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Richtige Ernährung während des Marathons

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Essen stört beim Laufen nur. Die Gründe sind wohl eher beim Training zu suchen: Vielleicht hast du zu wenig lange Läufe gemacht. Oder du bist zu oft auf weichen Böden gelaufen. Vielleicht hättest du beim Marathon auch besser gedämpfte Schuhe nehmen sollen. Vielleicht hat bei nachlassenden Kräften auch dein Laufstil sich ungünstig verändert.
Mit freundlichen Grüßen,
Volker
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Termine:
Kyffhäuser-Berg-Marathon am 8.4.2006: 3:58:27 (offiziell), 3:59:39 (selbstgestoppt)
Harzquerung am 29.4.2006: 51 km in 5:17:27 Stunden
Rennsteiglauf am 20.5.2006 #01114
Berlin-Marathon am 24.9.2006

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Hallo Arne,

die meisten Marathonläufe starten am Vormittag zwischen 8:30 bis 10:30 Uhr. Entsprechend richten sich Ernährungsvorschläge vor dem Marathon auf das Frühstück aus. Es soll fettarm sein, kein Müsli, kein Vollkornbrot, ein bis zwei weiße Brötchen mit Marmelade oder Honig. Alles leicht verdaulich. Banane ist natürlich auch super, es gibt ja kaum etwas, das Läufermägen besser vertragen. Spätestens zwei Stunden vor dem Start sollte man den letzten Bissen zu sich nehmen. Solche Zeitangaben sind natürlich individuell immer ein bisschen unterschiedlich.

Gerade weil die Marathons in der Regel am Vormittag beginnen, ist es sehr wichtig vorher zu essen. Über Nacht sinkt der Blutzuckerspiegel und das Frühstück hebt das Niveau wieder an. Nüchtern loszulaufen bedeutet eine Leistungseinbuße und ev. auch Schwächezustände.

Deinen Leistungseinbruch jenseits der 35 km kannst du allerdings kaum mit fehlender Kalorienzufuhr vor und während des Laufs erklären. Für dein zum Zeitpunkt des Laufes vorhandenes Leistungsniveau war das Tempo der ersten 30 km schlicht zu schnell. Ganz sicher sind für dich auch 3:15 drin. Wenn du sie dir antrainierst. Dann wärst du in der Lage das Tempo durchzulaufen. Es war dein erster Marathon und du liefst auf Anhieb unter 3:30h. Ein toller Erfolg finde ich. Wenn du mit deinen Energievorräten sparsamer umgegangen wärst (zu Anfang verhaltener, insgesamt gleichmäßiges Tempo) wären zwei, drei Minuten weniger drin gewesen. Das war am Tag des Marathons dein Leistungsvermögen. Das solltest du akzeptieren und dich lieber fragen, "wie muss ich trainieren, wenn ich schneller werden will".

In deinem Beitrag steht, dass du im Training "isotonisch" trinkst. Ich gehe davon aus, dass du dich mit einem der handelsüblichen Sportgetränke bedienst. Diese Getränke enthalten Kohlenhydrate. Kann man trinken, muss man aber nicht. Während des langen Laufs sind sie jedoch kontraproduktiv. Lange Läufe sollen den Fettsäurestoffwechsel trainieren. Darum läuft man relativ langsam. Und man läuft weit, um die Kohlenhydratdepots zu erschöpfen und damit die Verbrennung von Fettsäuren noch stärker zu stimulieren (trainieren). Wenn du in dieser Trainingseinheit Kalorien zuführst, wirkt das dem Trainingsziel zum Teil entgegen. Ich trinke nur Wasser.

Harte und schmerzende Oberschenkel sind nicht ungewöhnlich, wenn man an seine Leistungsgrenze geht. Ich kann mir keinen Läufer vorstellen, der eine persönliche Bestzeit für 42,195 km aufstellt und dessen Körper nicht in dieser oder jeder Form auf den letzten Kilometern "aufschreit".

Zur Taktik des Trinkens und der Energiezufuhr (über Getränk oder Energiegels) gibt es auf unserer Laufseite (Themenbereich für alle Läufer) einen längeren Beitrag. Der stellt auch die Unterschiede zwischen Training und M-Wettkampf genauer dar.

Dein Beitrag klingt ein bisschen nach Enttäuschung. Freu dich einfach über das Vollbrachte. Ein M in 3:29:xx, zumal als Debut, ist eine tolle Leistung :daumen: .

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ich mache es immer so:

Am Abend vorher esse ich soviel, dass ich morgens keinen Hunger habe. Dann esse ich morgens 2 Brötchen (meist mit Honig oder Marmelade). Ziemlich direkt vor dem Start esse ich eine oder zwei Bananen. Während des Laufs trinke ich nur (aber nicht zuviel, bei meinem letzten Marathon sicher keinen halben Liter) - das ist alles!

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Hi Arne!!

Wie Udo bereits erwähnte ist die sorgfältige Vorbereitung (sprich genügend lange Läufe) sicher der beste Schutz vor Einbrüchen auf den letzten Kilometern beim Marathon. Auch hinsichtlich der Energiezufuhr bei den langen Läufen hat Udo recht.

Bei meinem Marathondebüt bin auch ich total eingebrochen auf den letzten 3 Kilometern, aber ich weiss auch warum. Nur 3 lange Läufe (über 30km) waren definitiv zu wenig. Bei meinem 2. Marathon wars wesentlich besser. Zusätzlich hab ich auch die Energiezufuhr während des Laufs geändert. Beim ersten nur getrunken und 1 halbe Banane. Beim zweiten hab ich 4 Gelpäckchen (Hammer-Gel) mitgenommen. Die hab ich alle 10km eingeworfen und hat super geklappt. Allerdings unbedingt mal in einem Traininglauf testen (nicht jeder Magen verträgt das Zeug!!). Aber wie bereits erwähnt ersetzt das natürlich nicht eine gute Vorbereitung.

Und RESPEKT vor deiner Zeit beim Debüt. Ich habs da gerad auf eine 3h:53min gebracht und nachher geschworen: DAS WAR MEIN LETZTER. Mich allerdings natürlich nicht dran gehalten!!

Cheers
Chris

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Essen beim Laufen, ist so 'ne Sache, die kann ganz schön in die Hose gehen :peinlich: .
Bei einem anstrengenden Lauf verdaut der Magen halt nicht mehr so gut.
Wenn du denkst, dass du noch etwas Energie brauchst, dann nimm besser
die hochkalorischen Powergels oder so was.
Gesperrt

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