ich hab ja jetzt wieder ein wenig mehr zeit, und da will ich euch mein letztes hundeerlebnis nicht vorenthalten:
wie jeder weiß, leide ich an einer hundephobie. jeder hund, der größer ist als ein goldhamster ist mir unheimlich und ganz oben auf dieser angstliste stehen schäferhunde. und wenn diese dann auch noch frei herumlaufen, dann ist ein herzinfarkt in reichweite.
letztens lief ich wieder mal richtung hongar (mein hausberg, ca 950 hm). ich liebe bergläufe, und das wetter war ideal dafür.
vor dem start trank ich noch ca 1 liter wasser und so war es kein wunder, dass sich bald meine volle blase meldete. das ist bei mir ja nichts neues, und ich kenne auch überall verstecke, wo sich frau, ohne blicke auf sich zu ziehen, erleichtern kann.
in diesem fall war es ein labyrinth aus holzstößen und strohballen am fuß des berges. schon etwas in eile stürmte ich also in den hintersten winkel dieses "freiluft-wc´s" , riss meine laufhose runter, hockte mich hin (männer tun sich da etwas leichter) und drehte erleichtert meine augen gegen den himmel. als ich wieder geradeaus schaute, saß vor mit ein riesiger, fürchterlicher und schrecklicher schäferhund!!!!! aus ca. 5 zentimeter entfernung sah er mir in die augen, machte aber keine anstalten, mich aufzufressen. er sah ehlich gesagt etwas erstaunt aus und gar nicht aggressiv.
jetzt hatte ich also 3 möglichkeiten:
1: in ohnmacht fallen
2: hose raufziehen
3: pfefferspray benützen
punkt eins klappte nicht, sosehr ich mich auch bemühte.
punkt drei scheiterte an meinem durcheinander in der bauchtasche. denn bis ich diesen spray gefunden hätte, wäre ich schon von diesem ungeheuer zerfetzt und aufgefressen worden.
blieb also nur punkt 2. ausserdem dachte ich mir: "wenn schon sterben, dann nicht mit heruntergelassener hose"
mit wackeligen knien erhob ich mich, zog mich wieder an und wankte wieder in richtung straße. ich ging stolz und aufrecht, denn einem menschenfressenden hund darf man ja keine angst zeigen! der hund folgte mir!
kein mensch da, der mir helfen könnte! und der besitzer des hundes? wahrscheinlich irgendein bauer in der nähe, der seinen hund frei laufen lässt und noch nie was von einem zaun gehört hat!
ich ging also weiter in richtung berg und traute mich nicht loszulaufen. dieses riesengroße vieh sollte mich ja nicht für seine beute halten so ein schäferhund hat ja sicher einen ausgeprägten jagtinstinkt. nach 5 minuten wurde mir das aber zu bunt. ich bin läuferin und keine walkerin! ich nahm all meinen mut zusammen und lief den berg rauf. das ungeheuer hielt einen konstanten abstand von 5 - 10 metern und folgte mir so bis auf den gipfel
oben angekommen war ich zu erschöpft um noch angst zu haben und ließ mich ermattet auf eine bank fallen.
das tier kam näher, noch näher, sprang mich an......... und schleckte mich ab!!!!!
bergab lief dieses wunderschöne, liebe, süße und putzige tierchen dann neben mir her und ich hatte großen spass am ängstlichen gesicht anderer läufer, wanderer und radfahrer, die den unangeleinten hund sahen
wieder unten angekommen, bog der hund dann in richtung eines bauernhofes ab, was ich fast schade fand.
eines steht fest: meine angst vor hunden ist nicht mehr ganz so schlimm und eigentlich mag ich diese tiere sogar ein wenig.
Ich stelle mir das gerade bildlich vor ...
By the way...ich wäre vor Schreck mit herunter gelassenen Hosen rückwärts gekippt und da wären dann unter Garantie Brennesseln, Disteln oder ähnliches gewesen! 
Bei wieviel Meter über Null fängst Du denn an?
Vermutlich hat er in Dir ein verloren gegangenes Schäflein gesehen, das er beschützen musste!
