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Wann überlastet man sich als Anfänger?

Wann überlastet man sich als Anfänger?

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Hallo alle zusammen!

Ich bin neu - sowohl beim Laufen, als auch hier im Forum. Ich hab hier schon ein bißchen gesucht, allerdings keine genaue Antwort auf meine Frage gefunden, es tut mir leid, wenn ich einen entsprechenden Thread übersehen habe!

Ich bin 26 Jahre alt und laufe seit ca. 3 Wochen. Ich habe es als Ausgleich angefangen, da ich gerade auf mein Examen lerne und ohne regelmäßige Bewegung irgendwann durchdrehe.
Ich halte eigentlich immer gut 30 Minuten durch (laufe dabei allerdings sehr langsam, nur ca. 4,5 Kilometer).
Von der Anstrengung her geht es mir während dem Laufen gut und hinterher sowieso. Ich merke zwar, dass ich etwas mache/gemacht habe, aber das ist ja auch Sinn der Sache.

Nun zu meiner eigentlichen Frage: ich laufe derzeit jeden zweiten Tag. Ich hab das so angefangen, weil ich es langsam angehen lassen wollte, wegen Regeneration und so und auch, weil ich in der ersten Woche doch Muskelkater hatte. Mittlerweile ist es aber so, dass ich jeden Tag das Gefühl habe, dass ich laufen muss. Ich kann das nicht beschreiben, ich habe einfach Lust darauf. Seither habe ich mich da aber immer gebremst, weil man es ja als Anfänger langsam angehen lassen soll und ich mich auch nicht kaputt machen möchte.

Was würdet Ihr sagen: wenn man sich gut fühlt, keine Probleme wie Schmerzen oder Muskelkater hat, kann man dann auch als Anfänger jeden Tag laufen? Oder würdet Ihr es trotzdem vorsichtshalber bei jedem zweiten Tag belassen und ab wann würdet Ihr in diesem Fall häufiger laufen?

Ich hoffe, Ihr könnt mir da ein bißchen weiterhelfen!

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!

Viele Grüße Carlotta

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Hallo Carlotta,

wenn Du Dich durch das Laufen besser fühlst, dann lauf! Ein oder zwei Tage Pause in der Woche sind wahrscheinlich nicht schlecht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass Du die ganz von alleine machst.

Viel Spaß,

Carsten

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Hi Carlotta,

als Anfängerin merkst du wahrscheinlich erst zu spät, wenn du dich überlastet hast. Dann bist du verletzt und kannst eine Woche oder mehrere ganz Pause machen.

Deshalb auch mein Rat: jeden 2. Tag laufen. Irgendwann, bevor du platzt oder so, eine 4. Einheit pro Woche einlegen. Dann eine Einheit verlängern, eine andere verschnellern. So würde ich mindestens 1 Jahr lang bei 4 x pro Woche bleiben.

Habe ich auch so gemacht, und mir trotzdem 2 Pausen von je 2 Monaten eingehandelt. Aber mit über 40 erst angefangen. Da hast du es besser...

:hallo:
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

4
Hallo Carlotta,

schwierige Frage- normalerweise würde ich sagen: Hör in dich hinein und wenn du dich fit fühlst, dann lauf.
Andererseits kann es dir gerade im Anfang schon passieren, dass du evtl. "Wehwehchen" zu spät bemerkst und dir dann Zwangspausen einhandelst- evtl. die Laufpausen mit etwas gelenkschonenderem überbrücken: Schwimmen, Rad fahren, walken,..? Könnte gegen den "Energiestau" an Pausentagen helfen, der dich dann am Folge (Lauf)tag zum Überpacen bringt.

Wünsch dir weiterhin viel Spaß beim Laufen.
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"

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Hallo und guten Morgen,

ich bin ein Wiedereinsteiger ins Läuferleben und kann Deine Probleme gut nachfühlen. Ich hab auch gedacht, hey ich bin wieder fit. Vor zwei Tagen kam die Quittung in Form von Aua an den Schienbeinen. Also laß Dir Zeit, hör auf die "alten Hasen" hier und mach an den Zwischentagen alternatives Training. Ich häng jeden zweiten Tag auf der Rudermaschine, das powert auch. :D

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Hallo Carlotta,

zunächst herzlich willkommen im Forum und auf der Laufstrecke :winken:

Lass mich gleich mit der Tür ins Haus fallen: Ändere erst einmal nichts an deinem derzeitigen Rhythmus. Unbewusst hast du eigentlich alles richtig gemacht. Bei Einsteigern sollte auf einen Belastungs- ein Ruhetag folgen und sie sollten nur so schnell laufen, dass sie sich noch unterhalten könnten, ohne dabei außer Atem zu kommen.

