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ich glaube ich habe das Kompartment Syndrom

ich glaube ich habe das Kompartment Syndrom

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Ich bin mittlerweile 24 Jahre alt und spiele seit gut 14 Jahren Fussball.
Beim Fussball habe ich meistens Beschwerden mit den Füßen und ich vermute das es ein chronisches Kompartment Syndrom ist. Da ich im Internet ein wenig gesurft habe und auf dieses Forum mit einigen Erfahrungen gestoßen bin, dachte ich, ich poste hier mal meine Leidensgeschichte und jemand kann mir Ratschläge geben.

Die Probleme ergeben sich wie folgt: Ich beginne zu laufen und je länger ich laufe (kann bereits nach 5 Minuten sein) werden meine Unterschenkel schwer.
Die Muskulatur, speziell außen am Schienbein wird hart, in extremen Fällen sogar "knochenhart". Verbunden ist das ganze dann meist mit einem ziehen in der Fußsohle und einem langsam Taubwerden der Füße.
Meistens hatte ich nach 25 Minuten im Spiel taube Füße.
In der Halbzeit wenn ich die Schuhe ausgezogen hatte kehrte das Gefühl relativ schnell wieder zurück (hat nix mit zu engen Schuhen zu tun schon ausprobiert) und meist konnte ich die zweite Halbzeit dann relativ Beschwerdefrei spielen.
Seit wann das so ist kann ich nicht genau sagen, aber es ist gut möglich das das schon immer so ist. Sicher weiss ich das ich das seit der A-Jugend habe.
Da war ich bei der Bundeswehr und da ist mir es ganz extrem vor allem beim marschieren aufgefallen. Aber was will man dem Bundeswehrarzt sagen, zumal ich da zunächst nur von einer temporären Sache ausging.

Nun gut, da ich ja auch auf sportlicher Ebene ehrgeizig bin und es nicht besser wurde, egal was ich tat, trat ich eine Ärzteodysee an.
Zunächst bei Zahlreichen Sportärzten gewesen aber da kam meist nur Achselzucken. Es wurde von Einlagen bis Physio (Rücken) viel probiert.
Letztendlich wurde ich dann zu einem Neurologen geschickt der Leitfähigkeit , EEG und so getestet hat (hatte eine Meningitis als Kind verdacht auf was Ernstes). Das war alles OK wurde aber alles ohne Belastung getestet. Zum Endgültigen ausschließen einer "ernsten" Erkrankung kam ich dann in eine Neurologische Klinik wo ich von Kopf bis Fuß durchgecheckt wurde (Röhre volles Programm,Lumbal Punktion (sehr schmerzhaft),Blut...).
Nach einer Ereignisreichen Woche wurde ich entlassen mit den Worten "Es ist keine schwere Krankheit aber was es genau ist wissen wir nicht, Fussball ist ja auch nicht alles".
Ich bekam daraufhin vor etwa einem Jahr Strombäder beim Physio, dass war die vorerst letzte Maßnahme.
Leider kann ich nicht genau sagen ob das etwas geholfen hat weil ich mich am Tag des ersten Trainings schwer am Sprungelenk verletzte.
Als ich im Sommer dann wieder regelmäßig trainiert habe gab es Tage da hat alles ohne Probleme funktioniert. Ich vermute das es an einem intensiveren aufwärmen und dehnen lag. Hier und da trat es zwar noch ein paarmal auf (speziell auf harten Plätzen die sehr die Muskulatur beanspruchen) aber es war deutlich besser.
Jetzt allerdings hatten wir in der Winterpause doch eine recht lange Trainingspause und mit beginn des Trainings waren die Probleme wieder da.
Allerdings jetzt nur noch im linken Bein, da allerdings wieder sehr extrem.
Wir waren z.B. im Trainingslager und bei jedem Lauf kamen die Probleme nach wenigen Minuten.
Habe schon überlegt wie das sein kann, ob das an der Sprunggelenksverletzung rechts lag das es da jetzt besser ist, ob es an der Bandage rechts liegt?)
Jedenfalls bin ich jetzt wieder am Experimentieren und wieder sehr genervt.

Sollte es die Krankheit sein die ich vermute hätte ich gerne gewusst was "Betroffenen" außer einer OP geholfen hat. Hat euch eine spezielle durchblutungfürdernde Creme vor dem Sport geholfen, welches Dehnprogramm sinnvoll wäre oder überhaupt hilft...
Wäre sehr nett wenn ihr mir helfen könntet, denn ich bin mitlerweile kurz davor aufzuhören mit dem Fussball!
Eine OP kommt für mich derzeit nicht in Frage, außerdem wird sie ja scheinbar nur in bestimmten Krankenhäusern durchgeführt.

