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Langer Lauf mit Pause noch ein langer Lauf??

Langer Lauf mit Pause noch ein langer Lauf??

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Hi,

Heute habe ich das Angenehme mit dem Unangenehmen verbunden und meinen langen Lauf und meine Arbeit verknüpft.
Sprich, ich bin die 4 km zu meiner Arbeitsstelle gelaufen, habe dann 15 Minuten die Kleinigkeit gemacht, die ich manchmal samstags einfach schnell machen muß (ein paar Zahlen von ein paar Geräten ablesen) und bin dann weitergelaufen.
Ist das jetzt für meinen Körper das gleiche wie 14 km am Stück, wenn man 4 km - 15 min Pause - 10 km läuft oder trainiere ich damit meine Ausdauer nicht wirklich so wie ich es möchte?
Ich bin erst seit 5 Wochen wieder richtig dabei und genieße nach der Verletzung immernoch jeden Lauf und das Gefühl, wieder dabeizusein.
Mache im Moment so um die 35 km pro Woche und einen längeren pro Woche, 18 vorletztes WE, 20 letztes WE (das war irgendwie einen Tick zuviel, habe ich gemerkt) und dieses WE einen "kurzen Langen".

Mir gehts aber um die Pause und ob der Körper in den 15 Minuten komplett herunterschaltet oder noch im "Laufmodus" bleibt, weil ich das jetzt öfter mal machen will (hinter dem Gebäude, in dem ich arbeite, ist eine tolle Bergstrecke zum Laufen).

Grüße, Maline

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Ich meine, in der RunnersWorld ( Okay, über Qualität läßt sich streiten... :D ) gelesen zu haben, dass sogar ein Ampelstopp den Laufeffekt minimiert; die Begründung weiß ich jetzt nicht, aber sie erschien mir nicht blödsinnig; also ist Dein Lauf nach meinem Ermessen kein langer Lauf mehr; :meinung:

Lauf doch erst 10 km locker, dann arbeiten, dann 4 km zügig, dann hast Du zwei Einheiten erledigt und kein Definitionsproblem mehr.
Teye


"Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok." Hildegard Knef




5 km 00:18:53 23.08.2008 Willershausen
HM 01:28:19 04.11.2007 Verl
10 km 00:39:37 03.10.2007 Alfeld
27 km 02:10:36 08.09.2007 Ilsenburg ( 890 hm )



Laufen und Fischen

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Na klar sind Unterbrechungen beim Dauerlauf unerheblich. Kräht kein Hahn danach und ist deinen Muskeln auch egal. Ich kombiniere seit 30 Jahren Schule/Studium/Beruf mit dem Laufen, und wenn man so reinwächst, kommt man gar nicht erst auf die Idee, dass eine kurze Unterbrechung einen Dauerlauf beschädigen könnte.
Diese Woche bin ich abends heim gelaufen (knapp 20 km) und morgens wieder an den Arbeitsplatz. Morgens bin ich nicht locker unterwegs. Deswegen zwischendurch 3 Stationen mit der S-Bahn. Das hat den Lauf nicht beschädigt. Sogar im Gegenteil, ich fühlte mich beim Wieder-Loslaufen aufgewachter als vorher.
@Teye: Weiß ja nicht, was du in der RW gelesen hast, ich lese sie auch nicht so gründlich, aber ich schreibe gelegentlich dort. Dass ein Ampelstopp den Laufeffekt minimiert (wir reden vom Dauerlauf), stand dort bestimmt nie.

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Ich meine, in der RunnersWorld ( Okay, über Qualität läßt sich streiten... ) gelesen zu haben, dass sogar ein Ampelstopp den Laufeffekt minimiert;
Ich würde jedenfalls an der roten Ampel stehen bleiben. Vom Auto überfahren werden minimiert die Lebens- und Trainingsqualität der nächsten Wochen bis Monate doch beträchtlich.
LG Marion

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Und ich sage, ein langer Lauf mit Pause ist immer noch ein langer Lauf. Ich zumindest lass unterwegs den Hund trinken, werf mal ein Stückchen oder schau mr einfach das Licht auf dem See an und dafür....bleibe ich auch mal kurz stehen, natürlich auch an der Ampel. Trotzdem bleibt es ein langer Lauf.