Die an den Ruhetagen stattfindende Regeneration aller "Systeme" des Körpers ist wichtig. Noch wichtiger bei Einsteigern, weil sich ihr Körper erst auf die neuen, völlig ungewohnten Forderungen einstellen muss. Du fragst in deiner Titelzeile "Wann überlastet man sich als Einsteiger?". Die Antwort ist ebenso einfach, wie wertlos: Wenn man zu viel macht. Sicher möchtest du wissen woran man das merkt. Muskelkater ist ein sicheres Zeichen. Ansonsten natürlich jede Art von Zwicken im "Gebein". Aber es liegt in der Natur des menschlichen Körpers, dass er nicht auf jede Überlastung sofort mit Warnsignalen reagiert. Kleinere Verfehlungen toleriert er und - sofern sie sich nicht zu oft wiederholen - steckt sie weg. Wenn sie sich aber zu oft wiederholen - summieren sich die Auswirkungen, um sich irgendwann als Schmerz bemerkbar zu machen. Das kommt dann vielleicht sogar ohne es auf ein bestimmtes Ereignis, etwa einen besonders harten Lauf, zurück führen können. System: Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht. Dem beugen die Ruhetage zwischen den Läufen vor.

Du hast ständig Lust zum Laufen? Dann hängst du ja schneller "an der Nadel" als viele andere von uns. Scheinst ein hoffnungsloser Fall zu sein :D . Dennoch solltest du etliche Wochen verstreichen lassen, bis du dein Laufpensum erhöhst. Dies zunächst nicht durch Verlust eines Ruhetages. Es ist dann besser erst einmal die Laufdauer an den bestehenden Tagen etwas zu verlängern. Wenn du damit auch nicht mehr "zufrieden" bist, nach weiteren Wochen, kannst du ja mal testen, wie dir vier Lauftage pro Woche bekommen. Damit müsstest du zwangsläufig an zwei Tagen in Folge laufen.

Alles Gute und viel Laufspaß :daumen: . Und natürlich auch viel Glück und Erfolg beim Examen. Nicht verrückt machen lassen!

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Unbewusst hast du eigentlich alles richtig gemacht.
Nein, Carlotta war bewusst vorsichtig. Und ich finde, dass Eure Ratschläge alle übervorsichtig sind. Wenn Carlotta, ihre Runde täglich drehen würde, wäre sie bei ~30km/Woche. Natürlich sind die Wochenkilometer nicht der einzige Belastungsparameter, trotzdem finde ich es übertrieben, hier gleich Überlastungsgefahr zu rufen.

Carlotta, ich habe in etwa in dem Alter mit dem Laufen angefangen, in dem Du jetzt bist. Ich habe von Anfang an viel mehr gemacht. Sicher habe ich nicht alles optimal gemacht, und vielleicht wäre sogar manchmal weniger mehr gewesen, und natürlich verkraften verschiedene Menschen Belastungen unterschiedlich. Trotzdem musst Du nicht übervorsichtig sein. Du musst Dir noch nicht einmal so viele Gedanken darüber machen.

Viel Spaß,

Carsten

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Richtig Carsten, jeder verträgt die Belastung unterschiedlich gut.

Die meisten Anfänger laufen irgendwann in eine Überlastung rein, es werden Schmerzen ignoriert, bis gar nichts mehr geht. Dann folgt eine Zwangspause und man lernt aus seinen Fehlern. Ich finde das nicht schlimm, aber noch besser finde ich es, sich vorher zu fragen, wieviel der Körper verträgt.

Carlotta, ich rate dir, probier es aus. Wenn dein Körper aua schreit, dann hör auf ihn.

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Hallo Carlotta,

vielleicht solltest Du uns etwas zu Deiner sportlichen Vorgeschichte erzählen, bzw. dazu, wie intensiv Du Deine Beine vor Deinem Laufbeginn benutzt hast.
Das würde eine etwas zielsicherere Prognose Deiner orthopädischen Belastbarkeit ermöglichen.
Es ist halt ein Unterschied, ob jemand z.B. vorher höchstens mal gelegentlich ein, zwei Kilometer am Stück zu Fuß gegangen ist, oder ob er jahrelang Hoch- und Weitsprung auf leistungssportlichem Niveau betrieben hat. Nur um mögliche Extrembeispiele zu nennen.