Ich hoffe jemand mit Ahnung in Bezug auf das Thema hat sich meinen Roman durchgelesen und kann mir Hilfe und Tips geben.

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Hallo,

auch hier die Frage: Hältst Du Deine Trainer/Ärzte für Trottel?

Hans

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blambi43 hat geschrieben:Hallo,

auch hier die Frage: Hältst Du Deine Trainer/Ärzte für Trottel?

Hans
Sehr konstruktiver Beitrag :tocktock:
Steif
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Ich hoffe jemand mit Ahnung in Bezug auf das Thema hat sich meinen Roman durchgelesen und kann mir Hilfe und Tips geben.
Auf der Webseite von User Roger Kaufmann warst Du? Den verbinde ich immer mit dem Kompartementsyndrom.
Steif
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Hallo Steif,

wäre es wie folgt besser gewesen?

"Hallöchen,

Wie sind denn die Empfehlungen Deiner Fachärzte? Zweifelst Du deren Kompetenz an?"

Hans

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blambi43 hat geschrieben: wäre es wie folgt besser gewesen?

"Hallöchen,

Wie sind denn die Empfehlungen Deiner Fachärzte? Zweifelst Du deren Kompetenz an?"
Vielleicht und vielleicht stört gar nicht was Du gefragt hast sondern wie.

Eingehender und umfassender konnte olliho eigentlich kaum noch schreiben und wenn ein Arzt sagt "da ist nichts", ich aber merke da ist doch was, dann braucht man nicht über die Kompetenz des Arztes zu diskutieren, es sei denn man hat ihm verschwiegen, daß die Symptome nur bei Belastung auftreten. Oder wolltest Du ihm Hypochondrie unterstellen?

Da seine Beschwerden nur bei Belastungen auftreten wird eine Diagnose schwierig, da kein Arzt aus Desinteresse ihn auffordern wird, mal ne Runde laufen zu gehen und anschließend Messungen vorgenommen werden sollen.

@olliho
Da Roger Kaufmann selten mal hier ist hier seine Leidensgeschichte zum Logen/Kompartementsyndrom.
Steif
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Hallo Olliho,

ich hatte auch über ein Jahr dieses Problem. Nach ca. 500 m wurde mein rechter Schienbeinmuskel kurz oberhalb des Knöchels sehr hart, so dass eine Durchblutung kaum noch möglich war. Nach ca. 4 km hatte ich das dann wieder ausgelaufen, die Schmerzen waren weg und ich konnte ganz normal weiter laufen. Daher ging ich zu einem Arzt, der selber lief. Der hat mich dann zur Physio geschickt, wo ich das Glück hatte den Masseur der THW-Handballmannschaft 2 mal als Therapeut zu haben. dieser hat mein Fußgelenk mit manueller Therapie dann auseinander gezogen, da ich den Fuß nicht weit genug nach oben anziehen konnte. Es hat 2-3 mal geknackt und die Beweglichkeit war wieder vorhanden.
Danach konnte ich 2-3 mal fast schmerzhaft wieder laufen, doch dann kamen die Schmerzen langsam wieder. Ein Einlagenspezialist, bei dem ich eine Bewegungsanalyse gemacht habe, gab mir den Rat bei der Schnürung der Schuhe die beiden oberen Löcher auszulassen, da die Sehnen und Muskeln dort wohl ein wenig gereizt sind. Ich bin dann noch einen Schritt weiter gegangen und habe die Schuhe dann nur ganz locker geschnürt, so dass ich sie nicht verliere und fast das Gefühl habe, dass ich darin schlüpfe. Aber seit dem habe ich so gut wie keine Schmerzen mehr, da die Durchblutung nicht mehr verhindert wird. Außerdem dehne ich meine obere und vor allem untere Wadenmuskulatur vor dem laufen noch.

Probiere das doch mal aus, vielleicht hilfft dir das. Manchmal sind es wirklich nur ganz banale Sachen, die einen so belasten können. doch bis man darauf kommt, vergeht meistens viel Zeit und man ist von Arzt zu Arzt gelaufen.
Gruss
Petra:winken:
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Seit 09.04.2007:
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25.07.08 Heiligenhafen Mitternachtslauf 10km 1:13:42
24.08.08 Sundlauf Großenbrode 10km ?
14.09.08 Kiellauf 10,5km ?

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Zu dem Thema Ärzte muss ich sagen das man das so ausdrücken kann.
Ich meine ich war bei einigen Sportärzten, aber keiner kam auf die Idee eines Kompartment Syndroms, vor allem angesichts der Symptome ist das doch sicher eine Möglichkeit.

