach ca. 6 wochen training ein erneuter lauf empfolen um die max. herzfrequenz zu messen. dies macht ja nur sinn wenn sich die max. herzfrequenz auch ändert. jetzt meine frage: sinkt oder steigt sie?

Gruß Stefan

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Hi,
soweit ich das mitbekommen habe, kann die maximale Herzfrequenz durch Training nicht gesteigert werden. Es kann aber sein, daß man, speziell als Anfanger, muskulär noch gar nicht in der Lage ist, sich so zu verausgaben, sondern eben schon früher abbricht. bei einem neuerlichen Test nach 6 oder mehr Wochen Training , machen die Beine nicht mehr frühzeitig schlapp.
daher scheint es manchen, daß sie die HFmax gesteigert haben, dabei haben sie sie beim ersten Test noch gar nicht erreicht
Pfiat enk :hallo:

M@x


[font=&quot]KLM Prognose:
Der Lech, er führt jetzt Niederwasser,
doch heuer wird es wieder nasser!
[/font]

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das würde heißen das nur der ruhe puls sinkt. heißt das gleichzeitig das mit gleichbleibenden puls beim training und zunehmenden trainig die geschwindigkeit zunimmt?
ich habe meinen ersten marathon 2005 mit einer zeit von 04:18 absolviert, diesmal will ich deutlich unter 4 stunden bleiben. zur zeit laufe ich im training mit einem puls durchschnitt von ca.154, für einen kilometer brauche ich ca. 5 minuten und 50 sekunden. dies ist mir zu langsam. sollte ich jetzt im training mit einem höheren puls durchschnitt laufen oder steigt meine geschwindigkeit auch mit gleichbleibenden puls?

Danke für die schnelle Antwort.

Stefan

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Hallo Stefan,

es ist so, wie Max schreibt.

Gruß Hans

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nachdem ich es am eigenen Leib erfahren habe, schliess ich mich ebenfalls an - glaube auch daran, dass man seinen Motor einfach erst einfahren muss (bildlich gesprochen) - siehe früherer Beitrag...rückblickend würde mich nur interessieren, welchen Maximalpuls ich mit ca. 18 hatte - da hatte ich schon mal das Laufen etwas stärker als Sport genutzt - damals noch mit normalen Turnschuhen und Baumwollshirt...
Joachim

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Hallo Joachim,

nach allgemein akzeptierter Kenntnis sinkt die max. Hf pro Lebensjahr um einen Pulsschlag.

Gruß Hans

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Hallo Stefan,

das hängt davon ab, wie Du trainierst. Viele tun dies nach einem Plan. Die jeweiligen Einheiten werden in unterschiedlichen Belastungsbereichen durchgeführt. Die werden dann durch Prozente der individuellen max. Hf begrenzt. Und in diesem %-Rahmen bleibt man dann gewöhnlich.

Gruß Hans

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Die max Herzfrequenz ist ganz individuell und genetisch vorgegeben. Mit deinen Messungen machst du quasi eine Momentaufnahme der jeweiligen Herzfrequenz bei einem bestimmten Trainingsstand, Belastung und Alter.
Hier gibt es irgendwo eine Umfrage Alter und max. Herzfrequenz und der abweichung von dieser Formel 220 - Alter.

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Das Messen der MHF hat sehr viel mit der Psyche zu tun. Je nachdem an welchem Punkt du aufhörst bei der Maximalen Belastung wird das auch deine MHF sein. Am besten ist es ein paar Läufe zum bestimmen der MHF zu machen und daraus dann einen Mittelwert zu resultieren.

Vor einen MHF Test sollte man aber gewiss sein auch 100% Top Fit zu sein.

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Ich klinke mich hier mal mit ein bisschen Physiologie ein:
Das Sinken des Ruhepulses mit zunehmendem Training resultiert daraus, dass die Pumpleistung des Herzens pro Schlag durch das Training verbessert wird, sprich, es wird mehr sauerstoffhaltiges Blut in den Körper gepumpt um die Versorgung des Muskulatur unter Belastung zu gewährleisten. Im Ruhezustand benötigt die Muskulatur weniger Sauerstoff, die Pumpkraft des Herzens sinkt jedoch nicht wieder--> Der Ruhepuls eines Ausdauersportlers sinkt. Die maximal mögliche Herzfrequenz ändert sich wie bereits geschrieben wurde im Laufe des Trainings nicht, wohl aber die Versorgung der Muskulatur bei gleicher Herzfrequenz, was eine erhöhte Versorgung und damit höhere Leistungsfähigkeit bewirkt.- Heißt wenn ein Profisportler und ein "Feierabendjogger" mit identischer HF laufen wird dabei die Muskulatur des Profis besser versorgt und ermüdet daher auch weniger als die des Freizeitsportlers.

Wenn ich mit Hintergründen nerve- knebelt mich ;-)

Liebe Grüße
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"

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-MAtRiX- hat geschrieben:Das Messen der MHF hat sehr viel mit der Psyche zu tun. Je nachdem an welchem Punkt du aufhörst bei der Maximalen Belastung wird das auch deine MHF sein. Am besten ist es ein paar Läufe zum bestimmen der MHF zu machen und daraus dann einen Mittelwert zu resultieren.