Ich selbst war vor meiner "Läuferkarriere" regelmäßig relativ lange Strecken gewandert. So konnte ich nach drei oder vier Versuchen bereits meine damalige 9 km-Standardrunde ohne Gehpausen in 50 bis 55 min durchlaufen.
Trotzdem fühle ich mich auch heute noch besser, wenn ich zwischen zwei Läufen zwei (manchmal auch drei) Tage Pause mache.

Freundlich grüßt
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Hallo zusammen!

Wow, erst mal vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten! Es ist schön zu sehen, dass Ihr auch Anfänger ernst nehmt! Danke!

Zu meiner sportlichen Vorgeschichte: ich bin insgesamt gesehen nicht unsportlich. Früher habe ich Schwimmen als Leistungssport betrieben, d.h. 4 mal Training in der Woche und am Wochenende waren eigentlich immer Wettkämpfe. Allerdings hab ich 1996 damit aufgehört, davon profitiere ich heute also nicht mehr. Seither habe ich nicht viel regelmäßig gemacht. Ich tanze Rock'n'Roll, aber nur hobbymäßig und auch nur einmal die Woche seit Oktober. Zwischendurch ein bißchen Nordic Walking, allerdings war mir das zu langweilig, ich hatte dabei einfach nicht das Gefühl, mich sportlich zu betätigen.
Von der Statur her habe ich einen BMI von 19,8, möchte aber auch nicht zum Abnehmen laufen, sondern wirklich nur als Ausgleich zu meiner Lernerei.

Ich hab während meiner Schwimmzeit schon mal versucht zu laufen, allerdings hat das überhaupt nicht geklappt. Ich hatte im Wasser eine super Kondition, konnte das aber überhaupt nicht auf das Laufen übertragen. Da war es, wie wenn ich noch nie im Leben Sport gemacht hätte. Damals hab ich auch eine Pulsuhr zugelegt und es damit probiert. Allerdings kommen wir beide überhaupt nicht miteinander aus. Ich habe es auch vor drei Wochen wieder probiert, aber ich brauche das Ding nur anzuschauen und bekomme Herzrasen. Was für mich der ultimative Trick war, war meinen mp3-Player mitzunehmen. Keine Ahnung warum, aber seither klappt es! Er zeigt mir keinen Puls an, aber ich laufe dann einfach so, wie ich mich wohlfühle und alles ist bestens!

Laufen möchte ich einfach, weil es eben eine unkomplizierte Sportart ist. Man kann direkt vor der Haustüre anfangen, muss nicht erst irgendwo hinfahren, irgendwo Mitglied werden und es ist (wenn man mal von Investitionen wie ordentlichen Schuhen usw. absieht) auch kostengünstig. Ihr kennt ja sicher alle die Vorteile! Ich habe halt manchmal einfach den Impuls, dass ich Bewegung brauche und das möglichst sofort und da eignet sich das Laufen halt hervorragend! Jetzt, wenn ich den ganzen Tag sitze, ist mein Bewegungsdrang eben wieder besonders ausgeprägt, deshalb fange ich auch gerade jetzt mit dem Laufen an.

Nur läuft es gerade so super und ich möchte vermeiden, dass ich irgendeinen Fehler mache, der dieses Vergnügen wieder beendet. Denn es macht mir riesigen Spaß und ich möchte es auf jeden Fall auch nach meinem Examen beibehalten können.

Es tut mir leid, wenn ich ein bißchen übervorsichtig sein sollte, aber ich habe einfach mit dem Laufen überhaupt keine Erfahrung und ich hab schon so viele verschiedene Dinge gelesen, dass es mir schwer fällt zu beurteilen, was richtig und falsch ist!

Vielen, vielen Dank für Eure Mühe!

Liebe Grüße Carlotta

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Hallo Carlotta,

finde es lustig - ich bin auch im Verein geschwommen und habe vor gut 10 Jahren damit aufgehört. Wollte damals mit dem Triathlon anfangen, habe aber beim Lauftraining immer blasen bekommen und dann komplett mit dem Sport aufgehört. Ich bin Raucher und Geniesser geworden - kurz kein Sport mehr.