Wie ich gelesen habe ist es ja auch nicht gerade sehr selten das diese Erkrankung bei Läufern auftritt.
Ich bin eigentlich erst seit 2 Jahren auf diese Variante gekommen, durch Internetrecherche vorallem.

@Petra:
Danke für die Tips, das mit den Schuhen ist bei Fussball natürlich schwierig,
aber eine anderen Schnürung werde ich mal testen. Das dehnen werde ich mal wieder intensivieren. Ich hoffe es wird besser.
Ich wollte jetzt als nächstes eine Art Rheumacreme zur Durchblutungsförderung testen. Diese wollte ich auf die Problemstellen anwenden (Schienbeinmuskel und Fußsohle). Hat damit jemand Erfahrungen?

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ein k.-syndrom ist eigentlich mit höllischen schmerzen verbunden, man kann zwar noch gehen aber wird dies kaum machen wollen.
ein k.syndrom kann man durch muskeldruckmessung nach der belastung feststellen( ich glaub da wird so ein sensor reingestochen :-) ).
Rheumacreme und so kannste haken, alles zu oberflächlich.
ein grund für verspannungen , durchblutungsstörungen oder nervenproblemen
kann beispielsweise eine zu starker , übertrainierter wadenmuskel sein, der bei anstrengung alles abschnürt.
massnahmen dagegen wäre mehrmals täglich dehnen, sowie massagen und fussübungen .training des schollenmuskels als gegenspieler zum wadenmuskel. keine wadenmuskelübungen, nur dehnen.

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laufjoe hat geschrieben:ein k.-syndrom ist eigentlich mit höllischen schmerzen verbunden, man kann zwar noch gehen aber wird dies kaum machen wollen.
ein k.syndrom kann man durch muskeldruckmessung nach der belastung feststellen( ich glaub da wird so ein sensor reingestochen :-) ).
Rheumacreme und so kannste haken, alles zu oberflächlich.
ein grund für verspannungen , durchblutungsstörungen oder nervenproblemen
kann beispielsweise eine zu starker , übertrainierter wadenmuskel sein, der bei anstrengung alles abschnürt.
massnahmen dagegen wäre mehrmals täglich dehnen, sowie massagen und fussübungen .training des schollenmuskels als gegenspieler zum wadenmuskel. keine wadenmuskelübungen, nur dehnen.
Höllische Schmerzen sind es nicht unbeding, aber leichte Schmerzen hab ich wenn es zu den Problemen kommt in der Fußsohle und dem Schienbeinmuskel.
Aber wie gesagt das rührt wohl mehr von der Verspannung der Muskulatur.
Das mit der Wadenmuskulatur kann gut sein, ich war zwischenzeitlich beim Physio zur Masage der Muskulatur, die meinte das ich sehr "harte" "ausgeprägte" Muskulatur hätte.
Leider hatte die Massage nicht wirklich was gebarcht obwohl man sich danach schon sehr gut fühlte (wie auf Wolken lief).
Die Massage ging allerdings auch nicht über 10mal hinaus.

Danke für die Tips ich werde mal wieder etwas testen.

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Hallo,

auch ich hatte ein Kompartmentsyndrom. Dieses wurde Ende letzten Jahres in der Sportklinik Hellersen (http://www.sportkrankenhaus.de/) operiert. Zuvor wurde eine Logendruckmessung (Dr. Steinacker) bei mir durchgeführt, die meine selbst erstellte Diagnose bestätigt hat.
Die OP ist zimlich simpel (Fr. OP am Mo. Entlassung) und hat bei mir eine 100% Verbesserung gebracht.
Danach durfte ich 6 Wochen keinen Sport mehr machen.

Gruß
Rolf

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Ich will ja nix sagen aber ich glaube, Du bist einfach nur ein Vollkontaktläufer!

Andere Leute bezeichnen das glaub ich als Platt-oder Spreizfüße...

Durchblutungsstörungen an den Quanten hatte ich auch einst,
irgendwann hab ich dann die ganzen Einlagen, die mir alle aufgeschwätzt
haben, weggeschmissen und stattdessen Fußgymnastik gemacht, damit
das Fußgewölbe sich wieder aus eigener Kraft trägt, Einlagen sind bloß
ne Krücke und lassen die Fußmuskeln in ihrem schlaffen Zustand.
(Zur Fußgym gibts auch genügend ergoogelbares im Internet.)
Meine Lieblingsübung ist immer noch, eine Zeitungsseite auf dem Boden
mit den Zehen hochzuheben und dann zu zerreißen, ist am Anfang
gar nicht so easy, da bekommt der
Fernsehabend gleich einen ganz anderen Unterhaltungswert...

Schöne Grüße an die Füße!
Gesperrt

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