Vor einen MHF Test sollte man aber gewiss sein auch 100% Top Fit zu sein.
Es heißt maximale HF und nicht irgend ein Mittelwert aus mehreren Versuchen.
allerdings brauchts schon mehrere Versuche um der Kotzgrenze möglichst nahe zu kommen
Pfiat enk :hallo:

M@x


[font=&quot]KLM Prognose:
Der Lech, er führt jetzt Niederwasser,
doch heuer wird es wieder nasser!
[/font]

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Kruemelmonster hat geschrieben: Das Sinken des Ruhepulses mit zunehmendem Training resultiert daraus, dass die Pumpleistung des Herzens pro Schlag durch das Training verbessert wird,
Betrachtet man diesen Zusammenhang nun in Korrelation mit der abnehmenden Gedächtnisleistung mit zunehmendem Alter, sowohl bei Profi- wie Freizeitsportlern,.....
Kruemelmonster hat geschrieben: Wenn ich mit Hintergründen nerve- knebelt mich ]
....so kann es nicht schaden, so manchen Hintergrund mehrmals gelesen zu haben
Deshalb wird hier auch so schnell keiner geknebelt. :zwinker2:
The Wycked Lady
METAL BANDCAMP

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Kaulquappe hat geschrieben:Training hat Einfluß auf das Herzvolumen. Ein Sportlerherz ist deutlich größer.
Die maximale HF sollte daher durch Training sinken.
Soweit ich die Zusammenhänge begriffen habe sinkt nicht die maxHF durch Training, sondern die Leistung, die Du bei der maxHF erbringen kannst, erhöht sich.
M@x hat geschrieben:Es heißt maximale HF und nicht irgend ein Mittelwert aus mehreren Versuchen.
allerdings brauchts schon mehrere Versuche um der Kotzgrenze möglichst nahe zu kommen
...und hat insoweit schon einen psychologischen Faktor, da es z.B. schwieriger ist auf einem Laufband dahinzukommen, als draußen.
Erstens ist die Verletzungsgefahr auf dem Band ziemlich hoch, (wenn Du stürzen solltest) zweitens befinden die sich meistens in Räumen, und da will man nicht wirklich kotzen müssen. Das bremst automatisch.

Grüße
Ulla :hallo:
The Wycked Lady
METAL BANDCAMP

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Ich würde ja fast sagen, die maximale Herzfrequenz ändert sich nicht, wenn du trainierst.

Ohne Training soll sie ja pro Jahr um einen Schlag sinken. Bei mir und anderen Trainierenden kann ich das nicht beobachten.

gruß,
redcap
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

Noch mal zusammenfassend

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Steffny, Herbert: Das große Laufbuch,Seite 88, Südwest Verlag 2004:

Der Maximalpuls ist der höchstmögliche Puls, denn Sie bei voller Belastung überhaupt erreichen können. Er sinkt mit dem Alter, durchschnittlich einen Schlag pro Lebensjahr, bei gut trainierten läufern etwas langsamer. [...] Der Maximalpuls ist durch Training nicht änderbar, und es ist auch kein Trainingsziel, ihn höher zu bekommen.
Die Höhe des Maximalpulses ist vor allem genetisch bedingt."
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Kaulquappe hat geschrieben:Training hat Einfluß auf das Herzvolumen. Ein Sportlerherz ist deutlich größer.Die maximale HF sollte daher durch Training sinken.
Warum sollte sie das tun? Der Sportler braucht doch auch "mehr Blut" ...
Ein leichtes Absinken ist aber tatsächlich oft bei deutlich gesteigertem Grundlagenausdauertraining zu beobachten - ich denke, dass das aber eher eine Aktivierungsfrage denn eine rein physiologische wg. erhöhtem Schlagvolumen ist.

Das mit dem sinken um 1 Schlag pro Jahr ist natürlich auch mal wieder nur ein Durchschnittswert. Nur bei Erwachsenen und nicht in Ausdauersportarten aktiven dazu - bei den meisten hier dürfte der Abfall geringer sein.

Mittelwert ist hier tatsächlich nicht angebracht (im Gegensatz z.B. bei der Kalibrierung von t6 S625x & Co.), da man die Messung im engeren Sinne als sehr zuverlässig ansehen kann - Messfehler im weiteren Sinne streuen nicht zufällig um den wahren Wert, eine Mittelwertsbildung würde also zu einer Unterschätzung der HF-Max führen. Meherer Messungen ist durchaus O.K., dann gilt aber der höchste Wert (Übertragungsstörungen mal außen vor - die führen ja aber idR zu extrem hohen Werten).

Grüße - Uli -

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Danke für die vielen Antworten.

Gruß Stefan

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Bei manchen ist das Herz/Kreislaufsystem so gut trainiert, dass sie es nicht schaffen, die Beine so schnell zu bewegen, um an die HFmax heranzukommen. Deshalb hört man gelegentlich, dass die HFmax durch Ausdauersport sinkt.
Bild

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Laufer hat geschrieben:Bei manchen ist das Herz/Kreislaufsystem so gut trainiert, dass sie es nicht schaffen, die Beine so schnell zu bewegen, um an die HFmax heranzukommen. Deshalb hört man gelegentlich, dass die HFmax durch Ausdauersport sinkt.
Ich glaube, dass man das als Motivationsschwäche bezeichnen kann.

Gruß
Rolli
Gesperrt

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