Habe mehrmals erfolglos - meist durch übereifer - angefangen Sport zu machen. Voriges Jahr im Mai habe ich auch mit 5 km Strecken angefangen (anfangs 2-3x die Woche) wieder Sport zu treiben aber mittlerweile geht das schon fast ein Jahr. Ich habe aber heute noch genau so viel Spaß dabei. Die eingehandelten Wehwechen habe ich zur genüge hinter mir. Achillesehne, Knie, Bänderreizung ... alles Anzeichen von Überbelastung. Der Köper ist einfach nichts mehr gewohnt wenn man so lange nichts macht. Die kompletten Pausen sind aber die schlimmsten!!!

Ich würde dir empfehlen eher die Dauer und Streckenlänge langsam auszuweiten als die Anzahl der Einheiten. Habe auch gemerkt das es einfacher ist 4x die Woche eine Stunde zu trainieren als 7x eine halbe.

Übertreib es nicht!
Dieter

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CarstenS hat geschrieben:Ich habe von Anfang an viel mehr gemacht. Sicher habe ich nicht alles optimal gemacht, und vielleicht wäre sogar manchmal weniger mehr gewesen, und natürlich verkraften verschiedene Menschen Belastungen unterschiedlich.
Und genau deswegen ist es richtig die Sache langsam angehen zu lassen und Einsteiger in dieser Haltung zu unterstützen. Dafür, dass es bei dir gut ging, kannst du ja ein Dankgebet zum Himmel schicken. Andere Läufer können daraus aber keinen Nutzen ziehen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo,

ich sag es nochmal: Dreißig Kilometer in der Woche! Vor denen willst Du einer jungen Frau die Angst nicht nehmen?

Gruß,

Carsten

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Hallo Carlotta!
Carlotta hat geschrieben:Laufen möchte ich einfach, weil es eben eine unkomplizierte Sportart ist. Man kann direkt vor der Haustüre anfangen, muss nicht erst irgendwo hinfahren, irgendwo Mitglied werden und es ist (wenn man mal von Investitionen wie ordentlichen Schuhen usw. absieht) auch kostengünstig.
Ganz genau!
Es tut mir leid, wenn ich ein bißchen übervorsichtig sein sollte, aber ich habe einfach mit dem Laufen überhaupt keine Erfahrung und ich hab schon so viele verschiedene Dinge gelesen, dass es mir schwer fällt zu beurteilen, was richtig und falsch ist!
Wie Du merkst, liest Du auch hier verschiedene Dinge, Du wirst also doch Deinem Gefühl vertrauen müssen.

Laufen ist die natürliche Fortbewegungsart des Menschen. Fünf Kilometer sind eine sehr kurze Distanz.

Viel Spaß und ein gutes Examen,

Carsten

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Um mal ein anderes Extrembeispiel zu bringen, trotz 2x die Woche Volleyball und 1x StepAerobic, bevor ich mit dem Laufen angefangen habe, war nach 3 Monaten mit 2-3 Einheiten pro Woche mit je 5-6 km Schluß - Schienbeinkantensyndrom. 30 km können für einen Anfänger viel sein, je nach Vorraussetzung und ich ärgere mich heute, dass ich nicht vorsichtiger war, obwohl manch einer meine Umfänge nicht als Problem ansehen würde (Ursache waren dann letztendlich falsche Schuhe, die ich mit Beratung in einem Laufladen erstanden habe)...

Daher würde ich auch raten, es eher so zu lassen und mit der Zeit die Streckenlänge etwas zu erweitern. Die Ruhetage sind meiner Meinung das wichtigest am Laufen, da wird dem Körper nämlich die Zeit gegeben sich an die neue Beanspruchung anzupassen.

Gruß Janni
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Aninaj hat geschrieben:[...] ich ärgere mich heute, dass ich nicht vorsichtiger war, [...]
Was hättest Du anders machen sollen?

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Was hättest Du anders machen sollen?

Das ist doch genau der Knackpunkt. Es kann definitv niemand vorher wissen, wer welche Belastung verträgt. Der einzige sinnvolle Ratschlag ist daher meiner Ansicht nach, sehr genau auf seinen Körper zu hören, Überlastungssymptome nicht zu ignorieren und in dieser Hinsicht am Anfang lieber zu vorsichtig zu sein.
Ansonsten sehe ich es ähnlich wie Carsten: man sollte das Laufen nicht unnötig zu etwas furchtbar kompliziertem hochstilisieren.

tina

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CarstenS hat geschrieben:Laufen ist die natürliche Fortbewegungsart des Menschen.
Das habe ich hier schon öfter gelesen, bin aber der Meinung, dass Gehen die natürliche Standardfortbewegungsart des Menschen ist.