Ich würde in 15 min so kalt werden, dass ich danach zwar laufen könnte, mir aber gleichzeitig auch den Tod holen würde....aber ansonsten ist es ein längerer Lauf mit Unterbrechung.

mandy
mein Blog: AmandaJanus

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Hallo Maline,

nach 4 km bist du eingelaufen, dein Stoffwechselniveau hat sich der aktuellen Belastung angepasst. Dann folgt der Abbruch der Belastung für 15 min. Unmittelbar nach Belastungsende setzen die Regenerationsvorgänge ein. Relevant in dieser Phase sind folgende:
  • Wiederauffüllung des Kreatinphosphats (nach 5 min abgeschlossen), ist jedoch nur für Maximalbelastungen interessant
  • Abbau des Blutlaktates um die Hälfte (Halbwertszeit ist ca. 15 min), interessant wenn dein Training oberhalb der 85% von Hfmax etwa lag oder liegen soll
  • Beginn der Kohlenhydratwiederauffüllung in den FT-Muskelfasern (würde insgesamt etwa 30 min benötigen). Die FT-Fasern sind allerdings der für lange Ausdauerbelastungen weniger wichtige Muskelfasertyp.
(Angaben stammen aus "Ausdauertraining", Autoren Zintl/Eisenhut, Blv-Verlag)

Alle anderen Regenerationsvorgänge benötigen Stunden, um nennenswert voran zu kommen. Insofern sollte die Pause keine allzu negativen Folgen für dein Training haben. Andererseits fährt der Körper in dieser Phase alle Aktivitäten wieder runter und du musst dich erneut einlaufen, bis alle leistungsrelevanten Körperfunktionen sich "eingeschwungen" haben.

Ein Lauf "4km-15minPause-+X" kann daher nicht denselben Effekt haben wie ohne Pause. Allerdings taxiere ich den "Verlust" nicht allzu hoch. Außerdem was soll's: Du willst keine Rekorde brechen, die Arbeit der 15 min muss gemacht werden, laufen willst du auch und beides zu kombinieren ist für mich ein guter Weg.

Alles Gute und viel Spaß dabei :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Maline,

mach' dir da mal nicht so viele Gedanken. Sicher ist nach der reinen Lehre ein Lauf ohne Unterbrechung besser als einer mit. Aber man muss ja sehen, dass man seine Läufe auch immer sinnvoll ins Tagesgeschäft einbindet. Das, was du beschreibst, mache ich auch hin und wieder. Ich beschäftige einen oder mehrere Rechner, laufe 10 km, schaue nach ob sich die Rechner aufgehängt haben, greife ins Geschehen ein und laufe weiter. Ich dokumentiere das jedenfalls als einen Lauf und habe kein schlechtes Gewissen dabei.

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Teye hat geschrieben:Ich meine, in der RunnersWorld ( Okay, über Qualität läßt sich streiten... :D ) gelesen zu haben, dass sogar ein Ampelstopp den Laufeffekt minimiert; die Begründung weiß ich jetzt nicht,
... aber ich (hab grad noch mal nachgesehen):
Um einen Trainingseffekt zu haben (auf Herz-Kreislauf, Muskulatur, Ausdauerleistungsfähigkeit), muss die Belastung bei ca. 60 - 65% der maximalen Herzfrequenz liegen. Bei längeren Laufunterbrechungen kann der Puls unter diese Grenze fallen, und damit wäre diese Zeit (zu niedriger Puls) keine reine Trainingszeit.
Die RW empfiehlt, "die Pause so aktiv wie möglich gestalten", an der Ampel also nicht einfach stehen bleiben, sondern auf der Stelle laufen oder hüpfen.
Wenn man das nicht macht, leidet die Form aber auch keinen Einbruch, soweit die RW 12/06.

Der Text bezieht sich aber vorwiegend auf kürzere Stops, an der Ampel etc.


Ich bin der Meinung, dass 14 km 14 km sind, ob mit oder ohne Pause. Ohne Pause wäre der Trainingseffekt mit Sicherheit maximal, aber wenn man keine Rekorde brechen will, stört das nicht (wie auch U_d_o und RalfF schrieben).

Wenn ich auch so eine Pause machen würde, hätte ich eher das Problem, dass ich nach 15 Minuten Pause mich nochmals warm laufen müsste.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Sergej hat geschrieben:...
Die RW empfiehlt, "die Pause so aktiv wie möglich gestalten", an der Ampel also nicht einfach stehen bleiben, sondern auf der Stelle laufen oder hüpfen.
...
das ist jetzt nicht von mir, ich weiss nur nicht mehr, wo ich das gefunden habe. aber genau dieses hüpfen an der ampel soll ja das sein, was den jogger kennzeichnet und ihn vom läufer unterscheidet.

wenn ich 80 min unterwegs bin, sind mir die 40 sec an der ampel aber sowas von ******egal. nur die uhr, die halte ich an.

maline, lauf weiter so. ist immer noch viel besser, als mit dem auto oder rad zur arbeit zu fahren und gar nicht zu laufen.
this time, the bell
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