liebe KLR,wie einige von euch bereits wissen, hatte ich mich für letzten Mittwoch zur Spiroergometrie angemeldet. Sie fand an der Uni in einem Privatärzte-Zentrum statt, dem auch eine Leistungsdiagnostik angehört. Weil ich bei Wettkämpfen und speziell am Berg immer wieder merke, dass ich leistungsmäßig mehr und mehr "abkacke" und mir keinen Reim darauf machen konnte, habe ich mich zu dieser Maßnahme durchgerungen.
Ich war etwas über eine Stunde auf dem Laufband mit Atemmaske (gewöhnungsbedürftig!!!). Vorher wurde ein Lungenfunktionstest gemacht (100% Leistung)
, während des Laufes wurde ein EKG geschrieben und Blut aus dem Ohrläppchen abgenommen zur Laktatbestimmung.Gestern bin ich zur Ergebnisbesprechung und zum Empfang meines persönlichen Trainingsplans dagewesen. Außer dem Sportwissenschaftler erwartete mich noch ein Herr, seines Zeichens Kardiologe, wie ich erfuhr
Er meinte, aufgrund einer Auffälligkeit in meinem EKG würde er gerne einen Ultraschall meines Herzens machen wollen, kostet auch nix, meinte er Ich war verständlicherweise irritiert 
Beim schallen des Herzens hörte ich nur Positives vom Doc, also soweit alles prima 
Was den Kardiologen beunruhigte war meine hintere Herzwand, die seiner Meinung nach nicht genug durchblutet sei. Er empfahl mir, ein Stress-Echo machen zu lassen. Dazu wird Adrenalin intravenös injiziert, um einen Stresszustand zu simulieren, und das Herz dabei mit Ultraschall untersucht 
Dazu muss ich aber an einen Kollegen überwiesen werden, der Kassenpatienten wie mich behandelt. Das findet Ende März statt. Solange darf ich weiter trainieren, aber gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz anders Ich bin laut Ergebnis der Spiroergometrie gut trainiert, meine Leistungen entsprechen denen einer einer 30-Jährigen Freizeitsportlerin
Er meinte, wenn ich morgen einen Marathon laufen wollte, würde ich ihn locker durchlaufen können, aber nicht auf Tempo, sondern auf Ankommen Was mein Problem ist: ich habe meinen GA1-Bereich nicht ausreichend trainiert, bin zu sehr gepaced in all den 7 Jahren meines Läuferlebens. Das rächt sich nun indem ich zuviel Laktat bilde, sobald ich Tempo mache oder Berge laufe, sprich: mich belaste 
Wie heißt es doch so schön im Leben: weniger ist mehr und daher darf ich für lange Zeit nur im GA1-Bereich (Puls 120-140) laufen, aber dafür lange, sprich 2-2,5 Stunden. Dann noch ein wöchentlicher Lauf mit Fahrtspiel (bis Pulsbereich 150 max.) Intervalle soll ich erstmal lassen und auch Bergläufe, aber wenn ich mich zügele, dann darf ich einmal die Woche mir meinen Bergziegen laufen Auf diese Weise schule ich meine Grundlagenausdauer und laut Sportwissenschaftler kann ich dann in Zukunft auch besser Tempo und Berge verkraften
Wettkämpfe sind erstmal nicht angesagt, hab ja eh nur wenige in 2007 geplant. Cuxhaven am 1.4. ist schon gecancelt
Ich bin kein Typ, der einen WK nur just for fun mitlaufen kann, wenn dann gebe ich alles und das traue ich mich momentan nicht wegen der ungeklärten Herzgeschichte. Ich werde brav mit Pulser laufen (der bereits seit Jahren verschimmelt in der Ecke liegt) und die sonntäglichen Runden um den See im Schneckentempo absolvieren, also in unserem berüchtigten KLR 7er-Schnitt So sieht es aus, mein Lieben. Ich bin froh, diesen Test gemacht zu haben, da ich nun definitiv weiß, wo ich trainingstechnisch und gesundheitlich stehe und keine Mutmaßungen mehr anstellen brauche. Kann nur jedem von euch raten, das auch mal machen zu lassen
Angie
, sonst stellt der Arzt sonst noch was fest 
!
klasse! 
)