Gelaufen sind unsere Urväter und -mütter nur dann, wenn eine Flucht erforderlich war oder um Beute zu erwischen.
Laufen ist für den Körper "unwirtschaftlicher" als Gehen, da unverhältnismäßig mehr Energie verbraucht wird.

Gruß
runforyourlife

19
runforyourlife hat geschrieben:Das habe ich hier schon öfter gelesen, bin aber der Meinung, dass Gehen die natürliche Standardfortbewegungsart des Menschen ist.
Beides. Es hängt davon ab, wie weit und wie schnell man kommen möchte.
Gelaufen sind unsere Urväter und -mütter nur dann, wenn eine Flucht erforderlich war oder um Beute zu erwischen.
Beides ja sehr natürlich.
Laufen ist für den Körper "unwirtschaftlicher" als Gehen, da unverhältnismäßig mehr Energie verbraucht wird.
Wenn egal ist, wann man ankommt, stimmt das. Aber wenn ich ein paar Kilometer zurücklegen will, halten mich im Alltag nur Kleidung und Konvention davon ab, in einen lockeren Laufschritt zu verfallen.

Gruß,

Carsten

20
runforyourlife hat geschrieben:Das habe ich hier schon öfter gelesen, bin aber der Meinung, dass Gehen die natürliche Standardfortbewegungsart des Menschen ist.

Gelaufen sind unsere Urväter und -mütter nur dann, wenn eine Flucht erforderlich war oder um Beute zu erwischen.
Laufen ist für den Körper "unwirtschaftlicher" als Gehen, da unverhältnismäßig mehr Energie verbraucht wird.

Gruß
runforyourlife
Hallöchen,

das ist richtig :daumen: , hilft Carlotta aber nicht weiter :wink: .

Gruß Hans

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runforyourlife hat geschrieben:Das habe ich hier schon öfter gelesen, bin aber der Meinung, dass Gehen die natürliche Standardfortbewegungsart des Menschen ist.
Der Mensch ist außerordentlich gut für die Anforderungen des Laufschritts ausgelegt: Nature 432, 345-352 (18 November 2004)
Laufen ist für den Körper "unwirtschaftlicher" als Gehen, da unverhältnismäßig mehr Energie verbraucht wird.
Beim Laufen ist die Leistung proportional zur ersten, beim Gehen zur dritten Potenz der Geschwindigkeit. Bei ca. 6 km/h wird das Gehen vom Laufen bezüglich der Effizienz "überholt".

@Carlotta: Der beste Schutz vor Läuferverletzungen ist eine kräftige und gut trainierte Stützmuskulatur. Daher ist es wichtig, daß Du neben der Steigerung Deiner km-Umfänge auch die Qualität Deines Trainings nicht vernachlässigst. Wenn Du das beherzigst, dann wirst Du weiterhin viel Freude an Deinem Bewegungsapparat haben.

Viele Grüße von
Martin
Die Laufschule Marburg
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Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Hallo Carlotta,

besser ist es auf jeden Fall, jeden 2. Tag Pause zu machen. Vor allem wenn du das erst seit 3 Wochen betreibst. Versuche doch mal die Strecke ein bisschen zu verlängern und dafür dann 2 oder 3 Tage zu pausieren. Das wäre dann eine Abwechslung und du kommst nicht in die Versuchung immer die gleiche Strecke immer schneller zu laufen und vermeidest dann auch eine Überlastung. Es gehört nun mal auch zum erfolgreichen Lauftraining mal die Füsse "hochzulegen" und dem Körper eine Pause zu gönnen. Sonst wirst du irgendwann mal die Quittung dafür bekommen und eine lange Zwangspause einlegen müssen.

Liebe Grüsse

Sabine

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Hallo Sabine!
Tsabala hat geschrieben:Versuche doch mal die Strecke ein bisschen zu verlängern und dafür dann 2 oder 3 Tage zu pausieren.
Carlotta will doch nur etwas Bewegung als Ausgleich. Was bringt Ihr das da?
Es gehört nun mal auch zum erfolgreichen Lauftraining mal die Füsse "hochzulegen" und dem Körper eine Pause zu gönnen.
Mal abgesehen, dass es hier nicht um Lauftraining geht, habe ich da mal eine Frage, die mich wirklich interessiert: Du warst laut Profil 1999 recht erfolgreich. Wieviel bist Du da gelaufen?

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:ich sag es nochmal: Dreißig Kilometer in der Woche! Vor denen willst Du einer jungen Frau die Angst nicht nehmen?
Hallo Carsten,

von Angst redest nur du. Sonst niemand. Es geht hier nicht darum jemand Angst einzujagen. Es geht darum eine junge Frau, die genau das tut was Einsteigern empfohlen wird, zu bestätigen, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Es gibt absolut keine Notwendigkeit den Laufeinstieg zu forcieren. Wer läuferisch noch 50 Jahre vor sich hat, kann sich für die ersten Laufschritte Zeit lassen. Wer nicht mehr so viel Zeit hat, muss sich dafür erst Recht die Zeit nehmen.

Es will mir nicht in den Kopf, dass ein erfahrener Läufer junge Menschen zur Bedenkenlosigkeit ermuntert. Anscheinend musstest du dich auch noch nie mit einer Verletzung auseinandersetzen, die auf Jugendsünden zurückzuführen ist. Dein Ratschlag einzig sehr intensiv auf den eigenen Körper zu hören, deutet in diese Richtung. Im Altersbereich von 15 bis 30 Jahren hat mein Körper mir alles verziehen und gegen gar nichts revoltiert - dachte ich.

Leichtfertigkeit gibt es genug. Sie wird in jungen Jahren ja auch immer wieder durch die Schnelligkeit befördert mit der der eigene Körper Be- und Überlastungen wegsteckt. Und deswegen sage ich es auch noch einmal: Menschen wie Carlotta, die vor und während des Laufens nachdenken, sollte man in ihrer vorsichtigen Haltung unterstützen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo zusammen! :hallo:

Erst einmal möchte ich mich nochmal ganz herzlich bei Euch für Eure engagierte Hilfe bedanken! Ich bin wirklich beeindruckt, dass sich so viele ernsthaft mit meiner Frage befasst haben! :daumen: Vielen Dank dafür!

Ich habe beschlossen, es mit einem Kompromiss zu versuchen: ich werde erst mal bei jedem zweiten Tag laufen bleiben und an diesen Tagen einfach versuchen, ein bißchen länger unterwegs zu sein. Wie viel länger, werde ich einfach ausprobieren, je nach dem, wieviel ich ohne Probleme schaffe.
Zwischendurch kann ich dann andere Sportarten machen (Schwimmen, Schlittschuh- oder Inlinerfahren) und wenn ich es einen Tag doch nicht ohne Laufen aushalte, dann sind ja Ausnahmen immer mal drin. Wie ich es dann langfristig handhaben werde, kann ich mir ja erstmal offen lassen, da werde ich einfach versuchen, mich nach Wohlbefinden und "Lust und Laune" zu richten.

Wenn ich so schaue, was und wie Ihr teilweise so alles lauft, dann bekomme ich nämlich richtig Lust auf mehr als nur die "Freizeit-Lauferei". Das ist wirklich beeindruckend!

Ich danke Euch nochmal sehr für Eure Hilfe und dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, mir Eure Meinungen zu sagen!

Vielen, vielen Dank und weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Laufen!

Carlotta

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Ab wann merkt man das man das Trainings erhöhen kann????

ich bin bis jetzt fast jeden Tag ca. 8km gelaufen -so wie die Zeit es zugelassen hat-. jetzt habe ich festgestellt das ein Tag Pause mehr bringt und ich lieber 12 km Läufe mache.

wann merke ich das ich jeden Tag einen 12er machen kann??? oder anders gesagt mein Training erhöhen sollte?!?

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Hallo Carlotta

Ich gebe Udo recht.
Was immer ich bis jetzt gelesen und gehört habe ist es auf jeden Fall besser die Strecke zu verlängern, aber nicht die Ruhetage weglassen oder das Tempo zu schnell zu erhöhen. Wenn du erst einen Monat läufst, ist den Körper noch längst nicht an die Belastung durch das Laufen gewöhnt. Gerade die Bänder und Gelenke brauchen dafür min. 6 Monate, wenn nicht ein Jahr.
Außer der Körperschonung sind die Ruhetage sehr wichtig für die Entwicklung der Ausdauer und den positiven Trainingserfolg!

Viele Grüße und weiterhin gesunde Freizeitgestaltung

Arno
Gesperrt

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